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Channel: Seite 47 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Carolin Paeschke wacht über Krügers Rasselbande!

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Wenn Carolin Paeschke (30, geborene Krüger) ihre Zwergkaninchen auf den Armen hält, könnte man fast meinen, der Osterhase sei schon da. Aber weit gefehlt. Mit dem klassischen Hasen haben die Kaninchen natürlich rein gar nichts zu tun. Carolin Paeschke, deren Familie inzwischen in der dritten Generation in Falkensee lebt, sagt:

„Seit über 15 Jahren halte und züchte ich Zwergkaninchen. Nachdem ich mit Meeri- und Löwenköpfchen angefangen habe, sind es nun die Miniwidder (Minilop/NHD) und Minilöwenwidder, auf die ich mich spezialisiert habe. Meine Leidenschaft für diese Tiere stammt sicherlich noch von meinem Großvater Heinz Krüger. Zu DDR-Zeiten hat er im ganz großen Stil Kaninchen gezüchtet, oft hatte er über tausend Tiere in seinen Stallungen. Er hat auch den lokalen Kleintierzüchterverein mit begründet.“

Bei der Musikschullehrerin Carolin Paeschke hoppeln zurzeit nur etwa 20 Zuchttiere durch das großzügig gestaltete und miteinander verbundene Innen- und Außengehege. Zu Hochzeiten waren es bis zu 40 Kaninchen: „Ich betreibe keine Vereinszucht, da ich eine in Deutschland nicht anerkannte Rasse züchte und keine farb­reine Zucht habe. Ich finde es viel zu spannend, immer wieder neue Farbschläge hervorzubringen. Dafür muss man schon Ahnung von der Genetik haben. Trotzdem ist es eine reine Liebhaberzucht.“

Ihre geimpften Jungtiere gibt die Züchterin besonders gern an Familien mit Kindern ab. Nie alleine, immer wenigstens zu zweit. Und das auch nur dann, wenn die zukünftige Familie einen Stall vorweisen kann, der den Ansprüchen der Tiere genügt: „Kaninchen sind sehr saubere Tiere und können sogar stubenrein werden. Aber im Haus knabbern sie einfach alles an, sogar den Teppich. Ich finde, Kaninchen gehören nach draußen. Es ist ganz leicht und gar nicht so teuer, einen Außenstall für die Kaninchen zu bauen. Optimal ist ein Außengehege, in dem mittig ein Stall steht, in dem man nachts die Kaninchen einschließen kann, sodass sie vor dem Fuchs geschützt sind. Ich beobachte übrigens, dass meine Schlappohren-Mini-Löwen-Widder ein ganz besonders familienfreundliches Naturell haben. Sie sind fast wie kleine Hunde. Ich sage immer, die werden schon zahm geboren. Das Grundvertrauen ist bei den Tieren da, man darf es sich nur nicht verscherzen.“

Die Familien finden meist über Mundpropaganda zur Zucht „Krügers Rasselbande“. Oder über die Homepage www.kruegers-rasselbande.de, über die Carolin Paeschke sagt: „Die habe ich gemacht, da war ich 12 Jahre alt. Inzwischen habe ich über die Jahre so viele Kaninchen abgegeben, dass ich manchmal glaube, halb Falkensee versorgt zu haben.“

Kaninchen werden acht bis zehn Jahre alt. Ihr Schwachpunkt ist das Verdauungssystem. Die Tiere müssen ständig fressen, damit der Darm in Bewegung bleibt. Carolin Paeschke: „Die Tiere brauchen viel Grün und wenig Trockenfutter. Vor allem das bunte Zuckerzeug aus dem Handel wird ihnen leicht gefährlich. Kaninchen können außerdem Getreide und damit Stärke nicht verdauen.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 157 (4/2019).

Der Beitrag Carolin Paeschke wacht über Krügers Rasselbande! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.


Keine Geschenke: Dr. Harald Sempf ist Anti-Korruptionsbeauftragter!

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Falkensee ist eine große Stadt – mit über 500 städtischen Bediensteten. Ganz egal, ob in der Kita, in der Grünpflege, im Bürgeramt oder im Baudezernat: Für alle Kollegen, die von öffentlichen Steuergeldern bezahlt werden, gelten strenge Regeln, was die Annahme von Geschenken betrifft: Das ist nicht erlaubt.

Dezernent Dr. Harald Sempf leitet in Falkensee das Büro des Bürgermeisters Heiko Müller und ist verantwortlich für das Dezernat I für Recht, Allgemeine und Finanzverwaltung. Er ist außerdem der Anti-Korruptions-Beauftragte von Falkensee.

Dr. Harald Sempf: „Wir nehmen das Thema sehr ernst. Einmal im Jahr gibt es eine große Unterweisung von allen städtisch Beschäftigen in der Stadthalle. Da geht es um Themen wie den Brandschutz, den Datenschutz oder das Arbeitsrecht. Das vierte große Thema ist aber immer die Korruption. Diese Grundunterweisung aller Mitarbeitenden gehört zu den Unternehmenspflichten des Bürgermeisters als Behördenleiter.“

Denkt man über das Thema Korruption nach, tauchen vor dem inneren Auge dicke Geldbündel in Briefumschlägen auf, die den Besitzer wechseln, um vielleicht schneller eine Baugenehmigung oder einen anderen wohlwollenden bürokratischen Entscheid zu erhalten.

Dr. Harald Sempf: „Das Thema greift schon sehr viel früher. Etwa dann, wenn Eltern einer Kita-Erzieherin bei der Verabschiedung ihres Kindes ein tolles Geschenk machen. Die Kita-Erzieherin bekommt allerdings schon ihr Gehalt, sie wird bereits vom Staat für ihre Arbeit bezahlt. So ein Geschenk ist immer nett gemeint. Aber ich kann nicht ausschließen, dass es ein korruptives Element gibt.“

Dr. Harald Sempf hält ein Plakat hoch, das eine klare Botschaft verbreitet: „Wir nehmen keine Geschenke.“

Dr. Harald Sempf: „Die städtischen Mitarbeiter sind angehalten, sämtliche Geschenke abzulehnen. Ist das Kind doch einmal in den Brunnen gefallen, so muss mir der Fall sofort gemeldet werden, damit wir eine Lösung finden. Wichtig ist es immer, das wir sofort Transparenz schaffen. Ich sage den Kollegen auch immer wieder: Komme ich selbst dahinter, dass jemand Geld oder Geschenke angenommen hat, kann dies den eigenen Job kosten.“

Eine Richtlinie des Landes Brandenburg kennt die „stillschweigende Zustimmung“ bei kleinen Aufmerksamkeiten – und zwar im Wert von 15 Euro pro Jahr pro Zuwendungsgeber. Dr. Harald Sempf: „Da geht es um den Jahreskalender, den Kugelschreiber, den Einkaufschip, den Zettelblock. Aber – auch diese Aufmerksamkeiten sollten abgelehnt werden. Ist das aus verschiedenen Gründen nicht möglich, so müssen auch diese kleinsten Präsente bei mir oder beim Vorgesetzten gemeldet werden.“ Einen Tipp hat der Anti-Korruptions-Beauftragte: „Kitas, Feuerwehr, Stadtbibliothek, Museum: Sie alle haben Fördervereine. Diese sind zuwendungsberechtigt und dürfen auch Geld annehmen. Das kommt dann allen zugute.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 157 (4/2019).

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Die Präventionsseiten der Polizei: Folge 2 – Fahrräder codieren lassen!

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Im Havelland kennt wohl jeder jemanden, dem bereits ein Fahrrad gestohlen wurde. Allein vom Bahnhof in Falkensee gibt es fast täglich neue Meldungen, dass teure Räder im laufenden Betrieb geklaut wurden: Schlösser scheinen für die Diebesbanden kein Problem zu sein. Der ZIV e.V. (Zweirad-Industrie-Verband e.V.) informierte jüngst: Das Fahrrad feierte im Jahr 2017 sein 200-jähriges Jubiläum.

Die Fahrradindustrie konnte in 2017 geschätzt 5,4 Milliarden Gesamtumsatz verbuchen (für Räder/Zubehör/Ersatzteile etc.). Der Absatz an Rädern lag 2017 bei 3,85 Millionen Exemplaren bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 698 Euro pro Rad. Der Fahrradbestand ist nach Schätzung des ZIV in 2017 auf rund 70 Millionen Einheiten gestiegen.

Dem stehen die Zahlen aus der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) von 2017 gegenüber. So wurden 2017 300.006 Fahrrad-Diebstähle erfasst, davon 12.243 Stück allein nur in Brandenburg.

Viola Synnatzschke von der Polizeiinspektion Havelland, Sachgebiet Prävention: „Fahrräder, die bei einem Einbruch – also aus dem Garten, aus dem Schuppen, aus dem Keller – gestohlen wurden, zählen hier nicht mit, da sie in der Einbruchsstatistik erfasst werden. Somit ist die Gesamtzahl der gestohlenen Fahrräder noch viel höher anzusetzen. Zumal viele Diebstähle einfach hingenommen und der Polizei gar nicht mehr gemeldet werden.“

Um das eigene Fahrrad vor Diebstahl zu sichern, gibt es mehrere Möglichkeiten. So kann man es auf dem eigenen Grundstück etwa so abstellen, dass es von der Straße her nicht gesehen werden kann. Ein abschließbarer Schuppen oder Keller ist ebenfalls ein guter Ort, um das teure Fahrrad zu verwahren, wenn es gerade nicht benötigt wird. Und man könnte das Rad nicht unbedingt an exponierten Plätzen wie eben am Bahnhof abstellen, die das erklärte Ziel von Diebesbanden sind.

Viola Synnatzschke: „Einfache Schlösser lassen sich mit einem Bolzenschneider in Sekunden durchtrennen. Es gibt teure Bügelschlösser, die sind so dick und schwer, dass ein Bolzenschneider nicht greifen kann. Wichtig ist es aber auch, das Schloss richtig zu bedienen. So sollte immer der Rahmen selbst an eine Laterne oder einen Fahrradständer angeschlossen werden und nicht das Rad, was im Zweifelsfall schnell ausgebaut ist. An den Bahnhöfen beobachten wir übrigens nicht nur Bandenaktivitäten, sondern auch einen Beschaffungsdiebstahl. Das schließt den Gelegenheitsdieb mit ein, der das gestohlene Fahrrad in schnelles Geld verwandeln möchte. Und den betrunkenen Partygast, der nicht mehr Auto fahren kann und mit einem entwendeten Rad von A nach B fahren möchte – um es am Ziel angekommen einfach in die Böschung zu werfen.“

Präventionsmaßnahme Fahrrad-Diebstahl: Die Codierung!

Die Polizei bietet eine ganz eigene Präventionsmaßnahme an, um dem Fahrraddiebstahl entgegenzuwirken – die Codierung. Das Prinzip basiert auf einem von der Polizei in Bergisch-Gladbach entwickelten und von der Polizei in Friedberg (Hessen) perfektionierten Codierungsverfahren.

Dabei kommt ein Nadelcodiergerät zum Einsatz, das einen Buchstaben- und Zahlencode in den Rahmen des Fahrrads einhämmert, sodass es nicht mehr möglich ist, diesen Code wieder zu entfernen. Jeder Code ist dabei absolut individuell. Er besteht aus dem Autokennzeichen und dem Gemeindecode des Ortes, in dem der Eigentümer wohnt. Hinzu kommt eine aus mehreren Ziffern bestehende Codierung für die eigene Straße, die Hausnummer, die Initialen des Eigentümernamens und die Jahreszahl. Ein bunter Aufkleber, der am Ende über die Codierung geklebt wird, macht schon von weitem auf das Vorhandensein des Codes aufmerksam.

