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Channel: Seite 47 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Azubis gesucht: 10. Börse für Ausbildung und Studium im Erlebnispark Paaren startet am 9. Januar 2020!

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Azubis braucht das Land. Das gilt natürlich auch und im Besonderen für das Havelland. Um der jungen, nachwachsenden Generation aufzuzeigen, welche Ausbildungsmöglichkeiten es in der Region und damit in der unmittelbaren Nachbarschaft überhaupt gibt, wurde vom Landkreis Havelland die „Börse für Ausbildung und Studium“ (www.ausbildung-im-havelland.de) ins Leben gerufen.

Sie findet am 9. Januar 2020 bereits zum zehnten Mal statt, feiert also das erste große Jubiläum.

Traditionell findet vorher stets ein informatives Pressegespräch statt, das im Konferenzraum einer Firma durchgeführt wird, die auf der Börse auch tatsächlich als ausstellendes Unternehmen mit dabei ist. Nachdem im letzten Jahr die Bäckerei Thonke in Rathenow an der Reihe war, lud in diesem Jahr die Selux AG zu einem Lokalbesuch in ihre Ketziner Niederlassung an der Tremmener Landstraße ein.

Felix ist Azubi bei der Selux AG
Die Selux AG kümmert sich um die Fertigung von Straßen- und Außenbeleuchtungen – und kann auf erfolgreich abgeschlossene Projekte in der ganzen Welt zurückschauen.

Werkleiter in Tremmen ist Steffen Segespeik: „Wir sind hier bereits seit über 25 Jahren vor Ort und fertigen hochdekorative Außenleuchten, die von unserem Werk aus verschickt werden. Wir kümmern uns um den Stahlbau der Masten und Ausleger, um die Farbgebung mit Hilfe einer Pulverbeschichtung und um die Montage. Immer wichtiger in unserem Firmenalltag werden übrigens die SmartCity-Komponenten. Unsere Laternen können direkt in ein Parkleitsystem eingebunden werden, ein WLAN aufbauen, Kameramodule für mehr Sicherheit aufweisen und sogar mit Lautsprechern ausgerüstet sein. Diese Multifunktionalität wird zunehmen. So könnten die Laternen im Zeitalter der E-Mobilität auch zum Aufladen der Autobatterien eingesetzt werden.“

Auf der „Börse für Ausbildung und Studium“ wird die Selux AG nun bereits zum fünften Mal mit dabei sein. Und das lohnt sich, denn ein Azubi konnte direkt auf der letzten Messe für das Unternehmen geworben werden: Felix Schild (16) kommt aus dem nahen Zachow und hat aufgrund seiner Wohnlage keinen weiten Arbeitsweg – er fährt mit dem Fahrrad bis aufs Werksgelände.

Felix Schild: „Ich habe die Börse im letzten Jahr zusammen mit meinem Vater besucht. Ich musste mir zunächst noch darüber klarwerden, ob ich eher im Handwerk oder im Büro meine Zukunft sehe. Ich habe mich fürs Handwerk entschieden und habe dann auf der Messe gezielt die Handwerkstätten besucht. Ich hatte erst ein nettes Gespräch mit Selux auf der Messe und dann noch eins in der Niederlassung.“

Steffen Segespeik: „Felix hat anschließend zwei Schülerpraktika bei uns absolviert und dabei schnell festgestellt, dass er sich eine Zukunft bei uns vorstellen kann. Er lernt nun 3,5 Jahre lang und ist danach Konstruktionsmechaniker. Natürlich bildern wir ganz konkret mit dem Gedanken aus, unsere Azubis später auch einzustellen. 2020 wollen wir sogar vier neue Azubis ausbilden – zwei im Stahlbau und zwei in der Logistik.“

Börse für Ausbildung und Studium: Gymnasien dazugewinnen
Roger Lewandowski, Landrat vom Havelland: „Wir haben ja aus der reinen Ausbildungsmesse inzwischen eine Börse für Ausbildung und Studium gemacht, um auch die Gymnasien für einen Besuch zu gewinnen. Denn für die Abiturienten wird auch das duale Studium immer interessanter, das viele Unternehmen anbieten. Es ist sehr erfreulich, dass wir – mit nur einer einzelnen Ausnahme – alle Gymnasien aus dem Landkreis Havelland von einer Teilnahme an der Börse überzeugen konnten. Auch 2020 werden wir wieder Busse einsetzen, um die Schüler gezielt von den Schulen zum Erlebnispark Paaren zu befördern – und um sie nach der Messe wieder zurückzufahren. Der Landkreis lässt sich die ganze Organisation 34.000 Euro kosten. Für uns ist es aber eben auch besonders wichtig, die jungen Menschen im Havelland zu halten. Wir haben ja auch tolle Firmen, die eine Ausbildung anbieten und bei denen man anschließend als Mitarbeiter sehr gute Perspektiven hat.“

Das Interesse der Firmen, auf der Börse zu zukünftigen Mitarbeitern zu finden, sei sehr groß. Roger Lewandowski: „Die Firmen haben ein sehr großes Interesse an der Börse. 2020 können wir einmal mehr einen neuen Ausstellerrekord verbuchen: Mit Stand 6. Dezember haben sich bereits 110 Unternehmen angemeldet. Wir haben großen Wert darauf gelegt, vor allem Betriebe aus dem Havelland für die Börse zu gewinnen, das ist auch wieder gelungen. Das Format ist eben auch im Zeitalter des Internets sehr gut, weil die angehenden Auszubildenden vor Ort ganz persönlich mit den Unternehmen sprechen können. Viele Betriebe bringen inzwischen sogar ihre Azubis mit, sodass spannende Gespräche entstehen können.“

Die Schüler werden ab 9 Uhr früh vor Ort erwartet. Lotsen vom Oberstufenzentrum werden wieder präsent sein, um die Schüler aus den Klassenstufen 9+10 und 13 durch die beiden Hallen zu leiten und um erste Fragen zu beantworten.

Auf die Schüler warten aber nicht nur die einzelnen Stände der Firmen, sondern auch zusätzliche Angebote. So können sie kostenfrei Porträtfotos für ihre Bewerbungsunterlagen anfertigen lassen, einem umfassenden Bühnenprogramm zusehen und diverse Seminare absolvieren. Das Seminarangebot umfasst Themen wie „Möglichkeiten und Angebote im dualen Studium“, „Studienberatung – Schule und dann?“ oder „Überbrückungsmöglichkeiten: Freiwilligendienste, Work & Travel, Aupair, Praktika“.

Roger Lewandowski: „Auch bei den angemeldeten Schülerzahlen verzeichnen wir wieder Rekorde. Es werden 1.690 Schüler erwartet. Außerdem erwarten wir 86 Lehrer, die die Börse gern besuchen möchten. Das waren im vergangenen Jahr noch deutlich weniger Lehrer.“

Viele neue Firmen sind 2020 zum ersten Mal mit dabei und stellen sich nun ebenfalls auf der Börse vor, um vielleicht den einen oder anderen Auszubildenden von sich zu überzeugen. Zu diesen neuen Firmen gehören etwa die eCom Logistik GmbH aus Falkensee, die Holzbau Johannsen GmbH aus Grünefeld und die RBB Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH aus Groß Kreutz.

Mehr Ausbildungsplätze als Auszubildende
Guido Solga, Bereichsleiter Havelland von der Agentur für Arbeit: „Wir haben erstmals die komfortable Ausbildungssituation im Havelland, dass wir für den Zeitraum 2018/19 mehr Ausbildungsplätze als Auszubildende hatten.“

805 gemeldeten Ausbildungsstellen standen 763 Bewerber gegenüber. Guido Solga: „Es gab einen Stellenzuwachs um 0,5 Prozent. Das Havelland ist attraktiv für Ausbildungssuchende. Für Unternehmen wird es allerdings nicht leichter werden, die offenen Ausbildungsstellen auch tatsächlich zu besetzen. 2018 gab es 124 nicht besetzte Ausbildungsstellen. Im Jahr davor waren es 129.“

Problematisch ist auch ein „Mismatch“ zwischen dem Angebot und den Wünschen der Auszubildenden. Die Jungen würden gern am liebsten eine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker beginnen, während die Mädchen am liebsten in den Einzelhandel oder in die Büroberufe drängen oder gern als medizinische Fachangestellte arbeiten würden. Tatsächlich vorhanden sind aber vor allem sehr viele offene Auszubildungsplätze in der Logistik oder im Gastronomiegewerbe.

Guido Solga: „Ich kann nur sagen: Liebe Jugendliche, guckt doch mal quer. Manche Berufe aus verschiedenen Bereichen ähneln sich auf den zweiten Blick sehr. So gibt es auch in der Logistik Bürojobs.“

Leona Heymann, Leiterin des RegionalCenters Brandenburg a.d.H. für die Industrie- und Handelskammer Potsdam: „Es ist notwendig für die Firmen, auf die Börse für Ausbildung und Studium zu gehen. Die Hemmschwelle der jungen Leute, mit den Firmen in Kontakt zu treten, ist hier einfach besonders niedrig.“

Rainer Deutschmann ist Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Havelland (www.handwerkhavelland.de). Er sagt: „Die Nachfrage der Firmen, bei der Börse mit dabei zu sein, ist so hoch, dass die Kapazität an freier Fläche im Erlebnispark Paaren fast erschöpft ist.“
Roger Lewandowski: „Auch im Handwerk kann man gut verdienen.“

Rainer Deutschmann: „Nicht nur das. Bei vielen Betrieben wird die Nachfolgeregelung ein großes Thema in den kommenden Jahren werden. Die Betriebsnachfolge darf nicht fünf Minuten vor 12 begonnen werden, hier wird in Zeiträumen zwischen zehn und zwölf Jahren gedacht.“

Sprich: Wer ambitioniert ist und sich gerade in den kleinen Betrieben engagiert, bekommt vielleicht sogar einmal die Möglichkeit, den Betrieb mangels interessierter Erben zu übernehmen und in die nächste Generation zu führen.

Weitere lokale Firmen vor Ort
Für die „Börse für Ausbildung und Studium“, die zwischen 9 uns 16 Uhr kostenfrei besucht werden kann, haben sich viele weitere lokale Firmen angemeldet, darunter auch der Bäcker Thonke aus Rathenow, Panther Display aus Wustermark, Havelbus aus Nauen, der dm drogerie markt aus Wustermark, BLG Industrielogistik aus Falkensee, PAC Tech aus Nauen, das Pflanzen Kölle Gartencenter aus Dallgow-Döberitz und die Havelland Kliniken aus Nauen. Auch die Volkshochschule Havelland, der Landkreis Havelland, die Stadt Falkensee und die Stadtverwaltung Nauen werden vor Ort sein. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

Der Beitrag Azubis gesucht: 10. Börse für Ausbildung und Studium im Erlebnispark Paaren startet am 9. Januar 2020! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Ralf Heimann neuer Bürgermeister – Abschied von Wilhelm Garn

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Wechsel an der Verwaltungsspitze: Ralf Heimann hat am Mittwoch (18. Dezember) sein Amt als neuer Bürgermeister der Gemeinde Brieselang antreten und erfolgreich beginnen können. Der 54-Jährige folgt auf Wilhelm Garn, der am Dienstagabend während eines Festaktes in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Bei der Veranstaltung, rund 300 geladene Gäste fanden sich in der Aula der Robinson-Grundschule ein, wurde Heimann in sein neues Amt offiziell eingeführt. Seit Mitternacht ist er nun Hauptverwaltungsbeamter. In den kommenden acht Jahren hat er viel vor, wie er auch den Mitarbeitern der Verwaltung in einer Ansprache am Mittwoch mitteilte.

Sie kamen in Scharen und zollten ihren Respekt: Zahlreiche Menschen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft sowie zahlreiche Amtskollegen aus dem Havelland haben bei der Verabschiedung von Wilhelm Garn und der gleichzeitigen Inthronisierung von Ralf Heimann als neuen Bürgermeister ihre Anerkennung gezeigt. Schon bei der Begrüßungszeremonie, die Garn, Heimann und Thomas Vogel, Vorsitzender der Gemeindevertretung, im Eingangsbereich souverän meisterten, war kräftiges Händeschütteln angesagt. Geschenke wurden zudem überreicht. Danksagungen hier, Erfolgswünsche dort folgten selbstverständlich parallel. Neben Vogel, der auch die Moderation am Mittwochabend mit viel Wortwitz übernahm, würdigten Landrat Roger Lewandowski, Uwe Schüler, Staatssekretär im Ministerium des Inneren, Ralf Tebling, Bürgermeister der Stadt Premnitz und Vorsitzender der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft der Bürgermeister des Landkreises Havelland im Städte- und Gemeindebund, sowie Peter Vida, Mitglied des Landtages Brandenburg, und Michael Koch, Mitglied des Kreistages und der Gemeindevertretung Brieselang, als langjähriger Wegleiter das Wirken von Wilhelm Garn in den vergangenen 16 Jahren. Letzterer darf nun nach zwei Amtszeiten als Altbürgermeister oder Bürgermeister a.D. bezeichnet werden.

