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Channel: Seite 47 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Who is Who in der Region (30) – Udo Appenzeller (Falkensee)

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Wer ist eigentlich …? Unser „Who is Who“ möchte die besonderen Personen in unserer Stadt kurz vorstellen und sie so der Bevölkerung noch näher bringen. Udo Appenzeller (65) ist Abgeordneter im Kreistag Havelland, Stadtjäger in Falkensee und Vorsitzender im Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr von Falkensee.

Udo Appenzeller wurde am 5. September 1951 in Oberhausen bei Düsseldorf geboren, also mitten im Ruhrgebiet. Hier ist er aufgewachsen, hier hat er das Abitur abgelegt. Sein großer Wunsch – Förster werden: „Aber davon haben mir alle abgeraten. Es gäbe zu viele Förster, da hätte ich keine Aussicht auf Erfolg. Mein zweiter Berufswunsch war Apotheker.“

Udo Appenzeller verpflichtete sich damals für 12 Jahre bei der Bundeswehr, um dann von 1974 bis 78 in Frankfurt/Main Pharmazie zu studieren. Bis 1982 hing Appenzeller noch ein Studium der Lebensmittelchemie am gleichen Standort und in Münster an.

Als promovierter Apotheker und staatlich geprüfter Lebensmittelchemiker stand Appenzeller anschließend der Bundeswehr zur Verfügung: „In Bramstedtlund bei Flensburg hatte ich meine erste Verwendung – als Depotkommandant und Apothekenleiter. Mein Dienstgrad: Oberstabsapotheker (Major). Von 1988 bis 91 war ich erstmals im Ausland stationiert – als Apothekenleiter in Nivelles bei Brüssel. Das war eine wunderschöne Zeit, auch für die ganze Familie. Wir haben uns viel von der Mentalität der französisch sprechenden Belgier angenommen. Anschließend war ich in Potsdam beim IV. Korps als Korpsapotheker (Oberstleutnant) tätig.“

Nach der Wiedervereinigung 89/90 half Udo Appenzeller bei der Zusammenführung von Bundeswehr und Volksarmee: „Als Korpsapotheker war es meine Aufgabe, die Sanitätseinrichtungen der NVA mit denen der Bundeswehr abzugleichen und auf einen gemeinsamen Status Quo zu bringen. Damals bin ich sehr viel gereist im gesamten Ost-Gebiet, auch, um Fortbildungen für die Apotheker durchzuführen.“

Von dort aus erfolgte der Wechsel zum Zentralen Institut des Sanitätsdienstes im ehemaligen Volkspolizeikrankenhaus in Berlin-Mitte – als Leiter der lebensmittelchemischen Untersuchungen: „Von 1995 bis 2001 habe ich also erstmals in meinem Studienfach als Lebensmittelchemiker gearbeitet. Es ging hier u.a. um die Untersuchung der täglichen Verpflegung der Soldaten.“

Von dort aus ging es zurück nach Potsdam zur Henning-von-Tresckow-Kaserne zum Einsatzführungskommando. Hier erfolgte auf Anregung eines 3-Sterne-Generals die Wahl in den Personalrat und die Freistellung vom aktiven Dienst von 2002 bis zum Antritt des Ruhestands in 2013.

Bereits 1992 hat Udo Appenzeller für seine Familie ein Haus in Falkensee gebaut. Im Havelland geht er weiter seiner Passion als Jäger nach: „Ich habe bereits mit 15 Jahren meinen Jagdschein gemacht und ihn ausgehändigt bekommen, als ich 16 wurde. Seitdem habe ich ununterbrochen Jagdscheine gelöst – 50 Mal in Folge. Seit 16 Jahren bin ich Jagdpächter des genossenschaftlichen Jagdbezirkes Falkensee ‚Teufelsbruch‘. Als Stadtjäger sorge ich dafür, dass die Wildschweine geschossen werden, wenn sie sich in Falkensee zu sehr ausbreiten. Und ich berate die Bürger, was sie tun müssen, um das Eindringen des Wildes in ihre Grundstücke zu verhindern. Als Mitglied des Präsidiums des Landesjagdverbandes tue ich auch viel für die Öffentlichkeitsarbeit.“

In der SPD ist Udo Appenzeller seit seinem 16. Lebensjahr. Von 1993 bis 2013 war er Fraktionsvorsitzender der Partei in der SVV Falkensee und Mitglied des Hauptausschusses. Verschiedene Gründe sorgen dafür, dass Appenzeller sich aus der aktiven Politik in Falkensee verabschiedet. Er ist aber weiterhin Vorsitzender im Kreisausschuss im Kreistag Havelland und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag sowie Mitglied im Jugendhilfeausschuss.