Viola Synnatzschke: „Seinen ganz persönlichen Code kann jeder auf der Homepage des ADFC (www.fa-technik.adfc.de/code/ein) selbst in Erfahrung bringen. Wir verwenden bei der Polizei aber ein eigenes System, um sicherzustellen, dass auch wirklich keine persönlichen Daten gespeichert werden. Es gibt demnach kein globales Verzeichnis. Jeder kann aber den Code ‚lesen‘ und somit die verschlüsselte Information wieder sichtbar machen.“

Ein Fahrrad-Code macht das eigene Rad sicherer: „Bei uns bei der Havelländer Polizei wurde bislang noch kein einziges Fahrrad als gestohlen gemeldet, das zuvor codiert wurde. Kein Hehler möchte so ein Rad annehmen. Es wäre einfach zu aufwändig, den in den Rahmen eingestanzten Code wieder auszufräsen. Generell ist es doch so: Wenn ich etwa am Bahnhof schon die Auswahl aus so vielen Fahrrädern habe, dann nehme ich doch lieber ein uncodiertes. Denn wenn ein Dieb mit einem codierten Rad erwischt wird, dann dürfte es ihm sehr schwer fallen, sich aus dieser Geschichte wieder herauszureden.“

Eine Codierung des Rads durch die Polizei erfolgt kostenfrei. Entsprechende Vor-Ort-Termine sind der Tagespresse zu entnehmen, sie finden regelmäßig im Havelland statt. Wer einen solchen Termin wahrnehmen möchte, braucht neben dem eigenen Rad auch einen Eigentumsnachweis und einen Identitätsnachweis.

Viola Synnatzschke: „Gerade bei den teuren E-Bikes ist eine Fahrradcodierung besonders wichtig. Aufgrund der hohen Anschaffungskosten ist das Diebstahlrisiko hier sehr hoch. Der Neuwert ist oft in der Hausratversicherung nicht mitversichert, da er die vereinbarten Höchstbeiträge schnell übersteigt. Wichtig: Erste Versicherer geben bei der Fahrradversicherung bereits einen Rabatt, wenn das zu versichernde Rad codiert ist.“

Was passiert eigentlich, wenn ein codiertes Fahrrad verkauft wird und einen neuen Besitzer findet? In diesem Fall sollte unbedingt ein Kaufvertrag aufgesetzt werden, in dem die Codierung vermerkt ist. Wer möchte, kann sein Rad anschließend auch ein zweites Mal codieren lassen – dann natürlich mit dem eigenen Code.

Nicht nur Räder lassen sich codieren, sondern auch Baumaschinen und Bootsmotoren!

Die präventive Maßnahme zur Eigentumssicherung über einen Code lässt sich übrigens nicht nur bei einem Fahrrad anwenden. Viola Synnatzschke: „Das Ziel der Diebe sind immer wieder auch die Baustellen. Es werden Bauwägen aufgebrochen, um teure Baugeräte zu stehlen. Ein Problem hierbei ist, dass das gleiche Zündschloss oft für die gesamte Produktionsreihe verwendet wird. Das bedeutet: Der gleiche Schlüssel kann bei allen baugleichen Maschinen eingesetzt werden. Die Maschinen weisen oft auch keine eindeutige Fahrzeug-Identifikationsnummer auf, sondern nur eine Serien- oder Motornummer. Sie wird oftmals nur in ein Blechschild eingeschlagen, was leicht zu erreichen und zu entfernen ist. Findet sich solch eine Maschine im sichergestellten Diebesgut, so ist es nicht möglich, den ursprünglichen Besitzer in Erfahrung zu bringen.“

Das Anbringen eines individuellen Codes macht demnach auch bei den Baumaschinen Sinn. Und nicht nur hier. Auch Bootsmotoren, Fahrradanhänger, Rasenmäher, hochwertige Leitern, Metallboote können mit dem Nadelcodiergerät dauerhaft markiert und auf diese Weise vor einem Diebstahl geschützt werden.

Gerade im Havelland sinnvoll: Reitsattel codieren!

Das Havelland ist ein Pferdeland. Auf vielen Pferdehöfen sind nicht nur die Tiere untergebracht. Viele Reiter lassen hier auch ihre ledernen Sättel zurück. Auch hier geht es um hohe Werte.
Viola Synnatzschke: „Ein Reitsattel passt nicht zwingend unter jedes Hinterteil. Das exklusive Hobby des Reitsports führt deswegen oft dazu, dass ein guter Reiter auch seinen ganz eigenen Sattel besitzt. Hinzu kommt, dass jede Reitdisziplin nach einem anderen Sattel verlangt. Reiter machen also einen Unterschied zwischen einem Dressur-, einem Spring- oder einem Arbeitssattel. Für einen guten Sattel vom Sattler zahlt man wenigstens 500 Euro, nach oben hin gibt es finanziell gesehen keine Grenze. Um einem Diebstahl vorzubeugen, sollten Reiter deswegen auch ihren Sattel codieren lassen.“

Hier kommt allerdings ein Brennstempel zum Einsatz, um den analog wie beim Fahrrad zusammengesetzten Code ins Leder zu bringen. Der Code wird in der Regel auf das Sattelblatt aufgebracht. Da sich der Code tief in das Leder einbrennt, ist es auch hier für einen Dieb nicht möglich, den Code zu entfernen, ohne dass dabei der Sattel signifikant Schaden nimmt.

Auf den ersten Blick nicht zu sehen: Künstliche DNA!

Wie kennzeichnet man Schmuck, teure Technik oder andere private Wertgegenstände, denen man nicht mit einem Brandeisen oder einem Stanzgerät auf die Pelle rücken möchte?

Hier lohnt es sich, mit „künstlicher DNA“ zu arbeiten. Dabei handelt es sich um eine durchsichtige Markierungsflüssigkeit, die aus künstlich hergestellter DNA besteht. Jede Flüssigkeitscharge weist einen nur einmal vorhandenen Code auf. Dieser DNA-Code lässt sich im Labor nach dem gleichen Verfahren „auslesen“ wie echte DNA. Somit sind die dabei gewonnenen Erkenntnisse sogar gerichtsverwertbar.

Zusätzlich gibt es in der Flüssigkeit Mikropartikel, die an mikroskopisch kleine Kunststoffplättchen erinnern. Auf diesen Partikeln ist ein einmaliger Zahlencode zu finden, der mit Hilfe eines Mikroskops ausgelesen werden kann. Auf diese Weise kann der eigentliche Besitzer eines gestohlenen Gegenstands leicht ausfindig gemacht werden. Dazu ist allerdings die persönliche Registrierung in der Kundendatenbank des Herstellers nötig.

Viola Synnatzschke: „Entsprechende Aufkleber im Haus oder im Büro weisen präventiv auf das Vorhandensein des DNA-Schutzes hin.“ (Text/Fotos: CS)

Das Sachgebiet Prävention der Polizeiinspektion Havelland ist in der Schützenstraße 13, 14641 Nauen, Tel. 03321-400-1088 erreichbar. Nähere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Webseite www.polizei-beratung.de. Anzeigen, Hinweise sowie Meldungen etc. können auch unter www.polizei.brandenburg.de online abgegeben werden.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
der Wunsch nach einem sicheren Leben ist ein zentrales menschliches Bedürfnis. Ich bin davon überzeugt, dass sich Prävention auf Dauer für die Gemeinschaft auszahlt.
Als Leiter der Polizeiinspektion Havelland freue ich mich sehr über die Chance, die verschiedenen Tätigkeitsfelder unserer polizeipräventiven Maßnahmen im Rahmen einer neuen Artikelserie in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ umfassend darzustellen.
Die Berichte in dieser Ausgabe und in den folgenden Magazinen sollen Sie informieren und so zur Erhöhung Ihrer Sicherheit beitragen.
Lutz Gündel, Polizeidirektor, Leiter der Polizeiinspektion Havelland

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 157 (4/2019).

Der Beitrag Die Präventionsseiten der Polizei: Folge 2 – Fahrräder codieren lassen! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

TOI TOI & Dixi: 15.000 Toilettenhäuschen in Berlin und Brandenburg!

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Überall dort, wo gebaut wird oder wo im Freien Feierlichkeiten und Events stattfinden, sind sie zu entdecken – die mobilen Toilettenhäuschen der Firma TOI TOI & DIXI. Das Unternehmen verteilt die anstehende Arbeit in Deutschland auf zehn eigenständige GmbHs. Thomas Schult kümmert sich als Geschäftsführer einer solchen GmbH um das Gebiet Berlin und Brandenburg. (ANZEIGE)

Seit Dezember 2017 sitzt seine Zentrale mit 100 stationären Mitarbeitern in Dallgow-Döberitz am Artilleriepark: „Kaum dass wir eingezogen sind, haben wir gleich die weltweite Unternehmens-Weihnachtsfeier vor Ort ausgerichtet. Seitdem sind wir auch schon wieder so gewachsen, dass uns das Gelände fast schon wieder zu klein ist. Wir schätzen aber am Standort die direkte Anbindung an die B5 – so sind unsere Wagen mit den gemieteten Toilettenhäuschen immer schnell unterwegs und schon halb am Ziel angekommen.“

Die klassische Toiletten-Kabine fasst etwa 220 Liter. Ein flüssiger Zusatz färbt den Inhalt des Reservoirs blau und lässt die Kabine angenehm duften. Thomas Schult: „15.000 dieser Kabinen haben wir. Wer durch die Region fährt, entdeckt sie einfach überall. Einmal in der Woche werden diese Toilettenhäuschen in der Regel geleert und von uns gereinigt. Den Inhalt bringen wir ins Klärwerk. Klar, bei großen Events wie bei Konzerten oder Fußballspielen haben wir unser Service-Team vor Ort, sodass die Kabinen auch zwischendurch geleert werden können.“

Die TOI-TOI-&-DIXI-Kabinen entwickeln sich permanent weiter. Die nächste Generation ist mit einem Wasserreservoir ausgestattet, sodass die Toiletten mit Wasserspülung ausgestattet sind. Auch ein großes Handwaschbecken, das den gesetzlichen Anforderungen entspricht, gibt es in diesen Kabinen. Thomas Schult: „Die Nachfrage nach den Kabinen mit Handwaschbecken ist enorm, hier kommen wir kaum hinterher. Richtig wertig finde ich unsere neuen autarken Anhänger mit dem Namen ‚TOI now‘. Sie können von uns überall aufgestellt werden und sind sehr geräumig. Eine Solareinheit auf dem Dach macht eine externe Stromversorgung für die Wasserpumpe überflüssig.“

Das Unternehmen TOI TOI & DIXI Sanitärsysteme ist Weltmarktführer. Lokal gibt es etwa zehn konkurrierende Anbieter, weltweit werden es etwa 80 Firmen sein, die meist nur regional auftreten.

Ärgerlich ist es für die Firma, wenn mit ihren Produkten nicht ordentlich umgegangen wird. Thomas Schult, der es im Unternehmen vom Azubi bis zum Geschäftsführer gebracht hat: „Leider ist der Mensch hier das Problem. Wir stellen die Kabinen sauber vor Ort ab. Die Menschen nutzen die Kabinen und hinterlassen sie mitunter in keinem schönen Zustand. Deswegen sehen sie manchmal so aus, wie das manchmal der Fall ist. Wir können sie nur bei jeder Leerung wieder putzen und auf Vordermann bringen.“

Wer möchte, kann bei TOI TOI & DIXI anstelle einer Kabine oder eines Anhängers auch einen ganzen Toiletten-Container mieten. Der enthält dann gleich mehrere Toiletten in Reihe, ein Waschbecken und einen Spiegel. Thomas Schult: „Unsere Superior-Ausstattung, die u.a. bei der BAMBI-Verleihung zum Einsatz kommt, bietet eine ganz exklusive Ausstattung mit integriertem Fernseher, Villeroy & Boch Keramik und sogar mit einer intergrierten Musikanlage.“ Die neue Marke „John Privy“ geht weg vom „Freifallsystem“ und setzt mit modernster Technik auf ein Vakuum-Sanitärkonzept. (Text/Fotos: CS)

Info: TOI TOI & DIXI Sanitärsysteme GmbH, Artilleriepark 4, 14624 Dallgow-Döberitz, Tel.: 030-3647060, www.toitoidixi.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 157 (4/2019).

