Noch zwei Jahre und dann kann Holger Jagodzinski von sich behaupten, genau 30 Jahre lang der Eismann in Dallgow-Döberitz gewesen zu sein. Die verbleibenden beiden Jahre verbringt er aber schon jetzt damit, sich immer wieder neue eisige Überraschungen für seine zahlreichen Stammgäste in seinem Eiscafé gegenüber vom Bahnhof direkt neben der Sparkasse auszudenken. (ANZEIGE)
Holger Jagodzinski: „In den meisten Eiscafés dieser Welt sind Schoko, Vanille und Erdbeer die meistbestellten Eissorten. Bei mir sind das Sanddorn-Holunder und Sahnegries-Zimt. Die Kunden lieben die neuen Sorten, die ich mir unten im Keller in meinem Eislabor ausdenke. Nehme ich die beiden Sorten mal aus dem Sortiment, schaue ich in traurige Gesichter.“
Der Eismann hat seine Winterpause am 21. März beendet und öffnet sein Café nun wieder an jedem Tag von 10:30 bis 19 Uhr: „Im Hochsommer ändere ich die Zeiten von 10 bis 20 Uhr. Das haben sich die Kunden gewünscht und das kriegen sie nun auch. Ich habe anscheinend echt verschlafen, dass Dallgow langsam zur Stadt wird.“
Zurzeit liegen 14 Sorten hausgemachtes Eis in der Auslage, in der Hochsaison werden es bis zu 18 Sorten sein. Alle Eissorten werden mit hochwertigen Zutaten selbst zubereitet, trotzdem kostet die Kugel nur einen Euro: „Ich liebe das Experimentieren. Gerade erst habe ich die Eissorten Salziges Karamell und Dunkle Schokolade mit dazugenommen. Dass gerade die Dunkle Schokolade so gut läuft, damit hätte ich niemals gerechnet. Ich plane inzwischen auch eine Sorte ‚Stracciatella anders herum‘. Zu einer dunklen Schokolade kommt dann ganz zum Schluss noch die weiße Kuvertüre mit dazu. Inzwischen haben wir auch drei komplett vegane Eissorten im Programm. Zu Mango und Zitrone kommt immer noch ein Fruchtsorbet nach Angebot der Saison dazu. In diesem Jahr werde ich mit Apfel-Banane beginnen.“
Dem Dallgower Eismann (der ursprünglich einmal aus Köpenick kam) war schon immer wichtig, dass sein Eis zuckerarm ist. Maximal zehn Prozent industriell hergestellter Zucker sollen im Eis verarbeitet werden: „Meine Kinder sind auch oft hier zu Besuch und essen mein Eis. Wenn da zu viel Zucker drin ist, hab ich abends die Flöhe im Bett und die wollen nicht schlafen gehen.“
Lange Monate über hat Holger Jagodzinski in seinem Eislabor gefrickelt, um ein Eis zu entwickeln, das komplett auf industriell hergestellte Zucker verzichten kann. Die erste „zuckerfreie“ Sorte heißt (nach Vorschlägen der Kunden) ‚Frieda Frosch‘. Das ist ein Vanille-Heidelbeer-Eis, das nur mit Bio-Agavendicksaft gesüsst wird: „Der blaue Heidelbeersaft stößt hier auf die gelbe Vanille, sodass dieses Eis eine leicht grüne Farbe aufweist. Deswegen auch der Name Frieda Frosch. Auch den Namen der nächsten zuckerfreien Sorte werden die Kunden aussuchen dürfen.“
Beliebt beim Eismann ist aber auch das parallel angebotene Softeis. Die Sorte Schoko-Vanille ist stets gesetzt. Mit einer neu angeschafften Maschine kann nun aber auch alle 14 Tage von Donnerstag bis Sonntag eine Fruchtsorte wie Heidelbeer oder Mango angeboten werden.
Neu sind auch die Biopappbecher, die klimaneutral hergestellt werden. Jagodzinski: „Die kannste auf den Kompost werfen. Langsam aber sicher werden wir uns vom Plastik verabschieden.“ (Text/Foto: CS)
Info: Eis Café „Zum Eismann“, Bahnhofstraße 154, 14624 Dallgow-Döberitz, Tel.: 0173-9227197
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 158 (5/2019).
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