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Channel: Seite 47 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Große Feier in Rathenow: 25 Jahre Havelland

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Der Landkreis Havelland feiert 25-jähriges Jubiläum. Viel ist in diesem Vierteljahrhundert passiert. Auch viel Gutes. Und so reisten über 250 Ehrengäste nach Rathenow, um im Kulturzentrum einen besonderen Abend und das Havelland zu feiern.

Denn Kulturreferent Bruno Kämmerling und Sabine Kosakow-Kutscher hatten für die Gäste ein Programm geplant, das sich weit von den Standards solcher Veranstaltungen entfernt hat. Und so führte Stefan Schulz vom Rathenower Laientheater Lichtblick in wechselnden Verkleidungen durch den Abend. Immer wieder schlüpfte er in die Identitäten berühmter Menschen, um wichtige Aspekte des Havellandes aufs Tablett zu bringen. Als Theodor Fontane zitierte er das komplette Gedicht „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.“ Als Johann Heinrich August Duncker würdigte er die Erfindung der Vielschleifmaschine. Sie half dabei, aus Rathenow die prospertierende Optikerstadt zu machen.

Und als Zeitungsjunge zitierte er Schlagzeilen aus der Märkischen Allgemeinen von 1993, die über die damalige Zwangsheirat der Kreise Rathenow und Nauen berichtete. Wie gut, dass die damaligen Landräte Dieter Dombrowski und Burkhard Schröder im Publikum saßen, um zur Kreisgebietsreform angehört zu werden.
Dieter Dombrowski: „Die damalige Kreisgebietsreform war nötig, aber wir hatten andere Vorstellungen, wer mit wem.“

Burkhard Schröder, der nach der Fusion Landrat des neuen Landkreises Havelland wurde: „Wir beide haben uns damals ganz schöne Kämpfe geliefert. Wir sind aber auch sehr pragmatisch miteinander umgegangen, etwa bei der Auswahl des neuen Autokennzeichens.“

Dieter Dombrowski: „Da hatte ich RN vorgeschlagen, für Rathenow und Nauen, aber am Ende ist es ja HVL geworden.“

Im Rahmen des bunten Abends wurden viele Aspekte des noch jungen Havellands gewürdigt. Der Bahnhof Elstal als ehemals größter Rangierbahnhof Deutschlands kam da ebenso zur Sprache wie der Logistikboom in Wustermark und Brieselang, das Fontanejahr 2019, die Entwicklung des Tourismus vor allem entlang der Havel, der Ausbau des Havellandradwegs, die umfangreiche Landwirtschaft („Eine Kuh gibt 7.650 Liter Milch pro Jahr“), die erfolgreiche Durchführung der BraLa oder die Gründung des Kreissportbundes.

Als darüber gesprochen wurde, dass im Havelland auch der dunkelste Fleck Deutschlands zu finden ist und dass man von hier aus besonders gut den Sternenhimmel sehen kann, verdunkelte sich der Saal und zahlreiche Lichtpunkte wanderten als Sterne über das simulierte Firmament. Da hat man sich für diesen Abend echt etwas einfallen lassen.

Viele lokale Künstler unterfütterten das Programm mit sehr abwechslunsgreichen Darbietungen. So traten u.a. die Einradfahrerinnen vom TSV, das Jugendblasorchester von der Kunst- und Musikschule Havelland, die Tanzgruppe des Garlitzer Carnevalsvereins, das Duo „Con Emozione“ aus Paretz, der Musiker Joe Carpenter und die megacoolen Sugar Beats aus Grünefeld auf.

Am Ende ließ es sich der bestens aufgelegte Landrat Roger Lewandowski nicht nehmen, eine kleine Überraschung zu präsentieren. Dabei handelt es sich um zwei Schilder, die ab 2019 Besucher des Landkreises im Havelland willkommen heißen und auch wieder verabschieden. Sie sollen schon bald an den entsprechenden Straßen aufgestellt werden. Die Schilder zeigen in warmen Farben die namensgebende Havel und Schloss Ribbeck als wichtige Landmarken.

Beim anschließenden Stehempfang hatten dann alle Besucher das Gefühl, das Roger Lewandowski auf den Punkt brachte: „Ich bin gern Havelländer!“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 154 (1/2019) veröffentlicht.

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TSV-Weihnachtsgala 2018: Eine perfekte Show

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Der TSV Falkensee e.V. (www.tsv-falkensee.de) ist mit über 3.850 Mitgliedern der größte Sportverein im Havelland. 69 Sportarten sind hier in 169 Sportgruppen unter einem gemeinsamen Dach versammelt. Aber was machen die da eigentlich in den verschiedenen Abteilungen?

Die große TSV Weihnachtsgala zeigt alle zwei Jahre einen Querschnitt durch das gemeinsame Tun – in Form einer professionell inszenierten Weihnachtsgala mit wunderschönen Kostümen.

Die erste Weihnachtsgala wurde 1996 noch in der Sporthalle der Diesterweg Grundschule durchgeführt – mit 100 Zuschauern und 45 Akteuren auf der Bühne. Dann ging es in der alten Stadthalle weiter. Von 2003 bis 2010 zog der Verein in den Erlebnispark Paaren um und zeigte hier eine Show mit 600 Mitwirkenden und bis zu 1.200 Zuschauern. Von 2011 bis 2014 zog der TSV in die Turnhalle der Kant-Gesamtschule und des Marie-Curie-Gymnasiums um. Unter dem Slogan „Reloaded“ konnte die Show 2016 erstmals in der neuen Falkenseer Stadthalle stattfinden.

Birgit Faber, Geschäftsführender Vorstand: „Unsere neue Weihnachtsgala 2018 hatte den Titel ‚Ein ganz besonderer Adventskalender‘. Bei der Minigala zeigten 350 Kinder von ein bis sechs Jahren ihr Können. Die große Gala fand am Nachmittag und am Abend gleich zwei Mal statt. Über 500 Mitwirkende präsentierten unsere Sportarten einmal ganz anders als im normalen Training. Der jüngste Sportler auf der Bühne war 6 Jahre alt, der Älteste 83. 2.000 Karten haben wir verkauft. Und auf dem Campusgelände wartete auch noch ein Weihnachtsmarkt auf die Gäste. Übrigens hat unser 12-köpfiges Orga-Team ein ganzes Jahr an der Show gearbeitet. Ohne unsere 200 ehrenamtlichen Helfer wäre es am Ende nicht gegangen.“

Auf die Besucher wartete eine Sporthalle, die nicht wiederzuerkennen war. Eine professionelle Licht- und Tonanlage (bereitgestellt von Brandenburg Sound) verwandelte die sonst so funktionale Halle in eine gigantische Showbühne, die bis auf den letzten Zentimeter für beeindruckende Auftritte ausgenutzt wurde. Nacheinander drängten die Einradfahrer, die Cheerleader, die Tänzer, die Inliner, die Hockey-Spieler, die Turner, die Ringer und sogar die Vertreter der Generation 60+ auf die Bühne.

Der TSV Falkensee gab im Rahmen der Gala jeder Sportabteilung seine magischen fünf Minuten auf der Bühne. Das war sehr charmant, weil nicht jede Sportart ein professionelles Showprogramm entfesseln konnte.

Darüber wurde aber hinweggesehen – das Wort „gemeinsam“ aus dem Vereinsmotto „Gemeinsam einen Sprung voraus“ kam hier wieder voll zur Geltung. Dafür waren einige Programmteile wie etwa der „Schwerelos“-Akt der Tuchakrobatinnen absolute Weltklasse – und hätten so auch im PALAZZO stattfinden können. Durch die kurzweilige Show führten die Märchenfiguren Flummel und Brummel. Sie öffneten auf der Suche nach dem Geist der Weihnacht ein Türchen nach dem anderen im sportiven Adventskalender.

Bei den Besuchern kam die Show sehr gut an. Claudia Wolf, Kinderärztin in Falkensee: „Es ist toll, dass es so eine große Show in unserer Stadt gibt. Wenn auch noch die eigenen Kinder mit auftreten, ist das für die Mutter noch aufregender.“

Thomas Neugebauer, in der Stadtverwaltung für den Bereich Sport zuständig: „Die Show war hervorragend, es war genial, es gab das ganze Paket. Die Gala hat gezeigt, dass wir eine Sportstadt sind. Eine solche Show über zwei Stunden ohne Pause mit Inhalten zu füllen, das ist top.“

Thomas Fuhl, Vorsitzender des Aufsichtsrats im TSV: „Der TSV, das ist ein Riesenladen – und das sieht man sonst nicht immer. Die Show zeigt wunderbar, wie gut wir aufgestellt sind. Es ist etwas ganz Besonderes, was wir hier haben.“

Bodo Oehme, Bürgermeister von Schönwalde-Glien: „Es ist toll, was der TSV hier auf die Beine gestellt hat. Dazu gehörten viel Fleiß und Mühe. Und man darf auch nicht vergessen, dass der TSV nicht nur Falkenseer begeistert. Bei den Sportlern war auch der eine oder andere aus Schönwalde-Glien mit dabei.“

Elke Nermerich, 1. Beigeordnete im Landkreis Havelland: „Es ist wunderbar, was hier alles geschaffen wurde. Als Mama eines Hockeykindes habe ich vor allem auf diesen Showakt geguckt. Das große Schlussbild war aber auch sehr beeindruckend.“ (Text/Fotos: CS)

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Selgros Reloaded: Wiedereröffnet!

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Seit 22 Jahren gibt es den Selgros Cash & Carry-Markt bereits in Falkensee. Der Großmarkt bietet ein breites Warensortiment für Firmen, Selbstständige, Freiberufler und für lokale Vereine. Geschäftsleiter Mike Grajek: „Der Markt entwickelt sich sehr gut und wir stehen mit den vielen Gewerbetreibenden aus der Region in einem ständigen Dialog, … (ANZEIGE)

… was sich alles noch optimieren und verbessern ließe. Wichtig war uns in diesem Jahr: Die angestaubte Patina von 22 Jahren muss weg. Zeitgleich wollten wir den Markt modernisieren, um ihn fit für die Zukunft zu machen. Mit einem Millionen-Investment haben wir den Falkenseer Markt in diesem Jahr umgebaut – und im laufenden Betrieb wirklich alles auf den Kopf gestellt. Die Operation am offenen Herzen ist uns zum Glück gelungen. Am 8. Dezember konnten wir mit den Falkenseern und den Kunden aus der Region eine große Wiedereröffnung feiern – mit einer riesigen Tombola, einem Live-Cooking und dem Helene-Fischer-Double Victoria.“

Während des Umbaus wurde der Boden auf rund 10.000 Quadratmetern Fläche neu abgezogen. Es gibt ab sofort ein neues, nachhaltiges Lichtkonzept mit LED-Lampen, eine neue Fleischtheke inklusive Dry-Aged-Beef-Angebot, breitere Kassengänge und einen Gastroshop mit Showküche gleich am Eingang. Mike Grajek: „Wir haben uns von der Hälfte der Hochregale getrennt, um thematisch gebundene Themeninseln zu schaffen. Sie sorgen für ein ganz neues Einkaufserlebnis, weil alle zum Thema passenden Artikel aus unserem 60.000-Artikel-Sortiment nun an einer Stelle vereint sind. Wir zeigen die Wertigkeit unserer Waren, bieten ab sofort auch Technik zum Anfassen und setzen oft genug auch noch einen A-Klasse-Artikel als zusätzliches i-Tüpfelchen obendrauf, der sonst in der Region nicht zu finden ist. Für unsere Kunden sind kurze Wege ganz besonders wichtig – dafür sorgen wir nun noch mehr als vorher. Außerdem gibt es jetzt Selbstbedienerkassen bei uns. Hier können die Kunden einzelne Artikel selbst scannen und bezahlen, um sich nicht mehr in die Schlange an den normalen Kassen einreihen zu müssen.“

92 Mitarbeiter stehen bereit, um die Wünsche der Kunden zu erfüllen. Das kommt bei der lokalen Wirtschaft sehr gut an, wie eine kleine Umfrage zeigt.