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Gewässerschau in Falkensee: Gräben im Auge behalten!

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Viele Grundstücke grenzen in Falkensee direkt an einen Graben. Dieser führt das Regen- und auch das aufsteigende Grundwasser ab und sorgt so dafür, dass die Anwohner zum Betreten ihrer Gärten nicht das ganze Jahr über auf Gummistiefel angewiesen sind. Ina Neitzel, Fachbereichsleiterin Grünflächen/Gewässer/Friedhof, sagt dazu:

„Die Stadt Falkensee kümmert sich um 49,3 Kilometer Gewässer zweiter Ordnung. Einmal im Jahr werden alle Gräben entkrautet, um so das zügige Abfließen des Wassers zu gewährleisten. Im Schlaggraben kam hier der Sumpfwasserstern besonders intensiv vor. Wir versuchen auch in jedem Jahr, etwa 600 bis 800 Meter alte Gräben wieder instandzusetzen, die vor allem in der DDR-Zeit verlandet sind oder nicht mehr gepflegt wurden. Das ist mitunter gar nicht so einfach, da die Gräben an einigen Stellen einfach überbaut wurden. Heute steht so manche Küche dort, wo eigentlich ein Graben sein sollte. Wenn ein Haus illegal erweitert wurde, droht der Rückbau.“

Der Schlaggraben als Hauptwasserader in Falkensee ist übrigens ein Gewässer erster Ordnung und damit Landessache. So mancher neu zugezogene Bürger, der ungefragt seine Dachentwässerung bis in den Schlaggraben einleitet, bekommt dann plötzlich Post wegen der „illegalen Einleitung in ein Landesgewässer.“

Einmal im Jahr findet in Falkensee (und separat auch in den umliegenden Gemeinden und Städten) die sogenannte „Gewässerschau“ statt. Dann kommen die Verantwortlichen aus den verschiedenen an der Grabenpflege beteiligten Behörden im Büro von Frau Neitzel zusammen, um das vergangene Jahr fürs Protokoll Revue passieren zu lassen.

Sebastian Steiner, Verbandsingenieur vom Wasser- und Bodenverband „Großer Havelländischer Hauptkanal
– Havelkanal – Havelseen“ Nauen: „Falkensee ist absolut vorbildlich, wenn es um die Pflege des vorhandenen Grabensystems geht. Das kennen wir auch ganz anders.“

Ina Neitzel: „Wir behalten unsere Gräben im Auge, auch wenn wir nicht Kontrolle laufen können. Aber wir nehmen unsere Aufgaben ernst. So schicken wir die Kollegen aus dem technischen Bereich oft genug im Jahr gezielt zu den Gräben am Gutspark und am Akazienhof, weil hier extrem viel Müll in die Gräben geworfen wird, der dann von den Mitarbeitern herausgefischt und entsorgt wird. Bei Stark­regen kontrollieren wir zeitnah bestimmte kritische Stellen, um zu sehen, ob das Wasser ungehindert abfließen kann. Ein echtes Problem für uns sind mitunter Staudämme, die von spielenden Kindern gebaut wurden. Das ist sicherlich ein großes Abenteuer, der Funktion der Gräben aber abträglich. Im Winter ist es an einigen Stellen nötig, das Laub zu entfernen, das in die Gräben gefallen ist.“

Ein Problem ist die zunehmende Versiegelung der Gartenstadt. Damit bei Stark- oder Dauerregen die Wassermengen trotzdem aufgenommen werden können, gibt es überall in der Stadt spezielle Retentionsflächen. Das sind Überflutungsflächen, die temporär große Wassermengen aufnehmen können, bis diese dann geregelt abfließen können. Dazu zählen etwa die Wiesen am Schlaggraben auf Höhe der Kölner Straße, aber auch die beiden künstlich angelegten Wasserbecken an der neuen Stadthalle.
Ina Neitzel: „Sorge hatten wir im letzten Jahr bei der nötig gewordenen Grundwasserabsenkung bei vielen neuen Bauprojekten wie etwa am Akazienhof, weil das dabei abgepumpte Wasser in den Schlaggraben eingeleitet wurde. Aufgrund der starken Trockenheit im letzten Jahr war das aber zum Glück überhaupt kein Problem. Das Wasser konnte sehr gut abfließen.“

Bei der diesjährigen Gewässerschau (durchgeführt am 11. März) hatten die Bürger die Möglichkeit, sich an den Gesprächen zu beteiligen und eigene Beobachtungen beizutragen. Ina Neitzel: „Das hohe Wildschweinaufkommen in Waldheim sorgt so etwa dafür, dass an einigen Stellen die Böschung einzelner Gräben beschädigt wurde. Das wurde uns bei der Gewässerschau gemeldet. Wir schauen uns den Schaden dann bei einem Ortstermin an, um eine Lösung zu finden und möglichst zeitnah in Auftrag zu geben.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 157 (4/2019).

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Dr. Harald Hauser hat ein Faible für Urzeitkrebse

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Dr. Harald Hauser (51) stammt aus Kassel, wohnt aber seit 2009 in Brieselang: „Und das ist gut so, denn sonst hätte ich die seltenen, einheimischen Urzeitkrebse in unserer Natur wohl kaum einmal lebendig zu Gesicht bekommen. Diese seit Millionen Jahren unverändert lebenden Tiere gibt es bei uns noch im Brieselanger Forst und in der Döberitzer Heide. Man muss nur wissen, wo. Und die Augen offen halten.“

Der Biologe, Lehrer und Erzieher ist seit 2015 in der Frühbildung tätig. Zurzeit arbeitet er in der Kita Regenbogen, die demnächst in die künftige Kita Grashüpfer umziehen wird, die gerade im Bau ist – mit dem Schwerpunkt „biologische Vielfalt“: „Wir werden mit den Kindern jeden Tag in den Wald gehen und in der Kita auch einen Naturforscherraum einrichten, sodass die Kinder mit der Natur aufwachsen.“

In seiner Freizeit ist der Biologe viel in der freien Natur unterwegs, um sich mit Frühblühern, Heuschrecken und Eidechsen, aber auch mit Schmetterlingen zu beschäftigen. In seinem eigenen biophil-Verlag (www.bildung-biologischevielfalt.de/) hat er bereits zwei Bücher herausgegeben: „Urzeitkrebse in Brandenburg“ und „Tagfalter in Brandenburg“: „Das Tagfalter-Buch stellt 98 Schmetterlingsarten vor, die bei uns in Brandenburg vorkommen. Hier arbeite ich gerade an einer zweiten Auflage, die neben den Museums-Bildern zur Bestimmung noch viel mehr Aufnahmen von mir aus dem Havelland enthalten wird.“

Dr. Harald Hauser hält das ganze Jahr über Vorträge zum Thema „Biologische Vielfalt“ im Bürgerhaus Finkenkrug (www.buergerverein-finkenkrug.de). Darüber hinaus bietet er auch lokale Führungen an, so etwa schon bald wieder zu den Urzeitkrebsen. Am 15. März fand ein vorbereitender Vortrag zum Thema Urzeitkrebse im Bürgerhaus statt. Dr. Hauser: „Die Urzeitkrebse sind so alt, dass sie die Dinosaurier haben kommen und auch wieder gehen sehen. Vergleicht man lebende Tiere mit alten Fossilien, so haben sie sich seitdem kaum verändert.“

Von den Urzeitkrebsen gibt es deutschlandweit etwa ein Dutzend Arten. Sieben davon kommen in Brandenburg vor, vier leben in unserer direkten Nachbarschaft. Harald Hauser: „Die Urzeitkrebse leben alle in temporären Gewässern, die nur für kurze Zeit existieren und dann wieder austrocknen. Die winzigen Eier der Tiere können viele Jahre – man glaubt Jahrzehnte – im Untergrund überdauern. Kommt es etwa nach einem starken Regenfall zu einem Schlupfimpuls, so wachsen die Tiere sehr schnell heran, um gleich wieder neue Eier zu legen. In drei, vier Wochen ist so ein Lebenszyklus auch schon wieder vorbei.“

Im Brieselanger Wald findet der Hobbyforscher Anfang der Saison oft den Frühlings-Feenkrebs und den Frühjahrs-Schildkrebs vor, während in der Döberitzer Heide im Spätherbst der Sommer-Feenkrebs und der Sommer-Schildkrebs zu finden ist.

Harald Hauser: „Der Sommer-Schildkrebs wird bis zu zehn Zentimeter groß. Er lebt in großen Wasserpfützen, die sich in Reifenspuren auf den Sandwegen bilden. Viele Besucher der Döberitzer Heide laufen an diesen faszinierenden Urzeittieren vorbei, ohne sie zu bemerken. Leider wurden beim Zaunbau vor einigen Jahren einige Wege begradigt, sodass die Urzeitkrebse viel Lebensraum verloren haben.“ (Text/Foto Hauser: CS / Foto Feenkrebse: Hauser)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 157 (4/2019).

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Martin Fichtelmann erfindet den Protection Cube: Anti-Terror-Bäume

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Martin Fichtelmann wohnt in Falkensee. Seine Firma „FICHTELMANN – Dein Garten“ mit angeschlossener Baumschule ist in Wustermark gleich an der B5 zu finden. In den letzten Jahren hat sich das Unternehmen auf immer breitere Beine gestellt. So kümmert sich Fichtelmann auch um die pflanzliche Dekoration und botanische Einrahmung des Designer Outlets Berlin.

Auch beim Berliner PALAZZO war das Unternehmen von Martin Fichtelmann an der Gestaltung der Außenanlagen beteiligt.

Martin Fichtelmann: „Bei allen touristischen Plätzen in der Region muss man sich inzwischen mit dem Thema einer möglichen Terrorabwehr beschäftigen. Es ist ja schon jetzt so, dass der Staat per Gesetz dazu verpflichtet ist, die Menschen auf öffentlichen Veranstaltungen zu schützen. Ich gehe davon aus, dass es in wenigen Jahren gesetzlich verankerte Pflicht ist, sich in diesem Zusammenhang auch um einen funktionierenden Terrorschutz zu kümmern, sodass etwa ein Lastwagen-getriebenes Attentat wie beim Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche nicht noch einmal passieren kann.“

In Berlin haben die Verantwortlichen bereits reagiert. An vielen Orten sorgen brachiale Betonbarrikaden für einen ersten Schutz, um auf diese Weise Märkte und andere Outdoor-Veranstaltungen zu sichern. Auch vor wichtigen Gebäuden tauchen die Schutzbarrikaden immer häufiger auf.