Zugleich wünschten die Redner dem neuen Bürgermeister Ralf Heimann für die Zukunft viel Erfolg, Kraft und Geschick. „Auf Sie wartet eine verantwortungsvolle und vielfältige Aufgabe, die Sie fachlich und menschlich fordern wird“, sagte etwa Landrat Lewandowski, der sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Verwaltungschef freut. Staatssekretär Uwe Schüler betonte, dass der neue Bürgermeister „ein gut bestelltes Haus“ übernehme. Peter Vida wiederum appellierte an Heimann gerichtet, „für den Zuspruch der Bürger“, den er mit seiner Wahl zum Hauptverwaltungsbeamten erhalten habe, „weiter einzustehen“. „Verfolgen Sie das, was Sie für gerecht und richtig halten. Bleiben Sie hartnäckig und charakterfest! Ich wünsche Ihnen, dass die Nachbarkommunen Ihnen zur Seite stehen und Ihnen den Rücken stärken – zum Wohl der Gemeinde Brieselang“, meinte er weiter.

Ralf Heimann, der zunächst auf sein Wahlprogramm, das er in den kommenden acht Jahren umsetzen wird, verwies, betonte in seiner Rede, wie wichtig für ihn das Thema Kommunikation mit den Bürgern ist. „Wir müssen uns deutlich mehr zu den Bürgern hinbewegen. Das heißt auch, wir als Verwaltung müssen selbst in die neue Medienwelt eintauchen, um die Menschen wieder mehr zu erreichen.“ Die sozialen Medien wie Facebook seien ein geeignetes Mittel dazu, wie er erklärte. Überhaupt werde er die Digitalisierung der Verwaltung auf allen Ebenen vorantreiben, Stichwort E-Government. Zudem wolle er darauf hinarbeiten, dass die Brieselangerinnen und Brieselanger mehr in politische Entscheidungsprozesse eingebunden werden, etwa in Form von Bürger- oder Anwohnerversammlungen. „Neue Besen haben andere Griffe. Ich werde nicht alles anders machen als mein Vorgänger, aber neue Methoden einbringen.“

Garn wiederum, der von allen Rednern viel Lob erhielt, obgleich er nicht immer ein leichter Verhandlungspartner gewesen sei und keine Konflikte gescheut habe, dafür aber sehr leidenschaftlich und kompromissfähig stets im Sinne der Gemeinde Brieselang agiert habe, so Landrat Lewandowski und Ralf Tebling nahezu übereinstimmend, zeigte sich mit Blick auf die ihm entgegengebrachte Würdigung sichtlich geehrt. Natürlich fand er auch Worte für seinen Nachfolger während seiner Abschiedsrede, in der er seine Amtszeit noch einmal Revue passieren ließ: „Herr Heimann, ich wünsche Ihnen viel Kraft in diesem Amt und immer ein glückliches Händchen für unser liebens- und lebenswertes Brieselang.“ Zum Schluss sagte er alle gerichtet: „Tschüss, machen Sie es gut, wir sehen uns!“

Und: Einen ganz besonderen Moment gab es während der Veranstaltung zudem. Der Männerchor Harmonie von 1926 e.V., der sich leider mit Blick auf die Altersstruktur sowie aufgrund von Nachwuchssorgen 93 Jahre nach der Gründung auflöst, sorgte während seines letzten Auftritts unter der Leitung des Dirigenten Karlheinz Fleischer für Applausstürme, die allerdings auch mit Wehmut einhergingen, zumal eine Brieselanger Tradition stirbt. Wilfried Otto, Vorsitzender des Männerchors, hatte mit seinen Gesangsfreunden ein eigens getextetes Abschiedslied für Wilhelm Garn nach der Melodie des Stückes „Warum bist du gekommen“ (Bajazzo) zum Besten gegeben. Das sorgte, dem Anlass entsprechend, für viel Emotionalität. Mitgesungen wurde auch das Brandenburglied „Märkische Heide“. Dass weiterhin noch eine Schenkungsurkunde unterzeichnet wurde, zahlreiche Devotionalien, darunter eine historische Fahne, die 1936 während der Kirmes geweiht wurde, und eine wertvolle Chronik werden nun ins Gemeindearchiv überführt, darf nicht unerwähnt bleiben. (Text/Foto: Gemeinde Brieselang, Patrik Rachner)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

Der Beitrag Ralf Heimann neuer Bürgermeister – Abschied von Wilhelm Garn erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Keine stationären Blitzer in Bredow und Zeestow

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Keine stationären Blitzer: Die Verkehrsbehörde des Landkreises Havelland hat den Antrag auf Installation von stationären Geschwindigkeitsmessanlagen in Bredow und Zeestow mit Verweis auf den Runderlass des Innenministeriums zur Überwachung der Einhaltung zulässiger Höchstgeschwindigkeiten (§47 Abs. 3 und Abs. 3a OBG) abgelehnt.

Das teilte das Ordnungs- und Verkehrsamt des Landkreises der Verwaltung der Gemeinde Brieselang mit, die den Antrag vor dem Hintergrund eines Beschlusses der Gemeindevertretung gestellt hatte.

Mit Blick auf den Runderlass gilt folglich: Fest installierte Blitzer sollen dort eingesetzt werden, wo eine langfristige Einflussnahme auf das Verkehrsverhalten erforderlich ist und wo die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auch zu verkehrsschwachen Tageszeiten durchgesetzt werden muss. Der Einsatz für fest installierte Messgeräte kann auch dort angezeigt sein, wo die Aufstellung mobiler Anlagen aus Platzgründen, aufgrund erschwerten Zuganges oder unzumutbarer Aufenthaltsbedingungen des Bedienungspersonals mobiler Anlagen nicht vertretbar ist. Nach Einschätzung und detaillierter Prüfung gebe es keine „Erforderlichkeit“ in Bredow und Zeestow, „langfristig auf das Verkehrsverhalten Einfluss zu nehmen“.

Der Landkreis Havelland betreibt eigenen Angaben zufolge bereits vier mobile Geschwindigkeitsmessstandorte in Bredow. Von dort aus würden regelmäßig Verkehrsüberwachungen stattfinden. In Zeestow gebe es bislang noch keine mobilen Messstandorte, doch ist das Verfahren dazu bereits in Gang gesetzt worden. Ein mobiler Standort ist laut Landkreis demnach in Planung. Die von der Verwaltung der Gemeinde Brieselang vorgenommen Messungen mit einem Verkehrsstatistikgerät, die das Verkehrsaufkommen mit Blick auf Anzahl der Fahrzeuge und den festgestellten Geschwindigkeitsüberschreitungen, Stichwort Tempo 30, beleuchtet haben, würden die Planungen zumindest in diesem Zusammenhang untermauern.

Da aber weder Bredow noch Zeestow aus Sicht der Unfallkommission nach Auswertung der Unfallzahlen als besondere Unfallschwerpunkte gelten, sei zudem eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung nicht angezeigt, wie es hieß. (Text: Gemeinde Brieselang, Patrik Rachner / Foto: Symbolfoto, clipart.com)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Sammelleidenschaft pur: Antik-, Trödel und Sammlermarkt in der Falkenseer Stadthalle

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Am Wochenende des 19. und 20. Oktobers verwandelte sich die Falkenseer Stadthalle in einen echten Antikmarkt. Beim allerersten „Antik-, Trödel und Sammlermarkt“, ausgerichtet von der NOBIS Verlags- u. Veranstaltungs GmbH & Co. KG aus Diera-Zehren, konnten die Besucher an den Ständen von 40 Ausstellern nach dem einen oder anderen Schatz Ausschau halten.

Auf die Besucher warteten Briefmarken, Münzen, Geldscheine aus der Zeit der Superinflation, Ansichtskarten, Orden, aber auch Modelleisenbahnen, Miniaturautos, seltene Comics, Porzellan, Gemälde, alter Schmuck, Uhren, Möbel und antike Puppen. So manchem Sammler dürfte da das Herz höher geschlagen sein. Bärbel Nobis: „Bei Erfolg soll das Event jährlich stattfinden.“ Bislang ist der „Antik-, Trödel und Sammlermarkt“ vor allem in den neuen Bundesländern aktiv, zuletzt lud er die Sammler in Potsdam zu einem Besuch ein. Allerdings: Um einen Blick auf die gesammelten Schätze werfen zu können, mussten die Besucher drei Euro Eintritt (ermäßigt 2,50 €, Kinder bis 14 Jahre frei) bezahlen.

Eine Besonderheit: Wer Opas geerbte Briefmarken oder Münzen zu Geld machen wollte, traf auf der Veranstaltung auf Fachleute der verschiedensten Sammelgebiete. Sie boten ihre Dienste für kostenlose Schätzungen an, griffen aber auch selbst in den Geldbeutel, um die eine oder andere Sammlung anzukaufen.

Aus Falkensee besuchte Jörg Reinhardt die Veranstaltung: „Wir suchen immer etwas Seltenes, in der Hoffnung, dass es noch seltener wird. Wir lieben auch wertvolle, dekorative Kunstgegenstände, die zu unserer Einrichtung passen – etwa schöne Bronzestatuen. Erst letztens haben wir vier alte 800er Silbereierbecher, die um das Jahr 1880 entstanden sind, auf dem Potsdamer Kunstmarkt erworben. Sie werden nun täglich von uns benutzt. Gelungen war in der Falkenseer Stadthalle, dass es sich fast um einen reinen Antikmarkt handelte. Das reduziert den unnützen Trödel, den keiner braucht. Wir haben vor Ort noch eine kleine Bronzefigur, eine Nachbildung aus einem italienischen Museum, ergattern können.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

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Who is Who in der Region (58) – Ralf Heimann (Brieselang)

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Wer ist eigentlich …? Unser „Who is Who“ möchte die besonderen Personen in unserer Region kurz vorstellen und sie so der Bevölkerung noch näher bringen. Ralf Heimann (54) ist Mitgründer und Vorsitzender der IBB (Initiative für Bürgerinteresse und Bürgerbeteiligung e.V.) in Brieselang. Im Dezember übernimmt er vor Ort das Amt des Bürgermeisters.

Ralf Heimann wird 1965 in Gütersloh geboren. Hier geht er auch zur Schule. Er absolviert die Realschule und besucht die höhere Handelsschule: „Meine Schul- und Berufsausbildung habe ich mir hart erarbeitet – auf dem ‚Bundesbankexpress‘.“

Im Bundesbankvorgänger, der Landeszentralbank, erlernt er in Bielefeld den Beruf des Bankkaufmanns. In Münster folgt die Ausbildung für den gehobenen Dienst. In Hachenburg im Westerwald schließt sich ein Studium zum Diplom-Betriebswirt an der Fachhochschule an: „Das war so einsam dort, da konnte man nur studieren oder in die Kneipe gehen.“

Ralf Heimann (www.ralfheimann.de) tritt anschließend einen Posten in Düsseldorf an – im Rechenzentrum. Da es vor Ort einen dringenden Bedarf gab, ging es weiter nach Iserlohn: „Damals waren Beförderungen in der Bundesbank auch immer an einen Ortswechsel gekoppelt. Das nutzte ich nach der Wende. Ich habe mich gezielt für das Beitrittsgebiet beworben und kam auf diese Weise 1990/91 nach Frankfurt/Oder. Bis 95 habe ich beim Aufbau Ost mitgearbeitet, dann wechselte ich in die Revisionsabteilung in Berlin.“

Heute ist der Beamte im gehobenen Verwaltungsdienst der Deutschen Bundesbank zuständig für die Geldwäscheprävention. Nebenher arbeitet Ralf Heimann als Dozent der Frankfurt School of Finance & Management und immer wieder für die IHK, zurzeit als Vorsitzender im IHK-Prüfungsausschuss „Geprüfte(r) Bilanzbuchhalter/in (IHK)“.