Akis Farmakis vom Falkenseer Restaurant Karyatis: „Ich finde bei Selgros alles, was ich für mein Restaurant brauche. Die Mitarbeiter sind immer für mich da, ich kann bei einer großen Abnahmemenge über die Preise verhandeln und wenn ich überraschend ganz viel Fleisch oder Fisch brauche, dann wird das möglich gemacht. Die Qualität stimmt auch, denn ich möchte meinen Gästen immer nur das Beste anbieten. Als Gastronom ist das wichtig für mich.“

Sven Steller, 1. Vorsitzender vom SV Falkensee-Finkenkrug e.V.: „Wir kaufen bei Selgros unser Büromaterial, die Lebensmittel und die Getränke für die bei uns stattfindenden Spiele und Events. Obwohl Selgros ein Großhandel ist, fühlt man sich hier regional wohl. Das liegt sicherlich auch an Mike Grajek, der einen sehr menschlichen Umgang pflegt.“

Helga Lippold vom Oberdorfer Krug in Staaken: „Uns ist es egal, ob vor Ort umgebaut wurde oder nicht. Wir kaufen hier von Anfang an für unser Geschäft ein. Uns gefällt, dass alle Mitarbeiter so freundlich sind und immer ein offenes Ohr für unsere Wünsche haben.“

Michael Ziesecke von der Falkenseer Schlosserei Ziesecke: „Für meine Firma kaufe ich bei Selgros vor allem das Büromaterial ein. Wichtig ist mir: Ich schaffe es bei Selgros, alle meine Einkäufe in einer Stunde zu erledigen.“

Christian Thamm von der Tanzschule Allround in Dallgow-Döberitz: „Bei Selgros spare ich mir ganz viele Wege und bekomme an einem Ort alles, was ich brauche – von den Getränken für eine Hochzeit über Dekoartikel bis hin zu Tellern und Besteck. Ich fühle mich hier wohl und gut beraten.“

Heike Michels von Michels Apart Hotel Berlin: „Selgros ist nicht weit weg, bietet einen guten Preis und ist vielseitig aufgestellt. Sehr gut ist, dass unser Betreuer zu uns ins Hotel kommt, die Einkäufe abstimmt und uns dann alles liefert.“

Markus Rohrbeck, 1. Vorsitzender im SV Dallgow 47 e.V.: „Die Wurstwaren von Schleizer sind einfach zu lecker. Ganz egal, ob Bratwurst, Bockwurst, Krakauer oder Wiener: Wir bieten das gern in unserem Imbisswagen an und alle lieben es.“

Heiko Richter, Veranstaltungsmanager in der Falkenseer Stadthalle: „Wichtig ist mir vor allem das Vertrauen. Für unsere Events kann ich Getränke auf Kommission kaufen und nicht aufgebrauchte Kästen wieder zurückgeben.“

Kathrin Pietsch von der Spandauer Gaststätte G7: „Der persönliche Kontakt ist ein ganz besonderer. Ist etwas nicht da, wird es besorgt. Scheint etwas nicht möglich, wird es möglich gemacht. Das ist ein fast schon freundschaftlicher Kontakt. Der Umbau ist übrigens sehr gelungen, Selgros sieht jetzt toll aus.“

Birgit Faber, Geschäftsführender Vorstand beim TSV Falkensee e.V.: „Selgros ist trotz der großen Artikelvielfalt übersichtlich, es passt menschlich, wir arbeiten sehr gut zusammen und außerdem werden unsere besonderen Wünsche immer erfüllt. So werden unsere Bestellungen immer genau dorthin geliefert, wo wir sie gerade für einen Event benötigen.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Selgros Cash & Carry Falkensee, Straße der Einheit 122-128, 14612 Falkensee, www.selgros.de

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 154 (1/2019) veröffentlicht.

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3. FALKENSEE.aktuell Bingo-Nacht

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So etwas gab es in Dallgow-Döberitz auch noch nicht: Am 24. November 2018 wurde in der „Tanzschule Allround“ einen Abend lang Bingo gezockt. Das Zahlenspiel, das vor allem in den USA, auf Kreuzfahrtschiffen und in Altersheimen gespielt wird, ist nachweislich doch für alle Altersschichten geeignet und regt durch die Bank zum Eskalieren an.

Das waren jedenfalls die Erfahrungen, die das FALKENSEE.aktuell-Team in den vergangenen beiden Jahren sammeln durfte. Denn da fand das Bingo-Event stets vor vollbesetzten Tischen im „Schrääg rüber“ statt. Tätowierte Rocker und beschwippste Sekretärinnen brüllten hier Moderator Erik Ebeling an, doch bitte endlich, endlich die richtige Bingo-Zahl zu ziehen.

Da es das Schrääg rüber leider nicht mehr gibt, zog die Karawane in diesem Jahr weiter. Der dritte Bingo-Abend der Zeitung fand deswegen am 24. November im Ballsaal der „Tanzschule Allround“ in Dallgow-Döberitz statt. Vor der Bühne hatte das Team um Anja und Christian Thamm jede Menge Bierzelt-Garnituren aufgebaut, um Platz für über 150 Spieler aus der Region zu schaffen, die sich per E-Mail-Anmeldung ein kostenloses Starterpaket mit jeder Menge Bingo-Scheine gesichert hatten.

Vor Ort war alles gut vorbereitet. Es gab eine Anmeldung, eine Garderobe und ein Begrüßungsgetränk. Auf den Tischen lagen bereits Bingo-Stifte zum späteren „Wegdotzen“ der gezogenen Zahlen und Zettel mit Informationen zum genauen Ablauf des Bingo-Abends bereit. Per Beamer wurde außerdem eine Zahlentabelle an die Wand geworfen, die sich von allen Spielern einsehen ließ. Hier wurden alle bereits gezogenen Zahlen farbig markiert, sodass die Spieler auch nach einer Ablenkung nachvollziehen konnten, welche Zahlen bereits gezogen waren.

Auf der Bühne stand bereits zum dritten Mal der Falkenseer Erik Ebeling (vom Warenhaus Ebeling), der souverän und mit frechen Sprüchen durch den Abend führte. An seiner Seite: Ann-Kristin Ebeling, die die Bingo-Kugeln mit den Nummern von 1 bis 75 aus der Bingo-Maschine zog und die Zahlen an den Moderator weitergab.

Eine erste Überraschung: Nur eine Handvoll der anwesenden Spieler hatte bereits einen der Bingo-Abende der letzten Jahre besucht. Die allermeisten Spieler, die über Facebook und die Zeitung zum Event gekommen waren, kannten Bingo bislang nur vom Hörensagen. Ihre größte Angst war es, die Regeln nicht zu verstehen oder aber, zur falschen Zeit „Bingo“ zu rufen“. Erik Ebeling nahm den Teilnehmern diese Unsicherheit sehr schnell – und erklärte sämtliche Regeln verständlich für alle am Mikrofon.

Die erste Runde konnte gegen 18:30 Uhr starten. Jeder Spieler hatte wenigstens drei blaue Bingo-Scheine vor sich. Weitere Zettel wurden nach dem Zufallsprinzip von der FALKENSEE.aktuell-Truppe verschenkt oder zusammen mit den Getränken ausgegeben. Zunächst wurde ein kleines Bingo ausgespielt. Wer also eine waagerechte oder senkrechte Reihe auf dem quadratischen Bingo-Schein wegstreichen konnte, durfte aufstehen und „Bingo“ rufen. Dafür gab es dann einen Preis vom Tisch mit den kleinen Präsenten.

Anschließend wurde ein Sonderpreis ausgespielt. Um ihn in der ersten Runde zu gewinnen, musste man ein „C“ auf dem Bingo-Schein abstreichen. Danach wurde das volle Bingo gespielt. Dafür mussten sämtliche 25 Zahlen auf dem Schein gezogen werden. Für das große Bingo gab es auch einen großen Preis – gesponsert von Hellweg Falkensee, Selgros Falkensee und Vodafone Havelland.

Oft genug kam es dazu, dass am Ende gleich mehrere Spieler aus voller Kehle „Bingo“ riefen und ohne Rücksicht auf Verluste durch den vollbesetzten Saal nach vorn zur Bühne drängten. Konkurrierten mehrere Spieler um einen Sieg, so kam der Würfel zum Einsatz. Der Spieler, der die höchste Zahl würfelte, bekam den Preis. Die Unterlegenen erhielten einen „Joker“-Zettel und durften sich am Ende nach den offiziellen Bingo-Runden einen der verbleibenden Preise aussuchen.

Laut Plan gab es drei große Bingo-Runden, die im Schnitt immer eine Stunde dauerten. Nach jeder Runde wurden die Bingo-Scheine zerrissen und in die Luft geworfen. Christian Thamm: „So schlimm sah unser Tanzsaal-Boden noch nicht einmal zu Silvester aus. Ich musste zwischendurch schon zum Besen greifen.“ Die Farbe der Bingo-Scheine wechselte mit jeder Runde. Nach der blauen kamen die pinkfarbenen und dann die grünen Bingo-Scheine zum Einsatz.

Mehrere Sonder-Spiele sorgten für noch mehr Aufregung und Anreiz, etwas zu gewinnen. So konnte man einen Apfelbaum von der Baumschule Nauen gewinnen, wenn man auf seinem Bingo-Schein Zahlen in der Form eines Baumes wegkreuzen konnte.

In der zweiten großen Runde wurde außerdem ein Torten-Bingo ausgerufen. Wer auf seinem Zettel ein „T“ ankreuzte, gewann eine riesige Schoko- und Himbeertorte aus der Seeburger KondiWa-Backstube von Stefanie Walzer.

In der dritten großen Runde wurde ein Schuh-Bingo ausgerufen, bei dem über 15 Schuhpaare von Schuhniverse ausgelobt wurden. Die Regeln: Sollte eine Zahl zwischen 35 und 47 gezogen werden, die auch auf dem eigenen Zettel steht, so durften diese Spieler „Bingo“ rufen und zur Bühne eilen. Aber nur, wenn sie auch selbst diese Schuhgröße hatten. Die große Überraschung: Bei manchen Schuhgrößen standen auf einmal über 20 Gewinner vor der Bühne, um den Würfel mit der Hoffnung auf eine hohe Zahl rollen zu lassen. Ein Riesenspaß für alle Beteiligten.

Ein Sonderspiel wollte zunächst so gar nicht zünden. In jeder Runde wurde eine Schnapszahl zwischen 11 und 66 ausgelost. Würde sie gezogen, dürften alle Spieler aufstehen und „Schnapsi Schnapsi“ rufen, die diese Zahl auf dem eigenen Zettel vorfanden. In der ersten und zweiten Runde wurde die Schnapszahl nicht gezogen. Dafür aber in der dritten. Am Ende hatten so viele Spieler die zuvor proklamierte „66“ auf dem Zettel, das auf einmal der ganze Saal stand – und gleich mehrere Flaschen Havler-Kräuterschnaps aus der Havelwasser-Produktion zum Einsatz kamen, um den Durst zu löschen.

Auf jeden Fall dauerte es nicht lange, bis der ganze Saal „on fire“ war. Siege, die vor allem am Tisch der Firma StarkLand Personaldienstleistungen Falkensee und bei den Tanzmitgliedern der 1. Bundesliga Formation TC Bernau verstärkt vorkamen, wurden frenetisch gefeiert. Janina Stark-Wietzoreck: „Wir hatten noch nie so viel Spaß bei einem Falkensee.aktuell-Event! Obwohl wir auch das Bowling sehr lieben.“ Heiko Schulze vom Nachbartisch: „Am Ende war ich so aufgedreht, dass ich nur noch gewinnen wollte. Egal, was.“

Eine echte Neuerung, die auch sehr gut funktioniert hat bei der Veranstaltung, war das Negativ-Bingo. Hier bekam jeder Spieler nur einen einzelnen weißen Bingo-Schein. Alle Spieler mussten zu Beginn der Runde aufstehen. Wurde eine Zahl gezogen, die auf dem eigenen Zettel steht, musste man sich sofort hinsetzen. Wer am Ende noch stand, gewann den ausgelobten Preis – einen riesigen Warenkorb von Alnatura aus Dallgow-Döberitz. Das Negativ-Bingo war vor allem ein schnelles. Es dauerte keine zehn Minuten, bis hier der Gewinner feststand.

Das Team der Tanzschule Allround hielt die Besucher unterdessen mit kalten Getränken, mit Salzstangen und Pistazien sowie in den Pausen mit Currywurst und Chili con carne bei Laune.

Drei große Runden, ein Negativ-Bingo: Die Zeit flog nur so dahin, die Menge schrie bei jeder gezogenen Zahl „Jaaa“ und „Buhh“. Am Ende war es nach den geplanten vier Bingo-Runden noch viel zu früh, um die Spielermeute nach Hause zu schicken. Mit Blick auf die noch übrig gebliebenen Preise entschied Moderator Erik zur Freude der Spieler: „Nennt uns bekloppt, wir hängen noch ein Negativ-Bingo und eine finale große Bingo-Runde dran.“

So konnten die Spieler, die bislang nix gewonnen hatten, doch noch auf einen Sieg hoffen. Als dann der letzte Preis einen neuen Besitzer gefunden hatte, zählte Erik Ebeling ein letztes Mal von drei auf null herunter – und alle Bingo-Scheine flogen als Konfetti in die Luft. Keine Frage: Die Leute hatten auf jeden Fall ihren Spaß. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 154 (1/2019) veröffentlicht.