Martin Fichtelmann: „Zwei Dinge haben mich in diesem Zusammenhang sehr beschäftigt. Punkt 1: Ich war im letzten Winter auf dem Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche. Die überall um den Markt herum aufgestellten Blockaden bestimmen das öffentliche Bild so gravierend, dass man sofort Angst vor einem neuen Terroranschlag bekommt. Die besinnliche oder ausgelassene Stimmung ist angesichts dieser Blockaden sofort dahin. Eher fühlt man sich wie im Krieg – und das mitten im friedlichen Europa. Punkt 2: Viele der genutzten Barrikaden sind nicht einmal sicher. Ich habe Videos vorliegen, wie diese Betonquader von einem ausreichend beschleunigten Lastwagen noch viele Meter mitgeschleift werden, bevor sie den LKW stoppen. Von einem Schutz der unmittelbar dahinterliegenden Zone kann da nicht wirklich die Rede sein.“

In einem Urlaub beschäftigte sich Martin Fichtelmann intensiver mit dem Thema. Er dachte darüber nach, dass er seine kleinen Kinder gar nicht mehr mit auf einen großen Weihnachtsmarkt nehmen mag, um sie keiner Gefahr auszusetzen, aber auch, um sie angesichts der martialisch aussehenden Barrikaden nicht zu verängstigen: „Ich dachte mir, das muss doch besser gehen. Da kam mir die Idee zu meinem Protection Cube.“

Der Protection Cube ist ein quadratischer Stahlkubus von vielleicht einem Meter Kantenlänge, der satte drei Tonnen wiegt. Dieser Kubus lässt sich mit weiterem Stahl oder mit Beton füllen, sodass er bis zu neun Tonnen Gewicht annehmen kann. Mehrere dieser Cubes lassen sich über Ketten direkt miteinander verbinden, sodass die Trägheit der angeschlossenen Cubes in einem Ernstfall für einen zusätzlichen, sehr starken Bremseffekt sorgt.

Martin Fichtelmann: „Zurück daheim habe ich mit einer 3D-Software experimentiert, alles schriftlich festgehalten und bin mit den Unterlagen zum Berliner Patentamt gefahren. Die haben mir gesagt, ich soll bloß um Himmelswillen niemandem etwas von meiner Idee eines mobilen Terrorstops erzählen. Sechs Monate musste ich warten und Anfang 2018 war dann das Patent für verschiedene Schutzklassen da.“

Um die Wirksamkeit des Protection Cubes nachzuweisen, nimmt Martin Fichtelmann viel Geld in die Hand. Er beauftragt die DEKRA damit, einen Test zu inszenieren. Ein LKW soll in voller Fahrt in drei miteinander verbundene Protection Cubes hineinfahren. Das dabei in Slow Motion aufgenommene Video zeigt ganz klar, wie es den LKW komplett zerlegt und wie er auf kürzester Strecke zum Anhalten gezwungen wird.

Martin Fichtelmann: „Der Clou bei meinem System ist neben der nachgewiesenen Einsatzstärke auch die Möglichkeit, den eigentlichen Sinn des Protection Cubes für die Bevölkerung zu verbergen. So kann ich den Cube außen mit bunten Motiven oder sogar mit Werbebotschaften bedrucken. Ebenso ist es möglich, die Cubes mit einer Verkleidung in Holzoptik einzufassen. Und ich kann den Protection Cube als Pflanzkübel verwenden, sodass er mit eingefassten Sträuchern, Blumen oder Bäumchen zur Stadtbegrünung beiträgt. Ich erzähle immer gern, dass ich den ganzen Kudamm dank meiner Protection Cubes mit einer neuen Baumreihe ausstatten kann. Auf diese Weise bekommt niemand Angst beim Anblick der Schutzwürfel – und wir tun sogar noch etwas fürs Stadtklima.“

Die Erfolgsgeschichte geht weiter. Martin Fichtelmann lernt Thomas Gobel kennen, der kennt die richtigen Leute und das Projekt nimmt Fahrt auf. Fichtelmann: „Wir haben inzwischen mit der Protection Cube FGD GmBH (www.protection-cube.de) eine gemeinsame Firma gegründet, die sich nun um den Vertrieb des mobilen Terrorschutzes kümmert. Den ersten Einsatz hatten wir über die Weihnachtszeit auf dem Berliner Alexanderplatz, weitere Projekte stehen nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland kurz vor der Unterschrift. Das Interesse am Protection Cube steigt stetig, mit dem Terrorschutz ist ein komplett neuer Markt entstanden.“

Den Protection Cube kann man mieten oder auch für den Dauereinsatz kaufen. Martin Fichtelmann: „Wir liefern den Cube persönlich in ganz Deutschland aus und kümmern uns auch vor Ort um den Aufbau.“ (Text: CS / Porträt Fichtelmann: CS / restliche Fotos: Presse)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 157 (4/2019).

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Der Falke 2018 – Die Gewinner!

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Bereits zum sechsten Mal hat die Redaktion die Leser dazu aufgefordert, ihre Stimme für den „Falken“ abzugeben. Für lokale Unternehmen ist das in jedem Jahr DIE Gelegenheit, einmal zu überprüfen, wie weit sie in der Gunst ihrer Kunden vorne liegen.

Bei der Wahl zum „Falken“ werden die Leser dazu eingeladen, die fünf lokalen Unternehmen zu benennen, die ihnen im vergangenen Jahr besonders positiv aufgefallen sind in den Rubriken „Gastronomie“, „Dienstleister“, „Händler“, „Freizeitangebote“ und „Healthcare“. Erneut wurde auch die Rubrik „Aus Berlin“ eingerichtet.

An der Online-Wahl zum „Falken 2013“ hatten 382 Leser teilgenommen – und insgesamt 7.069 Wertungen abgegeben. Bei der Wahl zum „Falken 2014“ waren es bereits deutlich mehr, nämlich 592 Teilnehmer. Sie haben zusammen 9.188 Wertungen eingeloggt. 2015 haben 916 Teilnehmer für ihre Favoriten votiert. Dabei wurden 12.965 Wertungen eingesammelt. Für 2016 waren es 923 Teilnehmer und 19.212 Wertungen. Für 2017 gab es 1120 Teilnehmer und 24.196 Wertungen. Nun wurde ein neuer Rekord mit 1475 Teilnehmern und 31.003 Wertungen verzeichnet.

Im Rahmen der Umfrage wurden wieder einige Zusatzfragen gestellt, um so die Leser besser kennenzulernen. Auf diese Weise wurde festgestellt, dass 39,4 Prozent der FALKENSEE.aktuell-Leser männlich sind und 60,2 Prozent weiblich. 5 Leser bezeichnen sich als „divers“.

31,3 Prozent der Leser sind in Falkensee oder in der unmittelbaren Umgebung aufgewachsen – und wohnen schon immer hier. 41,2 Prozent leben 10 Jahre und länger in der Region. Bei 14,9 Prozent sind es 5 Jahre und mehr. 12,5 Prozent sind erst in den letzten fünf Jahren zugezogen.

Bei der Frage nach dem Alter kam es zu diesem Schnitt:
– unter 18 Jahre: 2,8 %
– 19-29 Jahre: 15,4 %
– 30-39 Jahre: 27,1 %
– 40-49 Jahre: 27,6 %
– 50-59 Jahre: 20,9 %
– 60 und älter: 6,2 %

In diesem Jahr haben wir gefragt, welche Artikel unsere Leser im Heft am liebsten mögen. Hier die Top-10:

1 – Vorstellung neuer Gastronomie (57,9 %)
2 – Artikel zur Stadtentwicklung (49,3 %)
3 – Firmenporträts aus der Region (46,9 %)
4 – Interviews zu akt. Themen (46,7 %)
5 – Berichterstattung zu Events (43,9 %)
6 – Termine im Überblick (40,1 %)
7 – Scheibes Glosse (18,7 %)
9 – Kinotipps (17,9 %)
10 – Who is Who (17,5 %)

Neu ist: Wir haben gefragt, wie lange sich die Leser mit dem Heft beschäftigen. 25,8 Prozent blättern bis zu 30 Minuten darin, 48,4 Prozent sind bis zu eine Stunde mit Lesen beschäftigen und 12,6 Prozent sind bis zu zwei Stunden mit dabei. Der Rest liest noch länger.

Zur Mitbewerbersituation: 66,5 Prozent unserer Leser lesen auch die BRAWO, 37,7 Prozent das Falkenseer Stadtjournal, 34,3 Prozent die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) und 30,6 Prozent den Preussenspiegel. Den neuen Wochenspiegel nehmen 9,8 Prozent unserer Leser wahr.

Wichtig: Bei der Wahl zum „Falken“ werden nur Unternehmen berücksichtigt, die 2018 eine Anzeige in FALKENSEE.aktuell geschaltet haben. Dies waren bei der Wahl zum „Falken 2018“ immerhin 296 Firmen (2017: 289, 2016: 270). Die 5 Gewinner jeder Kategorie haben Urkunden erhalten.

Carsten Scheibe: „Das schönste Lob für jeden Händler, Dienstleister oder Restaurantbetreiber ist doch die Gunst der Kunden. Der Falke zeigt seit vielen Jahren, wer sich im Ort die Zuneigung und den Respekt seiner Kunden verdient hat. Wir freuen uns, dass wieder so viele Leser bei der Wahl mitgemacht haben.“

Auch 2020 wird der Falke wieder vergeben. Teilnahmeberechigt sind dann alle Firmen, die im Jahr 2019 wenigstens eine Anzeige im Heft schalten. (Fotos: Team)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 157 (4/2019).

Gastronomie

▲ Im Bereich „Gastronomie“ setzte sich in diesem Jahr sehr überzeugend das Casa Toro Negro (339 Stimmen) gegen die Mitbewerber durch. Auf Platz 2 folgt Asia Vu (323), dann schließt sich Janny‘s Eis Falkensee (311) an. Das Da Enzo (292) kommt auf Platz 4 und auf Platz 5 ist das Karyatis (251) mit dabei.

Dienstleister

▲ Mehrere Dutzend Firmen waren im Bereich „Dienstleister“ auf die Stimmen der Leser aus. Foto Kohn schaffte es erneut auf Platz 1 (272 Stimmen) – das 5. Mal in Serie. Auf Platz 2 ist der Handymaster (164) zu finden. Es folgen auf einem geteilten Platz 3 Haar‘kan (103) und Havelbus (103). Auf Platz 5 steht das Galafa Erdenwerk (100).

Händler

▲ Wer eine Ware verkauft, ist ein „Händler“. Hier schaffte es die Bäckerei Thonke (364 Stimmen) schon zum fünften Mal auf Platz 1, gefolgt vom Hofladen Falkensee (301) auf Platz 2 und dem Designer Outlet Berlin (220) auf Platz 3. Platz 4 nimmt die Fleischerei Gädecke (218) ein und auf Platz 5 steht die Dufte Blume (210).

Freizeitangebote

▲ Bei den „Freizeitangeboten“ holte sich Karls Erdbeerhof in Elstal zum vierten Mal den 1. Platz (499 Stimmen) in der Gunst der Leser. Das Konzept von Karls kommt weiterhin bestens an. Platz 2 belegt das Waldbad Falkensee (211) und auf Platz 3 steht der TSV Falkensee e.V. (202). Über einen Platz 4 freut sich der Erlebnispark Paaren (196), während das active well (173) auf Platz 5 zu finden ist.

Healthcare

▲ „Healthcare“: Hier freuen sich die Havelland Kliniken Nauen (248 Stimmen) über den 1. Platz. Die Zahnärzte Falkensee (143) sind auf Platz 2 zu finden, die Praxisgemeinschaft Falkensee (128) auf Platz 3. Die Salzgrotte Nauen (124) konnte sich den 4. Platz sichern und auf Platz 5 folgt die ASB Hauskrankenpflege Falkensee (110).

Spandau/Berlin

▲ Gewonnen hat im Bereich „Angebote aus Berlin/Spandau“ erneut Florida Eis (398 Stimmen). Zweiter wurde das Brauhaus Spandau (361), dritter die Bowling Arena Spandau (275). Auf Platz 4 schaffte es das Evangelische Waldkrankenhaus (177) und auf Platz 5 das Ballhaus Spandau (168).

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Kino-Filmkritik: Willkommen in Marwen

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Was für ein Film! Regisseur Robert Zemeckis verfilmt die authentische Lebensgeschichte des talentierten Zeichners Mark Hogenkamp (Steve Carell), der nach einem Kneipenbesuch von fünf Männern ins Koma geprügelt wird. Weil er es gewagt hat, Frauenschuhe zu tragen, „um die Essenz der Frauen zu erfahren“.