Ralf Heimann: „Meine Frau Conny habe ich auch in der Bundesbank kennengelernt. Wir sind erst nach Falkensee gezogen und haben geguckt: Funktioniert das mit uns beiden? 2004 sind wir dann im Winter nach Brieselang ins eigene Haus umgezogen. Und 2010 haben wir geheiratet.“

Ralf Heimann ist politisch engagiert: „Der Wendepunkt für mich war, als die Bundesbankzulage gestrichen werden sollte. Da dachte ich: So kann man doch nicht mit Menschen umgehen. Politik muss auch ehrlicher gehen. Ich war erst in jungen Jahren in der SPD aktiv, später dann in der FDP. In Brieselang war die FDP schon eine recht starke Truppe. Wir haben auf Anhieb zehn Prozent der Stimmen und drei Sitze geholt. 2013 habe ich aber mit mehreren frustrierten Menschen aus der CDU, der FDP, der SPD und auch den Linken die ‚Initiative für Bürgerinteresse und Bürgerbeteiligung e.V.‘ – kurz IBB genannt – gegründet.“

2014 wird die IBB in die Gemeindevertretung der Gemeinde Brieselang gewählt. Ralf Heimann hat hier seitdem den Vorsitz inne. Er kandidiert für den Posten des Bürgermeisters, unterliegt aber Wilhelm Garn von der CDU. 2019 gelingt ihm im zweiten Versuch der Sprung ins Bürgermeisteramt: „Am 17. Dezember ist der letzte Arbeitstag von Wilhelm Garn – und es kommt zur Amtsübergabe mit einer kleinen Feier.“

Während der acht Jahre als Bürgermeister ruht das Beamtenverhältnis in der Bundesbank. Ralf Heimann: „Als Bürgermeister suche ich die Zusammenarbeit mit allen. Wer die beste Idee hat, soll sich durchsetzen. Das muss am Ende nicht meine Idee sein, da bin ich uneitel. Mit mir wird es keine feste Koalition geben, ich bin da sehr themenfixiert. Wilhelm Garn übergibt ein finanziell gut aufgestelltes Brieselang in meine Hände. Ich wünsche mir nun, dass wir alle unsere offenen Stellen besetzt bekommen. 2020 wird der Bau der Gesamtschule und die Bereitstellung von weiteren Kitaplätzen aufgrund des starken Zuzugs besonders wichtig sein.“

Privat hat Ralf Heimann mit Intervallfasten gerade 20 Kilo abgenommen: „Ich lese sehr gern, Sachbücher ebenso wie Romane. Meine Leidenschaft ist das Kochen, das ist im Wahlkampf viel zu kurz gekommen. Ich besitze über 500 Kochbücher und koche hier sehr gern streng nach Rezept.“ (Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

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Trockene Sommer: Havelländer Gewässer entwickeln neue Strandzone!

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Zwei extrem trockene Sommer haben dafür gesorgt, dass zahllose Kubikmeter Wasser aus unseren Havelländer Gewässern verdunstet sind. Inbesondere die Seen ohne eigene Zuflüsse leiden: Der Wasserpegel ist deutlich gesunken – an vielen Stellen hat sich der Strandabschnitt dramatisch vergrößert. Auch die meisten Entwässerungsgräben sind seit Monaten komplett ausgetrocknet.

Am aktuellen Zustand ändern auch die starken Regenfälle im Oktober nichts – sie sind im wahrsten Sinne des Wortes ein Tropfen auf den heißen Stein. Da ist es an der Zeit, einmal einen aktuellen Status zu erheben.

Frank Goslowsky betreibt das Waldbad Nymphensee. Er sagt: „Wir haben anderthalb Meter Wasser im Nymphensee verloren. Die Wasserqualität hat dadurch aber zum Glück nicht gelitten. Belastend ist der niedrige Wasserstand vor allem für das Schilf, das steht nicht mehr tief genug im Wasser. Der See wird ja allein aus dem Grundwasser gespeist. Damit er sich wieder auffüllt, hoffen wir auf viel Regen. Und auf die Schneeschmelze nach dem Winter. Es gibt ansonsten keine Möglichkeit, künstlich Wasser einzuleiten.“

Auch im Bredower Dorfteich war der Wasserspiegel deutlich gefallen. Bereits bei der Neptuntaufe zum Bredower Teichfest hat jeder Besucher gut sehen können, wie viel Wasser bereits verloren gegangen ist. Hier haben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Brieselang sowie der Einheit Bredow eine probate Lösung gefunden. Im Rahmen einer Übung haben sie Schläuche vom alten Havelländischen Hauptkanal bis zum Dorfteich überbrückt und anschließend damit begonnen, Wasser über eine Entfernung von 1.000 Metern aus dem Kanal in den Dorfteich zu pumpen. Laut Angaben des Gemeindewehrführers Marco Robitzsch sollte allerdings primär ein Havariefall simuliert werden, um Wasser schnellstmöglich von A nach B über eine längere Wegstrecke zu transportieren. Der Nebeneffekt der Übung: „Pro Stunde ist der Wasserstand im Dorfteich um rund einen Zentimeter angestiegen. Der Wasserspiegel ist insgesamt um zehn Zentimeter angewachsen. Insofern hat die Übung zusätzlichen Sinn ergeben. Aufgrund von Druckverlusten bei der Förderung des Wassers in Abhängigkeit zur Fördermenge war allerdings der Einsatz einer Verstärkerpumpe nach einer Wegstrecke von rund 600 Metern erforderlich. Aber: Insgesamt hat alles gut funktioniert“, so das Fazit von Robitzsch.

Bodo Oehme als Bürgermeister von Schönwalde-Glien ist froh, dass sich der Pegel vom Havelkanal von selbst wieder fast normalisiert hat. Sorge bereiten ihm aber der Kiessee in Grünefeld und das Strandbad Schönwalde. Hier sind die Wasserpegel deutlich gefallen. Insbesondere das künstlich angelegte Strandbad weist schon lange nicht mehr die ansonsten übliche Wassertiefe von 2,5 Metern auf – der Strandbereich hat sich drastisch verbreitert. Wovon jetzt im Herbst natürlich niemand etwas hat.

Bodo Oehme: „Beide Seen geben wir nicht auf. Der Kiessee in Grünefeld ist jedes Jahr für 10.000 Raver DAS Ereignis, wenn sie wieder im Sommer ihr Festival ‚Nation of Gondwana‘ feiern. Für das Strandbad in Schönwalde-Glien ist noch immer kein Betreiber zu finden. Es könnte aber jemand kommen, der die Gaststätte am Sportplatz neu belebt. Aber auch hier ist der See Naherholungsgebiet für die Menschen in der Region. Wir müssen also etwas anbieten.“

Wie komplex das Problem „Wasser nachfüllen“ ist, erklärt Bodo Oehme selbst: „Wir hoffen natürlich in erster Linie auf viel, viel Regen – und sind froh, dass es im Oktober zu vielen Niederschlägen gekommen ist. Wir haben aber auch 40.000 Euro in den Haushalt eingestellt, um im Strandbad und im Kiessee eine Segmentprüfung des Grundes durchzuführen. Anschließend könnten wir den Grund mit Genehmigung ausbaggern, um dann neues Wasser nachzufüllen. Aufgrund der Wasserqualität dürfen wir aber kein Grundwasser zum Auffüllen des Sees verwenden. In Frage kommen würde nur Frischwasser von der OWA. Wir sind ja sehr dafür, das gereinigte Wasser aus dem Klärwerk Wansdorf in der Fläche verrieseln zu lassen, anstatt es in den Kanal zu leiten. Das würde den Pegel vom Grundwasser anheben. Damit es dazu kommt, brauchen wir allerdings noch ein deutliches Signal aus Potsdam. Darauf warten wir noch.“

In Falkensee erfreuen sich die beiden Panzerseen hinter der Geschwister-Scholl-Grundschule großer Beliebtheit bei den Anwohnern – und bei den Anglern. Die Angler werden ihre Fische aber bald schon mit der Hand fangen können. Denn der Wasserpegel ist so sehr gesunken, dass der hölzerne Bootsteg bereits komplett im Trockenen steht. Die Wasserlinie ist zum Vorjahresstand um gut fünf Meter zurückgesprungen. Der Wasserstand ist in den Seen so niedrig, dass man genau sehen kann, wo die größeren Fische ihre Kreise drehen. Rettung für sie kommt nur von oben: Es muss regnen. Einen natürlichen Zufluss in die beiden Panzerseen gibt es nicht.

So mancher Graben im weit verzweigten Grabensystem von Falkensee hat im gesamten Jahr kein Wasser gesehen. Dort, wo früher einmal Stichlinge schwammen und Wasserschnecken zu bestaunen waren, war in diesem Jahr nur eine tiefergelegte Grasnarbe zu sehen. Nur der Schlaggraben führte etwas modriges Wasser. An dieser Situation hat sich auch nach den anhaltenden Regenfällen im Oktober nichts geändert.

Auch der Lindenweiher in Finkenkrug hatte in den letzten beiden Sommern mit einem niedrigen Wasserstand zu kämpfen. Der fehlende Regen und die Entnahme von Grundwasser z.B. für die Bewässerung der Gärten haben den Grundwasserspiegel auch in diesem Jahr erheblich fallen lassen. Da der Weiher primär durch das Grundwasser gespeist wird, hat ihm die lange Trockenheit ganz schön zugesetzt. Die flachen Bereiche waren sogar komplett ausgetrocknet.

Bereits im letzten Jahr trafen sich Mitglieder des Lindenweiher Finkenkrug e.V. mit einem Limnologen, um zu erfahren, welche Maßnahmen es gibt, um den Wasserstand zu regulieren und welche Auswirkungen die anhaltende Trockenheit auf den Weiher hat.

Anja Pohlmeyer: „Natürlich bedeutet so eine Situation Stress für den Weiher und die Tiere. Gegenmaßnahmen zu ergreifen, ist allerdings schwierig, denn selbst das Auffüllen des Weihers würde nur kurzzeitig für eine Entspannung sorgen. Man muss sich das so vorstellen, als würde man bei einer Badewanne den Stöpsel ziehen. Solange sich der Grundwasserspiegel nicht normalisiert, würde das aufgefüllte Wasser zeitnah wieder versickern. Hier könnte nur ein regelmäßiges Nachfüllen mit Wasser helfen.“

Allerdings muss man sagen, dass der Weiher offensichtlich mit solchen Trockenperioden ganz gut zurechtkommt. Anja Pohlmeyer: „Im runden Teil des Weihers stand durchgängig genug Wasser für die Fische zur Verfügung – und auch der Sauerstoffgehalt scheint sich nicht gravierend verschlechtert zu haben, denn der Fischbestand im Weiher ist nach wie vor gut. Darüber hinaus hat die Trockenheit für den Weiher auch eine positive Seite. In den Bereichen, die trocken liegen, verdichtet sich der Boden erheblich und auch der Fischbestand wird auf natürliche Weise reguliert.“

Zwischenzeitlich ist der Wasserstand im Lindenweiher wieder gestiegen. Anja Pohlmeyer: „Hoffen wir, dass der Herbst und der Winter ausreichend Regen bringen, damit der Lindenweiher vor dem nächsten Frühjahr wieder seinen regulären Wasserstand erreichen kann.“ (Text: CS / Fotos: CS, Kristina Scheibe)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

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FALKENSEE.aktuell präsentiert: Greek White Night

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Akis Farmakis ist Grieche – und stolz darauf. Er liebt seine Heimat am Mittelmeer und nutzt jede Gelegenheit, um die fröhliche, griechische Lebensart auch in seinem Falkenseer Restaurant Karyatis (www.falkensee-karyatis.de) zu vermitteln. Gern ist Akis auch Zuhause in Griechenland. Da besucht er die Tavernen und Restaurants – und schaut seinen Landsmännern über die Schultern und in die Töpfe hinein.

So viele tolle Rezepte warten da noch darauf, seinen deutschen Stammkunden präsentiert zu werden.

„Ach, wie schön wäre es doch“, so seufzte er eines Tages, „wenn ich den Falkenseern einmal zeigen könnte, wie wir Griechen richtig feiern. Das machen wir am liebsten im Freien, wenn ein Lagefeuer brennt, sich ein Schaf über dem Grill dreht, griechische Musiker über ihrem Spiel die Zeit vergessen, der Ouzo kreist und den ganzen Abend über leckere Speisen aus der Küche gereicht werden.“

„Aber das muss doch keine schöne Idee bleiben“, sagte da Erik Ebeling vom Warenhaus Ebeling (www.warenhaus-ebeling.de). Beide trafen sich regelmäßig beim Selgros Falkensee. „Wenn du so einen Abend machen möch­test, dann helfe ich dir dabei. Ich stell‘ mich auch zu dir in die Küche.“ Was viele nicht wissen: Erik Ebeling ist gelernter Koch – und hat in seiner Vergangenheit u.a. für die Berliner Sterneküche gearbeitet.