Udo Appenzeller: „Ich interessiere mich für Autos, lese gern gute Bücher und bin Sternbild Jungfrau (chinesisch: Hase). Viel Spaß macht mir auch meine Tätigkeit als Vorsitzender im Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr in Falkensee.“ (Foto/Text: CS)


2. GSM Job-Dating in Falkensee

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Die Firma GSM Training & Integration GmbH ist in ganz Deutschland aktiv, unterhält aber auch eine Zweigstelle in Falkensee. Das Unternehmen kümmert sich darum, Arbeitsuchende auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Um beiden Seiten den Kontakt deutlich zu vereinfachen, wurde im letzten Jahr das erste Job-Dating in der Falkenseer Stadthalle veranstaltet.

Dieser Event war so erfolgreich, dass er in diesem Jahr wiederholt wurde – am 7. Juni. Dabei geht es darum, dass sich Arbeitsuchende in einer entspannten Atmosphäre mit lokalen Unternehmen zusammensetzen können, die gern ihr Team vervollständigen möchten.

Bei der Neuauflage des Job-Datings waren wieder viele Firmen mit an Bord, so etwa der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland (ASB), die Zeitarbeitsfirma StarkLand, das Unternehmen Heim & Haus, der Lehrbauhof Oranienburg, der Pflegewohnstift Falkensee und der Lehr- und Öko-Bauhof Niederbarnim e.V. Außerdem suchten das Karls Erlebnis-Dorf, die Havelbus Verkehrsgesellschaft, das Grunske Metall-Recycling und die ZAG Personal & Perspektiven nach den Mitarbeitern von morgen.

Bereits zum Start um zehn Uhr war das Foyer der Stadthalle gut gefüllt: Viele Arbeitsuchende nutzten die Möglichkeit, um sich vor Ort umzusehen, Gespräche zu führen und sich Tipps abzuholen.

Am Karls-Stand wartete Oliver Ahmed auf das Personal von morgen. Oliver hat selbst vor sechs Jahren bei Karls angefangen – als Erdbeer-Fahrer und Verkäufer. Nebenbei hat er studiert und kümmert sich nun um das Personalmanagement: „Bei Karls sagen wir immer: Jeder kann Alles machen. Gerade mit dem geplanten Ausbau des Elstal-Erlebnis-Dorfes im Blick gibt es bei Karls zurzeit beste Chancen, sich im Team zu etablieren und weiterzuentwickeln.“

Heiko Pflugmacher vom Berliner VerkehrsBildungsCentrum bildet Fahrlehrer und Kraftfahrer aus. Er sagt: „In allen Bereichen werden zurzeit sehr dringend Mitarbeiter gesucht. Ich sage: Wer jetzt eine Ausbildung zum Fahrlehrer macht, kann zu 100 Prozent danach auch arbeiten. Noch stärker ist die Nachfrage nach Kraftfahrern in den Speditionen. Ich bekomme jeden Tag Anrufe von wenigstens fünf Speditionen, ob ich nicht noch einen Fahrer habe.“ Jörg Schiller von der Transpo Berlin bestätigt das: „Wir haben 26 LKWs. Sieben davon stehen trotz bester Auftragslage still, weil wir keine Fahrer haben.“

Gabriele Neumann von GSM: „Wir haben den Job-Dating-Tag sehr intensiv vorbereitet. Es ist toll, wenn so ein Event dann auch so gut angenommen und genutzt wird.“ (Fotos / Text: CS)

Neu in Falkensee: Helicopter-Tours & McFuntastic!

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Jetzt findet die Action in Falkensee ein neues Zuhause. Die Helicopter-Tours & McFuntastic GmbH hat in der Friedrich-Engels-Allee 1 ein neues Quartier bezogen. Bunte Banner erzählen von den neuen Möglichkeiten, die sich nun vor Ort direkt buchen lassen. Zum „Super Fun Day“ am 10. Juni hatten alle neugierigen Besucher die Gelegenheit, … (ANZEIGE)

… das Angebot einmal aus nächster Nähe kennenzulernen. Bei Bratwürstchen und kalten Getränken stellte das Unternehmen das Team und die verschiedenen Action-Optionen vor.

Wie etwa den Flugsimulator, der den Weg freigibt in das Cockpit einer Boeing 777. Mit dem erfahrenen Simulator-Instrukteur Sven Behnisch-Böhme an Bord kann jeder Flugnovize in kürzester Zeit den Steuerknüppel selbst in die Hand nehmen und den Boliden von der virtuellen Rollbahn abheben lassen. Nach kürzester Zeit hat man im Simulator wirklich das Gefühl, durch die Luftturbulenzen zu fliegen.