Als Mark wieder aufwacht, hat er sein ganzes Leben vergessen – und leidet unter extrem großen Angstzuständen.

Die verarbeitet er in einer einzigartigen Kunstinstallation. In seinem Vorgarten entsteht mit der Hilfe von modifizierten Puppen und Häusern das belgische Dorf Marwen. Hier verteidigen sich wunderschöne Frauen gegen die anrückenden Nazis im 2. Weltkrieg. In seiner Puppenwelt inszeniert sich Mark selbst als tapferer Kriegsheld Captain Hogie (natürlich in Frauenschuhen) und verarbeitet so seine komplexen Emotionen. Bestechend ist, dass alle Frauen in Marwen starken Frauenbildern aus Marks direkter Nachbarschaft nachempfunden sind. Als mit Nicol eine neue Nachbarin (Leslie Mann) gleich gegenüber einzieht, ist Mark sofort fasziniert – und arbeitet an einer neuen Puppe.

„Willkommen in Marwen“ ist ein sehr emotionaler und emphatischer Film, der eine sehr ungewöhnliche Geschichte zu erzählen hat. Wer sich knapp zwei Stunden auf sie einlassen kann, bekommt eine Lehrstunde in Sachen Fantasie und eine Lektion in Menschlichkeit und Toleranz verabreicht. Steve Carell gebührt für seine ebenso grandiose wie auch feinfühlige Schauspielleistung eigentlich ein Oscar.

Sehr sehenswert sind auch die vielen Tagtraum-Episoden, wenn Mark in Stressituationen immer wieder in sein heroisches Alter Ego schlüpft und zusammen mit seinen Kriegerinnen gegen die brutalen Prügel-Nazis kämpft. Diese Szenen werden von Zemeckis in einer ganz besonderen Technik dargestellt. Hier erscheinen die Puppen weiterhin wie ganz normale Puppen mit starren Händen und sichtbaren Gelenken. Sie erhalten aber auch die feine Mimik der Schauspieler, sodass noch nie zuvor gesehene Animationen die Folge sind.

Trotz der starken Frauenauftritte in der Puppenwelt bleiben ihre realen Vorbilder in der echten Realität leider sehr blass im Film. Hier hätte Zemeckis noch für etwas mehr Tiefe sorgen können. So bleibt „Willkommen in Marwen“ ein großer Solotrip von Steve Carell. Der ist aber so einzigartig inszeniert, dass man sich nur zu gerne auf seine Welt einlässt. Völlig wurscht, ob Captain Hogie nun gern Frauenschuhe trägt oder nicht. Aber in der realen Welt wird man eben leider schon für weniger verprügelt. (CS / Bild: © Universal)

Tipp: 5 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=rR81I40YdB4

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 157 (4/2019).

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Burger & Pizza Route in Spandau

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Zwei Jahre nach dem Start hat sich das Burger-Restaurant „Burger Route“ in der Spandauer Klosterstraße gleich neben dem Florida-Eis-Café glatt verdoppelt. Chef Cem Bingöl (29): „Als nebenan die Fahrschule auszog, haben wir die Chance zur Vergrößerung mutig ergriffen. Wir haben das Geschäft hinzugemietet, einen Durchbruch gemacht … (ANZEIGE)

… und auf diese Weise 40 Sitzplätze geschaffen. Nun kann man bei uns noch gemütlicher seine Burger essen. Zumal wir alles im amerikanischen Stil eingerichtet haben. Wir wollen die erste Burger-Adresse in Spandau werden. Und eine behindertengerechte Toilette gibt es nun ebenfalls. Gern richten wir auch Feiern und Geburtstage bei uns aus, das war vorher noch nicht möglich.“

13 Beef-Burger, drei Chicken Burger und sogar sechs vegetarische Burger gibt es in der „Burger Route“. Die BurgerRoute bekommt die Bun-Brötchen inzwischen direkt von einer Berliner Bäckerei. Die Fleisch-Paddies werden frisch geliefert, sie waren nie eingefroren. Und den Salat schnippeln die Betreiber selbst. Cems Frau Sema (28): „Besonders gut gehen zurzeit der Chili Cheese Burger, der Beef & Bacon und der Burger Route, letzterer mit paniertem Mozzarella und Rucola. Übrigens: Auch wenn wir Besteck bereitlegen – am besten isst man den Burger natürlich mit den Händen. Mit den kleinen Fingern drückt man unten den Burger zusammen, damit nichts rausfällt.“

Die beiden Betreiber haben sogar jeder einen eigenen Burger „erfunden“ und mit auf die Karte gehoben. Cems Burger ist der „Jimmy‘s Burger“, auf dem „alles drauf ist, was schmeckt“, also Beef, Ei, Bacon und Käse. „Sema‘s Burger“ kommt mit einem Crispy Chicken anstatt mit Beef und außerdem noch mit süß-saurer Soße und mit Jalapenos um die Ecke.

Inzwischen gibt es sogar einen Lieferservice. Kommen die Kunden nicht zum Burger, dann kommen die Burger eben zum Kunden. Cem: „Wir arbeiten mit Lieferando, Lieferheld und Pizza.de zusammen. Geliefert wird im Umkreis von fünf Kilometern.“

Auf der „neuen“ Seite des Restaurants wird zurzeit noch gearbeitet, hier steht nun eine zweite Küche. Nanu, werden nun an zwei Stellen Burger gebrutzelt? Sema Bingöl: „Nein, hier haben wir etwas ganz anderes vor. Unter dem neuen Namen ‚Pizza Route‘ werden wir Pizza, Pasta und Salate anbieten. Das wird sehr lecker werden. Bei der Pasta kann man neben Spaghetti Bolognese und Nudeln mit Gorgonzola und Broccoli auch Spaghetti mit Champignon-Hähnchen-Sahnesoße bestellen. Bei der Pizza bieten wir neben der klassischen 32-Zentimeter-Pizza auch eine schmale 1-Meter-Pizza an, die wir unterschiedlich belegen und dann auf dem Tresen präsentieren. Da kann sich jeder das Stück aussuchen, auf das er gerade Lust hat. Das ‚Pizza Route‘ eröffnen wir wahrscheinlich Mitte April. Dank der offenen Küchen können die Gäste unseren Experten an der Herdplatte oder am Ofen übrigens die ganze Zeit über auf die Finger schauen.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Burger Route, Klosterstraße 14, 13581 Berlin, www.burger-route.de, Tel.: 030-33607223

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St. Patrick‘s Day im Spandauer Brauhaus

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Am 17. März feiern die Iren auf der ganzen Welt den St. Patrick‘s Day. An diesem Tag gedenken sie dem irischen Bischof Patrick, der wohl im 5. Jahrhundert lebte und als erster christlicher Missionar in Irland aktiv war. Er gilt als Heiliger und zugleich als Schutzpatron der Iren. Ihm zu Ehren wird ordentlich gefeiert. (ANZEIGE)

Am 17. März ist bei allen Festen die Farbe grün vorherrschend – an manchen Orten werden sogar die Flüsse und das Bier grün eingefärbt.

Dies war zum Glück in Spandau noch nicht der Fall. Weder wurde die Havel begrünt noch hat man im Spandauer Brauhaus das Bier eingefärbt. Der St. Patrick‘s Day wurde aber im Brauhaus trotzdem ordentlich gefeiert. An diesem Abend war kein Platz mehr im Brauhaus frei. Obwohl sich nur wenige Gäste mit entsprechenden Hüten und Kostümen passend grün eingekleidet hatten, war das ganze Brauhaus geschlossen angetreten, um stellvertretend für alle Iren dem Heiligen St. Patrick zu huldigen.

Günther Sackel vom Brauhaus: „Vor zehn Jahren haben wir schon einmal versucht, den St. Patrick‘s Day bei uns zu feiern. Da hat das noch nicht so richtig funktioniert. Vor drei Jahren gab es dann eine Neuauflage. Und seitdem wird die Nachfrage immer größer. Wir konnten in diesem Jahr gar nicht so viele Gäste unterbringen, wie sich zu der Feier am liebsten angemeldet hätten. Die Stimmung war super. Wir merken, dass die Spandauer eine große Freude daran haben, diesen fröhlichen Feiertag der Iren mit in ihr eigenes Party-Repertoire aufzunehmen.“

Passend zum Anlass hatte die Küche zahlreiche Speisen von der Insel mit auf die Karte gehievt. Besonders gut kam das britische Leibgericht „Fish and Chips“ an, wobei die breiten Pommes nicht fehlen durften.

Als Bier wurde nur an diesem Abend das überaus süffige und tiefschwarze „Spandau Stout“ ausgegeben. Das selbstgebraute Bier hat die Brau-Crew im Brauhaus durchaus herausgefordert. Denn ein normaler Bieransatz produziert immer so viele Liter, dass es gleich für den ganzen Monat reicht. Günther Sackel: „Von dem Stout-Bier haben wir nur etwa 150 Liter auf unserer kleinen Anlage produziert. Dafür haben wir gleich unseren Braukurs eingesetzt, den wir ja bei uns im Haus anbieten – für alle Neugierigen, die erfahren möchten, wie Bier gebraut wird.“

Bei leckerem „Spandau Stout“ und Fish and Chips konnten die Gäste den Abend über den „Cobblestones“ lauschen. Diese Band spielte fröhliche irische Folkmusik direkt von der Empore aus. (Text/Fotos: CS)

Info: Brauhaus in Spandau, Neuendorfer Straße 1, 13585 Berlin, Tel.: 030-353907-0, www.brauhaus-spandau.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 157 (4/2019).

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Scheibes Glosse: Hier spricht der Leser!

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In der neuen Umfrage zum „Falken“ haben wir erstmals auch eine Kommentarspalte eingerichtet, um ein Feedback unserer Leser zur Zeitung zu erfragen. Neben viel Lob und Anerkennung wurden auch konkrete Wünsche geäußert. Etwa ▶ „Den Lokalsport mehr fördern, durch Berichte und Interviews. Die Sportplätze müssen wieder zu Begegnungstätten werden.“ – Das ist definitiv ein Punkt, den wir uns auf die Fahne schreiben müssen und auch wollen.

▶ Termine für anstehende Ereignisse mit Datum und Adresse zu vermerken.
Exakt das tun wir doch aber auf sechs Seiten Terminvorschau in jedem Heft. Und noch ausführlicher auf der Homepage im täglich aktualisierten Terminkalender.

▶ Kritische, bzw. differenzierte, nicht nur wohlwollende Berichterstattung und klare Position beziehen.
Unser Heft hat sich in den letzten zwei Jahren sehr stark gewandelt. Wer etwa unsere ausführlichen Berichte zum Thema Stadtplanung liest, wird feststellen, dass wir hier durchaus nicht nur wiedergeben, was beredet wurde, sondern auch kritische Stimmen zulassen. Das werden wir intensivieren.

▶ Immer wieder rufe ich an, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Zusteller die Zeitung doch bitte richtig in meinen Briefkasten stecken. Ständig wird die gesamte Post nass, wenn es regnet, weil die Zeitung herausguckt.
Seit über einem Jahr wird unser Magazin nur noch in der Hochglanz-Version ausgelegt und kommt nicht mehr in den Briefkasten. Da meinen Sie eine andere Zeitung.

▶ Bitte wieder Lieferungen in den Briefkasten eines jeden Haushaltes!
Das machen wir nie wieder. Wir verlieren einen zu großen Teil der Auflage, weil die Verteilung einfach nicht funktioniert. Wir haben viele Verteilerfirmen ausprobiert. Dank der Auslage finden 100 Prozent der Auflage einen Leser. Außerdem entgehen wir so dem Zeitungskonkurrenzdruck im Briefkasten und sind lieber DAS Auslagemagazin im Havelland.