Schnell kam Mike Grajek dazu, seines Zeichens Geschäftsleiter bei Selgros Falkensee (www.selgros.de): „Ich liebe solche verrückten Ideen. Die griechische Nacht, die können wir doch open air auf unserer Selgros Festwiese durchführen. Und was wir an Getränken und Lebensmitteln brauchen, das können wir direkt bei Selgros einkaufen. Wir sind ja als Großhandel eh schon der beste Partner für die Gastronomen aus der Region. Bei so einem griechischen Abend können wir perfekt zeigen, dass es kaum etwas gibt, was wir nicht für unsere Kunden besorgen können.“

Fürs Marketing musste noch eine vierte Person mit an Bord kommen. Das war Carsten Scheibe von FALKENSEE.aktuell (www.falkenseeaktuell.de): „Wir brauchen noch etwas Besonderes, ein Alleinstellungsmerkmal. Lass uns den Abend doch die GREEK WHITE NIGHT nennen. Und als Dresscode geben wir aus, dass die Gäste bitte möglichst in einem weißen Outfit zu uns kommen.“

Viele Treffen waren nötig, um der griechischen Nacht ein Gesicht und einen Ablaufplan zu geben. Dann stand das Datum fest: Die allererste Greek White Night in Falkensee sollte am 28. September um 18 Uhr starten. Eine Karte sollte 49 Euro kosten und das gesamte Essen des Abends, einen Begrüßungs-Cocktail und jede Menge „Ouzo für gute Freunde“ beinhalten. Nur die weiteren Getränke sollten die Besucher noch extra bezahlen müssen.

In der Folge wurden in der ganzen Stadt Flyer verteilt, Plakate aufgehängt, Facebook-Posts geschaltet und Anzeigen in den lokalen Zeitungen veröffentlicht. Die Karten konnten die zukünftigen Besucher einer zünftig-griechischen Sause direkt bei Selgros am Infoschalter oder aber im Karyatis erwerben.

Akis Farmakis: „Bei der Auswahl des Datums haben wir zwei Denkfehler gemacht. Wir haben nicht bedacht, dass am 28. September überall in der Region die ersten Oktoberfest-Abende stattfinden. Und wir haben nicht damit gerechnet, dass der Sommer von einer Woche zur nächsten plötzlich sein Ende fand und wir mit unserem Event direkt in eine Kaltwetter- und Regenphase hin­einschlitterten.“

Erik Ebeling: „Dass wir trotzdem im Vorfeld über 130 Karten für die Greek White Night verkauft haben – allein auf das Versprechen eines tollen Abends hin -, das hat uns über alle Dinge gefreut. Es zeigte, dass die Leute aus der Region es uns tatsächlich zutrauen, so ein Event auch zu stemmen.“

Mike Grajek: „Ab diesem Moment war es für uns das Wichtigste auf der Welt, die Erwartungshaltung unserer Gäste nicht zu enttäuschen.“

Die Vorbereitung: Jo, wir schaffen das (hoffentlich…)!
Die ursprüngliche Idee war es, Bierzeltgarnituren ins Freie zu stellen – um ein flackerndes Feuer herum.

Angesichts des Dauerregens und immer tiefer absinkender Temperaturen wurde das gesamte Konzept noch einmal über den Haufen geworfen. Ein großes beheiztes Zelt für über 150 Gäste wurde geordert. Ein weiteres Zelt planten die Verantwortlichen für die Bar und ein Salatbuffet ein. Noch ein Zelt wurde für die Küche benötigt, die mitten auf der Grünfläche gleich neben dem Gästezelt werkeln sollte.

Mike Grajek: „Man kann sich das gar nicht vorstellen, was für Probleme auf einmal entstehen, wenn eine vage Idee plötzlich ganz konkret wird. Wo soll die Bühne für die Musiker stehen, wie zapfen wir Bier, in welchem Geschirr bringen wir das Essen zum Gast, wie sieht es mit dem Licht aus, wer kümmert sich um das Feuer? Gibt es ein Unterhaltungsprogramm? Was kochen wir eigentlich?“

Akis Farmakis: „Ich musste meinen deutschen Freunden erst einmal ein wenig griechische Gelassenheit beibringen und ihnen erklären – das wird schon alles gelingen und gut werden.“

Carsten Scheibe: „Bei jedem Meeting fanden wir fünf Lösungen für drängende Probleme und entdeckten zugleich zehn weitere Schwierigkeiten. Wir haben stundenlang Zelte aufgebaut, einen Bartresen gezimmert, weiteren Servicekräften nachtelefoniert, Ouzo-Flaschen gekühlt und tausend andere Dinge erledigt. Noch fünf Minuten vor dem Start dachte ich: Hat von uns eigentlich jemand den Überblick? Und dann ging von der ersten Minute an alles glatt. Als würden sich die Steine eines Puzzle-Spiels mit einem Mal inein­ander fügen. Und es wurde zu einem magischen Abend. Wer nicht dabei war, hat etwas Einmaliges verpasst.“

Greek White Night: Flying Buffet, Ouzo für gute Freunde, Feuershow
Der heimliche Star der Greek White Night, das war das einzigartige Kuppelzelt, das vom Tobo Veranstaltungsservice absolut stimmungsvoll ausgeleuchtet wurde.

Die Gäste kamen tatsächlich zum großen Teil in weißer Kleidung und sorgten so dafür, dass der Name der Veranstaltung zu Recht gewählt wurde. Auf den Tischen warteten Schälchen mit Brot, Oliven und griechischem Tsatsiki darauf, den Besuchern den ersten Hunger zu nehmen. Die Gäste bekamen bei der Anmeldung auch gleich einen Begrüßungs-Cocktail in die Hand gedrückt – einen „Aphrodite“ mit Ouzo, Sprite, Grenadine und zerstoßenem Eis.

Gleich neben dem großen Zelt spielte die griechische Band Eponimi den gesamten Abend über live Musik – und sorgte so für eine äußerst ausgelassene Stimmung. Kostas Manolis und seine Musiker hatten dabei richtig gute Laune. Die wirkte ansteckend – am Ende wurde direkt zwischen Zelt und Bühne auf dem Selgros-Rasen getanzt. Und die eine oder andere Polonäse fand auch ihren Weg durch das Zelt.

Vor dem Zelt kümmerte sich Petros Farmakis um sein Lamm am Spieß, das langsam über der Glut rotierte, bis das Fleisch butterzart war. Am Grill briet er außerdem jede Menge Fleischspieße für die Gäste, die sich hier eine erste Leckerei abholen konnten.

In der Küche zauberten Akis Farmakis, Erik Ebeling und viele weitere Küchenkräfte derweil an etwas ganz Besonderem – an einem Flying Buffet. Den gesamten Abend über sollten kleine griechische Köstlichkeiten direkt zum Gast gelangen. Kleine Happen, die klar der griechischen Küche entstammen, zugleich aber für den Abend deutlich veredelt wurden. Akis Farmakis: „Es gab Blätterteig gefüllt mit Hähnchen auf Jog­hurt, Linsensuppe mit Pepperoni, Zucchini gefüllt mit Schafskäsecreme auf Humus, gebratene Garnele auf Blattspinat mit Trüffelbutter, Kürbissuppe mit einer Balsamico-Reduktion, ein Chicoréeblatt mit Pesto und frittierten Schinken-Mozzarella-Würfeln und Knoblauch-Kartoffelpüree mit Schweinelende.“ Erik Ebeling: „Wir haben auch eine Minikohlroulade mit Zitronensauce, eine Hähnchenbulette auf Couscous mit Minze, frittierten Käse mit Rosinen und das zarte Lamm vom Grill geschickt. Als Nachtisch gab es Sahnejoghurt mit Honig, Blätterteig mit Gries, Halva, Mousse au chocolate und frittierte Teigbällchen. Wir hätten übrigens noch einige Gänge mehr in petto gehabt, aber irgendwann waren alle Gäste satt.“

Natürlich wurde oft und gern mit eiskaltem Ouzo angestoßen, den Mike Grajek großzügig im Zelt aus- und nachschenkte. Am Ende konnte jeder ein „Jamas“ aufsagen, um anschließend den Kopf in den Nacken zu werfen und Ouzo in die Kehle nachzufüllen.

Schnell wurde es dunkel über Falkensee, sodass das knisternde Feuer in einer riesigen Feuerschale für Stimmung sorgte – für alle, die zwischen den Gängen gern in die flackernden Flammen schauen wollten.

Den ersten Höhepunkt des Abends steuerten Roja und Roxana bei. Sie luden im Freien dazu ein, ihnen bei einer Feuershow zuzuschauen. Dabei wirbelten sie brennende Fackeln durch die Luft und schwenkten flammende Ketten.

Anschließend hatte Akis Farmakis noch eine Überraschung für alle Gäste in petto. Er hatte seine Kontakte zum griechischen Kulturverein in Berlin spielen lassen. Und so traten mit „Syllogos Pontion Berolinou Ipsilantides“ und „Thrakiotises“ zwei original griechische Tanzgruppen in der traditionellen Kleidung ihrer Heimat auf, um alte Tänze zu zeigen. Das war alles andere als ein beschauliches Kulturprogramm, denn schon bald klatschten die Gäste mit – und reihten sich in den Tanz ein.

Nach Mitternacht löste sich die erste griechische White Night auf und die Besucher fuhren satt und zufrieden nach Hause. Ingolf Reichelt und Sven Steller unisono: „Ein perfekter Abend.“

Korinna Zacharias schrieb anschließend: „Ich möchte unbedingt noch etwas zur Greek White Night loswerden. ES WAR EINFACH MEGA TOLL. Was ihr da alles auf die Beine gestellt habt, war genial. Das größte Lob geht an die Köche. Den ganzen Abend über habt ihr sooo viele wunderbare leckere Gerichte geschickt, das hörte gar nicht mehr auf. Ich brauchte den ganzen Tag danach nichts zu essen und war so voll, weil man auch nicht Nein sagen konnte zu dem Essen. Auch unsere Vegetarier sind nicht zu kurz gekommen. Aki, was ihr da gezaubert habt, das war der Hammer. Lieben Dank aber auch an das Servicepersonal. Sie waren einfach immer da, es wurde laufend nachgereicht und abgeräumt. Die Stimmung und das Programm waren Klasse und die Band hat mit der griechischen Musik alles zu einem unvergesslichen Abend gemacht. Danke für diese tolle Veranstaltung. Liebe Grüße von Gabi, Günter, Korinna und Guido.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

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Kino-Filmkritik: Terminator: Dark Fate

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Na endlich. Der sechste Terminator-Film ignoriert die letzten, doch sehr merkwürdigen Streifen, und setzt in der Handlung direkt nach den ersten beiden Terminator-Filmen an. James Cameron ist als Co-Drehbuchautor und Produzent endlich wieder mit an Bord. Regie beim 2-Stunden-14-Minuten-Film führt allerdings Tim Miller.

„Dark Fate“ spielt 27 Jahre nach dem Ende von „Terminator 2“. Sarah Connor konnte den Tag der Abrechnung verhindern und die dunkle Zukunft aufheben. Dafür musste sie allerdings den ultimativen Preis bezahlen. In „Dark Fate“ ist sie ein verbitterter Outlaw, der auf ein erneutes Erwachen von Skynet lauert. Und tatsächlich scheint sich eine neue Zukunft der mordlüsternen Roboter zu formen: Aus einer neuen Zukunft wird der unzerstörbare Terminator Rev-9 (Gabriel Luna) geschickt, um die Mexikanerin Daniella „Dani“ Ramos (Natalia Reyes ) zu töten. Ebenfalls aus der Zukunft kommt die menschliche, aber „verbesserte“ Soldatin Grace (Mackenzie Davis). Sie muss den Mord um jeden Preis verhindern, da Dani in der Zukunft eine wichtige Rolle spielt.

Der neue Terminator-Film macht alles richtig. Er nimmt sich ausreichend Zeit, um eine solide Geschichte zu erzählen, die auf dem alten Terminator-Kanon basiert und dem Fan all das gibt, was er so liebt: Harte Sprüche, unbarmherzige Action am Limit, Roboter satt und krasse Helden. Dass der neue Terminator dieses Mal noch mehr starke Frauenrollen als sonst auffährt und die Hauptperson noch dazu aus Mexiko stammt, kommt beim Zuschauer sehr gut an. Und Mackenzie Davis als Soldatin Grace ist einfach eine nett aussehende Bad-Ass-Kämpferin, der man nur zu gern zusieht.

Die Geschichte nimmt ihren Lauf. Wie nicht nur Sarah Connor, sondern auch der T-800-Terminator alias Arnold Schwarzenegger erneut in die Handlung eingreifen, soll hier nicht verraten werden. Arnold Schwarzenegger darf aber fast alle Humorspitzen im Kino setzen – durch ihn wird der sonst so ernste Film immer wieder aufgelockert. Und das Publikum feiert das.