Wer „richtig“ in die Luft aufsteigen möchte, bucht einen Flug bei Helicopter-Tours. Seit 2003 bietet das Untrnehmen Hubschrauberflüge an, die von Schönhagen bei Trebbin aus starten. Es gibt mehrere vorbereitete Touren, die über Potsdam und Berlin führen. Als Highlight gelten die Pilotenflüge. Wie in einer normalen Pilotenausbildung kann der Kunde hier selbst das Steuer übernehmen und die Erfahrung machen, was es heißt, Pilot zu sein.

Viel bodenständiger, aber nicht weniger abgefahren ist das „Fliegen“ mit dem Flyboard. Ein Jetski pumpt Wasser in einen Schlauch, der mit speziellen Schuhen verbunden ist. Wer auf dem Flyboard steht, kann den Wasserausstoß steuern und „reitet“ so auf einer Wassersäule über ein Gewässer – meist wird das in Paretz (Ketzin) an der Schleuse durchgeführt. Ronny Wysocki von „Flyboard Brandenburg“, der selbst auch Shows fliegt, steht den Kunden bei diesem Abenteuer zur Seite: „Auf dem Flyboard hat man das Gefühl, wie Iron Man durch die Luft fliegen zu können.“

Und er ergänzt: „Wir hatten letztens einen Junggesellenabschied, da haben die Freunde den angehenden Bräutigam mit einem einzigartigen Actiontag überrascht. Erst ging es mit dem Hubschrauber zum Selberfliegen in die Luft, dann mit dem Flyboard über den See. Das vergisst der so Beschenkte sicherlich nie.“

Unter dem Dach des Unternehmens hat sich jetzt ganz neu die Fahrschule McFuntastic gegründet, die von Gerd Schwarze geleitet wird. Wer möchte, kann hier seinen PKW-Führerschein der Klasse B auf einem Hyundai Tucson machen. Das Büro ist immer Mittwoch und Donnerstag von 15 bis 18 Uhr besetzt. Theorie wird ebenfalls am Mittwoch und Donnerstag zwischen 18 und 19:30 Uhr gepaukt. (Text/Fotos: CS)

Info: Helicopter-Tours & McFuntastic GmbH, Friedrich-Engels-Allee 1, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-2863621 o. 0172-3960372, www.McFuntastic.de

5 Jahre REWE in Falkensee

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Der REWE-Markt in Falkensee feiert Jubiläum. Daniela Gatz (42) hat ihn am 18. Juli 2012 eröffnet. Nun sind die ersten fünf Jahre voll. Es lohnt sich, dem Markt einen Besuch abzustatten. Der Renner bei den Kunden sind kleine leckere Aufmerksamkeiten, die jeden Morgen direkt vor Ort frisch für den Tag vorbereitet werden. Dazu gehören die selbstgemachten Buletten, große Töpfe mit aufgeschnittener Melone und auch die süßen Quarkbecher mit Himbeeren oder Heidelbeeren. (ANZEIGE)

Interessant ist auch, dass der REWE Falkensee seit zwei Jahren einen Lieferservice anbietet, der ab einem Warenwert von 100 Euro kostenfrei ist. Vor allem Senioren nutzen den Dienst, da es für sie oft sehr beschwerlich ist, den Einkauf selbst nach Hause zu tragen. Daniela Gatz (vor der Hochzeit noch unter dem Namen Paeplow bekannt): „Jetzt ist ja der Discounter aus der Spandauer Straße in die Bahnhofstraße umgezogen. Viele Senioren aus dem Kiez waren inzwischen bei uns und haben sich nach unserem Lieferdienst erkundigt, weil sie eine Alternative zur weggefallenen Nahversorgung suchen.“

Der lokale REWE würde sich sehr gern noch erweitern und den Kunden eine richtige Fleischtheke anbieten. Daniela Gatz: „Das ist auf der vorhandenen Fläche aber baulich leider nicht machbar, da wir dafür noch einen separaten Kühlraum bräuchten und wir uns vom Warensortiment nicht verkleinern möchten. Wir müssten uns also von der Grundfläche her vergrößern. Hier warten wir nur auf eine passende Möglichkeit. Vielleicht ergibt sich ja noch etwas.“

36 Mitarbeiter sind für REWE Falkensee tätig. Daniela Gatz: „Wir sind gut gewachsen und ein tolles Team. Es ist fast wie eine Familie geworden. Und ganz in diesem Sinn versuchen wir, wenigstens einmal im Jahr ein Familienfest zu feiern.“

Die REWE-Chefin ist seit 25 Jahren im Unternehmen. So hat sie natürlich den einen oder anderen Wandel miterlebt: „Früher haben wir deutlich mehr Kosmetik verkauft. Sollte ich einen aktuellen Trend benennen, dann wären das vegane und vegetarische Lebensmittel. Man könnte denken, der Boom ebbt bereits wieder ab, aber tatsächlich wird die dazugehörende Produktpalette immer größer.“