3. FALKENSEE.aktuell Bingo-Nacht 2018
Einen herzlichen Dank an unsere zahlreichen Sponsoren!

Ein Bingo-Abend ohne Preise, die sich gewinnen lassen – das macht ja gar keinen Spaß. Und so bedanken wir uns sehr bei den vielen lokalen Unternehmen, die uns als Sponsor mit tollen Preisen unterstützt haben.
Vodafone Havelland hat uns so etwa ein Android-Tablet und beats-Kopfhörer spendiert. Hellweg Falkensee stellte einen Laubsauger und -bläser zur Verfügung. Von Selgros Falkensee gab es einen Tefal OptiGrill und Einkaufsgutscheine.

Wunderschön eingepackte Präsentkörbe mit einem bunten Warenangebot konnten wir von Alnatura Dallgow-Döberitz, Falkenfein Falkensee und Karls Erlebnis-Dorf (3) entgegennehmen. Auch von Jacques Weindepot aus Dallgow-Döberitz gab es einen Präsentekorb.

Die Firma Havelwasser stellte ein großes Angebot aus dem eigenen Getränke-Portfolio zur Verfügung, darunter Havelwasser weiß und rosé sowie einige Fläschchen vom Likör „EierBirne“.

Amazon Brieselang stellte einen ganzen Korb mit Technik, Büchern, Gesellschaftsspielen und anderen Überraschungen zusammen. Die Popcorn Bakery Berlin mit Sitz in Falkensee steuerte ihr leckeres Popcorn bei.

Gutscheine mit sehr lukrativen Angeboten gab es auch. So etwa von der Wimpern Schmiede Falkensee, von Touch & Relax Falkensee (für eine Massage) und auch von der Tanzschule Allround (für mehrere Tanzkurse).
Bei den Sonderpreisen wurden einige besondere Überraschungen ausgelobt. Von der Baumschule Nauen gab es einen Apfelbaum für den eigenen Garten und einen Gutschein.

Beim Tortenbingo kam eine leckere selbstgebackene und mit dem Bingo-Logo verzierte Torte von KondiWa Stefanie Walzer zum Einsatz. Und Schuhniverse (www.schuhniverse.de) von Sebastian Protz aus Dallgow-Döberitz steuerte über 15 Paar nagelneue Marken-Turnschuhe im vierstelligen Wert für das vor allem bei den Frauen sehr begehrte Schuh-Bingo bei. (Text: CS / Fotos: CS + Sonja Schröder)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 154 (1/2019) veröffentlicht.

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Kino-Filmkritik: Kalte Füße

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Es ist Winter, die Temperaturen bewegen sich oft genug weit unter dem Gefrierpunkt – und wir alle laufen Gefahr, uns kalte Füße zu holen. Das gilt erst recht für den jungen Großstadt-Loser Denis (Emilio Sakraya). Der hat Geldschulden bei einem lokalen Verbrecher – und kann nicht zahlen.

Also wird er dazu verdonnert, in eine abgelegene Villa einzubrechen, um alles zu stehlen, was nicht niet- und nagelfest ist. Was Denis nicht ahnt: Der Besitzer der Villa liegt nicht wie versprochen mit Schlaganfall im Krankenhaus. Der grantige Opa Raimund (Heiner Lauterbach) ist schon längst wieder Zuhause. Nur leider kann er nicht sprechen. Alle halten Denis für den angekündigten Pfleger, auch Raimunds schöne Enkeltochter (Sonja Gerhardt), die eigentlich gerade Polizistin in Ausbildung ist und nur rasch nach dem Opa schauen will, den sie zehn Jahre lang nicht gesehen hat. Nur Raimund durchschaut den smarten Einbrecher. Aber er kann ja nichts sagen. So versucht er, sich mit anderen Mitteln zur Wehr zu setzen.

93 Minuten lang ist die deutsch-österreichische Komödie „Kalte Füße“, die Regisseur Wolfgang Groos nach einem Drehbuch von Christof Ritter inszeniert hat – und die am 10. Januar 2019 ins Kino kommt.

Die große Überraschung ist: Der Film macht Spaß. Es ist eine gut gemachte Komödie für kalte Wintertage, die einem das Herz erwärmt. Die Chemie zwischen den Darstellern stimmt. Sonja Gerhardt spielt die Enkelin als herrlich verpeilten Tollpatsch, der im echten Leben noch nicht so ganz angekommen ist. Emilio Sakraya, den viele Teenager ja noch aus „Bibi und Tina“ kennen, darf mit großen Augen in die Kamera schauen und sich ganz dem Lausbuben-Image mit makellosem Sixpack-Body hingeben. Heiner Lauterbach wird froh gewesen sein, einmal keinen Text lernen zu müssen. Und grimmige Grimassen schneiden, das kann er.

Schnell gehen anderthalb Stunden Film zu Ende. Schade ist nur, dass „Kalte Füße“ sehr viel Potenzial verschenkt. Alle Charaktere im Film sind so dermaßen originalgetreu dem Klischee-Handbuch für Kino-Standardrollen entnommen, dass es wehtut. Es hätte dem Film sehr gut getan, wenn er die eine oder andere charakterliche Entwicklung zugelassen hätte. Selbst der dumme Dorfpolizist und der bullige Schlägertyp des Bösewichts scheinen direkt aus einem Comic zu entstammen. So verpufft die Wirkung von „Kalte Füße“ nach dem Verlassen des Kinos wie ein fluffiger Nachtisch, der nach fünf Minuten schon wieder Hunger macht. Ein perfekter Film fürs Heimkino. (CS / Plakat: Sony Pictures / Szenenbilder: © 2018 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH / Claussen+Putz Film / Lotus-Film / Petro Domenigg)

Tipp: 3 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=6unv5KB3OjM

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 154 (1/2019) veröffentlicht.

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Kino-Filmkritik: Spider-Man – A New Universe

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Die großen Superhelden-Comic-Verlage DC und Marvel in den USA müssen ihre Helden immer wieder neu erfinden, um neue Leser zu gewinnen. Marvel hat aus einer Idee zuletzt das „Spiderversum“ gezaubert. Jede alternative Welt hat dabei seinen eigenen Spider-Man.

Aus dieser Comic-Vorlage ist nun der erste Animations-Kinofilm um Spider-Man entstanden. Und er ist so ganz anders als alles, was man bislang im Kino aus der Superhelden-Welt gewohnt ist. „Spider-Man: A New Universe“ kommt aus dem Sony-Studio, das dem normalen Marvel-Film-Kosmos nicht verpflichtet ist – und deswegen hemmungslos experimentieren kann. Bob Persichetti, Peter Ramsey und Rodney Rothman haben das bildgewaltige Spektakel inszeniert, das gut zwei Stunden lang ist.

In der Welt des echten Peter Parker wird der afroamerikanische Miles Morales ebenfalls von einer radioaktiven Spinne gebissen. Während er noch dabei ist, seine neu erwachten Fähigkeiten unter Kontrolle zu bringen, wird der echte Spider-Man alias Peter Parker vom mächtigen Kingpin getötet. Der Kingpin möchte ein Loch in die Dimensionen fräsen, um aus einer alternativen Welt die Menschen zu sich zu holen, die in seinem Universum bereits gestorben sind.

Was er nicht ahnt: Er lockt damit ein halbes Dutzend Spider-Mans in unsere Welt. Da gibt es einen alternativen und ziemlich heruntergekommenen Peter Parker. Die unfassbar coole Spider-Gwen. Die Mangamaus Peni Parker und ihren Spidey-Roboter. Den schwarzweißen Spider-Man Noir mit sehr coolen Sprüchen. Und das eigentlich überflüssige Schweinchen Spider-Ham.

„Spider-Man: A New Universe“ findet die perfekte Tonlage. Der Film nimmt den Teenager Miles Morales mit seinen Teenager-Problemen sehr ernst und erzählt so eine sehr packende Spider-Man-2.0-Ursprungsgeschichte, die zum ersten Mal in unserer modernen Zeit spielt. Die Gegner von Miles – allen voran der massige Kingpin und der gruselige Prowler – wirken sehr bedrohlich. Und mit den von Zerfall bedrohten Spider-Man-Varianten, die dringend wieder in ihre Dimensionen zurückkehren müssen, gibt es auch noch ein gerüttelt Maß mehr Drama im Film.

Bemerkenswert ist, wie viel Humor der Film hat. Wie intensiv er sowohl auf die Comic-Welt als auch auf die Spider-Man-Kinofilme eingeht. Wie viel Mut er hat, Charaktere wie Tante May einmal in einem ganz neuen Licht zu zeigen. Und wie er einen völlig neuen und mitunter stroboskopisch-psychedelischen Animationsstil nutzt. Für Fans ein echter Genuss. (CS / Plakat: © 2018 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH / Szenenbilder: © 2018 Columbia Pictures Industries, Inc. All Rights Reserved. MARVEL and all related character names: © & ™ 2018 MARVEL und © 2018 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH)

Tipp: 5 von 5 Sternen
FSK: ab 6 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=dsWw-hpD0Bw

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 154 (1/2019) veröffentlicht.

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Spandau: Dieter Schäfer und seine Steinbaukästen

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Man gebe Kindern ein paar Klötzchen – und sie bauen die tollsten Gebäude. Heute bestehen die quadratischen und rechteckigen Formen aus Plastik, vor einigen Jahren hat man sie noch aus Holz gefertigt. Für Dieter Schäfer (82) aus Spandau ist selbst Holz nicht das richtige Material.

Er schwört stattdessen auf Stein und erklärt auch, warum dies so ist: „Allein durch das Gewicht der Steine bekommen die Strukturen eine ganz andere Statik. Die so erbauten Gebäude sind, wenn man alles richtig macht, um einiges stabiler.“

Dieter Schäfer schwört auf die traditionellen Anker Steinbaukästen. Seine umfangreiche Privatsammlung hat er in der Pichelsdorfer Straße zusammengetragen. Hier residieren nun die Steinbaukastenfreunde Berlin in einem ehemaligen Ladengeschäft direkt an der Straßenfront. Bei den Steinbaukastenfreunden handelt es sich weder um ein Museum noch um einen Verein.

Dieter Schäfer: „Das ist meine private Spielzeugsammlung, die ich hier in einem 100 Quadratmeter großen Ladengeschäft ausstelle. Hier stehen 800 alte Steinbaukästen in den Regalen, die bis ins Jahr 1880 zurückreichen. An die 200.000 Steine haben wir in zahllose Plastikkisten einsortiert. Mit ihnen bauen wir. Unsere Tür steht an jedem Dienstag von 9 bis 16 Uhr offen. Dann treffen wir uns meist zu fünft oder sechst und bauen an unseren Projekten. Gern kann man uns in dieser Zeit besuchen, uns über die Schultern schauen und sogar mitmachen. Eine kurze vorherige Anmeldung wäre nett. Manchmal besuchen uns sogar Schulklassen. Denn die Spielsteine eignen sich für jedes Alter.“

Die Geschichte der Steinbaukästen ist eine überaus spannende. Bereits vor über 130 Jahren wurde das Konzept von den beiden Brüdern Otto und Gustav Lilienthal erdacht und optimiert. Die Brüder waren aber mit anderen Dingen beschäftigt und verkauften ihre Erfindung 1880 an den Unternehmer Friedrich Richter, der im thüringischen Rudolstadt lebte. Er ließ sich die Steinbaukästen patentieren, exportierte sie in alle Welt und wurde mit ihnen – Verzeihung für das Wortspiel – steinreich.

Dieter Schäfer: „Die Steine bestehen aus Quarzsand, Kreide, Leinölfirnis und etwas Farbe. Friedrich Richter produzierte im Lauf seines Lebens an die 400 verschiedene Baukästen mit 1.200 Steinformen.“
Der Clou war schon damals, dass es verschiedene Sets mit Steinen gibt, die aufein­ander aufbauten. Jedem Set lag stets ein farbiges Handbuch bei, das aufzeigte, welche Gebäude man mit den vorhandenen Steinen bauen könnte. Stets zeigte ein finales Blatt den Ausblick auf ein noch größeres und noch schöneres Bauwerk – für dessen Umsetzung aber ein weiterer ErgänzungsSteinbaukasten vonnöten war. Ein frühes und sehr schlaues Marketing, das bestens funktionierte.

Zwei Weltkriege brachten die Produktion ins Schwanken, nach dem Zweiten Weltkrieg war der früher so begehrte Artikel wirtschaftlich tot. Dieter Schäfer: „Zu der Zeit gab es kein Spielzeug zu kaufen, die Menschen hatten andere Sorgen. In der DDR flammte die Produktion noch einmal auf – bis 1964 gab es neue Kästen zu kaufen.“ Seit 1998 gibt es zum Glück wieder ein Unternehmen in Rudolstadt, das die Steine herstellt. Die Ankerstein GmbH (www.ankerstein.de) bietet zurzeit wieder 20 verschiedene Baukästen an, erlaubt es aber auch, Einzelsteine nachzukaufen.