Ohne jede Frage bietet „Terminator: Dark Fate“ Action satt. Ganz egal, ob am Boden, unter Wasser oder an Bord eines Flugzeugs: Das Leben der Hauptfiguren ist permanent in Gefahr und es gibt einige ausgezeichnet choreografierte Actionszenen zu sehen, die den Blutdruck des Zuschauers nach oben treiben.

Der neue Terminator ist kein Oscar-Material – aber ein erstklassig umgesetzter Actionstreifen ohne Längen und Fehler. (CS / Bild: 20th Century Fox)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 16 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=bVLI-d9wmF8

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

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Kino-Filmkritik: Joker

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Gotham City war schon immer anders als normale Städte. In den DC-Comics ist es die vom Verbrechen getriebene Stadt von Batman, die immer ganz nah am Abgrund tanzt. Dazu passt perfekt der Film vom „Joker“, obwohl er durchaus auch ohne den Comic-Background bestehen könnte. Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) ist ein völlig abgemagerter Möchtegern-Stand-Up-Comedian, der allerdings als Partyclown arbeiten muss, um das Geld für sich …

… und seine pflegebedürftige Mutter Penny (Frances Conroy) zu verdienen, was nötig ist, um die Miete für eine wahre Bruchbude zu bezahlen.

Arthur Fleck hat kein schönes Leben. Er wird ausgelacht, geschlagen, gedemütigt – und das immer wieder aufs Neue. Schuld daran mag auch die eine oder andere Störung sein, die sich bei ihm bemerkbar macht. So muss er immer lachen, sobald er sich in einer unbehaglichen Situation befindet.

Für alle Cineasten, die die Nase voll haben von mies heruntergekurbelten Kinostreifen ohne richtiges Drehbuch, ist der „Joker“ eine echte Offenbarung. Im zwei Stunden und zwei Minuten langen Film von Regisseur Todd Phillips hat alles eine Bedeutung. Kleinste Details sind wichtig, um die Entwicklung von Arthur Fleck nachzuvollziehen. Wie der völlig verstörte Joaquin Phoenix sein Lachen herauswürgt, das ist beklemmend, irritierend und doch faszinierend – weil auf einmal alles einen Sinn ergibt.

Doch wie wird Arthur Fleck zum bösartigen Joker? Am Anfang des Films fühlt man noch mit dem gescheiterten Comedian mit, der zum TV-Talkmaster Murray Franklin (Robert De Niro) aufsieht und der nur zu gern ein Verhältnis mit seiner schönen Nachbarin haben möchte. Doch dann kommt Arthur in den Besitz einer Pistole – und schießt in der U-Bahn drei brutale Anzugträger über den Haufen.

Vom Gothamer Pöbel wird der geheimnisvolle Clown nicht verdammt, sondern als Held gefeiert. Es entsteht eine brutale Protestbewegung auf den Straßen – mit einer Clownsmaske als Erkennungszeichen. Findet Arthur hier die Anerkennung, die er so dringend sucht?

Der Film „Joker“ zeichnet minutiös und mit einer feinsinnigen Beobachtung die Entstehung eines Psychopathen auf der Kinoleinwand nach. Das Psychogramm wirkt dank der überragenden Klasse des Drehbuchs und der Spielfreude von Joaquin Phoenix so eindringlich, dass es beim Zuschauen fast wehtut. Zumal man das Geschehen direkt durch Arthur Flecks Augen wahrnimmt – und schon bald nicht mehr weiß, was wirklich passiert und was nur in Arthurs durch Tablettenabsetzung beflügelter Fantasie.

Nach diesem Film muss man einfach sagen: Gebt Joaquin Phoenix um Himmels willen einen Oscar. (CS / Bild: Warner)

Tipp: 5 von 5 Sternen
FSK: ab 16 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=A_EfIIde4Mg

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

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Kino-Filmkritik: Halloween Haunt

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Rund um Halloween eskalieren die Horrorfreunde – denn dann gibt es wieder jede Menge fiese Horrorfilme im Kino. „Halloween Haunt“ ist dabei ein ganz besonderer. Es ist der neue Film von Scott Beck und Bryan Woods. Die beiden hatten bereits das Skript zum sehr gruseligen und sehr erfolgreichen Film „A Quit Place“ geschrieben, der in der Herstellung nur 17 Millionen Dollar gekostet, im Kino aber 340 Millionen eingespielt hat.

Nun durften sie bei ihrem neuen Skript selbst Regie führen. Horrorfan Eli Roth produzierte den 92-Minuten-Film.

Worum geht es? Die junge Studentin Harper (Katie Stevens) hat Stress mit ihrem gewalttätigen Freund, der ihr grad ein Veilchen verpasst hat. Ihre Freundinnen überreden sie dazu, den Kerl in den Wind zu schießen und lieber Halloween feiern zu gehen. Schließlich landet die Gang zu sechst in einem Spukhaus. In Amerika bauen Halloween-verrückte Familien tatsächlich ihre Häuser zu spektakulären Geisterbahnen um. Doch das Haus, das Harper mit ihren Freunden betritt, ist irgendwie – anders. Der gruselige Clown vor der Tür sagt kein Wort, sie müssen einen Haftungsverzicht unterschreiben und die Handys werden ihnen auch abgenommen. Das schürt den Grusel. Doch als sie das Haus betreten, eskaliert der Horror von Raum zu Raum – und die Youngsters wissen bald nicht mehr, was echt ist und was nur Spiel.

Abgesehen von Harper bekommt keine Figur im Film eine eigene Hintergrundgeschichte. Das muss auch gar nicht sein. Das Horrorhaus ist der eigentliche Star. Es wirkt tatsächlich so, als hätten ein paar kranke Hirne mit sehr viel Handwerkergeschick und sehr viel Zeit ein Schreckenslabyrinth der Superlative geschaffen. Da denkt man gleich an den Film „Escape Room“, der vor einigen Monaten in den Kinos lief und der eine ähnliche Agenda hatte.

Die Jugendlichen müssen in jedem Raum schlimmere Rätsel lösen, während die Erbauer des Horrorhauses Spielchen mit ihnen spielen. Irgendwann wird auch ihnen klar, dass es ums nackte Überleben geht. Wenn Füße in Nagelfallen treten und die Hände am Industriekleber hängen bleiben, dann kann das schon etwas hastig werden. Trotzdem ist „Halloween Haunt“ kein Gewaltexzess und kein Foltermovie, der jede brutale Szene in der langgezogenen Detailaufnahme auswalzt. Gezeigt wird eben nur die konsequente Umsetzung der Idee: Was wäre denn, wenn ein paar Psychos am Halloween-Abend ein ECHTES Horrorhaus bauen?

Und wenn man sich dann irgendwann fragt, wer wohl die Erbauer des Gruselirrgartens aus Röhren, Räumen, Kellergängen und Kriechtunneln sind, DANN hat man die nächste Ebene des Gruselspaßes erreicht. Die der Film ebenfalls genüsslich auslotet. (CS / Bild: Splendid Film GmbH)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 18 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=pBIS8gMd644

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

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Ketterling Dental-Technik aus Spandau: Zeigt her Eure Zähne

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Wenn der Zahnarzt zum Bohrer greift, muss der von Karies befreite Zahn anschließend wieder restauriert werden. In diesem Fall kümmert sich oft ein externes Dentallabor darum, Teilkronen, Kronen, Implantate oder anderen Zahnersatz zu formen. In Spandau hat sich bereits in zweiter Generation das Unternehmen Ketterling Dental-Technik auf die Fertigung von hochwertigem Zahnersatz spezialisiert. (ANZEIGE)

Guido Kirchberg (52) hat die Firma erst ab 2001 als Geschäftsführer geleitet, um sie 2017 zusammen mit seiner Frau Sina (42) als Inhaber zu übernehmen: „Unsere 30 Mitarbeiter fertigen Zahnersatz in allen Formen, Farben und Materialien. Dabei decken wir den ganzen Bereich von der einzelnen Krone bis hin zum kompletten Zahnersatz ab. Auch Schienen, die Zähne wieder gerade rücken, gehören in unser Fachgebiet. In unserem Alltag kombinieren wir unser filigranes Handwerk mit der modernen Technik der CAD-CAM-Maschinen. Zurzeit werden wir im Auftrag von etwa 40 Zahnärzten aus der Region tätig.“

Vieles hat sich in der Dentaltechnik in den letzten Jahren verändert. So gibt es beim Zahnarzt auch weiterhin die Möglichkeit, den aktuellen Zahnbefund nach einem Eingriff mit einem klassischen Abdruck zu erfassen. In modernen Zeiten fallen die für viele Patienten unangenehmen Abdrucksitzungen aber oft aus. Stattdessen kommt ein Gerät zum Einsatz, das nach einem kurzen Scan ein komplettes 3D-Modell der Mundhöhle und der Zahnsituation generiert – was gleich digital an das Dentallabor übermittelt werden kann.

Guido Kirchberg: „Der benötigte Zahnersatz wird in der CAD-CAM-Maschine aus einem Block gefräst. Allerdings: Es gibt keine Versorgung, die fertig aus der Maschine fällt. Den Zahnersatz müssen wir zunächst am Bildschirm vorbereiten, um ihm nach der Fertigung von Hand den letzten Schliff zu geben.“

Die größte Rolle beim Zahnersatz spielen noch immer Nicht-Edelmetall-Legierungen aus Kobalt, Chrom und Molybdän, weil sie von der gesetzlichen Kasse bezuschusst werden. Sie lassen sich ggf. mit Keramik verblenden.

Eine Überraschung: Auch in der Zeit von Implantaten hat der herausnehmbare Zahnersatz – also das Gebiss – weiterhin eine Zukunft.

Guido Kirchberg: „Das ist eben die Kassenvariante und viele Patienten entscheiden sich dafür. Aber auch hier gibt es Fortschritte. Immer häufiger werden einzelne Implantate in den Kiefer gesetzt, an denen dann ein herausnehmbarer Zahnersatz verankert wird. Das gibt einem Gebiss eine besondere Stabilität – nichts wackelt mehr. Dieser Kniff erhöht die Lebensqualität der Betroffenen enorm. Das ist auch ein Grund dafür, warum wir uns auf die Fertigung dieser Lösungen spezialisiert haben.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Ketterling Dental-Technik GmbH, Streitstraße 11-14, 13587 Berlin, Tel.: 030 3355055, www.ketterling-dentaltechnik.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

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Spandauer Sternwarte hat einen Auftrag in der Erwachsenenbildung

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Wer aus dem Havelland nach Berlin fahren möchte und dabei die Heerstraße wählt, kommt in Staaken zwangsläufig an der Bruno H. Bürgel Sternwarte vorbei. Und fragt sich vielleicht, was es mit dieser Sternwarte auf sich hat. Günter Mekas (65) ist Vorstand im gemeinnützigen Verein, der hinter der Sternwarte steht. Er sagt: „Bruno H. Bürgel war der erste Populärwissenschaftler – noch vor Humboldt.

Er hat wissenschaftliche Erkenntnisse auch dem Menschen auf der Straße vermittelt. In den 20er Jahren ist sein astronomisches Buch ‚Aus fernen Welten‘ erschienen – als volkstümliche Himmelskunde.“

Zum Bruno-H-Bürgel Sternwarte e.V., am 6. April 1982 gegründet, gehören zurzeit 65 Personen, die 12,50 Euro Vereinsbeitrag im Monat bezahlen. Günter Mekas: „Wir finanzieren uns vollständig aus eigener Kraft und zahlen sogar Miete für unsere Räume. Eine Förderung erhalten wir leider nicht. Seit 1992 nutzen wir übrigens die ehemaligen Räumlichkeiten vom alten Zollhaus des Bundesgrenzschutzes am Grenzkontrollpunkt Staaken. Zu unserem Verein: Uns fehlen leider die jungen Leute, das ist schade. Aber das geht ja vielen Vereinen so.“

1988 erhielt der Verein die Baugenehmigung für ein Teleskop mitten auf dem nahen Hahneberg. Mittel aus der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin halfen dabei, den Bau zu finanzieren, mit dem 1989 begonnen wurde. 2005 wurde das vom Verein selbst konstruierte und gebaute 61-cm-Cassegrain-Teleskop auf der selbst gebauten Kuppel auf dem Hahneberg in Betrieb genommen. Der weltweit einzigartige Prototyp hat eine Brennweite von neun Metern und gilt laut dem Verein als leistungsfähigstes Spiegelteleskop in Berlin.
Günter Mekas: „Wenn ich mich an diese Zeit erinnere, wird mir nahezu schwindelig. Sicherlich wäre es leichter gewesen, eine Baugenehmigung für ein Atomkraftwerk auf dem Ku’damm zu bekommen als für ein Teleskop auf dem Hahneberg.“

Joachim Schulze, Stellvertreter des Vorstands: „Der Hahneberg ist der beste astronomische Standort in der ganzen Hauptstadt. Hier lassen sich auch schwache Sterne mit dem bloßen Auge erkennen. Zur letzten Mondfinsternis war deswegen der Hahneberg auch voll mit Menschen, die das Himmelsereignis gern in der bestmöglichen Weise miterleben wollten.“

Eine Besonderheit des Teleskops ist, dass Himmelskörper aufgrund einer typischen Lichtbeugungserscheinung nicht als Lichtkreuze erscheinen, sondern (wie es sein sollte) rund abgebildet werden – das ist selten. Mit dem Teleskop kann man Galaxien klar erkennen, die bis zu 200 Lichtjahre weit entfernt sind. Dafür besteht leider nicht die Möglichkeit, durch das Teles­kop zu fotografieren.