Ein Trend sind zunehmend auch Produkte aus der Region, die auf kurzen Wegen herangeschafft werden. Daniela Gatz: „Dazu gehören zurzeit der Honig, viele Säfte, aber auch Spargel, Erdbeeren, Äpfel und Kürbisse, die wir aus dem nahen Schwanteland beziehen.“

Passend zu ihrem Jubiläum möchte die Chefin noch eins sagen: „Ich bedanke mich bei meinen Kunden für ihre Treue. Viele Stammkunden kaufen regelmäßig bei uns ein. Man kennt sich, man grüßt sich. So zu arbeiten, macht uns allen sehr viel Spaß.“ (Fotos / Text: CS)

Info: REWE – Dein Markt, Daniela Paeplow oHG, Bahnhofstraße 72, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-1289060, www.rewe.de

Die Dallgower Mitte entsteht

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Im sonst so beschaulichen Dallgow tut sich zurzeit einiges. Direkt am Bahnhof entsteht so etwa die „Dallgower Mitte“. Hier wird an der Bahnhofstraße 129 bis 161 ein Komplex aus drei Gebäuden entstehen – sobald die Baugenehmigung erteilt ist. Das Neubauvorhaben orientiert sich rein optisch an den Vorgaben des Regionalbahnhofs Dallgow-Döberitz mit seiner klar gegliederten Klinkerarchitektur.

So sollen beide Bauten den visuellen Schulterschluss üben.

Interessant für die zukünftigen Mieter der vom Planungsbüro Dähnrich und Partner (www.Daehnrich.de) aus Hoppenrade entworfenen „Dallgower Mitte“ ist natürlich die perfekte zentrale Lage direkt am Bahnhof mit unmittelbarer Anbindung an Bus und Bahn. Da vor Ort schon viele Geschäfte, Gastronomie-Angebote, Praxen, Kioske und Dienstleister vorhanden sind, werden sich weitere Gewerbebetriebe perfekt in das bestehende Angebot eingliedern und stark vom bereits vorhandenen Laufpublikum profitieren.

Die Bonus Immobilien- Betriebs- und Verwaltungs GmbH (www.grotjan-bonus.de) aus Berlin ist für die Vermietung verantwortlich. Geplant ist vor Ort auf jeden Fall ein großer Selbstbedienungsmarkt mit einer attraktiven und teilweise mit Holz verkleideten Fassade. In den weiteren Gebäuden – mit teilweiser Klinkerfassade – entsteht auf jeden Fall eine Bäckerei mit angeschlossenem Café, einer Spieleecke und Sitzmöglichkeiten im Freien.

Vermietet werden zurzeit noch kleinteilige Ladenflächen von 50 bis maximal 550 Quadratmetern Fläche im Erdgeschoss. Im ersten Stock können auch noch Praxis- und Büroflächen angemietet werden. Die freien Räumlichkeiten weisen hier eine Größe von 100 bis 250 Quadratmetern auf.
Im ersten Obergeschoss von Gebäude 1 und 2 sind Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnungen geplant, die zwischen 35 und 50 Quadratmeter groß sind. Die Wohnungen sind barrierefrei, mit einem Fahrstuhl zu erreichen, mit Parkett und bodengleichen Duschen ausgestattet und mit überdachten Balkonen sowie teilweise mit offenen Küchen versehen.

Aus dem Büro der Vermieter ist zu hören, dass neben dem Lebensmitteleinzelhandel und der Bäckerei mit Café-Betrieb auch schon erste Büroflächen vermietet wurden. Auch die Wohnungen erfahren eine starke Nachfrage.

Aus Insider-Quellen hat FALKENSEE.aktuell erfahren, dass es sich bei dem Supermarkt in der „Dallgower Mitte“ um einen Penny-Markt handeln wird. Dieser Penny-Markt soll noch deutlich vor dem in Falkensee-Finkenkrug geplanten Penny-Neubau eröffnet werden. In Falkensee ist dieser Neubau auf dem P+R Areal bei der ehemaligen Volksbank geplant. Bevor dieses Projekt in Angriff genommen werden kann, müssen allerdings erst neue Parkplätze für die Bahnpendler geschaffen werden. (Text: CS / 3D-Ansichten: Planungsbüro Dähnrich und Partner)

Zu Besuch im Klärwerk Wansdorf

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Wenn wir in der Küche das Gemüse im Waschbecken waschen, uns selbst in die Dusche stellen oder mehrmals am Tag die Toilettenspülung betätigen – genau dann wird das frisch produzierte Abwasser durch die Rohrleitungen aus dem eigenen Haus hinausbefördert. Nur – wohin eigentlich?