Dieter Schäfer: „Wirklich erstaunlich ist, dass ich zeitgleich mit nagelneuen und mit 130 Jahre alten Steinen bauen kann – und man sieht keinen Unterschied. Die Steine halten sich ohne weitere Pflege problemlos über die Jahrzehnte. Das ist ein tolles Konzept und es ist schade, dass diese Baukästen nicht in jedem Kinderzimmer stehen. Jeder Mensch, der mit den Steinen in Berührung kommt, verwandelt sich sofort in einen kreativen Architekten.“

Die Sammlung von Dieter Schäfer, die früher im Gotischen Haus in der Spandauer Altstadt zu sehen war und die am 28. Oktober 2016 an den aktuellen Standort umgezogen ist, soll nicht in den Regalen und Plastikwannen einstauben.

An vielen Stellen in den Räumlichkeiten stehen riesige Bauwerke, die von den Steinbaukastenfreunden bereits aus unzähligen Steinen zusammengesetzt wurden. Da gibt es eine griechische Tempelanlage ebenso wie eine Weihnachtskrippe. Alte Fabrikanlagen erwachen wieder zum Leben und auch historische Bauwerke wie die Friedrichswerdersche Kirche aus Berlin-Mitte sind im Nachbau zu sehen.

Dieter Schäfer: „Zurzeit ist bei uns auch das Rote Rathaus von Berlin ausgestellt, aber das haben wir nicht selbst gebaut, das ist eine Leihgabe.“

Wenn man die kleinen farbigen Bausteine in den Händen hält, dann ist man wirklich erstaunt, wie schwer sie sind. Die Farben dienen nicht nur der späteren Verschönerung der Bauwerke. Sie helfen auch bei der Orientierung, wenn man sich an die knifflige Aufgabe heranwagt, die alten Baupläne zu lesen, die ein Bauwerk Schicht für Schicht neu entstehen lassen. Dieter Schäfer: „Das Material ist ungiftig. Sie könnten einen der Steine aus Versehen verschlucken, es würde nichts passieren.“

Ob es wohl noch andere Fans der Anker Steinbaukästen gibt, die sich so intensiv mit der Materie beschäftigen? Dieter Schäfer: „Das Interesse ist quer durch alle Generationen da. Die Älteren, die das aus ihrer Kindheit kennen, bauen ebenso gern mit den Steinen wie die Jungen, die das Material neu für sich entdecken und die Chancen sehen. Weltweit gibt es noch einige aktive Sammlervereine, einer davon sitzt in Holland. Viele spielen mit den Kästen aber allein im stillen Kämmerlein und gehen nicht an die Öffentlichkeit, wie wir das tun.“

An der letzten „Nacht der offenen Museen“ haben sich die Steinbaukastenfreunde Berlin inoffiziell beteiligt und die Türen auch zu später Abendstunde offenstehen lassen. Dieter Schäfer: „Wir wollten eigentlich gemütlich ein Bier trinken und kamen erst nach Mitternacht dazu, weil immer wieder jemand zu uns kam, um sich über die Steinbaukästen zu informieren. Das war ein riesiger Erfolg.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Steinbaukastenfreunde Berlin, Pichelsdorfer Straße 86,13595 Berlin, Tel.: 030-3618028 oder 0172-8771640, www.ankersteine-schaefer.de

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 154 (1/2019) veröffentlicht.

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Spandau: Die 1-Meter-Pizza bei Solo Pizza

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Auch Pizza geht in edel. Ein Geheimtipp für alle Pizza-Gourmets ist das kleine Ladengeschäft „Solo Pizza“ in der Wilhelmstraße. Hier gibt es nichts anderes auf der Karte als hausgemachte Pizza, die aus dem mit Holz befeuerten Steinofen kommt. Knapp 30 Pizzen stehen auf der Karte. (ANZEIGE)

Sie lassen sich wahlweise als „piccola“ (33 cm Durchmesser), als „medium“ (41 cm) oder als „grande“ (50 cm) bestellen. Kaum eine Pizza kostet weniger als zehn Euro. Der Grund für den stolzen Preis sind besonders hochwertige Zutaten aus Italien, die eben auch im Einkauf hohe Kosten verursachen. Samir Livolsi (52): „Unser Teig darf auch ganz besonders lange ruhen. Das macht unsere Pizza nicht nur besonders lecker, sondern auch sehr bekömmlich. Die Teigruhe sorgt dafür, dass einem die Pizza nicht schwer im Magen liegen bleibt.“

Livolsi? Den Namen kennt man doch in Falkensee. Gina Livolsi (52): „Wir sind seit über 30 Jahren in der Gastronomie tätig. Mein Bruder Mario Livolsi hat lange Jahre das Restaurant am Falkenhagener See betrieben, das er nun unter dem Namen ‚Seeterrasse Falkensee‘ noch immer verpachtet. Samir war einer der ersten Pizzabäcker in der ‚Trattoria Toscana‘. Angefangen hat unsere gastronomische Karriere aber in der Stadtrandstraße in Spandau – nur einen Steinwurf von der Falkenseer Stadtgrenze entfernt. Da, wo früher unser Restaurant zu finden war, ist nun ein Bürgerbüro.“

Das „Solo Pizza“ gibt es seit Oktober 2007 in Spandau. Es ist ein sehr kleines Geschäft mit wenig Sitzplätzen. Die meisten Kunden bestellen sich ihre Pizza und holen sie vor Ort ab. Gina Livolsi: „Ich bin sehr stolz auf unseren kleinen Kiez. Seit über zehn Jahren verstehen wir uns bestens mit dem Barfly direkt nebenan und mit dem Plan B. Wir schicken unsere Kunden zum Kaffee trinken ins Barfly und das Plan B bestellt bei uns Pizzen für ihre Gäste. Im Sommer sitzen die Gäste von uns allen draußen auf der Terrasse zusammen.“

Richtig bekannt geworden ist das „Solo Pizza“, als es im Sommer 2017 den Kabel.1-TV-Wettbewerb „Mein Lokal, Dein Lokal“ gewann und auf diese Weise viele neue hungrige Gäste auf sich aufmerksam machen konnte.

Gina Livolsi: „Wir wollten erst gar keine Karte schreiben, weil die Kunden sowieso meist schon im Vorfeld wissen, was sie gern essen möchten. Oft bestellen sie, ohne auf die Karte zu schauen. Oder sie fragen, ob sie die Salami-Pizza auch mit Pilzen bekommen können. Wir haben aber einige besondere Pizzen auf der Karte – und da lohnt es sich schon, sie anzupreisen.“

Zu diesen Spezial-Pizzen gehört etwa die Cinghiale mit Wildschweinwurst und Walnüssen, die Filetto di Manzo mit Rinderfilet und grüner Paprika, die Salsiccia mit grober würziger italienischer Wurst oder die Salmone e Spinaci mit Lachs, Creme fraiche und Spinat.

Gina Livolsi: „Ein echter Geheimtipp bei uns ist die Bresaola mit luftgetrocknetem Rinderfilet, gebratenen Champignons, Rucola und Parmesansplittern. Gern bieten wir unseren Gästen auch an, ihre Pizza zu teilen, wenn sie sich nicht zwischen zwei Pizzen entscheiden können. Dann belegen wir die eine Hälfte anders als die andere – und man hat mehr Abwechslung auf dem Teller.“

Insbesondere im Sommer werden gern die Pizzen „Bianco“ bestellt. Sie tauschen die Tomatensauce auf den Pizzaböden gegen eine weiße Basis aus Mascarponecreme und Mozzarella ein. Das hört sich ungewöhnlich an, schmeckt aber sehr gut.

Ein echtes Alleinstellungsmerkmal vor Ort ist die 1-Meter-Pizza zu 98 Euro, die sich in vier Variationen belegen lässt. Das Pizza-Monster ist so groß wie der Esstisch mancher Familien. Wer reserviert hat, kann die Pizza mit Freunden gleich vor Ort verputzen. Wenn es denn gelingt, denn die Größe dieses Teigwunders sprengt die eigene Vorstellungskraft. Gina Livolsi: „Die wenigsten Gäste schaffen es, diese Pizza zu verputzen. Am besten waren einmal drei Erwachsene und ein Teenager, die haben die 1-Meter-Pizza zu viert geschafft. Die meisten lassen sich die Reste einpacken. Mein Tipp: Kalte Pizza lässt sich am besten in einer beschichteten Bratpfanne aufwärmen, im Ofen trocknet sie leicht aus.“

Make pizza great again: Wer die 1-Meter-Pizza für eine Feier mit nach Hause nehmen möchte, kann dies gern tun. In diesem Fall verborgen die Livolsis ein rundes Pizzabrett aus Holz für den Transport.

Samir Livolsi: „Wir haben schon viele verrückte Sachen ausprobiert. Aus Neapel haben wir 1982 die Pizza mit Spaghetti mitgebracht. Ebenfalls aus Italien kommt die Nutella-Pizza. Da war die Nachfrage sehr hoch. Wir haben sie trotzdem von der Karte genommen, da die Zubereitung viel zu aufwändig war. Manche Gäste kamen anschließend mit einem vollen Nutella-Glas zu uns, damit wir nicht sagen können, es liege an den fehlenden Zutaten, dass wir sie nicht mehr backen können.“

Samir Livolsi denkt darüber nach, aus dem „Solo Pizza“ ein Franchise zu machen. Den ersten Schritt ist er mit einer ausgelagerten, zentralen Küche für die Vorbereitung bereits gegangen: „Franchise-Nehmer brauchen unbedingt die Liebe zur italienischen Küche. Kochen ist die schönste Form der Kunst, Essen die schönste Form der Geselligkeit.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Solo Pizza, Wilhelmstraße 147, 13595 Berlin, Tel.: 030-36433888, www.solopizza.berlin

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Scheibes Kolumne: Geldfresserchen & Pickelmilbe

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In der freien Natur sind immer weniger Insekten und Kleintiere zu finden. Das ist kein Wunder, weiß Käferexperte Professor Doktor Scheibe. Unbemerkt von den Menschen kam es aufgrund des hohen Evolutionsdrucks zu einer mutativen Artenexplosion.

Die Kerbtiere haben es in kürzester Zeit geschafft, sich in unserer zivilisierten Welt komplett neue Nischen zu erobern. Wenn man nur intensiv genug mit Lupe und Spürsinn auf die Suche geht, lassen sich viele neue Arten finden. Dabei fällt auf, dass viele moderne „Zivilisationskrankeiten“ nur Ausdruck der Kerbtier-Aktivitäten sind.

Da gibt es etwa das Geldfresserchen. Dabei handelt es sich um sehr flache und gut gepanzerte Käfer, die gern in den hinteren Taschen bevorzugt von Jeans-Hosen leben. Hier ernähren sie sich nachtaktiv von Geldscheinen, die tagsüber unachtsam in die Taschen gesteckt wurden. Ein kompletter Schein wird dabei oft in nur einer Nacht weggeputzt, sodass es am Morgen den Anschein hat, als wäre er nie dagewesen. Befallene Menschen erwähnen am Morgen oft: „Ich hätte schwören können, dass ich noch einen Fünfer in der Hosentasche hatte.“ Die Larven des Käfers ernähren sich von Münzen, die komplett aufgenommen und dann mit Magensäure zerlegt werden. Das Geldfresserchen gilt als Schädling, weil das Tierchen die Wirtschaftskraft negativ beeinflusst. Erste Meldungen lassen befürchten, dass das Geldfresserchen auch das Portemonnaie als Lebensraum entdeckt hat.

Eher lästig ist die Gemeine Pickelmilbe, die ebenfalls nachtaktiv ist. Sie bevorzugt weibliche Menschenwirte und ernährt sich von Schminkeresten, Pudern und Cremes vor allem auf exponierten Hautflächen. Alle paar Tage pflanzt die Milbe mit einem dünnen Stachel ein einzelnes Ei in die Gesichtshaut. Der menschliche Körper reagiert allergisch auf diesen Vermehrungswunsch – und erzeugt einen Pickel.

In fast jedem Haushalt ist der Nahtroller zu finden. Das ist eine Mottenart, dessen Falter eher von unscheinbarem Aussehen ist. Die Motten sind etwa einen halben Zentimeter groß, grau gefärbt, und vielen anderen Nachtfaltern sehr ähnlich. Die Raupen entwickeln sich im Kleiderschrank. Hier suchen sie gezielt die Naht von Pullovern, T-Shirts und Hosen auf – und spinnen sich ein. Dabei rollen sie die Naht ein bis zwei Mal ein. Die befallenen Kleidungsstücke erwecken den Anschein, als wären sie über Nacht ein bis zwei Größen enger geworden. “Gestern hat mir das Kleid doch noch gepasst“, hört man befallene Menschen erstaunt ausrufen, die nicht ahnen, dass sie ihren Kleiderschrank mit einer neuen Insektenart teilen.