▶ Vielleicht sollten Sie als Zeitung, durch die doch recht große Verbreitung und Bekanntheit, den Bürgern öfters eine Plattform zur Abstimmung über wichtige Themen geben.
Genau das werden wir ab dem kommenden Monat an genau dieser exponierten Stelle im Heft tun. Da freuen wir uns schon sehr drauf. Die Glosse auf dieser Seite wird aus diesem Grund pausieren.

▶ Scheinbar ist jedes Restaurant, was ihr empfehlt, gut. Tja, wer bezahlt, wird gelobt.
Eigentlich sollte es ja so sein, denn wir sind ja nun einmal eine Anzeigenzeitung. Aber man muss Texte auch „lesen“ können. Viele Restaurants, die wir vorstellen, schalten nämlich gar keine Anzeigen. Und sehr viele Vorstellungen sind eben nur das – Vorstellungen. Man muss mal darauf achten. Es passiert sehr selten, dass wir ein persönliches Urteil in einen Artikel einbauen. Dann war das Restaurant wirklich herausragend.

▶ Nicht immer nur die gleichen Leute bei einer Veranstaltung fotografieren und abbilden. Es gibt auch andere Menschen als die “Prominenz“ in Falkensee.
Ja, die will aber dank der Datenschutzverordnung nur noch in den seltensten Fällen fotografiert werden. Bei der Prominenz sind wir einfach auf Nummer sicher und stehen nicht ständig mit einem Bein im Knast.

▶ Weniger Werbung, mehr Inhalte aus Falkensee.
Das funktioniert ja nun gleich gar nicht. Die Werbung bezahlt unsere Gehälter, den Druck und die Verteilung. Je mehr Werbung wir haben, umso mehr Seiten können wir drucken. Inzwischen sind wir bei 60 Seiten im Monat, angefangen haben wir bei 16. Aber wir erhöhen auch gern auf 100 Seiten im Monat. Der Slogan muss dann aber korrekt heißen: Mehr Werbung, mehr Inhalte aus Falkensee.

▶ Mehr Farbe, denn DAS LEBEN IST BUNT.
Uns nennen doch alle schon das „bunte Magazin“. Mehr Farbe geht echt nicht.

▶ Mittwochs mehr Sushi im Büro essen!
Nein, liebe Suse. Auch, wenn du Mittwochs immer das Büro auf Vordermann bringst mit deinem Feudel, so können wir nicht jede Woche Sushi essen!

▶ Die erste Seite durch ein SELGROS-Logo ersetzen.
Mike, das würde bei den Lesern nicht gut ankommen! (Foto: Tanja M. Marotzke)

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Baum des Jahres 2019: Bodo Oehme pflanzt Flatterulme im ehemaligen Grenzstreifen

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Seit 2009 pflanzt Bodo Oehme, Bürgermeister von Schönwalde-Glien, stets am 25. April zum offiziellen „Tag des Baums“ ein neues Bäumchen. Es wird auf dem ehemaligen Grenzstreifen an der „Steinernen Brücke“ ins Erdreich eingelassen und anschließend symbolträchtig gegossen. Dank dieser Tradition ist auf dem Grenzstreifen fast schon ein kleiner Mischwald entstanden.

Der Clou bei diesem botanischen Akt: In jedem Jahr wird exakt der Baum in den sandigen Boden eingebuddelt, der gerade frisch zum „Baum des Jahres“ gekürt wurde. Also handelt es sich in diesem Jahr um eine Flatterulme, die den ungewöhnlichen Garten nun bereichert. Die fünf Meter hohe Flatterulme, die laut Bodo Oehme ein sehr hartes Holz hervorbringt, die Nähe zum Gewässer liebt und Umweltgifte wie Streusalz und Autoabgabe besonders gut abkann, wurde übrigens gestiftet.

Die edlen Spender sind Angelika Frärks und Oliver Beuchel. Beuchel sagt: „So wie ich auch selbst in Schönwalde angekommen ist, so hoffe ich, dass auch diese Flatterulme in unserer schönen Gemeinde Wurzeln schlägt.“

Damit dies gelingt, muss das kleine Bäumchen angesichts der anhaltenden Trockenheit fleißig gegossen werden. Das übernimmt der Technische Dienst. Matthias Koch: „Wir haben den Baum in unseren Gießplan aufgenommen und werden ihn so oft wässern, dass er auf keinen Fall eingeht. Allerdings binden wir auch gern den Baumpaten mit in den Dienst ein, der kann auch gießen kommen.“

Oliver Beuchel: „Das werden wir ganz bestimmt regelmäßig tun.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 159 (6/2019).

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Energiewende in Nauen: Den richtigen Hebel angesetzt

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Die Situation der Energieversorgung nach dem Beschluss zum Ausstieg aus der Kohle war eines der Themen, die beim Besuch von Minister Jörg Steinbach (SPD), Minister für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg, beim Energiepolitischen Gespräch in offener Runde auf der Agenda standen. Gemeinsam mit Nauens Bürgermeister Manuel Meger (LWN) ließ sich der Minister die Biogasanlage der Agro Farm GmbH Nauen am Donnerstag in Neukammer erklären, die er bislang nicht kannte, und zeigte sich beeindruckt.

„In vielerlei Hinsicht findet man hier eine moderne Vorgehensweise. Gelebte Energiewende, gelebter Umweltschutz, und dies verbunden mit kommerzieller Nutzung sowohl im landwirtschaftlichen Bereich als auch im Stromerzeugungsbereich – davon könnten sich einige eine Scheibe abschneiden, um Vergleichbares aufzubauen“, lobte der Minister nach dem Rundgang. „Menschen wie Dirk Peters und Jan Köneke machen es vor: Wenn du selber von den Ideen entbrannt bist, selber etwas auszubauen, dann kriegst du das auch hin“, sagte Steinbach anerkennend.

Jan Köneke, Prokurist MDP Oldenburg GmbH, führte den Besuchertross über die Biogasanlage in Neukammer und beleuchtete die Funktion und das Leistungsspektrum der Anlage. „Wir haben zwei Anlagen am Standort errichtet, die 2005 ans Netz gegangen sind. Mittlerweile geht das Biogas in zwei Blockheizkraftwerke, wo es verstromt wird und dort insgesamt 1000 Kilowatt Leistung erzeugt.“ Im Zuge der Erweiterung im Jahr 2009 habe man beide Blockheizkraftwerke mit einer Wärmeleitung verbunden, die Abwärme der Kraftwerke zur gegenüberliegenden Havelland-Klinik schaffe, führte Köneke als Beispiel an.

Johannes Funke, Geschäftsführer des Kreisbauernverbands, zeigte sich mit dem Gesprächsergebnis zufrieden. „Angesichts des Kohleausstiegs wird sich die Versorgung, die Erzeugung und der Verbrauch von Energie grundlegend verändern“, dies gelte auch für die Landwirtschaft. Dabei war der Gedankenaustausch hilfreich, in welcher Weise sich der ländliche Raum und die Landwirtschaft wieder in diesen neuen Energiekonzepten wiederfindet“, so Funke. Klargeworden sei – betrachtet man die Zahlen – dass Brandenburg bei elektrischem Strom auf eine Energieunterversorgung hinauslaufe, mahnte er. „Viele Konzepte müssen erst erfunden werden, die den Strommarkt erst wieder ins Gleichgewicht bringen. Der Minister hat mitgenommen, dass die Landwirtschaft mit den Leistungen Windenergie, Photovoltaik und Sonnenenergie aber auch Biomasse bereit ist, eine entscheidende Rolle zu übernehmen. Auf diesem Level sind wir heute auseinandergegangen“, so Funke. Landwirt Dirk Peters (LWN+B), Vorsitzender des havelländischen Bauernverbandes sagte indes: „Wir sind heute ein Stück schlauer geworden. Im Energiesektor bewegt sich etwas. Die die Bioenergie-Gewinnung stellt für die Landwirte ein wirtschaftliches Standbein dar, was für uns Landwirte enorm wichtig ist“, unterstrich Peters. Es sei in der heutigen Landwirtschaft eine echte Alternative, vom Weltmarkt unabhängig zu sein.

Bürgermeister Meger beurteilte das Treffen ebenfalls positiv. „Minister Steinbach hat sich sehr für die Themen interessiert und er hat die Diskrepanz herausgearbeitet, dass man Energie irgendwie erzeugen muss, wenn man woanders aussteigt. Für die Landwirtschaft setzt er mit den Ereuerbaren Energien den richtigen Hebel an“, resümierte er.

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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2. FALKENSEE.aktuell Pétanque-Turnier: Wie in Frankreich

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In Frankreich gilt Pétanque als Volkssport. Eine geschotterte oder aus Sand festgeklopfte rechteckige Bahn mit 15 Metern Länge reicht den Spielern aus, die sich oft am Wochenende auf den Marktplätzen der kleinen Dörfer treffen, um eine Partie zu beginnen. Immer zwei Teams treten mit jeweils sechs metallenen Kugeln gegeneinander an, um Jagd auf das „Schweinchen“ zu machen.

Das ist eine kleine bunte Holzkugel, die zu Beginn einer Partie geworfen wird und wenigstens sechs Meter vom Werfer entfernt auf der Bahn zur Ruhe kommen muss.

Der Werfer des Schweinchens lässt auch die erste Metallkugel durch die Luft fliegen. Anschließend ist der Gegner dran – solange, bis eine seiner Kugeln näher an der kleinen Holzkugel liegt. Dann wird wieder gewechselt. Sind am Ende alle Kugeln verschossen, werden die Punkte berechnet. Einen Punkt gibt es für jede Kugel eines Teams, die näher am Schweinchen liegt als die nächste Kugel des Gegners. Maximal sechs Punkte lassen sich so pro „Aufnahme“ (Spielrunde) erzielen. Das Team, das zuerst 13 Punkte erreicht, gewinnt die ganze Partie.

Reinhold Ehl vom Kreativ e.V. aus der Dorfstraße 7 im Dorf von Schönwalde-Glien: „Wir haben auf dem Kreativ-Gelände vier wettbewerbskonforme Pétanque-Bahnen und spielen selbst jeden Sonntag ab zehn Uhr. Bereits im vergangenen Jahr haben wir zusammen mit FALKENSEE.aktuell ein Pétanque-Turnier für Anfänger auf die Beine gestellt. Das hat so gut geklappt, dass wir dies auch in diesem Jahr wiederholt haben.“

Carsten Scheibe von FALKENSEE.aktuell: „Wie bereits im vergangenen Jahr, so haben sich auch dieses Jahr zum Turnier am 28. April wieder acht Teams angemeldet. Einige Teams waren Wiederholungstäter, andere Spieler hatten noch nie zuvor eine Pétanque-Kugel in der Hand. Reinhold Ehl hat allen noch einmal die Regeln erklärt, die Teams in zwei Gruppen eingeteilt und die Spiele eröffnet. An den einzelnen Bahnen waren Schiedsrichter anwesend, die das Spiel gelenkt und ggf. bestimmt haben, welche Mannschaft gerade näher am Schweinchen liegt.“

In jeder Gruppe spielte jedes Team gegen die anderen, sodass drei Spiele auf jeden Fall gesetzt waren. Alle Teams waren wieder mit Feuereifer bei der Sache, sodass die Schiedsrichter recht oft das Maßband hervorholen mussten, um den Abstand der Kugeln auf den Millimeter nachzumessen. Das eigene Auge täuschte dabei ungemein: Was aus dem Blickwinkel des Werfers aussah wie eine perfekt gelegte Kugel, zeigte sich am Ort des Geschehens doch in ganz anderer Perspektive.
Nach der Gruppenphase sah das Punkte­-Ranking so aus:

Gruppe 1:
Platz 1 mit 45 Punkten: die Enten
(Katja Klostermann, Günter Mikolajewski, Christian Thamm)
Platz 2 mit 35 Punkten: die Adler
(Dagmar Wald, Dietmar Fechner)
Platz 3 mit 29 Punkten: die Hühner
(Birgit Springer, Jörg Springer)
Platz 4 mit 26 Punkten: die Geier
(Anja Miethig, Bianka Jannasch, Winne Lenz)

Gruppe 2:
Platz 1 mit 45 Punkten: die Panther
(Kristina Scheibe, Carsten Scheibe)
Platz 2 mit 33 Punkten: die Löwen
(Susanne Ripke, Jörg Reinhardt)
Platz 3 mit 28 Punkten: die Wölfe
(Hannelore Berg, Enrico Berg)
Platz 4 mit 12 Punkten: die Bären
(Conni Schulze, Heiko Schulze)

Die Punkte berechneten sich aus den Punkten der drei Begegnungen plus den Bonuspunkten (= 2 Punkte pro gewonnenes Spiel).