Die Städte Falkensee (mit Dallgow), Hennigsdorf und Velten, der Trink- und Abwasserzweckverband Glien (TAZV) und die Berliner Wasserbetriebe haben zusammen eine Gesellschaft gegründet, die am 5. Juli 1999 die Inbetriebnahme des gemeinsam gebauten Klärwerks Wansdorf feiern durfte. Über kilometerlange und mit Pumpen ausgestattete Rohrleitungen gelangen die Abwässer aus den einzelnen Orten – und dabei sogar aus Spandau – bis nach Wansdorf: Bis zu 40.000 Kubikmeter am Tag fasst die Anlage, die abseits vom Schuss auf den ehemaligen Rieselfeldern der DDR errichtet wurde. Die dreckigsten Abwässer stammen übrigens aus Velten. Der Grund liegt auf der Hand: Dort ist viel Industrie zu finden, während das Abwasser etwa aus Falkensee fast vollständig aus den privaten Haushalten stammt.

Georgia Goldmann von den Berliner Wasserbetrieben kennt sich vor Ort bestens aus: „Es braucht genau 24 Stunden, bis das Abwasser unsere Anlage komplett durchlaufen hat und in den benachbarten Havelkanal abgeleitet wird. Dann hat das Wasser zwar noch keine Trinkwasserqualität, ist dafür aber sauberer als das Wasser im Havelkanal.“

Das Klärwerk (www.k-w-g.de) zwischen Schönwalde-Dorf und Pausin ist klassisch aufgebaut. Es gibt zunächst eine mechanische Reinigung mit Rechen und Sandfang (200 Kilo Sand fallen pro Tag an!). Nach einer Vorklärung kommt es zur biologischen Reinigung mit einer anaeroben, einer anoxen und einer aeroben Zone, in der Bakterien das organische Material zersetzen. Nach einer Nachklärung ist das Wasser wieder klar und sauber.

Der entstehende Klärschlamm wird übrigens in die beiden Faultürme gepumpt. Hier fällt Methangas in großen Mengen an, das gleich ins Wansdorf verbrannt wird. Die Abwärme heizt alle Räume vor Ort. Und der gewonnene Strom reicht bereits aus, um drei Viertel des Energiebedarfs des Klärwerks zu decken. Das Klärwerk wird auf diese Weise zunehmend zum Energiekraftwerk der Zukunft. Das gilt umso mehr, wenn man weiß, dass ein Klärwerk den Energiebedarf einer ganzen Kleinstadt hat.

In Rage reden kann sich Georgia Goldmann übrigens, wenn es um die Dinge geht, die im Abwasser nichts zu suchen haben: „Mein persönliches Hassobjekt sind Ohrenstäbchen. Anderthalb Tonnen Müll holen wir jeden Tag aus der Anlage, darunter eben auch tausende Ohrenstäbchen.“ (Text/Fotos: CS)

1. Weltumwelttag in Falkensee

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Wer in der Gartenstadt Falkensee wohnt, hat sicherlich auch ein großes Interesse am Thema Umweltschutz. Das dachten sich jedenfalls die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Falkensee, die Falkensee-Gruppe vom BUND und das Creative Zentrum Haus am Anger. Gemeinsam stemmte man am 10. Juni den allerersten Weltumwelttag und stellte ihn unter das Motto „Umwelt findet Stadt.“

Das Experiment ist geglückt – und zwar gleich für beide Seiten. Die Veranstalter durften sich über sehr viele neugierige Besucher freuen. Die wiederum wurden bei schönstem Sonnenwetter auf vielfältige Weise mit dem Thema Umwelt konfrontiert – mit einem bunten Budenzauber, mit kurzweiligen Fachvorträgen und mit vielen Aktionen zum Mitmachen.

In den wie Perlen auf einer Schnur aufgereihten Buden stellten sich viele Interessengruppen und Institutionen vor, die sich auf ganz verschiedene Weise mit dem Thema Umwelt beschäftigten. Neben BUND und Greenpeace waren so etwa auch die Eichhörnchenhilfe, das ASB Repaircafé, der Waldkindergarten, das Tierheim Falkensee, der Imkerverein Falkensee, die Baumschutzgruppe Finkenkrug und die BI Schönes Falkensee vor Ort präsent. Überall konnten sich die Besucher schlau machen und fachkompetente Gespräche führen.

Eine sehr gute Idee, die auch bestens angenommen wurde: Am Sonntagnachmittag wurden Vorträge im Haus am Anger angeboten. Sieben Experten stellten in genau zehn Minuten Länge ihr jeweiliges Fachgebiet vor. So referierten Till Ratzeburg über energetische Gebäudesanierung, Herbert Lange über effektive Mikroorganismen im Garten und Dr. Knösche über den Gewässerschutz in Falkensee. Bürgermeister Heiko Müller stellte das Radwegekonzept der Stadt Falkensee vor. Er musste allerdings eingestehen, dass der Ausbau der Fahrradwege stets nur mit Kompromissen möglich sei. Er stellte aber auch heraus, dass die Falkenhagener Straße, die Potsdamer Straße bis zur Stadtgrenze und die Friedrich-Engels-Allee in der Prioritätenliste ganz weit oben stehen.