Für komplett verzweifelte Hausbewohner sorgt der Nahtroller, wenn er denn zusammen mit dem gefährlichen Zuckerwurm auftritt. Der Zuckerwurm hat einen komplizierten Lebenszyklus. Er wächst in Tümpeln und Gartenteichen heran, infiziert trinkende Hunde und befällt so schließlich den Menschen. Hier sucht er sich seinen Weg ins Gehirn und verändert das Verhalten des Wirts. Der wird abends beim Fernsehschauen dazu gezwungen, maßlos Chips, Schokolade, Kekse und andere Süßigkeiten zu konsumieren – oft gegen den eigenen erklärten Willen. Der Zuckerwurm braucht die Kohlenhydrate, Fette und Salze zur eigenen Entwicklung. Die Ei-Depots, die der Zuckerwurm vor allem in der Körpermitte des Wirts anlegt, erwecken den Anschein stark angeschwollener Bäuche.

Vor allem in Kneipen ist das Ethanoli zu finden. Das Rüsseltier verstoffwechselt Restzucker in Bier und Cocktails besser als Hefe und produziert dabei als Abfallprodukt reinen Alkohol. Massenvorkommen des fast transparenten und vom Menschenauge als Schlieren am Glasrand wahrgenommenen Ethanoli erhöhen somit den Alkoholgehalt in vielen Kneipengetränken und sorgen dafür, dass der Gast weit mehr Promille Alkohol im Blut aufweist, als er dies nach seiner eigenen mathematischen Berechnung haben dürfte. Der Satz: „Eigendlisch gann isch nach schwei Bier noch fahrn“ ist in diesem Zusammenhang oft zu hören.

Gerade die Journalisten haben große Angst vor einem Schreckgespenst auf sechs Beinen. Die Rede ist vom Gefräßigen Buchstabentod, der sich von schwarzem Toner ernäh t un auf d r Belichtung einheit vo Laserdru kern lebt. Hi r fris t er in Rekordtempo n r di schwarz F rbe von einzeln n Buchstab n auf. (CS, Foto: T. Marotzke)

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1. FALKENSEE.aktuell X-Mas-Party: Falkensee tanzt!

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Immer nur arbeiten, schuften, wirbeln, ackern, machen, tun. Wer dann endlich einmal Freizeit hat, fällt auf‘s Sofa und schaltet die Glotze ein. Kann es das gewesen sein? Auf keinen Fall, dachten sich Ann-Kristin Ebeling und Sonja Schröder von FALKENSEE.aktuell. Sie hatten Lust auf Party – mit netten Gesprächen, selbst mitgebrachtem Essen und mit lauter Musik zum Tanzen.

Christian und Sabrina Schuh von der Tanzschule Schuh (www.tanzschule-falkensee.de) fanden die Idee von einem „Weihnachts-Schwoof“ direkt vor dem Heiligen Abend ebenfalls super und stellten am 21. Dezember ihr Capitol am Bahnhof Finkenkrug für die erste „FALKENSEE.aktuell X-Mas-Party“ zur Verfügung. So verwandelte sich die Tanzschule wieder für eine Nacht in die coole Disco, die sie schon zu DDR-Zeiten einmal war. Und zeigte so ganz nebenbei ihre Qualitäten als Party-Location für Feiern aller Art.

Einer war ganz besonders scharf auf den Job des DJs für den Abend: Holger Kohl (www.holger-kohl.de) alias „Frau Holle“. Der Fotograf wollte gern die besten Songs der Achtziger und Neuziger spielen, schließlich gehörte er mit zu den ersten, die damals im Capitol Musik gemacht hatten: „Ich habe schon als Jugendlicher im Capitol aufgelegt. Das war nun wie eine Heimkehr.“ Da Holger sich nicht teilen konnte, übernahm Enrico Berg (www.enrico-berg.com) zusammen mit seinem „Sternchen“ den Job des Fotografen.

Spontan wurden jede Menge Falkenseer über Facebook, WhatsApp und per Mail zur Party eingeladen. Viele wurden leider kurz vor der Veranstaltung von grippalen Infekten niedergestreckt. Über einhundert Partygäste fanden sich aber trotzdem am Freitagabend im Capitol ein, das Sabrina Schuh mit viel Liebe weihnachtlich dekoriert hatte. Christian Schuh im Scherz: „Hoffentlich machen wir diese Weihnachtsparties noch ein paar Jahre, damit sich die Ausgaben für die Deko wieder amortisieren.“

Alle Partygäste – darunter Sven Steller (1. Vorsitzender vom SV Falkensee-Finkenkrug), Kristina Scheibe (Schulleitung Geschwister-Scholl-Grundschule), Christian und Anja Thamm (Tanzschule Allround), Cornelia Krämer (Schulleitung Lessing-Grundschule), Cornelia Nietsch-Hach (Kastell Immobilien), Carsten Heine (imaro Your Hair Spa Falkensee), Mathias Grothe (Webdesignbüro Falkensee) sowie René Wehland und Janina Stark-Wietzoreck (Starkland Personaldienstleistungen) – kümmerten sich gemeinschaftlich um das Büffet und brachten so viel selbstgemachtes „Fingerfood“ mit, dass sich die Tische bogen.

Zur Begrüßung bekamen die Gäste erst einmal einen grünen „Grinch“-Shot in die Finger gedrückt. Passend zur weihnachtlichen Stimmung gab es auf der Getränkekarte weitere Spezialitäten alkoholischer Natur wie etwa den „Elfyourself“, „Santa‘s Surprise“, den „Reindeer Poop“ oder den „Christmas Bulb“. Auch Cocktails wie „Sex Under The Tree“ oder ein weißer Glühwein kamen bei den Gästen sehr gut an.

Die mussten sich erst einmal Mut antrinken, um anschließend auf die Tanzfläche zu drängen. Fragen nach Sitzgelegenheiten wurden abgeschmettert, denn der Abend sollte vor allem zum Tanzen genutzt werden. „Frau Holle“ am Mischpult hatte eine entsprechende Playlist mitgebracht, die alterskonform in die Mitte zielte. Songs wie „Thriller“ von Michael Jackson, „Candy Shop“ von 50 Cent oder „Sweet Dreams“ von den Eurythmics brachten das Partyvolk auf dem Dancefloor in Exstase.

Der entspannte Weihnachts-Schwoof wurde nach 22 Uhr einmal kurz unterbrochen – für das wohl erste 100-Leute-Massen-Simultan-Schrottwichteln in Falkensee. Die meisten Gäste hatten gemäß Party-Einladung ein in Zeitungspapier verpacktes Schrottwichtelgeschenk mitgebracht – und es am Empfang in einen der großen Kaffeesäcke getan, die Maike Janetzke von der Kaffeerösterei Falkensee (www.roestteam.de) zur Verfügung gestellt hatte. Für jedes Geschenk gab es einen Wichtel-Coupon, der dann zum Wichteln gegen ein zufällig gewähltes Geschenk aus dem Sack getauscht werden durfte. Auf ein gemeinsames Kommando hin packten alle Gäste ihre Präsente aus – und „freuten“ sich über Heimatromane, falsche Wimpern, fürchterliche Dekoartikel, kitschige Wandbilder, gräusliche Musik-CDs und andere Artikel. Die größte Sorge von Sabrina Schuh: „Hoffentlich nehmen die alle ihre Wichtel-Geschenke auch mit nach Hause.“

Gegen zwei Uhr in der Früh war die große Disco-Sause zu Ende. Tanja Marotzke: „Endlich konnte man mal wieder hemmungslos tanzen, ohne dafür extra nach Berlin fahren zu müssen – und das mit lauter Bekannten und Freunden aus dem Ort. Das müsste öfters stattfinden.“

Am Ausgang war ein großes Flipchart aufgebaut, auf dem die nach Hause eilenden Gäste noch letzte Wünsche für 2019 notieren konnten. Das Angebot wurde intensiv genutzt. Zu den Top-Wünschen gehörten: „Den eigenen Mann besser erziehen“, „Abspecken und abspasten“, „Dem Leben mehr Gin geben“, „Weniger Arbeit, mehr Spaß“ und „Leben, Lieben, Lachen“. Wahr ist sicherlich auch das: „Das Leben wär nur halb so nett, wenn keiner einen Vogel hätt.“ Eine einfache Idee – und dank der Beteiligung vieler Personen ein toller Erfolg. Klar ist schon jetzt: Die „FALKENSEE.aktuell X-Mas-Party“ wird 2019 eine Fortsetzung finden. (Text: CS / Fotos: Enrico Berg + CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 155 (2/2019) veröffentlicht.

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Dreikönigssingen 2019 in Falkensee

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Stellvertretend für die Heiligen Drei Könige kamen am 3. Januar Annika, Elena, Hannah-Marleen und Konstantin ins Rathaus und baten um Gottes Segen für das Haus und alle Mitarbeiter der Verwaltung und verkündeten mit christlichen Liedern die Botschaft Gottes. Gemeinsam mit Pfarrer Thorsten Daum sangen und beteten sie im Rathausfoyer, denn die Sternsinger gehören zur katholischen Kirchengemeinde „St. Konrad“.

Auch den traditionellen Segensspruch „20 C+M+B 19“ schrieben sie mit Kreide an die Rathaustür. Die Buchstaben in diesem Spruch stehen dabei für den lateinischen Satz „christus mansionem benedicat“, übersetzt „Christus segne dieses Haus“.

Bei der Sternsingeraktion sammeln die Kinder auch immer Spenden für Menschen in benachteiligten Regionen. Beim Dreikönigssingen 2019 stehen Kinder mit Behinderung im Blickpunkt. Auf der ganzen Welt soll es ungefähr 165 Millionen Kinder mit Behinderung geben (siehe www.sternsinger.de). In armen Ländern leben besonders viele von ihnen und die meisten von ihnen sind besonders arm. Im Jahr 2019 ist das Beispiel-Land für die Sternsinger Peru.

Bundesweit beteiligen sich mehr als eine halbe Millionen Sternsinger am „Dreikönigssingen“, das 1959 gestartet wurde. Inzwischen ist es die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Sie wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Jährlich können mit den Mitteln aus der Aktion viele tausend Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden. (Text/Foto: Stadt Falkensee)

Zum Bild: Annika, Elena, Hannah-Marleen, Konstantin, Bürgermeister Heiko Müller, Pfarrer Thorsten Daum von der Katholischen Kirchengemeinde St. Konrad und Baudezernent Thomas Zylla direkt nach der Segnung des Rathauses

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Sternsinger im Nauener Rathaus: Wir gehören zusammen!

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Am Donnerstag waren sechs Sternsinger auch zu Gast im Nauener Rathaus. Zunächst begrüßte Bürgermeister Manuel Meger (LWN) die Kinder persönlich, die bereits andere Anlaufpunkte in der Kernstadt und in den Ortsteilen besucht hatten. Anschließend zogen die Mädchen in Begleitung von Diakon Klaus Hubert vom Katholischen Pfarramt St. Peter und Paul Nauen durch die Flure des Rathauses.

Die Sternsinger übergaben während ihres Besuches im Nauner Rathaus traditionell das Segenszeichen „20*C+M+B+18“ („Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“). Bürgermeister Meger brachte es über der Tür des Rathaussitzungssaales an und übergab eine Spende. Mit ihrem traditionellen Lied brachten sie den Mitarbeitern den Segensspruch und sammelten Spenden für Kinder in Not. Das Motto der Sternsingeraktion 2019 lautet „Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit!“ Im Mittelpunkt der Aktion stehen Kinder mit Behinderungen, besonders in Entwicklungs- und Schwellenländern wie zum Beispiel Peru. Dort laufen Kinderhilfsprojekte, die mit den Spenden der Sternsingeraktion unterstützt werden.

Seit Beginn der Aktion Dreikönigssingen im Jahr 1959 haben die Sternsinger eine Milliarde Euro für Kinder in Not gesammelt. Es ist damit die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. (Info/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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9. Börse für Ausbildung und Studium im Erlebnispark Paaren: Vorgespräche

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Am 10. Januar findet die Börse für Ausbildung und Studium bereits zum neunten Mal im Erlebnispark Paaren statt. Erneut werden viele Schüler aus dem Havelland mit Bussen nach Paaren im Glien gefahren, um in den Hallen auf über einhundert Ausbildungsbetriebe aus der Region zu stoßen. Landrat Roger Lewandowski lud am 3. Januar zum vorbereitenden Pressegespräch in die Rathenower Zentrale der Bäckerei Thonke ein.

