Vakanz beendet: Am Nymphensee in Brieselang ist am Sonntagnachmittag im Beisein von Hanspeter Milz, Pfarrer der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien, Gemeindevertretern und Bürgermeister Wilhelm Garn die neue Rettungsstation für die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) eröffnet worden.
Die Gemeinde hat rund 20.000 Euro investiert. Nachdem es im Jahr 2015 Badeunfälle gegeben hatte, wurde nun ein Zeichen für mehr Sicherheit gesetzt. Die DLRG wird laut Angaben von Nils Jungius, Geschäftsführer des DLRG-Kreisverbandes Havelland, im Sinne der Badegäste mehr Präsenz zeigen – und das ehrenamtlich.
„Die Gemeindeverwaltung hat bei uns angefragt und wir helfen mit unserer Präsenz natürlich gerne. Im Schulterschluss mit der Gemeinde hat es nun endlich geklappt“, so Jungius. Die Brieselanger Gemeindevertretung hatte zuvor den Weg für eine finanzielle Unterstützung freigegeben. Die neue DLRG-Rettungsstation ist nun mit dem nötigen Equipment bestückt, um professionell Hilfe leisten zu können – vor allem am Wochenende während der Sommersaison und immer dann, wenn beispielsweise Kitakinder und Kindergruppen vor Ort sind. Überwiegend behandeln die DLRG-Experten erfahrungsgemäß kleinere Verletzungen, etwa Wespenstiche oder Schnittwunden. Ansonsten gilt natürlich: Augen auf! Mit anderen Worten: Wenn sich Schwimmer zu weit auf den See wagen und sich gegebenenfalls überschätzen, dann ist schnelles Reagieren gefragt. Ausgebildete Rettungsschwimmer überwachen folglich den Badebetrieb am beliebten Nymphensee, der als einer der saubersten Gewässer in Europa überhaupt gilt. „Wir wollen dem Ertrinkungstod den Kampf ansagen und die Sicherheit am See verbessern“, so Jungius, der sich mit Blick auf die Erste-Hilfe-Station über beste Arbeitsbedingungen vor Ort freuen kann. Lediglich die Stromversorgung innerhalb des Objektes muss noch gewährleistet werden. Das soll Ende Juni der Fall sein.
Während der Zeremonie am Sonntagnachmittag übergab Bürgermeister Garn bei Gewitter und einsetzendem Regen symbolisch den Schlüssel für die Rettungsstation. Auch eine Flagge mit Gemeindeemblem und weitere Kleinigkeiten konnten die zahlreich anwesenden DLRG-Akteure entgegennehmen. „Es ist wichtig, dass wir neben der Feuerwehr einen weiteren Stützpunkt für das Rettungswesen haben“, betonte der Verwaltungschef. Als weiterer Höhepunkt erwies sich die kirchliche Segnung der Rettungsstation, der benötigten Rettungsgerätschaften und der Retter in spe selbst. Hanspeter Milz zitierte aus der Bibel Passagen aus dem Buch Genesis. „Menschen aus Not und Gefahr zu retten, ist eine wichtige Aufgabe“, betonte er zudem.
Und sonst? Die DLRG im Havelland mit Stützpunkten und Ortsverbänden unter anderem in Nauen und Falkensee hat rund 180 Mitglieder, darunter 30 Rettungsschwimmer. In Brieselang hat sich der Ortsverband vor 18 Jahren gegründet. Das Motto damals lautete: „Baywatch für Brieselang.“ Das Ziel ist es laut Jungius, mehr Rettungsschwimmer auszubilden, um perspektivisch noch besser aufgestellt zu sein – auch am Nymphensee in Brieselang. Junge Leute sollen deshalb gezielt angesprochen werden. Die DLRG steht den Angaben zufolge aber nicht in Konkurrenz zur Feuerwehr, Synergieeffekte sollen stattdessen befruchtend wirken.
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