Yvonne Scherzer von der Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 zeigte sich sichtlich zufrieden: „Umweltschutz macht auch Spaß und muss nicht immer mit dem erhobenen Zeigefinger daherkommen.“ Ingo Wellmann vom Creativen Zentrum Haus am Anger war sehr angetan: „Der Wunsch entsteht, das einmal im Jahr zu machen.“

Für die Erwachsenen gab es derweil Live-Musik von der Band Zargenbruch, für die Kinder eine Lesung mit Dorothea Flechsig, ein Puppentheater zum Thema „Au Weiher“ und viele Stationen zum Basteln, Malen, Experimentieren und Spielen. (Text/Fotos: CS)

Super-Grill-Samstag bei Selgros Falkensee

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Der Sommer ist da. Längst haben die Havelländer ihren Grill aus dem Schuppen geholt, ihn abgestaubt und frische Kohlen nachgerüstet. Selgros Falkensee bietet für alle, die eine Einkaufskarte für den Großhandel besitzen, eine Vielzahl an Fleischprodukten für den Grill an, darunter so einiges aus der hauseigenen Fleischerei. (ANZEIGE)

Am 10. Juni lud Geschäftsleiter Mike Grajek nicht nur die eigenen Kunden, sonderen alle interessierten Havelländer und Berliner zum Super-Grill-Samstag auf das Gelände ein. Auch ohne Selgros-Karte konnte man sich an den verschiedenen Ständen inspirieren lassen.

Am Weber-Grill-Stand zeigten die Experten, wie man mit dem passenden Grill-Knowhow noch mehr Aroma aus richtig guten Zutaten herauskitzeln kann. Es gab zum Probieren Lammrücken vom neuseeländischen Ashley Lamm in einer Kräutermarinade Genfer Art und Hüftsteak vom Argentinischen Rind in einer Pfeffermarinade. Wer wollte, konnte sich auch eine grobe Bratwurst oder eine feine Rostbratwurst aus Selgros-Herstellung nach eigenem Rezept schmecken lassen. Gegenüber hatte Matthias Rechel vom Frische Paradies seinen Stand aufgebaut. Das Frische Paradies ist ein Tochterunternehmen von Selgros. Es besorgt über 4000 hochwertige Lebensmittel aus 47 Ländern für die Spitzengastronomie, darunter handgeangelte Wolfsbarsche aus der Bretagne und Jacobsmuscheln in Schale aus Norwegen. Sein Team servierte vor Ort kostenfreie Happen vom Lachs, von der Jacobsmuschel und vom Kingfisch, also von der Gelbflossenmakrele.

Viele Fans hat inzwischen auch der Bratenbursche aus Falkensee, der seinen saftigen Pulled Pork Burger im kohleschwarzen Brötchen aus dem Foodtruck heraus verkaufte.

Einmal mehr waren auch die Berliner Tüftler von kukki Cocktails mit vor Ort. Sie stellten ihre fünf Cocktails vor, die sich (auch bei Selgros) tiefgekühlt in der Flasche einkaufen lassen. Die Eiswürfel sind hier bereits in der Flasche vorhanden und bleiben beim vorsichtigen Auftauen erhalten. Stilecht wurden die Cocktails auf der Cadillac-Theke von Frank Sistig zur Verkostung ausgeschenkt, die eigentlich zur Spandauer „Call a Cocktailbar“ gehört.

Robert Bolze und Florian Schulz von der Falkenseer Band ZWO sorgten mit ihrer Live-Musik für einen stimmungsvollen Nachmittag bei Selgros. (Text/Fotos: CS)


Gespinstmotten an der B5 vor dem Havelpark

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Da staunten die Autofahrer nicht schlecht. Auf dem Mittelstreifen der B5 konnte man, von Berlin aus kommend, kurz vor dem Havelpark gleich mehrere Büsche zwischen den Leitplanken sehen, die kein einziges grünes Blatt mehr an den Ästen trugen. Stattdessen waren sie komplett in ein silbriges Netz eingesponnen, das bereits von weitem auszumachen war.

Viele erschrockene Bürger wähnten hier den gefährlichen Eichenprozessionsspinner jenseits seines eigentlichen Wirtsbaumes bei der Arbeit. Oder verorteten sogar den giftigen Ammendornfinger in den Büschen, also eine Spinne.

