Noch immer träumen viele Familien vom eigenen Häuschen im Grünen. Andere, die diesen Traum bereits verwirklicht haben, müssen nun langsam der Tatsache ins Auge schauen, das dringend nötige Sanierungen und Modernisierungen anstehen. Die Frage, die sich in diesem Kontext immer wieder stellt, ist die folgende: Welche Firmen aus Berlin und Brandenburg bieten eigentlich die gewünschten Dienstleistungen an?
Und gibt es vielleicht neue Trends, von denen man selbst noch gar keine Kenntnis besitzt?
Eine Möglichkeit, sich vor Ort beim Profi schlau zu machen, ist die einmal im Jahr in der neuen Falkenseer Stadthalle stattfindende HavellandBau. Das ist die „Messe für Haus, Energie & Umwelt“, die von der Firma nd•messe consult (www.messe-consult.de) veranstaltet wird.
Bei der 9. Neuauflage der Falkenseer Messe hatten mehr als 40 regionale Firmen ihre Stände aufgebaut, darunter Unternehmen, die Zäune bauen, Garagen aufstellen, Solaranlagen bauen, Balkone mauern oder Wasserenthärtungsanlagen errichten.
Veranstalterin Nadin Dankert: „Die großen Themen in diesem Jahr sind Sicherheit rund ums Haus, das Trockenlegen des Mauerwerks und der Hausbau mit einer Firma, die alle Leistungen aus einer Hand anbietet. Wer zurzeit in eigener Regie bauen möchte, hat ein Problem, denn die einzelnen Gewerke haben kaum noch Termine frei.“
Das bestätigen auch Diana Hollmach und Yvonne Motes von der Berliner Firma Zahnabau Musterhaus: „Der Hauptvorteil bei uns ist, dass wir eigene Handwerker beschäftigen und so klare Termine benennen können. Wir können die vorhandenen Ressourcen eben optimal einplanen. Gern bauen wir Einfamilienhäuser, wir haben aber auch Projekte mit bis zu zehn Wohneinheiten pro Haus in der Pipeline. Oft sind es Investoren, die Mehrfamilienhäuser als Geldanlage planen, weil die Zinsen gerade so niedrig sind. Gern tun sich zurzeit aber auch Eltern und ihre erwachsenen Kinder zusammen, um Mehrgenerationenprojekte auf einem Grundstück zu realisieren. Oft aus der Not heraus, weil es in der Region nur noch große Grundstücke gibt, die für eine einzelne Familie nicht bezahlbar wären. Jeder Auftraggeber kann beim Hausbau aus einer Hand natürlich seine eigenen Wünsche äußern. Im Trend liegen zurzeit aber Häuser mit einem weißen Außenputz und anthrazitfarbenen Fenstern.“
Rossano Laurenzo vom gleichnamigen Falkenseer Fachbetrieb für Heizung, Sanitär, Solar, Wärmepumpen, TV-Rohrinspektionen und Komplettbäder: „Zurzeit sind die Heizpreise noch recht günstig. Wenn die Preise aber wieder steigen, fallen Einsparungen beim Energieverbrauch, die durch moderne Heizungssysteme ermöglicht werden, noch viel deutlicher ins Gewicht. Viele Heizungsanlagen in den Häusern, die vor 20 Jahren in der Region gebaut werden, sind nun veraltet und stehen vor einem Austausch. Ein Kredit für die Heizungsmodernisierung macht sich dank der niedrigen Zinsen fast sofort wieder bezahlt, Außerdem gibt es eine staatliche Extraförderung, die bis zu 2.000 Euro betragen kann. Empfehlenswert sind Multifunktionskessel, die für viele Energiearten geeignet sind. So kann man auch mit Solarenergie, mit einer Wärmepumpenanlage oder mit Holzpellets heizen.“
Jan Mittag von der Falkenseer Firma DER ALARM PROFI kümmert sich darum, die Häuser der Havelländer und Berliner mit modernen Alarmanlagen und mit der neuesten Sicherheitstechnik auszustatten: „Neu bei uns im Angebot sind Videoklingelanlagen, die sich leicht nachrüsten lassen. Dabei können wir auf die Verkabelung der alten Klingelanlage zurückgreifen. Wir installieren dann am Gartentor eine Außenstation mit Kamera. Wenn es klingelt, kann man so über ein Display im Haus den Besucher in Augenschein nehmen. Das funktioniert auch über eine Smartphone-App – falls man selbst einmal nicht zu Hause ist.“
Auch wenn laut Statistik die Anzahl der Einbrüche zurückgehen soll, so ist den Menschen der Schutz ihrer Häuser sehr wichtig. Jan Mittag: „Nach einem erfolgten Einbruch ist das Sicherheits- und Geborgenheitsgefühl weg. Gern führen wir direkt vor Ort eine Sicherheitsberatung durch.“
In diesem Jahr haben übrigens etwas weniger Aussteller die HavellandBau-Messe besucht als dies noch im letzten Jahr der Fall war: Viele Firmen sind zurzeit so sehr mit Aufträgen ausgelastet, dass sie die Zeit für die Messe nicht aufbringen konnten. Nadin Dankert: „Dabei ist es gerade jetzt wichtig, an die Zeit nach dem Boom zu denken. Da lohnt es sich, schon jetzt in die Eigenwerbung zu investieren.“
Die Besucher der Messe konnten an vielen Fachvorträgen teilnehmen – etwa zu Themen wie „Fördermöglichkeiten für den Alt- und Neubau“, „Krankmachende Stoffe im Neubau verhindern“, „Sonnenenergie speichern mit System“ oder „Selbstbestimmtes Wohnen im Alter“.
Im nächsten Jahr findet die HavellandBau in Falkensee am 11. und 12. Januar 2020 statt. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 155 (2/2019).
Der Beitrag Zu Besuch auf der 9. HavellandBau in Falkensee erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.