KO-Phase Pétanque-Turnier:
Im Halbfinale spielten die besten beiden Teams aus jeder Gruppe um die Plätze 1 bis 4.

Halbfinale
Adler : Panther – 13:4
Löwen : Enten – 4:13

Im Finale traten die Adler gegen die Enten an, während die Panther es mit den Löwen aufnahmen.

Das Finale der besten beiden Teams war ein echter Augenöffner und Herzkasper-Verursacher: Die Teams schenkten sich keinen Punkte. Die Kugeln rollten, schlingerten, flogen durch die Luft. Sie machten, was der Spieler wollte – oder eben gerade dies nicht. Selbst die Profis schauten staunend dabei zu, was die Amateure da auf dem glatten Sand der Bahn veranstalteten. Am Ende ging die Partie denkbar knapp 12:13 aus. Die Enten unterlagen, die Adler holten sich den Sieg. Gewinner des 2. FALKENSEE.aktuell Pétanque-Turniers waren damit Dagmar Wald und Dietmar Fechner. Platz 2 ging an Katja Klostermann, Günter Mikolajewski und Christian Thamm.

Im Spiel um Platz 3 trafen die Panther ein zweites Mal auf die Löwen – und holten sich nach einigen Zitterpartien am Ende noch ein zweites Mal den Sieg (13:9). Platz 3 holten sich damit Kristina und Carsten Scheibe. Susanne Ripke und Jörg Reinhardt hatten das Nachsehen und gingen ohne Urkunde nach Hause.

Um die Plätze 4 bis 8 wurde ebenfalls gekämpft. Im „kleinen Halbfinale“ ging es so aus:
Hühner : Bären – 6:13
Wölfe : Geier – 12:13

Das Spiel um Platz 5 gewannen die Bären dann 13:12 gegen die Geier. In der Partie um Platz 7 holten sich die Wölfe mit 13:10 den Sieg über die Hühner.

Pétanque-Turnier finaler Stand:
Platz 1 – Adler
Platz 2 – Enten
Platz 3 – Panther
Platz 4 – Löwen
Platz 5 – Bären
Platz 6 – Geier
Platz 7 – Wölfe
Platz 8 – Hühner

Nach so einem Amateur-Turnier stellt sich natürlich immer die Frage: Können es die besten der Amateure eigentlich mit den „Profis“ aufnehmen, die jedes Wochenende auf der Anlage spielen?

„Das können wir doch gleich einmal herausfinden!“ Reinhold Ehl nahm die Herausforderung sofort an, holte sich seine Frau Karla an die Seite und sah dem Spiel gegen Dagmar Wald und Dietmar Fechner entspannt entgegen. Doch die beiden spielten die Partie ihres Lebens und ließen die erfahrenen Spieler immer wieder verzweifeln, weil ihre Kugeln besonders nah am Schweinchen liegen blieben. Hier zeigte sich am Ende aber doch, dass die „Profis“ mehr von Taktik verstehen, ihre Bahn besser kennen und vor allem auch noch ganz andere Würfe beherrschen. So arbeitete Karla Ehl als „Legerin“, die ihre Kugeln nah an das Schweinchen legte, während Reinhold am liebsten den „Werfer“ gab. Der rettet brenzlige Situationen, indem er die Kugel so wirft, dass sie die gegnerische Kugel direkt trifft und so aus der näheren Umgebung des Schweinchens entfernt.

Die Partie „Amateure gegen Profis“ endete mit dem Punktestand 13:8 – für die Profis. Aber das hätte vielleicht auch anders ausgehen können.

Als Schiedsrichter waren bei diesem zweiten Zeitungsturnier Reinhold Ehl, Heike Wieseke und Gérard „der Franzose“ an den Bahnen aktiv. Karla Ehl und ihr Küchenteam kümmerten sich derweil um Nackensteams und Würstchen vom Grill, später am Nachmittag standen Kaffee und Kuchen auf dem Programm.

Carsten Scheibe: „Um zwölf Uhr haben wir mit dem Turnier begonnen. Es war so entspannt, kurzweilig, energiegeladen und doch konzentriert, dass wir am Ende alle überrascht waren, dass es schon 17 Uhr war. Ein großer Spaß.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 159 (6/2019).

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fontane.200 – Das Kunstprojekt „Follies für Fontane“ startet in Ribbeck

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Der Geburtstag des Dichters Theodor Fontane jährt sich in diesem Jahr zum 200. Mal. Das Jubiläumsjahr bietet Anlass, sich auf vielfältige Weise mit dem Wirken und Schaffen des Künstlers in seiner Heimat Brandenburg auseinanderzusetzen. Ein abwechslungsreiches kulturelles Programm lädt das ganze Jahr über und an zahlreichen Orten in Brandenburg dazu ein, sowohl das schriftstellerische Werk als auch den Menschen Fontane neu zu entdecken.

Auch das Havelland wird von Fontane in seinen Wanderungen beschrieben. Dem Ort Ribbeck hat er sein bekanntes Gedicht vom Birnbaum gewidmet und Ribbeck damit überregional bekannt gemacht. Ribbeck darf deshalb im Veranstaltungskalender des Jubiläumsjahres nicht fehlen. Hier hat sich der Künstler Frank Becker mit Fontane beschäftigt und zwischen Schloss und Kirche eine Klanginstallation mit dem Namen „Follies für Fontane“ aufgebaut, was so viel wie „Verrücktheiten für Fontane“ bedeutet.

Das Projekt, das auch bei den Schlössern in Nennhausen und Kleßen zu erleben ist, soll die Besucherinnen und Besucher mit Musik, Klang und Geschichten in die Zeit Theodor Fontanes entführen. Die Installationen, die noch bis 31.10.2019 – kostenlos – zu erleben sind, wurden am 27. April in Ribbeck durch Landrat Roger Lewandowski (CDU) und die Geschäftsführerin der brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte eröffnet. Neben dem Ribbecker Ortsvorsteher Jürgen Gaschler (LWN) und der Ersten Beigeordneten Daniela Zießnitz (CDU), ließ es sich auch Bürgermeister Manuel Meger (LWN) nicht nehmen, bei der Eröffnung dabei zu sein: „Ich freue mich, dass Ribbeck ein selbstverständlicher Teil des Jubiläumsprogramms ist! Ribbeck etabliert sich immer mehr als ein Ort, wo man Kunst und Kultur genauso erleben kann wie die gemütliche Einkehr in die Cafés und Restaurants. Nicht zuletzt hat Fontane dazu beigetragen, Ribbeck bekannt zu machen und deshalb ist es nur richtig, hier an ihn zu erinnern. Besonders freut mich auch, dass im Schloss am 1. Mai das neue Fontane-Museum eröffnet wird. Damit hat Ribbeck dann eine weitere Attraktion, die auch über das Jubiläumsjahr hinaus andauert“, sagte Meger. (Text/Foto: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen im Rahmen fontane.200 und zu weiteren Veranstaltungen finden Sie hier:
www.fontane-200.de
www.fontane-havelland.de
www.schlossribbeck.de

Zum Foto: Jürgen Gaschler, Manuel Meger, der Berliner Komponist, Autor und Regisseur Frank Becker und Roger Lewandowski in Ribbeck (v. l.).

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.

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Ein Kessel Buntes – In Nauen ging die Post ab

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Der 1. Mai wird in Nauens grüner Mitte im Stadtpark seit nunmehr zehn Jahren mit „Ein Kessel Buntes“ gefeiert. Hunderte Besucherinnen und Besucher aus Nauen und Umgebung nutzten den Maifeiertag und genossen das bunte Treiben unterm Maibaum an der Freilichtbühne. Seit 2009 bietet das Kulturbüro der Stadt Nauen an diesem Datum bunte Unterhaltung für Familien.

Leiterin Jana Geisler und ihr Team waren mit den Besucherzahlen sehr zufrieden. „Das Wetter ist heute sehr gnädig mit uns, und die Bänke der Freilichttribüne sind alle besetzt“, freute sie sich zur Halbzeit der Freilicht-Veranstaltung.

„Ein Kessel Buntes“ – der Name hält, was er verspricht – mit Pop und Rock, mit Tanz und Akrobatik, mit Klamauk und Kinderprogramm. Mittags ging‘s los mit den Dudelsackspielern von The Berlin Pipe Company. Wieder mit dabei waren die Lokalmatadoren des Nauener Karneval Clubs. Artistisch präsentieren sich das Rollschuh-Duo Rollecsos und die Comedy-Akrobaten von Mutox. In der zweiten Programmhälfte wurde gerockt und getanzt mit der Partyband „PartyShakers“. Durch das Programm begleitete die Besucher wieder das freundliche „Kessel-Urgestein“ und Moderator Marcel Böttger in seiner knitterfreien Vopo-Uniform. Für die Bespaßung der Kleinen sorgten Clown Crazy Ben, ein Karussell, Entenangeln und Kinderschminken. Auch die Hundedressur-Nummer kam super bei den Kleinen an.

Petra Krüger und ihr Mann reisten zum Fest mit dem E-Bike an. Beide lobten das Volksfest im Herzen der Stadt: „Das Männerballett war klasse und auch bei der Auswahl der Speisen ist für jeden etwas dabei“, lobte sie das Arrangement. Karin Wagenschütz aus Groß Behnitz, die mit Tochter und Enkeltochter anreiste, besucht „Ein Kessel Buntes“ schon seit vielen Jahren. „Das bunte Programm finde ich sehr schön und auch, dass man hier viele nette Leute trifft. Udo Tygör aus Nauen war mit Frau und Enkeltochter zu Besuch. „Das Wetter ist schön, und das ist sehr wichtig für uns. Außerdem trifft man viele Bekannte hier“, unterstrich er.

Bürgermeister Manuel Meger (LWN) und Nauens Erste Beigeordnete Daniela Zießnitz (CDU) traf man ebenfalls unter den Besuchern. „Ich freue mich sehr, dass viele hundert Nauenerinnen und Nauener das schöne Angebot angenommen haben“, sagte er. Es gehöre zum festen Programm der Stadt, und er sei sich sicher, dass die Veranstaltung in den kommenden Jahren weitergeführt werde, bekräftigte das Stadtoberhaupt. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

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Auszeichnung für Nauener Brandschützer

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Für das beständige ehrenamtliche Engagement hat Stadtwehrführer Jörg Meyer im Beisein von Nauens Bürgermeister Manuel Meger (LWN) und Kreisbrandmeister Lothar Schneider am Montagabend im Schloss Ribbeck die Verdienstmedaillen für Treue Dienste der Freiwilligen Feuerwehr Nauen verliehen. Die Dienstmedaille in Bronze (20 Jahre) erhielt Cornelia Lange, Andres Schulz (beide aus Groß Behnitz), …

… Henry Genge und Leif Hindenberg (Kienberg), Marcel Friske und Martin Spring (Nauen), sowie Christian Hartlep (Tietzow), Alexander Bode, Mathias Egner und Burkhard Scherf (Wachow).