Die Sorge war völlig unbegründet. Den optischen Flurschaden richtet zwar tatsächlich eine Raupe an, diese ist aber ganz harmlos. Es ist die Raupe der Gespinstmotte. Diese Raupen können gerade zum Anfang des Sommers in wahren Massen auftreten. Leicht „kümmern“ sich dann einige tausend Exemplare um einen einzelnen Busch und fressen ihn in kürzester Zeit komplett leer. Die Raupen selbst schützen sich, indem sie sich in einem zähen Gespinst aus selbst gesponnenen Fäden bewegen, das Fressfeinde auf Abstand hält. In diesen Gespinsten können leicht mehrere Dutzend Raupen ein hühnereigroßes Knäuel bilden.

Die Raupen der Gespinstmotte sind nicht nur aufgrund ihres Gespinstes leicht zu erkennen. Auch ihre optische Form ist typisch. Die Raupen sind leuchtend gelb gefärbt und weisen schwarze Punkte an den Seiten auf. Sie werden bis zu anderthalb Zentimeter lang. Je älter die Raupen werden, um so dunkler kann das Gelb werden. Die Raupen verpuppen sich in ihren Gespinsten, der Falter schlüpft nach zwei bis drei Wochen. Die Gespinstmotte ist klein und hat weiße Flügel mit schwarzen Punkten. Die Unterflügel erscheinen braun. Die Falter sitzen tagsüber auf der Blattunterseite und fliegen nur in der Dämmerung. Da sie aber kaum einen Zentimeter groß sind, fallen sie kaum auf.

Gespinstmotten sind sehr wirtsspezifisch. Als erstes ist die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte aktiv, gefolgt von der Traubenkirschen-Gespinstmotte. Sie waren auch für den Kahlfraß in den Büschen der B5 verantwortlich.

Zurzeit fressen die Raupen der Apfel-Gespinstmotte und die Pflaumen-Gespinstmotte die Obstbäume leer – und sind an dieser Stelle echte Schädlinge. Hier bilden sich oft lange Schnüre aus Raupen, die von den befallenen Ästen herunterhängen.

Wer Gespinstmotten im eigenen Garten hat, kann sie absammeln und entsorgen. Das ist recht einfach, da sie ja immer in großen Knäueln aufeinander sitzen.

Ansonsten lässt man die Raupen einfach gewähren. Der Spuk ist schnell vorbei und die Gespinste lösen sich im Regen schon bald auf. Die Gespinstmotte bildet nur eine Generation im Jahr, sodass die „gerupften“ Büsche und Bäume neu austreiben können und der Gartenbesitzer keinen neuen Befall im laufenden Jahr fürchten muss. (Text/Fotos: CS)

Aktion in Falkensee: 100 Linden dürfen nicht schwinden!

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Im nächsten Bauabschnitt zum Ausbau der Spandauer Straße in Falkensee sollen 100 alte Linden gefällt werden. Eigentlich müssten aber gar nicht alle Bäume weichen, sagen die Naturschützer und fordern „eine sinnvolle Planung des Straßenausbaus unter Beibehaltung eines größtmöglichen Anteils der alten Allee-Bäume“.

Zum entsprechenden „Bürgerbündnis 100 Linden“ haben sich u.a. die BISF, die Baumschutzgruppe Finkenkrug, die Bürgerinitiative für die Rechte aller Tiere, die BI Moosbruchheide, der BUND Ortsgruppe Falkensee und die Lokale Agenda 21 Falkensee zusammengeschlossen.

Am 17. Juni rief das Bürgerbündnis zur ersten gemeinsamen Demo und Kundgebung in der Spandauer Straße auf. Rund 300 Naturfreunde folgten dem Ruf, schwenkten Schilder, unterschrieben eine Petition, suchten das Gespräch mit den Fachleuten und nahmen Prospekte mit.

Bewegung kam in die Demonstration, als die Radtour der Stadtverordnetenversammlung Halt in der Spandauer Straße machte. SVV-Vorsitzende Barbara Richstein (CDU) ließ sich nicht lange bitten und übernahm das Megafon. Sie stellte klar: „Hier baut die Stadt Falkensee nicht selbst, das ist Landessache. Wir nehmen die Sorgen des Bürgerbündnisses aber trotzdem ernst, deswegen sind wir hier, um Argumente auszutauschen. Wir werden hier und jetzt aber keine Entscheidung treffen.“

Auch Falkensees Bürgermeister Heiko Müller sagte einige Worte: „Falkensee ist unvorstellbar ohne Kontakt zu Spandau. Es ist jetzt wichtig, diese Lebensader der Stadt zukunftssicher zu machen. Zur Zeit ist die Spandauer Straße zu eng. Es wird wieder eine Allee entstehen – dreireihig vom Kreisverkehr bis zur Stadtgrenze.“