Roger Lewandowski, Landrat vom Havelland: „Schon im vergangenen Jahr haben wir die von uns organisierte Ausbildungsbörse um den Bereich Studium erweitert. Das war eine gute Idee, da wir so auch die Anbieter dualer Studiengänge mit ins Boot holen können. Als Zielgruppe sprechen wir gezielt Schüler der 9. und 10. Klassen an, die in eine Ausbildung drängen, und Jugendliche der Klassenstufe 11 bis 13, die sich für ein duales Studium interessieren. Wir freuen uns, dass so viele Betriebe aus dem Havelland an der Börse beteiligt sind, denn wir möchten die Schüler konkret darauf aufmerksam machen, welche vielseitigen Ausbildungsangebote wir im Havelland haben. Unser Ziel ist es ja, die jungen Menschen im Havelland zu halten, sodass sie eben nicht nach Berlin oder in ein anderes Bundesland auswandern. Unsere Arbeitsgruppe hat die 9. Börse wieder ein ganzes Jahr lang vorbereitet. Der Landkreis wendet etwa 25.000 Euro für diese Veranstaltung auf – um die Schulen einzuladen, um die Anreise der Schüler mit ihren Lehrern in Bussen zu ermöglichen und um die nötige Infrastruktur im Erlebnispark Paaren sicherzustellen.“

Für die 9. Börse für Ausbildung und Studium haben sich 1.470 Schüler und 75 Lehrkräfte angemeldet. Das ist Rekord. Im vergangenen Jahr waren es noch 1.375 Schüler und 62 Lehrer. Die Anzahl der Aussteller bewegt sich mit 102 auf dem Niveau des Vorjahres. Neu sind allerdings Ausstellerbetriebe wie pflanzen-kölle, Hermes, TOI TOI & DIXI Sanitärsysteme oder dm Drogeriemarkt.

Landrat Roger Lewandowski: „Ich würde mir noch mehr Handwerksbetriebe unter den Ausstellern wünschen. Die haben doch zurzeit einen besonders starken Bedarf an neuen Mitarbeitern, die sie ausbilden können.“

Rainer Deutschmann, neuer Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Havelland: „Ich finde auch, dass die Handwerker auf der Börse schwach vertreten sind. Allerdings – sie haben einfach keine Zeit, die Auftragslage lässt eine Teilnahme nicht zu.“

Auf der Börse für Ausbildung und Studium bieten sich die Unternehmen, Behörden und Institutionen den möglichen Auszubildenden und Studierenden von morgen an. Vor Ort werden Kontakte geknüpft, Fragen beantwortet, Tipps gegeben. Roger Lewandowski: „Es ist nicht mit der Börse allein getan. Wichtig ist, dass die Jugendlichen mit Kontaktdaten nach Hause gehen und wissen, an wen sie sich konkret wenden können, sobald es ernst wird. Dabei geben sich die Firmen größte Mühe, um sich bei den Schülern vorzustellen. Havelbus ist im letzten Jahr sogar mit einem Bus in die Ausstellungshalle gefahren, um so Werbung für den Beruf des Busfahrers zu machen.“

Zur 9. Auflage der Börse hat sich der Landkreis etwas Neues einfallen lassen. So gibt es ab sofort eine eigene Homepage mit der URL www.ausbildung-im-havelland.de, auf der sich u.a. die Kontaktdaten aller Aussteller nachschlagen lassen, was für die Vorbereitung der Schüler auf die Messe ein großer Vorteil sein kann. Roger Lewandowski: „Wir bieten erstmals auch ein eigenes Seminarangebot für die Sekundarstufe II an. Themen der vier geplanten Workshops sind ‚Karrierewege mit Ausbildung‘, ‚Möglichkeiten und Angebote im Dualen Studium‘, ‚Studienberatung – Schule und dann?‘ sowie ‚Überbrückungsmöglichkeiten wie Freiwilligendienste, Work & Travel, Au-pair und Praktika‘. Wir verzeichnen 225 Anmeldungen, da gibt es anscheinend einen hohen Informationsbedarf.“

Simone Hirschmann, Bereichsleiterin Havelland der Bundesagentur für Arbeit: „Wir haben immer noch Mühe, die freien Ausbildungsplätze im Havelland zu besetzen. Zahlenmäßig haut es zwar theoretisch hin. Allerdings entscheiden sich viele Jugendliche, die nicht sofort den gewünschten Ausbildungsplatz bekommen, eher für ein Überbrückungsjahr als für einen Ausbildungsplatz, der ihnen nicht so sehr zusagt. Wir stellen zugleich fest, dass die Unternehmen im positiven Sinn sehr kreativ sind, was die Rahmenbedingungen für die Auszubildenden anbelangt.“

Im Havelland sind besonders viele Ausbildungsstellen in den Bereichen Fachkraft Lagerlogistik, Kaufmann im Einzelhandel, Berufskraftfahrer, Verkäufer und Kaufmann für Büromanagement offen. Bei den Top-Berufswünschen der Jugendlichen ist die Reihenfolge der Favoriten genau umgekehrt, da ist die Fachkraft für Lagerlogistik erst auf Platz 5 zu finden, während sie bei den offenen Stellen auf Platz 1 rangiert.

Ein Aussteller der ersten Stunde auf der Börse ist der Bäcker Thonke. Der Familienbetrieb besteht seit 1926 in Rathenow – und betreibt in vierter Generation 56 Filialen, davon 47 in Brandenburg. Auf 4.000 Quadratmeter Produktionsfläche kümmern sich 120 Mitarbeiter um die tägliche Produktion der Brötchen, Brote, Kuchen und Torten. Philipp Thonke: „Bei uns ist das Backen noch immer ein Traditionshandwerk, allerdings mit modernen Maschinen und viel Technik. Ich wünsche mir, dass sich die Lehrer einmal unsere moderne Produktion anschauen. Mitunter habe ich das Gefühl, dass sie ihren Schülern sagen: Werde bloß nicht Bäcker, da musst du ganz früh aufstehen. Wir würden gern je drei Ausbildungsplätze in der Bäckerei und der Konditorei besetzen und etwa sechs bis zwölf im Verkauf. Die Bewerbungen sind da, allerdings nimmt die Qualität der Bewerbungen immer weiter ab. Zurzeit beobachten wir einen Trend bei den Bewerbungen hin zur Konditorei, seitdem so viele Backshows mit Enie van de Meiklokjes im Fernsehen zu sehen sind.“

Bei der Auswahl neuer Auszubildender achtet Philipp Thonke nicht allein auf die Noten: „Wichtiger sind mir: Was sind die Hobbies? Was machen die Eltern beruflich? Jemand, der schlechte Noten in Mathe hat, sich aber bei der Feuerwehr engagiert, ist für mich interessant. Ich brauche Handwerker, praktisch denkende Mitarbeiter. Wir sehen es auch als unsere Aufgabe an, uns um sie zu kümmern. Wir begleiten die Jugendlichen auf dem Weg zum Erwachsensein und suchen dabei immer das Gespräch. Und wenn jemand gern in der Filiale in Dallgow-Döberitz arbeiten möchte, weil da auch die Freundin wohnt, dann finden wir schon einen Weg, um das möglich zu machen.“

Ein Mitarbeiter, der über eine vergangene Ausbildungsbörse zu Thonke gefunden hat, ist Mike Schmidt. Der 24-jährige: „Ich war damals nur zum Schauen auf der Börse. Mich hat eigentlich der Beruf des Verkäufers gereizt und ich wollte deswegen zu Thonke. Philipp Thonke meinte allerdings, er sieht mich eher als Bäcker. Ich habe das dann zwei Tage lang probeweise gemacht und konnte anschließend sofort anfangen. Den Beruf habe ich inzwischen lieben gelernt. 2014 war meine Lehre beendet, ich bin nun Bäcker. Bei Thonke kümmere ich mich um die Massen-Herstellung für die verschiedenen Kuchen, so etwa um den Mohngries. Um 4:30 Uhr beginnt meine Arbeit. Das war am Anfang ganz schön hart, aber dafür habe ich um 13 Uhr Feierabend.“

Wer die Börse für Ausbildung und Studium besuchen möchte: Sie findet am 10. Januar von 9 bis 16 Uhr im Erlebnispark Paaren (www.erlebnispark-paaren.de) statt.

Zu den Fotos: Philipp Thonke bat alle Teilnehmer des Pressegesprächs am 3. Januar zu einer überaus spannenden Besichtigung der Thonke-Betriebsanlage am Standort Rathenow.

Exklusiv-Veröffentlichung vom 3. Januar 2019

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Schiedspersonen für Falkensee gesucht – Bewerbungen noch bis zum 1. Februar 2019 möglich – Bislang liegt nur eine Bewerbung vor

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2019 ist es wieder soweit: Nach Ablauf von fünf Jahren Amtszeit werden von der Falkenseer Stadtverordnetenversammlung drei ehrenamtliche Schiedspersonen gewählt. Die Aufgabe der Schiedsperson liegt im Schlichtungsverfahren, welches bürgerliche Rechtsstreitigkeiten und Strafsachen umfasst. Der Rechtsstreit (unter Nachbarn) sollte im Wege des Vergleiches beigelegt werden.

Die Bewerberinnen und Bewerber müssen das Wahlrecht besitzen, das 25. Lebensjahr vollendet haben und im Bereich der Schiedsstelle wohnen. Darüber hinaus ist vor allem eine persönliche Eignung wichtige Voraussetzung für die Bekleidung des Amtes. Die Schiedspersonen sollten in ihren Wohngebieten bekannt sein und eine gewisse Autorität besitzen. Zusätzlich sollten sie den streitenden Parteien vorurteilsfrei, sachlich und besonnen begegnen sowie über die erforderliche Zeit verfügen und sich mit den für den Aufgabenbereich geltenden Gesetzen vertraut machen.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich bis zum 1. Februar 2019 bei der Stadtverwaltung Falkensee für das Ehrenamt bewerben. Die schriftliche Bewerbung muss Namen, Vornamen, Geburtsdatum, Familienstand, Wohnanschrift und die berufliche Tätigkeit enthalten und ist an die Stadt Falkensee, Fachbereich Recht, Falkenhagener Straße 43/49 in 14612 Falkensee zu senden.

Sollten noch Fragen zur Bewerbung aufkommen, können sich Interessierte dienstags von 13 bis 18 Uhr, mittwochs von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 13 bis 16 Uhr an den Fachbereich Recht, unter der Telefonnummer 03322 281 132 wenden.

Info: Die öffentliche Bekanntmachung zur Neuwahl der Schiedspersonen der Stadt Falkensee finden Interessierte im Amtsblatt (Dezember) der Stadt Falkensee. (Stadt Falkensee)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Günstig tanken, bequem einkaufen, lecker snacken JET Tankstelle der neuen Generation in Falkensee

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In der Spandauer Straße 87 in Falkensee eröffnet JET am 4. Januar eine Tankstelle, die den Kunden das Tanken und Shoppen so leicht und angenehm wie möglich machen soll. Die neue Station hat rund um die Uhr geöffnet. Entdecken Sie das völlig neue heiße Snack- Angebot, das JET in Kooperation mit Block Menü entwickelt hat. Vorbeikommen lohnt sich! (ANZEIGE)

„Endlich geht es los“, freut sich JET Tankstellenunternehmerin Birgit Rockstroh. Sie und ihr Team sind hochmotiviert: „Wir werden unsere Kunden vom Start weg mit interessanten Angeboten, hoher Qualität und freundlichem Service überzeugen“, ist sich Birgit Rockstroh sicher. Dass hier eine JET Station einer neuen Generation gebaut wurde, kann man schon von Weitem sehen: Das Tankstellendesign sorgt für eine helle und angenehme Atmosphäre und der Preismast mit ePaper-Displays zeigt die günstigen Preise für JET Markenkraftstoff schwarz auf weiß und gestochen scharf. Auf dem großzügigen Tankfeld kann man ohne Rangieren die sechs Zapfpunkte ansteuern. Alle Dieselzapfpunkte haben eine zuschaltbare Hochleistungspumpe. Auch der 84 qm große Shop richtet sich konsequent nach den Bedürfnissen der mobilen Kundschaft: Er ist sehr übersichtlich gestaltet und das Sortiment umfasst rund 1.500 Artikel – von der Kaffeespezialität über gekühlte Getränke bis zum Last-Minute-Geschenk.

Oliver Reichert, Geschäftsführer Tankstellengeschäft der JET Tankstellen Deutschland GmbH: „Unsere neue Station in Falkensee soll für unsere Kunden ein einladender Ort sein. Während des Besuchs garantieren wir eine angenehme Atmosphäre und mit unserem neuen Snack bieten wir zudem einen kulinarischen Leckerbissen für unsere mobilen Kunden.”

