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Channel: Seite 47 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Carolin Paeschke wacht über Krügers Rasselbande!

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Wenn Carolin Paeschke (30, geborene Krüger) ihre Zwergkaninchen auf den Armen hält, könnte man fast meinen, der Osterhase sei schon da. Aber weit gefehlt. Mit dem klassischen Hasen haben die Kaninchen natürlich rein gar nichts zu tun. Carolin Paeschke, deren Familie inzwischen in der dritten Generation in Falkensee lebt, sagt:

„Seit über 15 Jahren halte und züchte ich Zwergkaninchen. Nachdem ich mit Meeri- und Löwenköpfchen angefangen habe, sind es nun die Miniwidder (Minilop/NHD) und Minilöwenwidder, auf die ich mich spezialisiert habe. Meine Leidenschaft für diese Tiere stammt sicherlich noch von meinem Großvater Heinz Krüger. Zu DDR-Zeiten hat er im ganz großen Stil Kaninchen gezüchtet, oft hatte er über tausend Tiere in seinen Stallungen. Er hat auch den lokalen Kleintierzüchterverein mit begründet.“

Bei der Musikschullehrerin Carolin Paeschke hoppeln zurzeit nur etwa 20 Zuchttiere durch das großzügig gestaltete und miteinander verbundene Innen- und Außengehege. Zu Hochzeiten waren es bis zu 40 Kaninchen: „Ich betreibe keine Vereinszucht, da ich eine in Deutschland nicht anerkannte Rasse züchte und keine farb­reine Zucht habe. Ich finde es viel zu spannend, immer wieder neue Farbschläge hervorzubringen. Dafür muss man schon Ahnung von der Genetik haben. Trotzdem ist es eine reine Liebhaberzucht.“

Ihre geimpften Jungtiere gibt die Züchterin besonders gern an Familien mit Kindern ab. Nie alleine, immer wenigstens zu zweit. Und das auch nur dann, wenn die zukünftige Familie einen Stall vorweisen kann, der den Ansprüchen der Tiere genügt: „Kaninchen sind sehr saubere Tiere und können sogar stubenrein werden. Aber im Haus knabbern sie einfach alles an, sogar den Teppich. Ich finde, Kaninchen gehören nach draußen. Es ist ganz leicht und gar nicht so teuer, einen Außenstall für die Kaninchen zu bauen. Optimal ist ein Außengehege, in dem mittig ein Stall steht, in dem man nachts die Kaninchen einschließen kann, sodass sie vor dem Fuchs geschützt sind. Ich beobachte übrigens, dass meine Schlappohren-Mini-Löwen-Widder ein ganz besonders familienfreundliches Naturell haben. Sie sind fast wie kleine Hunde. Ich sage immer, die werden schon zahm geboren. Das Grundvertrauen ist bei den Tieren da, man darf es sich nur nicht verscherzen.“

Die Familien finden meist über Mundpropaganda zur Zucht „Krügers Rasselbande“. Oder über die Homepage www.kruegers-rasselbande.de, über die Carolin Paeschke sagt: „Die habe ich gemacht, da war ich 12 Jahre alt. Inzwischen habe ich über die Jahre so viele Kaninchen abgegeben, dass ich manchmal glaube, halb Falkensee versorgt zu haben.“

Kaninchen werden acht bis zehn Jahre alt. Ihr Schwachpunkt ist das Verdauungssystem. Die Tiere müssen ständig fressen, damit der Darm in Bewegung bleibt. Carolin Paeschke: „Die Tiere brauchen viel Grün und wenig Trockenfutter. Vor allem das bunte Zuckerzeug aus dem Handel wird ihnen leicht gefährlich. Kaninchen können außerdem Getreide und damit Stärke nicht verdauen.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 157 (4/2019).

Der Beitrag Carolin Paeschke wacht über Krügers Rasselbande! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


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