Heiko Richter, Betreiber von Falkensees Kultkneipe schrääg rüber, meldet Unvorstellbares: Der Pub soll zum Ende des Jahres schließen. Schuld ist die ordentliche Kündigung der Vermieterin. Schon kurz nach dem Bekanntwerden der Nachrichten artikuliert sich der Bürgerwille: Das schrääg darf nicht sterben. Ob es noch Hoffnung gibt, wird die nähere Zukunft weisen.
Heiko Richter verschickte dieses Rundschreiben an die Presse:
Das Jahr 2017 wird wohl „UNSER“ Jahr – unser LETZTES !
Unglaublich – Unfassbar – Unwirklich !!! Bevor die Gerüchteküche exzessiv anfängt zu brodeln, wollen wir es lieber selbst öffentlich machen: Es ist schwer in Worte zu fassen und eigentlich können wir es immer noch nicht glauben – aber es ist wie es ist: Das schrääg`rüber wird Ende 2017 schließen – für immer … Am Dienstag erhielten wir das Schreiben mit der „ordentlichen Kündigung“ unseres Mietvertrages und spätestens seit gestern wissen wir: Es ist kein schlimmer Traum – es ist wohl bittere Wahrheit !!! Unsere Vermieterin, mit der wir 22 Jahre gut zusammengelebt und gearbeitet haben, hat sich anders entschieden.
Die Schock-Starre weicht so langsam aus den Knochen – Enttäuschung, Wut, Trauer, Ohnmacht wechseln sich derzeit ab … Vor allem die Ohnmacht ist allgegenwärtig. Es tut uns für all unsere Gäste unendlich leid – aber wir haben es nicht mehr in der Hand und so wird der Kult Ende des Jahres sein Ende finden.
Wir wissen nicht, was danach kommt – wir wissen nicht, ob wir andere Räumlichkeiten finden – wir wissen derzeit noch gar nichts Genaues – es traf auch uns wie ein Blitz. Aber wer weiß – vielleicht geht es irgendwie, irgendwo und irgendwann weiter …
Wir wären aber nicht das schrääg – wenn wir nicht trotzdem versuchen würden, das Beste daraus zu machen … Das sind wir Euch – unserem Personal und nicht zuletzt uns selbst schuldig!!! Ab sofort starten die BYE-BYE-SCHRÄÄG-WOCHEN, denn wir werden uns von Euch ordentlich verabschieden !!!
Wir werden das Programm ändern und anpassen – wollen versuchen, nochmal alle, die bei der Bildung des „schrääg-Mythos“ aktiv mitgewirkt haben, ein letztes Mal zu uns zu bekommen. Und alles, was in den nächsten Monaten kommt, erleben wir so und hier also immer das letzte Mal – ÄÄ-Geburtstag, Grillsau, Himmelfahrt, Bundesliga-Finale, Eisbeinessen und all die anderen lieb gewonnenen Traditionen – lasst es und noch einmal genießen. Wer noch nie dabei oder überhaupt im schrääg war, sollte es also schleunigst nachholen – viel Zeit bleibt nicht mehr.
Euch und alle anderen hoffen wir in den letzten Monaten noch möglichst oft begrüßen zu können – auch wir werden bis zum Schluss für Euch da sein – erhobenen Hauptes und jetzt erst recht. Und vergesst niemals: einmal schrääg – IMMER SCHRÄÄG !!! (Foto Archiv: CS)