Der besondere Snack: BALLS & DIPS
BALLS & DIPS sind ein frisch zubereiteter heißer Snack, den wir gemeinsam mit unserem Partner Block Menü entwickelt haben und den es so nur bei JET gibt. Sie sind perfekt für den Verzehr unterwegs geeignet. Die BALLS gibt es in vier verschiedenen Geschmacksrichtungen: Frikadelle aus saftigem Rindfleisch vom Uckermärker Rind, Chicken aus zartem Hähnchenbrustfilet in knuspriger Panierung, Veggie aus feinwürzigem mediterranen Grillkäse und ganz neu auch Currywurst. Passend dazu gibt es vier leckere DIPS in den Sorten Burger-Sauce, Kürbis-Chili, Basilikum-Creme und Tomate-Curry. Zusätzlich wird eine reichhaltige Auswahl an ofenfrischen Backwaren und belegten Baguettes angeboten.

Die JET Tankstellen Deutschland GmbH verfügt bundesweit über ein Tankstellennetz aus mehr als 660 JET Stationen. JET ist seit 1970 erfolgreich auf dem deutschen Markt tätig und steht für Markenkraftstoff zum günstigen Preis, was immer wieder durch unabhängige Untersuchungen bestätigt wurde. JET ist zum wiederholten Mal in Folge die beliebteste Tankstellenmarke in Deutschland (Quelle: YouGov/Handelsblatt) und wurde von den Lesern der Auto Bild erneut zur besten Tankstellenmarke in der Kategorie “Preis” gewählt. Infos www.jet-tankstellen.de. (unbezahlte #Werbung / Text: Jet – coast communication / Foto: CS)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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1. öffentliche Elektro-Ladesäule am Rathaus Falkensee

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Direkt in Sichtweite zur meistbefahrenen Straßenkreuzung in Falkensee ist seit dem 4. Januar die erste öffentliche Elektro-Ladesäule der Gartenstadt zu finden. Sie wurde von der EMB an der Falkenhagener Straße 43/49 gleich neben dem Rathaus aufgestellt und erlaubt es nun, dass zwei Elektroautos zeitgleich ihre Batterien neu aufladen.

Die neue Ladesäule ist Teil eines Investitionsprogramms der EMB zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur in Westbrandenburg.

Die mit Strom fahrenden Autos können an den Zapfsäulen auf eine Leistung von jeweils 22 Kilowatt zurückgreifen. Dr. Jens Horn, Geschäftsführer der EMB Energie Mark Brandenburg GmbH: „Bei einem Standard-Elektromobil sollte das Aufladen der Batterie etwa vier Stunden dauern. Wir möchten das Thema E-Mobilität vorantreiben. Indem wir das Netz an verfügbaren Ladesäulen ausbauen, wird so vielleicht auch ein Anreiz in der Bevölkerung geschaffen, auf ein Elektromobil umzusteigen. Die EMB hat zurzeit bereits vier Elektro-Ladesäulen in Betrieb, eine fünfte ist geplant. Entsprechende Ladesäulen finden sich auch schon in Schönwalde-Glien und in Elstal.“

Aus der neuen Säule fließt nur Ökostrom. Dr. Jens Horn: „Um wirklich eine annähernd CO2-freie Elektro-Mobilität zu ermöglichen, liefern wir über unsere Ladestation ausschließlich Strom aus 100 Prozent Wasserkraft.“

Die neue Elektro-Ladesäule lässt sich ganz leicht bedienen. Es muss nur eine Ladekarte der EMB vor die Ladesäule gehalten werden, um den Strom freizugeben. Diese Karte, die mit einem RFID-Chip ausgestattet ist, kostet für EMB-Kunden 15 Euro im Monat, Nichtkunden zahlen etwas mehr. Das ist ein Pauschalpreis, der unabhängig davon ist, wie oft getankt wird. Wer demnach die öffentlichen Säulen der EMB oder der 150 Partner aus dem Ladenetz.de-Programm nutzt, kommt mit 15 Euro durch den gesamten Monat. Wer keine Karte besitzt, scannt mit dem Handy einen QR-Code auf der Säule und kümmert sich online um die Bezahlung. Insgesamt soll das Netz der angeschlossenen Ladestationen aus über 12.000 Einheiten bestehen.

Bürgermeister Heiko Müller: „Wir planen eine weitere Elektro-Ladestation auf dem Parkplatz in der Scharenbergstraße gleich neben der Stadthalle. Weitere Standorte würden sicherlich in der Bahnhofstraße und in der Potsdamer Straße Sinn ergeben. Allerdings brauchen wir vor Ort kräftige Stromanschlüsse und diese liegen nicht überall vor. Die Ladesäule am Rathaus ist übrigens das Resultat einer besonderen Kooperation der Stadt mit der EMB. Die Stadt stellt das Grundstück bereit und die EMB stellt die Säule auf und kümmert sich auch um die Wartung. Der Landkreis verfolgt die Strategie, gerade an den Orten der Verwaltung Ladestationen zu errichten.“

Die Elektro-Ladesäule der EMB ist die erste öffentliche Lademöglichkeit in der Gartenstadt, aber nicht die allererste. Guido Teßmer vom KFZ-Zulassungsdienst betreibt bereits eine eigene Ladestation auf seinem Firmengelände in der Friedrich-Engels-Allee 122.

Jetzt müssen nur noch die Autofahrer umsatteln. Babett Ullrich von der Wirtschaftsförderung Falkensee: „2018 waren im gesamten Landkreis Havelland weniger als einhundert Elektro-Mobile gemeldet.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 155 (2/2019).

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Das ALFA-Mobil auf der Ausbildungsbörse Havelland in Schönwalde-Glien

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Bewerbungen schreiben, Formulare ausfüllen oder E-Mails verschicken – für viele Erwachsene im Landkreis Havelland sind das regelrechte Hürden. Um auf Grundbildungsangebote wie Lese- und Schreibkurse vor Ort aufmerksam zu machen, kommt das ALFA-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V. (BVAG) am 10. Januar 2019 von 9 bis 16 Uhr nach Schönwalde-Glien.

Mehr als 14.000 Erwachsene im Landkreis Havelland können diesen Artikel nicht lesen:

Das ALFA-Mobil wird auf der Börse für Ausbildung und Studium im MAFZ Erlebnispark Paaren im Glien mit einem Stand vertreten sein. Auf Einladung und in Kooperation mit der VHS Havelland möchten die Mitarbeiterinnen junge Menschen und deren Umfeld für das Thema sensibilisieren.

„Eine Mehrheit der Menschen, die nicht richtig lesen und schreiben können, steht im Berufsleben“, berichtet Projektmitarbeiterin Nicole Pöppel. Somit hat das Thema auch für Firmen und Unternehmen eine Bedeutung.

Das bundesweit tätige Projekt arbeitet stets mit lokalen Ansprechpartnern wie der Volkshochschule zusammen. An der Volkshochschule Havelland, die Lese- und Schreibkurse für Erwachsene anbietet, gibt es die Möglichkeit, die persönlichen Lese- und Schreibfähigkeiten im eigenen Tempo zu verbessern. Gemeinsam mit Klaus Dräger, der selbst in einem Kurs lernt, wird das ALFA-Mobil in Schönwalde-Glien zu Lernmöglichkeiten beraten.

Am ALFA-Mobil informieren die Mitarbeiter des BVAG im Rahmen der Kampagne „Nur Mut. Der nächste Schritt lohnt sich.“ bundesweit zum Thema Analphabetismus in Deutschland. Mit den ALFA-Mobil-Aktionen sollen Betroffene sowohl direkt als auch indirekt über eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Träger des Projektes ist der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. Der Verein bedient das aus TV-Werbespots bekannte ALFA-TELEFON und pflegt eine bundesweite Kursdatenbank. Darüber hinaus fördert er zahlreiche Projekte zum Lesen und Schreiben. Die Vereinsarbeit wird durch Mitgliedsbeiträge, Spenden sowie Verkaufserlöse finanziert. Ernst Klett Sprachen sowie weitere Kooperationspartner unterstützen den Verband. Infos: www.alphabetisierung.de. (Text/Fotos: Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V. / Projekt ALFA-Mobil)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Berlin Open 2018 in Falkensee: Internationales Preisgeldturnier im Bogenschiessen

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Bogenschießen ist ein Sport, der weltweit immer mehr Anhänger findet. In Deutschland rückte er zuletzt wieder mehr ins Rampenlicht der Medien, nachdem Lisa Unruh aus Berlin bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio in einem spannenden Match gegen die Südkoreanerin Chang Hye-jin Zweite wurde und eine Silbermedaillie mit nach Hause brachte.

In Berlin wurde sie daraufhin 2016 und 2018 zur „Sportlerin des Jahres“ gekürt.

In Berlin gab es einige Jahre lang die „Berlin Open“ (www.berlin-archery.de) als internationales Preisturnier, das Teilnehmer aus der ganzen Welt anlockte. Nach einer Pause kam es nun Ende 2018 zu einer Neuauflage – in der Falkenseer Stadthalle. Am 14. bis 16. Dezember 2018 fanden sich 460 Bogenschützen aus 27 Ländern in der Gartenstadt ein, um sich an den aufgestellten Schießscheiben zu beweisen.

Peter Sach ist Abteilungsleiter der Bogenschieß-Abteilung vom SV Dallgow 47 e.V. Er gehörte mit zum Organisationsteam vor Ort: „Verantwortlich für die Neuauflage der Berlin Open ist der Bogensportförderverein BB e.V. aus Berlin. 120 Helfer aus den verschiedensten Vereinen haben dabei geholfen, die Berlin Open 2018 zu einem vollen Erfolg werden zu lassen. Wir haben uns sehr gefreut, dass nicht nur Bogenschützen aus der Region bei der Durchführung des Turniers geholfen haben. Zum Teil sind Helfer sogar aus dem Ruhrgebiet angereist. Das ist natürlich toll. Falkensee war für die Berlin Open ein sehr guter Veranstaltungsort. Wir planen aber, das Event wieder nach Berlin zu bringen und sprechen hier mit den großen Hallen, so etwa auch mit dem Velodrom. Der Zuspruch zeigt, dass es sich lohnt, so ein Turnier zu veranstalten. Unsere Vision ist es, das größte internationale Preisturnier in ganz Europa zu werden.“

Die Schützen, die sich wahlweise mit dem Olympischen Recurve- oder mit dem Compound-Bogen für das Turnier angemeldet hatten, mussten sich am Freitag und am Samstag einer Qualifizierungsrunde stellen. Sie schossen dabei aus 18 Metern Entfernung mit drei Pfeilen auf eine „Ampel“, die aus drei Zielscheiben jeweils in der Größe eines Suppentellers bestand. Für einen Treffer ins Zentrum konnten die Schützen zehn Ringe (Punkte) kassieren. Nach 60 Schuss waren so maximal 600 Ringe möglich. Bereits beim Qualifying wurden Ringzahlen von 586 abwärts auf die Ergebnistafeln geschrieben, was für die Qualität des Turniers spricht.

Peter Sach: „Der Weltmeister und Olympiasieger Donghyun Im war bei uns, die Frauenmannschaft der Süd-Koreaner war mit am Start, die indische Nationalmannschaft stellte sich dem Wettbewerb und es waren auch Schützen aus der Mongolei mit dabei. Da die Berlin Open offen für jeden Schützen waren, konnten auch ganz normale Schützen am Turnier teilnehmen und hier Erfahrungen sammeln.“

Zu diesen Schützen zählte auch Dirk Viererbe aus Dallgow-Döberitz: „An den Berlin Open habe ich zum ersten Mal teilgenommen. Ich war eigentlich auch ganz entspannt. Allerdings hatte ich einen Scheibennachbarn aus Polen, der hat nur Zehnen geschossen und ab und zu auch einmal eine Neun. Da konnte ich nicht mithalten.“

Die Qualifizierungsrunden fanden in der Sporthalle der Falkenseer Stadthalle statt. Hier standen über 30 nagelneue Zielscheiben nebeneinander – über denen die Flaggen der 27 beteiligten Nationen wehten. Das war schon ein großer Sportmoment für Falkensee, das ja gerade erst die Auszeichnung zur sportlichsten Stadt in ganz Brandenburg errungen hatte.