Joachim Schulze: „Unsere Mitglieder nutzen eigene Teleskope, an die eine Kamera angeschlossen wird, für ihre Fotografien. Ich fotografiere selbst für mein Leben gern und habe bestimmt an die 50.000 Fotos auf meiner Festplatte. Offene Kugel­sternhaufen, Gasnebel, die Überreste einer Supernova, Quasare und ferne Galaxien: Es gibt so vieles, was sich am Himmel beobachten lässt. Ich selbst fotografiere am liebsten den Saturn und den Hantelnebel M27 im Sternbild ‚Füchslein‘. An der As­tronomie gefällt mir vor allem die Vorstellung, dass das, was ich am Himmel sehe, schon längst wieder Vergangenheit ist, weil das Licht so lange auf dem Weg zur Erde brauchte.“

Günter Mekas: „Wichtig ist, dass man mit einem Teleskop niemals in unsere Sonne schauen darf. Das kann man ansonsten mit jedem Auge nur ein einziges Mal tun. Für die Beobachtung der Sonnenaktivitäten habe ich deswegen eigene Sonnenteleskope gebaut.“

Das teuerste an den Teleskopen der Vereinsmitglieder ist übrigens die sogenannte Nachführung. Dabei handelt es sich um eine elektronische Einrichtung, die das Teleskop vollautomatisch auf bestimmte Sterne ausrichtet und diese auch während der Beobachtungszeit im Fokus hält.
Günter Mekas moniert, dass die Sternenkunde heutzutage in der Bildung keinen Stand mehr hat: „In der DDR war Astronomie noch Pflichtfach in jeder 10. Klasse. Heute kommen wieder manche Leute zu mir und fragen, ob es stimmt, dass unsere Sonne in einem Jahr explodieren würde. Ich erkläre dann, das dies wohl noch 4,5 Milliarden Jahre dauern wird. Es gibt inzwischen hervorragende TV-Sendungen zum Thema auf n-tv und bei National Geographic. Auch die modernen Apps finden wir sehr gut, da sie den Menschen die Sternbilder zeigen – am virtuellen Himmel. Gern würden wir dazu beitragen, dass das Wissen um die Wunder der Astronomie in der Bevölkerung wieder wächst.“

Ganz in diesem Sinne führt der Verein am eigenen Teleskop keine wissenschaftlichen Untersuchungen im Weltall durch, sondern widmet sich ganz der Erwachsenenbildung. Joachim Schulze: „Wir haben einen eigenen Versammlungsraum bei uns, in dem regelmäßig und zwar am Freitag Vortragsabende für bis zu 50 Personen stattfinden. Das Programm lässt sich auf unserer Homepage nachlesen, außerdem gibt es einen Newsletter.“

Die Vorträge beschäftigen sich mit der Astronomie, behandeln aber auch die Astro- und die Gravitationsphysik, Satellitenmissionen zu verschiedenen Himmelskörpern, Impact-Ereignisse, extrasolare Planeten, Schwarze Löcher, die Klimaentwicklung und die Technik der Marsroboter. Im November stehen Vorträge zu einer neuen 3D-Karte der Milchstraße, über einen neuen Blick auf die Große Magellanische Wolke und zur Dunklen Materie auf dem Programm. Der Eintritt ist mit vier Euro (ermäßigt zwei Euro) pro Vortrag sehr niedrig angesetzt – zumal oft Experten vom Max-Planck-Institut, vom Alfred-Wegener-Institut oder vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam zu den Vortragenden gehören. Am 6. Dezember gibt es ab 19 Uhr – aber nur bei klarem Himmel – eine Mondbeobachtung in der Sternwarte.

Wer astronomisch noch völlig unbeleckt ist und einen Planeten nicht von einem Mond oder einer Sonne unterscheiden kann, ist herzlich dazu eingeladen, den Kurs „Astronomie für Einsteiger“ zu besuchen, der zum Teil in der Volkshochschule Havelland in Falkensee und zum Teil in der Sternwarte durchgeführt wird. Günter Mekas: „Den Kurs leite ich.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Bruno H. Bürgel Sternwarte, Heerstraße 531, 13593 Berlin, Tel.: 030-33939261 (freitags), www.bhb-sternwarte.de, info@bhb-sternwarte.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

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Scheibes Glosse: Frau Merkel ruft uns an!

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Ich bin Lokalreporter. Ich stelle den lokalen Chor vor, besuche den Kleintierzuchtverein, bin bei der Kitaeinweihung mit dabei und fotografiere die Kindermannschaft vom lokalen Sportverein, wenn es neue Sponsoren-T-Shirts gibt. Und natürlich bin ich auch mit vor Ort, wenn der Bürgermeister Preise für ein ehrenamtliches Engagement der Bürger überreicht.

Mein Leben ist spannend, ich lerne jeden Tag dazu, und am Ende des Monats zimmere ich aus meinen Texten und Fotos ein neues Lokalmagazin zusammen.

Geht es aber nach Freunden, Bekannten, Passanten, Verschwörungstheoretikern und Schwurblern, so gibt mir der Staat vor, was ich zu schreiben habe. Aus der Ferne betrachtet, scheint sich mein Alltag den Außenstehenden nämlich so darzustellen:

Wir befinden uns in der Redaktion. Polierte Wallnussdielen, edle Designermöbel, die neuesten Mac-Computer. Das Telefon klingelt. Sonja: „Carsten, Frau Merkel ist wieder dran. Ich stelle durch.“

Ich: „Ach Frau Merkel, das ist ja nett, dass Sie durchklingeln. Rufen Sie wieder bei allen Zeitungen im Land an? Was kann ich denn heute für Sie tun, was sind denn dieses Mal die Pflichtartikel, die alle Zeitungen bringen sollen? Aha, hmm, hmm, warten Sie, ich schreibe mit. Klimakatastrophe ist nicht so schlimm, der Diesel ist nicht zu retten, aber das Benzinauto geht doch eigentlich noch. Eine neue Flüchtlingswelle kommt, aber wir brauchen ja auch dringend neue Facharbeiter. Das Lehrerstudium wird in Zukunft nicht mehr angeboten, weil wir sowieso nur noch Quereinsteiger einstellen. Klar, die Schüler sind ja alle ständig am Demonstrieren und gehen eh nicht mehr in der Schule. Alles klar, machen wir. Schönen Tag noch und einen Gruß an alle im Kabinett.“

Anni: „Carsten, da ruft gleich der nächste durch. Der von der Industrie-Lobby.“ Ich: „Wer?“ Anni: „Na, das ist dieser neue Dings, der Zusammenschluss der Industrie. Die Großkonzerne dürfen uns von der Presse ja inzwischen auch vorgeben, worüber wir schreiben sollen.“

Ich hebe ab: „Hallo, Herr … ach, wie jetzt, Ihr Name tut nichts zur Sache? Ok, ok. Wir brauchen mehr Windräder, sagen Sie? Und ich soll schreiben, die neuen Studien, die besagen, dass die Windräder die Erdrotation beschleunigen, die seien alle aus der Luft gegriffen? Haha, schönes Wortspiel. Ja, mache ich. Ich habe nur ein Problem damit, wie letztens gewünscht einen Artikel darüber zu verfassen, dass Kreuzfahrtschiffe doch eine prima Alternative zu den CO2-intensiven Flugreisen sind. Das schluckt der Leser doch niemals. Sie meinen doch? Naja, es ist ja Ihre Zeitung. Wobei – es ist meine. Aber ich habe ja nichts zu sagen und muss schreiben, was mir die Konzerne vorschreiben. Haha, schon wieder ein lustiges Wortspiel. Auf Wiederhören.“

Ich bekomme mit, wie Sonja mit einem Kunden spricht. Der will am Telefon eine Anzeige bei uns buchen. Ich schnappe mir das Gespräch per Tastendruck und sage: „Ach kommen Sie, wir schenken Ihnen die Anzeige. Wir alle arbeiten hier eh nur auf ehrenamtlicher Basis. Deswegen sind wir auch am Wochenende und an den Feiertagen immer im Büro. Das geht nur, wenn man es nicht bezahlt bekommt.“

Wir können es uns ja leisten – dank der Staatsfinanzierung. Aber das muss der Anrufer ja nicht wissen. Anni schiebt derweil eine schwere Schubkarre mit neu angelieferten Geldbündeln ins Büro. Die Kohle wurde uns gerade von der Großindustrie zugestellt. Als Dank für unseren Artikel, dass Atomkraftwerke völlig sicher sind und bald ein Revival erleben werden.

Sonni sagt: „Ich hab Hunger. Ich könnt jetzt echt was essen.“ Schnell sucht Anni nach Presseveranstaltungen in der Nähe, die an eine Verpflegung gekoppelt sind. Hmm, was ist besser? Seniorenfest mit Eisbein satt? Oder gehen wir doch lieber zur Pressekonferenz der Feuerwehr mit Kesselgulasch und Erbsensuppe? Wir entscheiden uns für den Sushi-Workshop beim Vietnamesen.

Können wir uns den Essenstrip zeitlich leisten? Ein Artikel fehlt noch fürs Heft. Anni: „Ein Leser hat uns einen selbstgeschriebenen Fachartikel über die Entstörung von Barcodes geschickt. Wollen wir den nehmen?“ Super, damit ist das auch erledigt. (CS, Foto: Tanja M. Marotzke)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

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Kino-Filmkritik: 3 Engel für Charlie

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Von 1976 bis 1981 waren die „3 Engel für Charlie“ das erste Mal aktiv – im Fernsehen. Ganz im Dienst der Gleichberechtigung sorgten die Frauen für Ordnung und zeigten ihr Können als ebenso charmante wie auch schlagkräftige Einsatztruppe. Cameron Diaz, Drew Barrymore und Lucy Liu holten „Charlies Engel“ dann im Jahr 2000 auf die große Leinwand.

Nach einer Fortsetzung war aber leider schon wieder Schluss.

Nun wagte sich Elizabeth Banks, mutig geworden von ihrem Erfolg als Regisseurin von „Pitch Perfect 2“, an einen Nachfolger heran. Wobei ihr neuer Kinofilm kein echtes Reboot ist, sondern eher eine Weiterentwicklung, die versucht, die alte TV-Serie und auch die alten Kinofilme mit einzubinden.

Denn inzwischen gibt es die Townsend-Agency auf der ganzen Welt. In zahllosen Ländern leitet nun ein „Bosley“ seine eigenen Engel an. In den USA wird der Ur-Bosley (Patrick Stewart) in den Ruhestand geschickt. Auf ihn folgt zwingend der nächste Bosyley – Eliza­beth Banks.

Die neuen Engel, das sind Dylan (Kristen Stewart), Natalie (Naomi Scott) und Alex (Ella Balinska). Sie treten an, um sich auf die Spuren eines StartUp-Chefs (Nat Faxon) zu setzen, der für seinen Investor Alexander Brock (Sam Claflin) die Energiequelle der Zukunft erfunden hat. Ein kleines Gadget stellt die komplette Energie bereit, um ein ganzes Haus mit Strom zu versorgen. Leider kann es auch als Waffe eingesetzt werden. Dann sendet das Gagdet einen Bio-EMP aus, der alle Menschen in der Nähe umbringt. Klar, das muss verhindert werden. Das Gadget darf nicht in die falschen Hände geraten.

Zunächst einmal: Der 118 Minuten lange Film macht eigentlich richtig viel Spaß. Die drei neuen Engel haben eine tolle Bildschirmpräsenz und funktionieren auch als Team wunderbar. Wenn sie für Action sorgen, knistert es auf der Leinwand und es gibt coole Stunts und richtig gute Sprüche. Insbesondere die oft kritisierte Kristen Stewart liefert hier souverän ab.

