Seit 1999 gibt es den Seepavillon direkt auf der großen Wiese zwischen dem Falkenhagener See und dem Neuen See. Wer in Falkensee einen Spaziergang im Grünen unternimmt, mit den Kindern auf dem Spielplatz am See tobt oder in der Natur seinem Sport nachgeht, kann hier einkehren, um z.B. ein selbstgemachtes Eis oder eine heiße Pizza aus dem Steinofen zu genießen.
Die Betreiber Francesco und Donato Bellomo, die in Falkensee auch in die Trattoria Lucania in der Spandauer Straße einladen, haben das Gelände von der Stadt gepachtet. Sie freuen sich darüber, dass sie auf der Grünfläche auch ein paar Tische und Stühle zum Verweilen aufstellen dürfen. Seit zwanzig Jahren haben sie aber auch noch einen anderen Wunsch – eine eigene Toilette.
Francesco Bellomo: „In den vergangenen Jahren habe ich immer wieder Bauanträge gestellt und auch schon die Leitungen für Strom, Wasser und Telefon quer über die ganze Wiese verlegen lassen. Jetzt hat es nach all dieser langen Zeit endlich geklappt – wir haben im Juli eine eigene Toilette aufstellen dürfen.“
Gleich neben dem Seepavillon hat Falkensee nun eine öffentliche Toilette direkt am See erhalten. Im abgeschlossenen Container ist ausreichend Platz für eine Toilette, ein Urinal und ein Waschbecken. Donato Bellomo, der jeden Tag vor Ort ist: „Die Toilette lässt sich nur aufsuchen, wenn auch der Seepavillon geöffnet hat. Dann kann man bei uns an der Theke einen Schlüssel abholen. Wer ein Bedürfnis hat und kein Gast ist, zahlt 50 Cent für die Benutzung.“
Francesco Bellomo: „Das ist nur fair. Die Toilette hat uns 25.000 Euro gekostet. Wir wollen mit ihr kein Geld verdienen, sondern nur den Wunsch unserer Gäste erfüllen, die schon lange meinen, dass es an dieser Stelle in Falkensee ein WC geben muss. Wir wollten dem Park gern eine eigene Toilette schenken. Diese ist übrigens barrierefrei und über eine Rampe bequem auch mit dem Rollstuhl zu erreichen.“
Bürgermeister Heiko Müller freut sich ebenfalls über die Neuinstallation vor Ort: „Dass hier nun eine Toilette für jedermann steht, ist sehr zu begrüßen. Das mit dem Toilettengang war bislang schwierig, da ja am Seepavillon auch Getränke ausgeschenkt werden. Ein Großteil des Bedarfs an Toilettengängen, der hier am See entsteht, wird nun auf diese Weise abgedeckt. Ich hoffe sehr, dass den Betreibern der Vandalismus erspart bleibt. Den erleben wir leider immer wieder am Bahnhof. Da sind wir bei der öffentlichen Toilette nur am Reparieren.“ (Text/Foto: CS)
Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 173 (8/2020).
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