Die Medaille für Treue Dienste in Silber (30 Jahre) erhielt Michael Jänisch aus Nauen. Die Medaille in Gold (40 Jahre) erhielt indes Eugen Swiontek aus Wachow, Hans-Joachim Schmoldt aus Kienberg und Joachim Jütz (Tietzow). Auf stolze 60 Jahre im Dienste der Feuerwehr kann Wilfried Pleßow aus Tietzow zurückblicken.

„Es ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich, dass man freiwillig Jahrzehnte seines Privatlebens zurücksteckt und anderen Menschen in Not hilft“, unterstrich der Bürgermeister und schnitt damit das Thema Nachwuchssicherung an. Auch den Kameradinnen und Kameraden der Nauener Feuerwehr breitet der Personalmangel vor allem in manchen Ortsteilen zunehmend Probleme, wie es bereits bei der Jahresdienstversammlung vor wenigen Wochen am selben Ort angeklungen ist.

An der Feierstunde nahmen neben dem Bürgermeister auch der der Vorsitzende der Nauener Stadtverordnetenversammlung, Arnim Bandur (CDU), sowie der Fraktionsvorsitzende der LWN, Wolfgang Jung, und der Fraktionsvorsitzende der SPD, Oliver Kratzsch, teil.

Im Jahr 2018 hat die Feuerwehr insgesamt 472 Einsätze gefahren. Zum Vergleich: 2017 gab es 519 Alarmierungen. Weniger Stürme, mehr verheerende Brände – sogar eine ganze Ortschaft im Süden Brandenburgs bei Treuenbrietzen konnte auch durch den kräftezehrenden Einsatz der Kameradinnen und Kameraden aus Nauen vor dem Niederbrennen gerettet werden. (Text/Fotos: Norbert Faltin/Stadtverwaltung Nauen)

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Dauerausstellung „Facetten des märkischen Wanderers“: Im neuen Fontane-Museum

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In diesem Jahr feiern wir 200 Jahre Theodor Fontane (1819-1898). Der bekannte Dichter, Apotheker, Journalist und Thea­terkritiker und das Havelland haben zwei starke Schnittmengen. Denn obwohl Fontane anscheinend selbst nie persönlich in Ribbeck gewesen ist, gilt sein Gedicht „Herr von Ribbeck in Ribbeck im Havelland“ noch immer als sein bekanntestes Werk.

Und in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ nahm er sich im dritten Band das Havelland vor und beschrieb ausführlich seine Eindrücke etwa vom Brieselang, vom Finkenkrug oder von Seegefeld.

Im Schloss Ribbeck fühlt man sich Theodor Fantane im besonderen Maße verbunden. Hier findet am 2. Juni der Song-Contest „Sing den Theo“ statt, bei dem Nachwuchsbands Texte von Fontane auf die Bühne holen werden. Und ab dem 12. Juli stehen die Schlossfestspiele Ribbeck auf dem Kalender. Sie inszenieren im Schlossgarten das Fontane-Stück „Effi Briest“.

Und jetzt auch noch ein Museum. Roger Lewandowski, Landrat vom Havelland und als solcher auch zuständig für das vom Kreis geführte Schloss Ribbeck: „Wir haben das bestehende Museum in Rekordzeit umgestaltet und es mit dem Schwerpunkt Fontane am 1. Mai neu eröffnet. Dabei sind wir einem sehr ambitionierten Zeitplan gefolgt. In Dezember 2018 haben wir mit den Umbaumaßnahmen begonnen, die pünktlich zum 1. Mai abgeschlossen waren. Dabei wurden etwa 850.000 Euro in die Hand genommen – eine Summe, die der Landkreis allein gar nicht stemmen kann. Aus diesem Grund haben wir Fördermittel beantragt, die uns auch zugesagt wurden. Das Land hat uns 75 Prozent dieser Summe in Aussicht gestellt.“

Das neue Museum mit einer Fläche von etwa 240 Quadratmetern zeigt nun auf Jahre hinaus die Dauerausstellung „Facetten des märkischen Wanderers“ und stellt sich damit ganz der Auseinandersetzung mit dem Thema Fontane. Für die Auswahl der Exponate und die Konzeption der Ausstellung zeichnete Dr. Ulrich Wanke, Leiter der Unteren Denkmalschutzbehörde, verantwortlich: „Das Museum kann es gar nicht schaffen, Fontane als Ganzes abzubilden. Wir zeigen deswegen Facetten von Fontane und verschränken sie immer wieder mit dem Standort Ribbeck. Viele Fontane-Freunde wissen übrigens gar nicht, dass Fontane noch einen zweiten Band seiner Wanderungen dem Havelland widmen wollte. Es gibt sehr viele Skizzen dazu, aber das Buch ist nie erschienen.“

Landrat Roger Lewandwoski freut sich sehr über das neue Museum, das sehr modern gestaltet ist und mit seinen vielen multimedialen Elementen auch die jüngeren Generationen begeistern soll: „Wir möchten unsere Bevölkerung nach Ribbeck holen und für eine engere Verbindung mit dem Havelland sorgen. Die eigene Geschichte ist ein Band, das uns alle zusammenhält.“

Das neue Fontane-Museum wurde von der Berlina Firma Panatom Corporate Communications konzipiert und gestaltet. Fünf „Erlebnisräume“ gibt es nun, durch die der Besucher frei flanieren darf. In den Räumen geht es um den Bau von Schloss Ribbeck, um die Gründerzeit, um das Thema „Fontane und der Adel“ und um die berühmten Wanderungen durch das Havelland.

Was sich Panatom ausgedacht hat, um das Fontane-Museum auf dem höchsten Stand der Museumspädagogik zu präsentieren, ist beachtlich. „Mit allen Sinnen erfahren“, so könnte man das Konzept beschreiben. Ein virtueller Fontane emppfängt die Besucher und führt sie in die Ausstellung hinein. Hier gibt es „Schallduschen“, die sich von selbst aktivieren, sobald der Besucher sich auf bestimmte Hotspots stellt. Sie erzählen kurz, was es zu sehen gibt. In der begehbaren Birne, die wohl die schrägste und beeindruckenste Installation im Museum ist, kann der Besucher Platz nehmen und sich verschiedene Ausschnitte aus den Filmen anschauen, die auf Fontanes Werken basieren. Ein begehbarer Zeitstrahl auf dem Boden, ein originaler Schreibtisch aus der Gründerzeit mit einer Erstauflage von Fontanes „Der Stechlin“ und am Ende eine Lounge mit Tablets, auf denen Hörauszüge von Fontanes Werk zu goutieren sind – all das sind nur Facetten der vielen Ideen, die in diesem Museum zum Einsatz kommen.

Jule Froböse, Geschäftsführerin von Panatom: „Wir setzen auf eine spielerische Wissensvermittlung, richten uns an alle Generationen und lassen den didaktischen Zeigefinger gesenkt. Der Besucher soll erleben, verweilen und wiederkommen, das wünschen wir uns.“

Frank Wasser, Geschäftsführer vom Schloss Ribbeck, staunt ebenfalls: „In der begehbaren Birne steckt ja mehr Technik als in Apollo-11. Mir gefällt: Man gewinnt bei jedem Besuch neue Eindrücke, das hat man großartig gemacht. Ich betrachte das Fontane-Museum als ein Zwischending zwischen einem Kunstwerk und einem intellektuellen Wellness-Bereich.“

Den zur Museumseröffnung geladenen Gästen – darunter Christian Görke (Finanzminister des Landes Brandenburg und stellvertretender Ministerpräsident), Dieter Dombrowski (Vizepräsident des Landtages Brandenburg) und Manuela Vollbrecht (Vorsitzende des Kreistages) – gefiel das Konzept ausgesprochen gut. Christian Görke: „Hier wird man noch einmal wiederkommen müssen, um alle Exponate in aller Ruhe in Augenschein zu nehmen.“

Das neue Fontane-Museum hat täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt drei Euro. Gern können auch Führungen organisiert werden. (Text/Fotos: CS)

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Ella‘s Hoflädchen – neu im Paarener Stägehaus

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Was macht man eigentlich im ländlichen Raum fernab von jedem Supermarkt, wenn erst abends beim Kochen auffällt, dass die klassische Packung Butter fehlt, um das gewünschte Rezept in die Tat umzusetzen? Setzt man sich dann noch einmal ins Auto und versucht an der Tankstelle sein Glück? Die wenigen hundert Bewohner aus Paaren (das zu Schönwalde-Glien gehört) haben nun eine Alternative gefunden.

Im Stägehaus in der Hauptstraße 35 hat am 1. Mai eine Art kleiner Miniatur-Konsum aufgemacht: „Ella‘s Hoflädchen“ ist an den Start gegangen. Dieser Hofladen wird wie auch die Gastronomie im Stägehaus von Gudrun Thiele (63) und Sieglinde Bünger (66) betrieben und hat fast zu den gleichen Zeiten geöffnet wie das Stägehaus – von Mittwoch bis Samstag von 12 bis 18 Uhr.

In dem kleinen Raum, in dem früher die Butterstube zu finden war, gibt es rund 250 Artikel zu kaufen – viele Konserven, aber auch Brotaufstriche, Klopapier, Katzen- und Hundefutter sowie Süßigkeiten. Erwin Bathe, als Vorstandsmitglied der „Freunde des MAFZ Paaren“ seit jeher um das Stägehaus bemüht, hat mit aller Kraft bei der Umsetzung des Projekts geholfen: „Offene Ware wie Aufschnitt oder Fleisch dürfen wir nicht verkaufen, ansonsten hat uns die amtliche Lebensmittelüberwachung des Landkreises Havelland die Abnahme ohne Mängel bescheinigt.“

Viel Energie haben die Aktiven, die die Umsetzung des Hofladens komplett aus eigener Kraft und mit privaten Mitteln gestemmt haben, auch in die Marktforschung investiert: Was braucht denn der Paarener eigentlich zum Leben?

Erwin Bathe: „Wir haben zunächst einen Warenkorb ermittelt, die Namen der Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs auf eine lange Liste geschrieben und diese Liste im ganzen Ort verteilt – zum Ankreuzen, was die Menschen in ihrem Dorfladen kaufen möchten. 120 ausgefüllte Zettel kamen zurück. Zusätzlich gab es auch noch eine Versammlung mit etwa 40 Paarenern. Es zeigte sich, dass wir anscheinend ein paar wichtige Sachen auf unserer Liste vergessen hatten, so etwa Streichhölzer und Grillanzünder.“

Rauchwaren und Schnaps gehören nicht zum Sortiment des Hofladens. Am Wochenende kommen dafür noch Brot und Brötchen hinzu. Sie stammen vom Bäckermeister Karl-Dietmar Plentz aus Schwante. Die Preise orientieren sich an den Discounter-Preisen: Reich werden möchte mit dem Dorfladen niemand. Nur eine Nummer größer dürfte es durchaus sein. Ortsvorsteher André Barkowski, der das Projekt mit dem Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Paaren, dem Förderverein „Freunde des MAFZ Paaren/Glien“ und den beiden Betreiberinnen des Stägehaus-Cafés gestemmt hat: „Wir würden mit dem Dorfladen gern noch wachsen. Aber jetzt hängt zunächst einmal alles davon ab, wie das Angebot im Alltag angenommen wird.“

Ein Problem sind die arbeiterunfreundlichen Öffnungszeiten: Abends und an den ersten beiden Tagen der Woche hat der Hofladen geschlossen. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 159 (6/2019).

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