Wie ein guter James Bond Streifen schickt der Film die Engel um die halbe Welt, sodass es Action in Rio de Janeiro, Hamburg, Berlin und Istanbul zu bestaunen gibt. Zu den satten Stunts kommen coole Beats: „3 Engel für Charlie“ hat einen exzellenten Soundtrack.

Der in den USA bereits am 15. November 19 gestartete Film ist drüben komplett gefloppt. Das liegt sicherlich auch an der sehr, sehr dünnen Story, die den Film nicht tragen kann. Zum anderen aber auch daran, dass der neue Film nicht allzu zimperlich mit dem Konstrukt der Engel umgeht, was echte Fanboys als Verrat ansehen. (CS / Bilder: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH)

In Deutschland startet der Film am 2. Januar 2020.

Tipp: 3 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=v3n1PquOElI

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

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Dallgow-Döberitz: Der SC Falkenhorst lud zum HallenCup 19/20 ein!

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In Falkensee und Umgebung gibt es viele Fußballvereine. Oft sind sie breit aufgestellt, nutzen ihren eigenen Platz und schicken gleich mehrere Mannschaften in den regionalen Spielbetrieb. Der SC Falkenhorst ist da noch deutlich kleiner. Trainer Lukasz Klosinski (34), der selbst auch aus Falkensee stammt: „Uns gibt es nun schon seit neun Jahren. …

… Wir sind eine einzelne Mannschaft und bestehen aus etwa zwanzig Mann im Alter von 20 bis 38 Jahren. Wir sind zwar formal an die Eintracht Falkensee angeschlossen, über das Bürokratische hinaus aber ganz eigenständig. Wir spielen im Freizeit-Liga­betrieb mit. Das bedeutet auch, dass wir auf dem Kleinfeld gegen unsere Gegner antreten. Der SC Falkenhorst trainiert immer am Freitagabend von 19:30 bis 21 Uhr auf der Sportanlage an der Rosenstraße in Falkensee.“

Die meisten Spieler, die beim SC Falkenhorst mitkicken, kommen direkt aus dem Falkenhorst. Lukasz Klosinski: „Angefangen hat das so: Da haben sich ein paar Kumpels getroffen, zusammen Fußball gespielt, Spaß an der Sache gehabt und eine Mannschaft gegründet. Viele Spieler, die zu uns kamen, hatten damals familiäre Probleme oder sogar Schwierigkeiten mit Drogen. Es war mir immer eine Aufgabe und hat mir auch sehr große Freude gemacht, die Jungs von der Straße wegzuholen und ihnen zu helfen. Der Fußball gibt den Spielern wieder eine Aufgabe, eine Struktur, einen wöchentlichen Termin, an dem sie zu funktionieren haben. Da hat auch so mancher über die Struktur im Fußball wieder zu einer Arbeit gefunden. Ich könnte auf meine Jungs nicht stolzer sein.“

Bereits zum 7. Mal nacheinander hat der SC Falkenhorst nun den HallenCup der Freizeitmannschaften ausgerichtet. Er fand traditionell vor Weihnachten statt – am 14. Dezember in der großen Sporthalle der Dallgower Grundschule am Wasserturm. Acht Fußball-Teams aus dem Havelland und aus Berlin waren angetreten, um herauszufinden, wer wohl in der Halle am häufigsten den Ball im Tornetz des Gegners versenken konnte.

Lukasz Klosinski: „Eine Mannschaft musste mindestens fünf Leute mitbringen, da wir in der Halle mit vier Spielern und einem Torwart spielen. Eine Begegnung auf dem Spielfeld dauerte immer nur zehn Minuten. Die Mannschaften traten erst in zwei Gruppen gegeneinander an, dann ging es für die besten beiden Teams aus jeder Gruppe im K.O.-System weiter.“

Beim Turnier traten der SC Falkenhorst, die Eintracht Falkensee II, Die Visionäre, der Club Italia (mit zwei Teams), der BSC Marzahn BLN, der SVF Finkenkrug II und die Spreelöwen BLN gegeneinander an.

Lukasz Klosinski: „Der Club Italia gewann das Turnier im Finale gegen unseren SC Falkenhorst mit 5:2 Toren. Bester Torschütze wurde Yunus Cakmak von SC Falkenhorst mit sechs Treffern. Wir waren also sehr erfolgreich und können zufrieden sein. Mir fällt gerade auf, dass in all den sieben Jahren noch nie eine Frau beim HallenCup mitgespielt hat. Da müssen wir wohl dringend einmal eine Frauenmannschaft einladen.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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Falkensee: Tuan ist endlich wieder da!

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Wenn der kleine (oder auch der große) Hunger kommt, dann führt so mancher Weg in Falkensee gern zu Tuan und seiner „Asia-Küche Tuan“. Der Vietnamese lebt seit 2003 in Falkensee. Am Anfang stand sein mobiler Imbiss direkt vor der Volksbank in der Bahnhofstraße. Am 22. August 2016 zog Tuan in ein neugebautes Häuschen direkt neben der neuen Stadthalle um.

Die zen­trale Lage zahlte sich aus: Bei vielen Hungrigen war Tuan fortan erst recht gesetzt. In der Mittagspause, bei einem Besuch der Stadthalle oder einfach nur so hielten viele Stammkunden bei Tuan inne, um sich leckere Wan-Tans, eine Sauer-Scharf-Suppe, krosses Hähnchen auf Reis oder gebackene Ente auf einem leicht scharfen Curry zu bestellen. Die offene Küche, die schnelle Zubereitung und sehr günstige Preise kamen bei den Kunden sehr gut an. Zumal jüngst auch noch Sushi mit ins Angebot aufgenommen wurde.

Und dann kam es am 20. April 2019 zu einem verheerenden Brand, der vom Hof auf das Gebäude übergriff und es von jetzt auf gleich unbewohnbar machte. Das Feuer war wochenlang Gesprächsthema Nummer eins in Falkensee. Doch schon bald fragten sich die Stammkunden, wann Tuan denn wohl wieder aufmachen würde. Die Wochen zogen sich, es wurden Monate daraus. Erst am 29. Oktober öffnete die „Asia-Küche Tuan“ wieder.

Tuan: „Die Baustelle ist noch da, die Wohnungen über dem Imbiss sind weiterhin nicht bewohnbar. Wir starten mit einer reduzierten Karte für unsere lieben Stammkunden. Es gibt noch nicht alle Gerichte, auch das Sushi können wir noch nicht wieder anbieten.“

Zum Brand sagt Tuan: „Die Ursache für den Brand ist weiterhin unklar. Es ist so viel kaputt gegangen. Unser ganzes Lager ist weg. Hier müssen wir einen neuen Anbau errichten. Nicht nur das Feuer hat einen großen Schaden angerichtet, sondern auch das Löschwasser der Feuerwehr. Es hat alleine einen Monat gedauert, um die Fußbodenheizung wieder zu trocknen. Auch sonst liefen die Trocknungsmaschinen über Monate durch. Sobald der Anbau fertig ist, können wir wieder richtig durchstarten. Wir freuen uns aber sehr, dass unsere Stammkunden vom ersten Tag an wieder bei uns waren.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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Who is Who in der Region (59): Amid Jabbour (Falkensee)

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Wer ist eigentlich …? Unser „Who is Who“ möchte die besonderen Personen in unserer Region kurz vorstellen und sie so der Bevölkerung noch näher bringen. Amid Jabbour (49) sitzt für die FDP in der Falkenseer Stadtverordnetenversammlung. Er ist sehr aktiv im Bildungsausschuss und hat hier für die lokalen Schulen schon so einige Verbesserungen erreichen können.

Amid Jabbour wurde am 26. Juni 1970 in Weimar geboren – noch in der alten DDR. Sein Vater stammt aus dem Libanon und lehrte an der Universität Ingenieurswesen. Die Mutter ist Lehrerin.

Amid Jabbour: „Mein Vater hat in Deutschland promoviert und hier meine Mutter kennengelernt. In der DDR war ihm aber das Arbeiten verboten. Auch aus diesem Grund sind wir aus der DDR in den Libanon ausgewandert. Damals war ich gerade neun Jahre alt. Das war ein sehr einschneidendes Erlebnis für mich. Ich musste richtig gute Freunde zurücklassen und auf einmal Arabisch und Französisch lernen. Als Kind der DDR habe ich ja bei beiden Sprachen bei Null anfangen müssen. Das Französische lag mir aber näher. Nach der israelischen Invasion 1982 sind wir über Syrien geflohen und zurück nach Deutschland gekommen. Eine Rückkehr in die DDR war nicht mehr möglich, so sind wir in den Westen nach Mannheim gelangt. Aus diesem Lebenslauf folgt: Ich weiß durchaus, was es heißt, gehen zu müssen, ohne es zu wollen. Ich habe aber auch gelernt, mich schnell und ohne Angst an neue Situationen anzupassen.“ Die Verbindung zum Libanon ist auch heute noch sehr eng: „Wir sind inzwischen in der ganzen Welt verstreut, aber über das Internet können wir sehr gut Kontakt halten.“

In Mannheim hat Amid Jabbour sein Abitur abgelegt. Studiert hat er in Mannheim und in Mainz – Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Völker- und Europarecht.

Bereits 1997 wird Amid Jabbour sichtbar politisch – und für die FDP im Landtag Rheinland-Pfalz tätig. Er wird Büroleiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter – u.a. für Peter Caesar (MdL), Walter Augustin (MdL) und Dr. Peter Schmitz (MdL). Von 2007 bis 2009 wechselt er in den Deutschen Bundestag und arbeitet hier in gleicher Funktion für Heinz Lanfermann (MdB), um anschließend von 2010 bis 2011 als Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion in Brandenburg zu fungieren. In den kommenden Jahren wird er Büroleiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter u.a. bei Birgit Homburger (MdB).

Parallel dazu baut er die Kommunikationsberatung „Berlin Kommunikation“ als Partner und Manager mit auf.

2010 zieht er zusammen mit seiner Frau Katrin Fuhrmeister-Jabbour (Geschäftsführerin beim Märkischen Turnerbund) nach Falkensee. Hier findet die Familie (zwei Kinder, der Bordercollie Henri, eine Katze) ein Traumhaus in netter Nachbarschaft und in Laufnähe zum heutigen Vicco-von-Bülow-Gymnasium. Jabbour: „Falkensee war für uns bei der Haussuche allererste Priorität – aufgrund der Nähe zu Berlin, der guten Anbindung und auch dank der Tatsache, dass hier noch Häuser mit Garten verfügbar waren. Unser Haus war neben meiner Familiengründung die beste Entscheidung, die ich in meinem Leben getroffen habe.“

Und Amid Jabbour ergänzt: „Ich habe aufgrund meiner Biographie sehr lange gebraucht, um so etwas wie eine Heimat zu finden. Falkensee ist die erste Heimat, die ich mir ganz bewusst selbst ausgesucht habe.“

Wenn Amid Jabbour neben seiner beruflichen Tätigkeit noch Zeit hat, dann investiert er sie meist in sein „Hobby Politik“: „Ich lebe nicht von der Politik, aber sie ist mir sehr wichtig. Ich bin seit 28 Jahren in der FDP aktiv. In der Falkenseer SVV wirke ich jetzt seit 2014. Die Ausschüsse Kultur und Sport habe ich mir bewusst ausgesucht, da kann man am meisten entscheiden und gestalten.“

Wenn noch Zeit bleibt, kommt sie dem Sport zugute: „Ich bin leidenschaftlicher Fußballer – und ich verpasse kein Spiel meiner Lieblingsmannschaft Mainz 05. Früher habe ich selbst – mit mangelnder Begabung – viel gespielt, aber dazu komme ich kaum noch. Heute engagiere ich mich auch sehr gern für den TSV Falkensee e.V.“ (Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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Burger zum Liefern bei Burger & Bowls: Sascha Stegen feiert im Januar einjähriges Jubiläum!

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Das „Burger & Bowls“ am Bahnhof Dallgow-Döberitz feiert im Januar 2020 sein einjähriges Bestehen. Betreiber Sascha Stegen (38) schaut auf ein aufregendes Jahr zurück, das immer wieder Feinjustierungen am Preis, am Angebot und vor allen Dingen auch an den Öffnungszeiten notwendig machte. (ANZEIGE)

Er sagt: „Wir sind jetzt aber auf einem guten Weg, haben uns vor Ort etabliert und planen voller Enthusiasmus für das kommende Jahr.“

Bei den Gästen, die zum Teil extra aus Berlin oder Potsdam anreisen, kommt die Qualität der Burger bestens an. Für einen fairen Preis, den man so in Berlin in einem guten Burger-Laden nicht bezahlen würde, gibt es hausgemachte Burger mit bestem Fleisch von den „Fleischrebellen“.

