Der SV Motor Falkensee 1951 e.V. (www.motor-falkensee.de) bietet ein umfangreiches Sportangebot für seine über 450 Mitglieder. Ganz egal, ob Volleyball, Rollhockey oder Tischtennis – das Angebot ist breit gefächert. Eine besonders starke Abteilung ist der Herzsport. Dr. Anita Sach (72): „In der Herzsportgruppe, die zurzeit über 120 Mitglieder verzeichnet, sind ausschließlich Herzkranke aktiv. …
… Sie haben bereits einen oder mehrere Stents erhalten, einen Herzinfarkt überlebt oder einen kompletten Kreislaufstillstand gehabt. Der Herzsport bildet die Phase 3 nach der Reha. Dafür gibt es eine Verordnung vom Arzt, die von der Krankenkasse genehmigt werden muss. Viele, die zu uns kommen, haben noch Bedenken, ihren Körper wieder zu belasten. Sie sind unsicher, was sie dürfen und was nicht. Bewegung ist aber wichtig. Wir trainieren immer am Dienstag ab 16 Uhr in der Sporthalle des Vicco-von-Bülow-Gymnasiums. Ein Arzt ist immer mit vor Ort.“
Besonders wichtig beim Herzsport ist den Teilnehmern auch stets der direkte Austausch. Anita Sach: „Da fragt man schon einmal: Welche Tabletten nimmst du eigentlich? Hast du auch Schmerzen beim Atmen? Man geht mit einem anderen Gefühl nach Hause, wenn man feststellt, dass man mit seinen Problemen nicht alleine ist.“
Einmal im Jahr lädt die Herzsportgruppe vom SV Motor zum Herzsportfest ein. Die 25. Neuauflage dieser Veranstaltung fand am 7. März in der Stadthalle Falkensee statt. Anita Sach: „Das war nun bereits unser viertes Herzsportfest in der neuen Stadthalle. Vorher waren wir immer in der alten Stadthalle. Wir haben Herzsportgruppen aus ganz Brandenburg eingeladen, sechs Gruppen sind unserem Aufruf gefolgt. Über 110 Herzsportler kamen auf diese Weise in der Stadthalle zusammen.“
Vor allem die Älteren haben sich auf den Weg gemacht. Anita Sach: „In allen Gruppen wird die Erfahrung gemacht, dass die Jüngeren sich nur für den Herzsport in ihrer Gruppe interessieren. Wir hoffen aber, dass mit uns Älteren die Verrückten nicht so schnell aussterben.“
Das Herzsportfest begann in diesem Jahr mit einer Polonäse durch die ganze Halle. Anschließend gab es es eine Erwärmung für alle. Anita Sach: „Unsere Gruppe aus Falkensee hat alle Anwesenden dazu eingeladen, zusammen mit ihr verschiedene Übungen zu absolvieren. Auch die Herzsportgruppen aus Cottbus und Rathenow zeigten ihre Übungen und animierten zum Mitmachen. Weitere Sporteinheiten mit dem Terraband folgten. Das Highlight der Veranstaltung: Das gemeinsame Trommeln zur Musik auf großen Plastikbällen.“
Die Herzsportgruppe darf die Stadthalle für das Herzsportfest übrigens kostenfrei nutzen, darüber hinaus gibt es Zuschüsse vom Landkreis Havelland. Anita Sach: „Die Startgebühren, die wir vor Ort einnehmen, überweisen wir als Spende an den Förderverein eines Krebskrankenhauses für Kinder in Buch. Im letzten Jahr waren dies 500 Euro.“
Was kann jeder Einzelne tun, damit es erst gar nicht zu einem Herzinfarkt kommt? Dr. Anita Sach: „Nicht rauchen, auf sein Gewicht achten, viel Bewegung – all das kostet nichts und bringt sehr viel.“ (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 169 (4/2020).
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