Auffallend war bereits an den ersten Tagen, dass viele Bogenschützen im Rollstuhl an den Berlin Open teilnahmen. Peter Sach: „Die größte Neuerung bei den Berlin Open 2018 war, dass wir eine eigene Para-Behindertenklasse aufgemacht haben. Da viele Schützen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, aber zu den Top-Schützen gehören, wurden sie auch in den Standardklassen mit gewertet. Das ist Integration pur. Das gab es so bei einem Preisturnier dieser Art bislang noch nicht. Wir hatten auch Anmeldungen von blinden Schützen – und waren entsprechend darauf vorbereitet. Die Anmeldungen wurden dann aber wegen Krankheitsfällen zurückgezogen, was wir sehr bedauern.“

Burkhard Gauding vom BSV Zierenberg war extra aus Nordhessen angereist, um die Berlin Open 2018 mit zu organisieren. Er resümmiert: „Dass es ein internationales Großturnier in Deutschland überhaupt gibt, ist etwas ganz Besonderes. Wir spielen damit in einer Klasse mit den großen Turnieren in Frankreich, in Holland und in Las Vegas, USA. Der Anfang ist gemacht, jetzt kann es nur bergauf gehen. Dass wir 800 bis 900 Bogenschützen zum Mitmachen animieren können, das ist absolut nicht utopisch. Wir sind von der Anzahl der Teilnehmer bei den Berlin Open nach der Pause sehr positiv überrascht worden.“

Ein besonderer Coup: Das Finale der Berlin Open fand nicht in der Turnhalle statt, sondern in der Veranstaltungshalle. Hier hatten die Helfer einen Laufsteg im rechten Winkel zur Bühne aufgebaut – und eine deutlich erhöhte Rampe für die Schützen errichtet. Sie konnten so direkt auf die Bühne anlegen, auf der die Zielscheiben aufgebaut waren. Im Gegensatz zur Sporthalle war die Veranstaltungshalle fast komplett verdunkelt – nur die Zielscheiben waren erleuchtet.

Das war für die Schützen kein Problem – die besten Teilnehmer des Turniers zeigten vor vielen Zuschauern einen spannenden Wettkampf mit hohen Ringzahlen, um sich ihren Teil vom Preisgeld zu verdienen – das mit 15.000 Euro alles andere als niedrig ausfiel. Die Finale wurden in den Bogenklassen Compound und Recurve jeweils für Frauen und Männer und für die Sparte Para (Schützen mit Behinderung) ausgetragen.

Im Finale traten immer zwei Schützen gegeneinander an. Bei den Recurve-Schützen wurde nach drei Pfeilen ein Sieger gekürt, der so zwei Punkte verdiente. Bei sechs Punkten galt das Match als gewonnen. Die Compound-Schützen nutzten einen anderen Modus: Sie schossen fünf Passen nacheinander und zählten am Ende die Ringe zusammen.

Bei Punktegleichstand gab es in beiden Fällen ein spannendes Stechen: Beide Schützen legten nur einen einzelnen Pfeil auf die Sehne. Der Pfeil, der nach dem Schuss näher in der Mitte der Zielscheibe steckte, gewann dann das Match. Bei den Männern holten sich Jonathan Vetter aus Deutschland (Recurve) und Max Haugseth aus Norwegen (Compound) Gold, bei den Frauen gewannen Jeon Na Yeong aus Süd-Korea (Recurve) und Lucie Mason aus England (Compound) das Finale. In der Sparte „Para Revurve“ siegte Andreas Kretzer aus Deutschland, bei „Para Compound“ war es Marcel Pavlik aus der Slowakei.

Der auch für die Zuschauer spannend inszenierte Wettkampf hätte durchaus noch ein paar mehr interessierte Besucher aus Falkensee vertragen. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 155 (2/2019).

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Neujahrsempfang 2019 in Schönwalde-Glien: Bodo Oehme lädt ein!

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Das neue Jahr beginnt traditionell mit den Neujahrsempfängen. Die Bürgermeister der Gemeinden und Städte laden die Aktiven und Wichtigen aus der Region ein: Es ist das erste große Wiedersehen nach der langen Weihnachtspause. Eine Rede hilft dabei, das anlaufende Jahr mit all seinen anstehenden Projekten und Vorhaben angemessen zu begrüßen.

In diesem Jahr machte Bürgermeister Bodo Oehme von der Gemeinde Schönwalde-Glien den Anfang und lud etwa 200 Personen in den großen Saal des Schönwalder Schwanenkrugs ein. Mit dabei – viele bekannte Gesichter aus Politik und Gesellschaft, so auch Landrat Roger Lewandowski, Landrat a.D. Burkhard Schröder, Staatssekretärin Ines Jesse, die Landtagsabgeordneten Barbara Richstein, Ursula Nonnemacher und Udo Folgart, der Kreistagsabgeordnete Michael Koch sowie die Bürgermeister Wilhelm Garn (Brieselang), Jürgen Hemberger (Dallgow-Döberitz) und Manuel Meger (Nauen). Lutz Gündel gab sich als Chef der Polizei im Havelland ebenso die Ehre wie Johannes Funke, Geschäftsführer vom Kreisbauernverband Havelland e.V.. Für ein strahlendes Lächeln auf dem Neujahrsempfang sorgten außerdem Heidekönigin Lena Hoffmeister, Erntekönigin Antonia Martini und die Ketziner Fischerkönigin Lisa-Marie Zessin.

Um den passenden Rahmen kümmerten sich der Gemischte Chor Schönwalde 1984 e.V. und Patrick Kaldasch am Klavier. Für ordentlich Zündstoff sorgte einmal mehr Bürgermeister Bodo Oehme, der kein Blatt vor den Mund nahm und angesichts zahlreicher regionaler Wahlen in der nahen Zukunft die Gelegenheit zu einem politischen Rundumschlag nutzte. Wärme, Klimaschutz und Stickoxide waren für den Freund klarer Worte nur ein Thema von vielen. In seiner Rede ging es auch um die zunehmende Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte, den Klimaschutzindex, den anstehenden Brexit und den Fußball. Auch die Datenschutzgrundverordnung und das Diesel-Fahrverbot erregten den Unmut des leidenschaftlichen Politikers, der ein ums andere Mal fassungslos das Publikum befragte, wie er denn all diese politischen Entgleisungen des Gesetzgebers dem mündigen Bürger erklären solle.

Umso mehr dankte der Bürgermeister den Feuerwehrleuten und ehrenamtlichen Helfern, die im heißen Sommer des vergangenen Jahres zahlreiche Großbrände in der Region löschen mussten – und das in einer Zeit allergrößter Wasserknappheit. Klar, dass Bodo Oehme auch hier wieder die Gelegenheit nutzte, um eine Lanze für die Grundwasserregulierung im Havelländischen Luch zu brechen, die vor 300 Jahren von Friedrich Wilhelm I. durch die Einführung des Grabensystems eingeläutet wurde. Dass dieses Grabensystem noch immer nicht wieder zu einhundert Prozent funktionstauglich ist, treibt den Schönwalder Bürgermeister weiterhin um.

Als Bürgermeister möchte man, dass es der Gemeinde gut geht. Für Bodo Oehme ist es vor allem der Verkehr, der auf sicheren Straßen fließen muss. Die desolate Streckenführung vor allem im ländlichen Bereich sorgt für Kopfschmerzen. Oehme: „Einer der schlimmsten Straßenabschnitte liegt zwischen Pausin und Schönwalde/Kanal. Ich werbe seit Jahren: Diese Straße muss saniert werden. Streckenabschnitte, die im schlechtesten Zustand sind, durfte ich immerhin schon benennen. Ministerin Schneider sagte zum Ausbau leider: Nein!“

Nicht einverstanden ist der Bürgermeister mit der aktuellen Diskussion der Bürger zur Abschaffung der Straßenbaubeiträge, die sogar in einer Petition mündete: „Seitdem habe ich viele aufgebrachte Bürgerinnen und Bürger, die ihre Beiträge nicht bezahlen wollen oder die ihre Straße erst dann ausgebaut haben wollen, wenn die Gemeinde dafür aufkommen muss. Das Problem ist nur: Die Straßen werden nach dem Baugesetzbuch gebaut. Dafür ist aber der Bund zuständig. Wenn das Gesetz kommen sollte, werden viele Grundstückseigentümer ihr Geld zurückfordern – ob das zum sozialen Frieden beiträgt?“

Schönwalde-Glien wächst. Frische Wohnungsbaugebiete gibt es in Schönwalde-Grünefeld, in Paaren im Glien, in Schönwalde-Dorf, in Pausin und in der Brieselanger Straße. Ein großes Pfund wird das Bauprojekt im Erlenbruch werden. Oehme: „Wir reden hier über 1.500 Wohneinheiten. Das könnten so 4.000 neue Einwohner werden. Reicht die vorhandene Infrastruktur? Nein.“

Bodo Oehme wünscht sich einen neuen Bahnhof zwischen Bötzow und Schönwalde, um auf diese Weise bis zu 25.000 Bürger auf die Schienen zu bringen und weg vom Auto zu bewegen: „Natürlich habe ich das auch der Ministerin Schneider vorgetragen und natürlich hat sie Nein gesagt, brauchen wir nicht.“ Ein Vorteil: Immerhin sorgt das neue Buskonzept des Havellandes dafür, dass Schönwalde-Glien engmaschiger versorgt und angefahren wird – und das sogar am Wochenende.

Ein Thema ist dem Bürgermeister ganz besonders wichtig in 2019 – das Jubiläum 30 Jahre Mauerfall: „Das werden wir das ganze Jahr über würdig begehen – u.a. mit einer neuen Radtour entlang der Berliner Mauer und mit einer großen Veranstaltung am 9. November.“

Den Mauerfall sieht Bodo Oehme selbst als größten positiven Einschnitt in seinem Leben an. Auch, weil er so die Gelegenheit dazu hatte, die Menschen und die Bürgermeister in den westdeutschen Partnergemeinden Muggensturm und Süderschmeddeby kennenzulernen: „Ein großes Geschenk ist das.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 155 (2/2019).

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Wortgewaltiges beim Eagel Slam im Kulturhaus Spandau

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Am 5. Januar gab es im Theatersaal vom Kulturhaus Spandau keinen einzigen freien Sitzplatz mehr. Die Zuschauer des „Eagel Slams“ schauten gegen 20 Uhr gebannt auf das einsame Mikrofon auf der Bühne und warteten auf das, was da kommen möge. Wobei: Man sollte die Gäste wohl besser als Zuhörer bezeichnen.

Denn bei einem „Eagel Slam“ gibt es nicht wirklich etwas zu sehen. Kein Theater, keine Zauberei und auch keine Artistik. Stattdessen dreht sich alles nur um die reine Kraft des Wortes.

Ortwin Bader-Iskraut und Samson hatten zum „Eagel Slam“ geladen. Vier Namen bekannter Poetry Slammer standen an diesem Abend auf ihrer Gästeliste, eine fünfte Wort-Kombatantin hatte sich noch ganz spontan auf die „Offene Liste“ schreiben lassen.

Ortwin Bader-Iskraut: „Zusammen sind wir die Kiez-Poeten. Unseren Eagel Slam veranstalten wir an vielen Orten in Berlin, seit einem Jahr sind wir nun auch in Spandau. Das Publikum war am Anfang noch nicht so ganz mit der Idee eines Poetry Slams vertraut. Jetzt lieben die Zuhörer das umso mehr – viele kommen immer wieder. Bis in den April hinein treten wir einmal im Monat im Kulturhaus Spandau auf.“

Den Zuschauern erklären die beiden jungenhaften Kiez-Poeten die einfachen Regeln. Wer bei ihrem Poetry-Slam mitmischen möchte, der muss einen selbst verfassten Text (egal, zu welchem Thema) vortragen, der nicht länger als zehn Minuten sein darf. Die Vortragenden dürfen keine Kostüme tragen und Gesang darf nur Mittel zum Zweck sein, aber nicht das vorherrschende Stilelement. Auch für die Zuhörer gibt es Regeln: Sie sollen die Slammer mit Respekt behandeln.

Im Januar wagten sich vier geübte Poe­try Slammer an das Mikrofon. Lisa Maria Olszakiewicz sprach äußerst gewitzt über Helden und nahm sich ein Spermium zum Vorbild, das „ein Stück vom Mutterkuchen“ abhaben wollte und in einem „Feuerwerk aus Endorphinen“ nach vorne drängte. Aron Boks fabulierte als Neu-Berliner über die U-Bahnlinie 8 und brachte den Smalltalk des Untergrunds auf den Punkt: „Stell dein Bein nicht so schwul neben meins.“ Jon Lorenzen begeisterte mit sensationell gereimten Limericks, während Alina Springer nicht die erste große Liebe, sondern den ersten heißen Sex zum Thema wählte.

Zufällig ausgewählte Personen aus dem Publikum durften jeden Auftritt mit bis zu zehn Punkten bewerten. Nach einer sehr lustigen Impro-Runde kam es zu einem Stechen der letzten drei Wort-Akrobaten, das Lisa Maria Olszakiewicz mit einem exzellenten Text über die Tanzgelüste einer jungen Bienendrohne gewann. Zur Belohnung für ihre tollen Texte bekam sie einen Jutebeutel, der zuvor von den teilnehmenden Zuhörern mit zahlreichen kleinen Geschenken befüllt worden war.

Weitere Eagle Slams (www.facebook.com/eagelslam) finden im Kulturhaus Spandau (www.kulturhaus-spandau.de) jeweils ab 20 Uhr am 9. Februar, am 9. März, am 6. April, am 19. Oktober und am 16. November statt. Eine Karte kostet knapp zehn Euro. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 155 (2/2019).

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