In der Falkenseer „Galerie auf Zeit“ kurz vor Weihnachten stand auch ein Getränkekühlschrank in den Räumen am Bahnhof. Zwischen TWEKK-Klamotten, Naschereien der Popcorn Bakery und Schmuck der Perlateria konnten die Besucher ihren Durst stillen. Und freuten sich über die naturtrüben Apfelsaft-Flaschen der Marke OSTMOST.
Wir haben nachgeforscht und den lokalen Bezug gesucht. Nun: Die Berliner Streuobstwiesen Manufaktur GmbH, die für OSTMOST verantwortlich ist, wird von vier Gesellschaftern geführt. Einer von ihnen ist Paul Döcker – und der wohnt in Falkensee. Bezug gefunden.
Richtig spannend wird es, wenn man sich mehr mit der Idee beschäftigt, die hinter OSTMOST steckt. Denn der Bio-Apfelsaft -Hersteller verfolgt eine interessante Idee. Überall in Deutschland gibt es Streuobstwiesen. Hier finden sich noch alte Apfelsorten, die im kommerziellen Industriealltag keine Rolle mehr spielen, weil sie zwar sehr lecker, aber einfach nicht wirtschaftlich genug zu ernten sind. Auf den Streuobstwiesen finden sich oft viele Baumarten in einem Biotop für Tiere und seltene Pflanzen.
Das Problem ist, dass die Bewirtschaftung dieser Streuobstwiesen nicht besonders lukrativ ist. Und so sterben sie zunehmend aus. Damit das nicht passiert, steuert die Berliner Streuobstwiesen Manufaktur gegen. Paul Döcker: „Wir kaufen unsere Äpfel gezielt von Bauern und Initiativen, die noch Streuobstwiesen unterhalten und bewirtschaften.
Würden sie die Äpfel zum normalen Preis verkaufen, könnten sie kaum überleben. Aus diesem Grund bezahlen wir mehr als das Doppelte vom Marktpreis. Mit dem Gewinn können Streuobstwiesen erhalten und sogar erweitert werden. Das ist wichtig, denn Streuobstwiesen sind wie kleine Regenwälder – bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten leben hier.“
Und er ergänzt: „Zur Zeit kommen unsere Äpfel vor allem aus Thüringen. Wir haben jedoch auch schon einige Streuobstwiesen in Brandenburg gepachtet und sorgen damit sukzessive für unsere Rohstoffe in der Zukunft. Wir legen dabei übrigens Wert auf eine Bio-Zertifizierung für das Streuobst.“
Auf den Streuobstwiesen finden sich über 400 Mostapfelsorten, die heute kaum noch jemand kennt. Etwa den süßen Geheimrat Dr. Oldenburg, den bitteren Minister von Hammerstein oder den vollmundigen Geflammten Kardinal.
Aus den Äpfeln entsteht der leckere OSTMOST-Apfelsaft. Die erste Flasche von Ostmost ist am 20. Juni 2014 vom Band gelaufen. Sieben Geschmackssorten gibt es bereits, weitere sind zurzeit nicht geplant. Verfügbar sind die OSTMOST-Sorten „Apfel Streuobst-Saft“, „Apfel Streuobst-Schorle“, „Apfel-Minze Streuobst-Schorle“, „Apfel-Rote Beete Streuobst-Schorle“, „Apfel-Johannisbeere“, „Mild Streuobst-Cider“ und „Wild Streuobst-Cider“.
Ab dem 1. April 2016 sind die OSTMOST-Säfte übrigens in allen Filialen der Bio Company erhältlich. Für weitere Verkaufsstellen gibt es einen „Storefinder“ unter www.ostmost.berlin. (Text: CS / Foto: Presse)
Der Beitrag OSTMOST: Apfelsaft mal anders erschien zuerst auf Falkensee aktuell.