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Channel: Seite 47 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Abenteuer Spandau: Stadtführer unterwegs

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ohstroemspreemuendung2Spandau kann so spannend sein. Wenn man nur weiß, welche Geschichten die alten Gebäude, Kirchen, Gassen und Winkel zu erzählen haben. Eine kann ganze Romane über Spandaus Historie erzählen – und das ist Birgit Ohström (50), Historikerin und Stadtbilderklärerin sowie 2. Vorstandsvorsitzende im Berufsverband der Berliner Stadtführer Berlin Guide e.V. (ANZEIGE)

Birgit Ohström wohnt in Spandau und gehört zur Gruppe „Abenteuer Berlin“, in der sich zwei Gästeführerinnen zusammengeschlossen haben. Sie bieten geführte Touren zu Fuß, auf dem Fahrrad oder mit dem Bus an, die je nach Wunsch in ganz Berlin stattfinden – und die sich problemlos auch in Falkensee durchführen lassen, wenn hier der Bedarf besteht.

Birgit Ohström: „Ich biete, was ungewöhnlich ist, keine festen Termine an, zu denen ich meine literarisch-geschichtlich inspirierten Exkursionen in die Nachbarschaft durchführe. Stattdessen kann man mich ganz nach Interesse aktiv buchen. Da kann es schon einmal passieren, das ich mit dem Auto durch Berlin fahre – und die Familie, die mich gebucht hat, sitzt hintendrin. Oder wir müssen einen ganzen Bus mieten, weil ich vom Kegelverein oder von der Wandergruppe gebucht wurde. Das können dann schon einmal bis zu 50 Leute sein. Am liebsten erkunde ich aber gerade Spandau zu Fuß. Da kann man am besten auf die Zuhörer eingehen, auch einmal länger verweilen oder in eine Kirche hineinschauen.“

Wer eine mindestens zweistündige Spandau-Führung bucht, startet am Rathaus – mit Blick auf den Bahnhof mit der längsten Bahnsteighalle in ganz Deutschland. Passend zum Rathaus gibt es die Geschichte über die Eingemeindung Spandaus. Weiter geht es dann in den Stabholzgarten mit Blick in den Stresow. Birgit Ohström verrät, woher die Carl-Schurz-Straße ihren Namen hat und weiß, wie er Gottfried Kinkel zur Flucht aus dem Spandauer Zuchthaus verhalf. Die Zuhörer erfahren viel Interessantes über die Entwicklung der Altstadt, tauchen am Marktplatz in die Vergangenheit ein, schauen in die Nikolaikirche hinein und wagen einen Blick in Hinterhöfe, die über ein geheimes Wegenetz miteinander verbunden sind. Die Tour endet oft in der Zitadelle.

Birgit Ohström: „Spandau hat eine umfangreiche Geschichte, die um viele Jahrhunderte in die Vergangenheit reicht. Da kann ich sehr viel erzählen und das auch gern stundenlang. Etwa über das Selbstverständnis der Spandauer. So wurde überliefert, dass beim Richtfest des Rathauses der Spruch fiel: ‚Es schütze uns des Kaisers Hand – vor Großberlin und Zweckverband.‘ Gerade in Spandau ist es so, dass die Gäste meiner Führung am Ende ihren Bezirk mit ganz anderen Augen sehen.“

Die „Gästeführerin“ ist seit 2007 unterwegs und kann sich nicht vorstellen, jemals etwas anderes zu machen. So ist sie fast jeden Tag in Berlin unterwegs, um neuen Interessierten etwas über die Stadt zu erzählen. (Text:CS/Fotos: Privat)

Info: Birgit-A. Ohström, Möllentordamm 4 A, 13597 Berlin, Tel.: 030 / 35 10 45 47, www.abenteuer-berlin.net


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