Und Marvel dreht weiter an der Erfolgsschraube. Mit „Black Panther“ kommt nun schon der 18. Film aus dem sogenannten Marvel Cinematic Universe (MCU) ins Kino. Während der Superhelden-Konkurrent DC (Batman, Superman) mit jedem neuen Kinofilm erneut ins Stolpern gerät, trifft Marvel inzwischen fast instinktiv den richtigen Ton.
So auch im 135 Minuten langen Film „Black Panther“ von Regisseur Ryan Coogler.
Nach dem Ende von „The First Avenger: Civil War“, in dem Black Panther alias T‘Challa (Chadwick Boseman) seinen allerersten Auftritt hatte, geht es für T‘Challa zurück in die afrikanische Heimat Wakanda. Hier muss er sich als neuer König behaupten. Was alles andere als leicht ist. Denn Wakanda ist das fortschrittlichste Land der Welt. Ein Meteorit aus reinem Vibranium hat der Nation das nötige Geld eingebracht, um die modernste Technik auf Erden zu entwickeln. Gleichzeitig bestimmen die alten Stämme, die sehr traditionell auftreten, noch alle Entscheidungen mit ihren Riten mit. T‘Challa wird herausgefordert – von seinem Rivalen Erik Killmonger (Michael B. Jordan), der ebenfalls Anspruch auf den Thron erhebt. Für den Black Panther wird dies der Kampf seines Lebens.
Die große Überraschung: „Black Panther“ zieht sich ganz in sich selbst zurück. Es gibt kein großes Crossover mit dem übrigen MCU-Universum. Der Film nimmt sich stattdessen über volle zwei Stunden lang die Zeit, um die Figur des Black Panthers und seiner Heimat Wakanda mit allem Ernst zu inszenieren. Das war ein großes Wagnis, da der Black Panther im Superhelden-Kosmos eigentlich eher ein Z-Promi ist. Aber es ist ja auch schon bei Dr. Strange gelungen, eine B-Figur ins vorderste Rampenlicht zu hieven.
Der Film „Black Panther“ entwickelt eine ganz eigene Tonart, eine nur für diese Figur passende Bildsprache. Der Kontrast aus modernster Technik und bunter, afrikanischer Tribal-Folklore ist aufs Beste gelungen und lässt den Zuschauer mit offenem Mund staunen.
Gelungen ist auch, dass die Geschichte stringent, übersichtlich, nachvollziehbar und spannend ist. Endlich gibt es einen Bösewicht, dessen Motivation erklärbar ist. Zugleich gibt es mit Prinzessin Shuri (Letitia Wright) auch einen wunderbaren Helden-Sidekick. Shuri als afrikanische Version eines James-Bond-Qs – das ist ganz große Klasse.
Über all den Spaß darf man nicht vergessen: „Black Panther“ ist DER große Action-Film für die afroamerikanische Community: Es spielen bis auf ganz wenige Ausnahmen nur Afroamerikaner mit. Und das auch noch ohne große Moralkeule, sondern mit sehr viel Spaß und extremer Coolness. (CS / Bild: Walt Disney Studios)
Tipp: 5 von 5 Sternen
FSK: Ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=pxgLR99TWAk
Der Beitrag Kino-Filmkritik: Black Panther erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.