Die große Besonderheit beim „Burger & Bowls“ ist aber der kulinarische Wahnsinn, der hier durch die Küche reitet. Auf der Karte stehen neben den Klassikern wie dem Hamburger und dem BBQ-Bacon-Cheeseburger auch der Höllenritt-Burger oder der vegetarische Walnuss-Cheddar Burger. Jede Woche gibt es außerdem einen „Burger der Woche“. Das kann dann etwa der Pulled-Pork-Burger mit Weißkohl, Karotten, Frühlingszwiebeln und einer BBQ-Honig-Sauce sein.

Sascha Stegen: „Der absolute Bestseller unter den Burgern der Woche war ‚The German‘. Das war ein Burger mit Bratkartoffeln, Spiegelei und Speck zusätzlich zum Fleischpattie. Wenigstens einmal am Tag bestellt auch ein Kunde den ‚Tower‘. Das ist ein Riesenburger mit drei Lagen Fleisch, sechs Lagen Bacon und sechs Lagen Käse – für den ganz großen Hunger.“

Ganz klar ist, dass im Burger-Laden auch Weihnachten gefeiert wird – zumindest auf dem Teller. Sascha Stegen: „Im Dezember werden wir einen ‚Burger des Monats‘ haben, das ist dann der Weihnachtsburger mit Ente, Spekulatius-Frischkäse-Creme, Preiselbeeren und Camembert. Ich bin gespannt, wie der bei den Kunden ankommt.“

Im Bistro vor Ort gibt es zu den Burgern auch hausgemachte Pommes und Süßkartoffelpommes. Ganz neu werden auch Kroketten angeboten. Wer möchte, kann sogar Currywurst, Curry-Bouletten, Chicken Nuggets oder Chicken Wings bestellen.

Aber nicht jeder Kunde möchte seine Burger gern vor Ort vertilgen. Manchmal ist es zu Hause einfach gemütlicher. Seit dem 1. Oktober gibt es aus diesem Grund einen eigenen Lieferservice. Der funktioniert nicht über eine App, sondern nur über eine telefonische Bestellung.

Sascha Stegen: „Die Kunden sind begeistert, am Freitag, Samstag und Sonntag müssen wir oft zu dritt in die Autos steigen, um alle Bestellungen zu bedienen. Ich hatte schon Anrufer aus Brieselang, die sich gefreut haben, weil sonst kaum jemand bis zu ihnen hinaus liefert.“ Die Burger werden gern bis nach Nauen, Priort oder Neu-Staaken gefahren. Damit sich das rechnet, muss das „Burger & Bowls“ mit einem Mindestbestellwert arbeiten. Nach Nauen wird so etwa erst ab einem Bestellwert von 45 Euro geliefert. Das lohnt sich immer dann, wenn Freunde zusammen einen schönen Abend haben und plötzlich Hunger bekommen.

Sascha Stegen: „Zurzeit haben wir ab 15 Uhr geöffnet. Auch der Lieferservice greift erst ab dieser Uhrzeit. Ab Januar möchten wir aber gern schon ab 13 Uhr aufmachen.“ (Text/Foto: CS)

Info: Burger & Bowls, Bahnhofstraße 151, 14624 Dallgow-Döberitz, Tel.: 03322-4364877

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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Neu: Das Antikcafé Emmi in Pausin

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Peter Rauschenbach (76) ist wieder da. Der freundliche Betreiber vom Landhaus Börnicke hatte sich im Dezember 2018 von der Gastronomie getrennt, um es fortan „etwas ruhiger angehen zu lassen.“ Da der weißhaarige Gastronom mit der Anmutung eines freundlichen Weihnachtsmannes mit dem Landhaus auch seinen Wohnort aufgegeben hat, ist er zusammen mit seiner Frau Sandra (59) nach Pausin gezogen.

Hier lebt er nun auf einem Hof und stellte unlängst fest: „76, das ist doch noch kein Alter. Ich möchte noch nicht rasten und rosten. Es ist grausam für mich, einfach gar nichts zu tun. Ich habe deswegen nach einer Aufgabe im kleineren Umfang gesucht.“

So ist bei ihm direkt auf dem eigenen Hof das Antikcafé Emmi entstanden – benannt nach der Katze der Familie. Das Café hat ein Zuhause in einem äußerst urig umgebauten Pferdestall aus dem Jahr 1850 gefunden. Hier sitzt man nun sehr gemütlich und genießt immer am Samstag und am Sonntag von 12 bis 18 Uhr verschiedene Kaffeespezialitäten sowie hausgemachten Kuchen.

Sandra Rauschenbach: „Ich backe immer so, dass wir meist drei Kuchen zur Auswahl im Café haben. Das kann ein Adventskuchen oder ein Kirschstreusselkuchen sein, gern aber auch ein Kuchen in Weihnachtsbaumform. Natürlich kann man bei uns auch einen Tee oder gekühlte Getränke bekommen.“

Wer auf diese Art und Weise etwas für den Magen und die Seele getan hat, kommt nicht umhin, sich im Café umzusehen. Denn das präsentiert sich auch als Verkaufsstätte, die gerade in der Vorweihnachtszeit eine Menge Dekomaterial für den Adventstisch bereithält. Ein Großteil der Exponate stammt direkt von Sandra Rauschenbach, die sich sehr talentiert um die Fertigung von einzigartigen und individuellen Adventsgestecken, Holzengeln, dekorierten Tannenzapfen, Weihnachtsbaumkugeln, Rosenkränzen, alten Wattefiguren und Holzbildern kümmert. Dabei huldigt sie dem „shabby chic“, nutzt aber auch Materialen aus der Natur, die sie beim Spazierengehen in den Pausiner Wäldern findet.

Peter Rauschenbach: „Das ist wirklich etwas fürs Frauenherz – und zu 90 Prozent selbstgemacht. Die Adventskränze laufen sehr, sehr gut. Das liegt auch daran, dass sich Gestecke dieser Art nirgends sonst finden lassen. Und die Investition ist gut angelegt, denn die Kränze lassen sich jedes Jahr aufs Neue verwenden, sodass sie irgendwann ins Familienerbe übergehen. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie die Frauen im Café auf das viele Schnickgedöns reagieren.“

Ein Vierteljahr hat es gedauert, um den Pferdestall in das heutige Café umzubauen. Noch sind die Arbeiten bei weitem nicht abgeschlossen. Peter Rauschenbach: „Wir haben gerade einen tollen Kamin bei eBay Kleinanzeigen entdeckt, den bauen wir jetzt ein. Als nächstes möchte ich WLAN für die Besucher einrichten. Wir haben noch viele Pläne. Besonders stolz bin ich übrigens auf das Gebälk im Café, das sieht so schön urig aus.“

Das Antikcafé Emmi liegt etwas versteckt direkt am Ortsausgang von Pausin auf dem Weg nach Paaren. Haben die Rauschenbachs keine Angst davor, dass ihr kleines Investment einfach übersehen wird? Peter Rauschenbach: „Unser großer Vorteil ist, dass der Havelland-Rundweg direkt an unserem Hof vorbeiführt. Ab dem Frühjahr werden wieder zahllose Radfahrer auf dem Weg unterwegs sein, um das Havelland zu erkunden. Bei uns können sie Halt machen, etwas essen, etwas trinken und vielleicht noch etwas im Café einkaufen – darunter auch Marmeladen und Duft-Wachshänger. Ab dem Frühjahr werden wir aus diesem Grund dann auch am Freitag geöffnet haben.“

Im Frühjahr wird das Café mit seinen Stühlen und Tischen in den luftigen Garten umziehen. So ist mehr Platz – und Sandra Rauschenbach wird im alten Pferdestall die Möglichkeit nutzen, auch ein paar Möbel im Shabby-Chic zu präsentieren. Die passen zwar nicht unbedingt in die Satteltaschen der Fahrräder, werten das eigene Zuhause aber leicht mit ihrem besonderen Charme auf.

Natürlich wird es im Café auch weiterhin saisonale Dekoartikel geben – etwa zum Thema Ostern. Sandra Rauschenbach: „Wenn es richtig gut läuft, haben wir immer noch die Option und können einen Durchbruch machen, um so noch mehr Platz zu gewinnen.“

Ab dem Frühjahr und passend zur „Radfahrersaison“ wird auch das gastronomische Konzept noch einmal erweitert. Dann gibt es auch heiße Bockwürste und Quiche. Gern könnte man auch belegte Brötchen reichen oder ab und zu den Grill anwerfen. Hier muss das Team erst einmal Erfahrungen sammeln. Auch kleine Events wie etwa eine Lesung wären möglich.

Bis es so weit ist, empfiehlt sich das Antikcafé Emmi am Wochenende für einen kleinen Ausflug nach Pausin – zum Kaffeetrinken, zum Kuchenessen und auch, um noch einen Adventskranz und ein paar kleine Präsente oder Dekoartikel einzukaufen. (Text/Fotos: CS)

Info: Antikcafé Emmi, Eichholzweg 1, 14621 Pausin, Tel.: 033231-628803

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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Spreebohne: Lokale Rösterei aus Brieselang verführt mit eigenem Kaffee

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Für einen Großteil der Menschheit beginnt ein guter Tag mit einer großen Tasse Kaffee. Dabei lernen immer mehr Kaffeefreunde, dass das heiße Gebräu nicht nur eine solide Starthilfe in den Alltag ist, sondern auch ein echter Genuss. Natürlich gilt das nur dann, wenn auch die richtige Bohne in die Maschine kommt. (ANZEIGE)

Andreas Fierus (47) stammt aus Hennigsdorf. Der ausgebildete Barista hat einmal ein Café in Belzig betrieben, sich dann aber für die Familie entschieden, um zwei Kinder großzuziehen. Auf der Suche nach einer neuen Betätigung kam er auf – Kaffee: „Kaffee kenne ich, Kaffee kann ich. So kam ich im Mai 2016 auf die Idee, eine eigene Rösterei zu eröffnen.“

Diese findet sich seitdem direkt unter der Villa Gumpel in Brieselang, in der auch das „Vier Jahreszeiten“ residiert. Andreas Fierus: „Über ein Jahr lang habe ich einfach nur probiert, gelernt und Kaffee für die Tonne produziert. Ich war auf der Suche nach dem für mich perfekten Kaffeegeschmack. Ich habe sehr viel gelernt und mich dann dafür entschieden, ausschließlich auf Bohnen der Kaffeesorte Arabica aus Brasilien zu setzen. Diese Bohne ergibt einen ehrlichen, bodenständigen Kaffee, der ihn auf den elementaren Geschmack herunterbricht. Wichtig war mir, dass die Kaffeebohnen dauerhaft verfügbar sind. Pro Kaffee setzen wir nur eine Bohne ein. Wir haben fünf Sorten im Angebot, zwei Espressi und drei Kaffees.“

Die Besonderheit bei einer kleinen Rösterei ist das Mehr an Zeit, das sich die Röster zugestehen. Andreas Fierus: „Wir erhitzen die Kaffeebohnen sehr langsam, sodass keine störenden Bitterstoffe und Fehlaromen entstehen. Dabei lauschen wir auf den First Crack, der deutlich zu hören ist, und der uns Röstern anzeigt, dass der Röstvorgang nahezu abgeschlossen ist. Säure raus und Geschmack rein: Kaffee muss wieder ein Genuss mit Qualität werden.“

Ganz langsam ist die Rösterei mit dem Namen „Spreebohne“ (www.spreebohne.com) und dem Wahlspruch „einfach röstlich“ in den vergangenen Monaten gewachsen. Seit September 2017 ist der Kaffee bei Edeka in Werder verfügbar. Inzwischen haben 30 weitere Edeka-Filialen den Verkauf übernommen.

Um weitere Absatzmärkte zu eröffnen, ist Kevin Miszewski (31) mit zum Team dazugestoßen. Der ehemalige Koch aus dem Falkenseer Hexenhaus wird sich um das Marketing und den Vertrieb der Kaffeebohnen kümmern: „Besonders preisgünstig kommt man an unseren Kaffee – etwa als Genuss-Geschenk zu Weihnachten – im Vier Jahreszeiten in Brieselang. Online lässt er sich über das Falkenseer Warenhaus Ebeling (www.warenhaus-ebeling.de) bestellen. Nun sprechen wir mit verschiedenen Restaurants, um den Kaffee auch hier zu etablieren. Dabei ist es uns möglich, einen ganz individuellen Kaffee zu entwickeln, der perfekt zum Restaurant und zur Maschine passt.“ (Text / Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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