Günter Chodzinski von der Bürgerinitiative Schönes Falkensee (BISF) mag keine 20 bis 30 Jahre warten, bis die geplanten Nachpflanzungen wieder die aktuelle Höhe der Linden erreicht haben. Er kündigte an: „Herr Bürgermeister, Sie tun ja so, als ob alles schon entschieden wäre. Dem ist aber nicht so. Wir vom Bürgerbündnis haben jetzt einen Anwalt eingeschaltet, wir haben das Land selbst angesprochen, wir verlangen Akteneinsicht, wir werden mit der Unteren Naturschutzbehörde reden und wir fordern ein Mediationsverfahren.“

Juliane Kühnemund von der Baumschutzgruppe Finkenkrug: „Schon jetzt werden über 2.000 Bäume pro Jahr in Falkensee gefällt, aber nur 1.000 nachgepflanzt. Das macht sich mittlerweile bemerkbar!“ (Fotos / Text: CS)

Brieselang: Kickboxen für alle

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Die Sportgemeinschaft Brieselang (www.sg-brieselang.de) gibt es bereits seit 2008. Seit 2010 bietet der Verein seine Sportkurse am neuen Standort im Forstweg 35 an – gleich neben dem Steakhaus El Asador.

Der zweitgrößte Verein in Brieselang wurde von den Polizisten Dietmar Pieczinski (1. Vorsitzender) und seiner Frau Dominique, die bei der Polizei Ausbilderin war, mit gegründet.

2010 sind die beiden mit den Kindern (14, 11) aus der Stadt nach Brieselang gezogen.

Zusammen mit Christian Schulze sind sie das Trainerteam für die Sparte Kickboxen. Dietmar Pieczinski hat das Kickboxen selbst noch von Michael Kuhr gelernt, dem mehrfachen Kickbox-Weltmeister und der heutigen Türsteher-Legende. Seit seinem 16. Lebensjahr unterrichtet Dietmar selbst Kickboxen, zuletzt in Spandau.

Neben dem Kickboxen können die Vereinsmitglieder in Brieselang aber auch Karate lernen, Rad fahren und sich der Laufgruppe anschließen. Das Sportangebot wächst also und beschränkt sich nicht mehr allein auf den Bereich Selbstverteidigung. Insgesamt stehen elf Trainer bereit, um den zurzeit 250 Mitgliedern tolle Kurse zu bieten.

Dietmar Pieczinski: „Zwei Drittel unserer Mitglieder sind übrigens Kinder, das ist schon eine echte Besonderheit. In den Mitgliederzahlen zeichnet sich generell ein permanenter, leichter Aufwärtstrend ab, sodass wir auf lange Sicht weiter wachsen werden.“

Jugendsportwart Sylvia Wallstab: „Wir mögen uns hier alle sehr. Es fühlt sich an wie eine große Familie. Wir fahren sogar gemeinsam in den Urlaub.“

Dietmar Pieczinski: „Wir haben teilweise 20 Kinder in einem Kurs. Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist hier der Faktor, der die Kinder dazu motiviert, dem Sport dauerhaft treu zu bleiben. Außerdem besuchen wir immer wieder auch Wettkämpfe in ganz Deutschland, bei denen sich unsere Mitglieder an anderen messen können. Hier erhalten sie im besten Fall eine Auszeichnung wie etwa eine Urkunde, eine Medaille oder einen Pokal. Bei der Deutschen Meisterschaft konnten unsere Vereinsmitglieder so etwa sechs Mal Gold, drei Mal Silber und acht Mal Bronze mit nach Hause bringen. Wir sind damit der erfolgreichste Verein aus Berlin-Brandenburg in dieser Sparte und stehen sogar auf Platz 5 der gesamtdeutschen Rangliste. Im Juli fahren wir mit 51 Mitgliedern nach Hamburg zu der Veranstaltung Heroes of Hamburg. Dazu haben wir extra einen großen Reisebus angemietet. Wir starten vor Ort in den Altersgruppen von 8 bis 42 Jahren.“

Immer am Dienstag und Donnerstag gibt es übrigens einen Kurs für die Kleinsten unter den Kindern. Hier werden sie spielerisch an das Thema Selbstverteidigung herangeführt. Später, wenn sie dann älter sind, können sie in die Karate- oder Kickboxen-Kurse wechseln. Natürlich sind die Kinder bei den Kursen gut geschützt. Sie tragen entsprechende Schutzkleidung mit Helm und Boxhandschuhen. (Text: CS+Sonja Schröder / Foto: Sonja Schröder)

Brieselang: In der Wollstube

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Cornelia Müller (56) hat vor zweieinhalb Jahren die Wollstube in Brieselang übernommen. Die 2002 aus Berlin zugezogene, gebürtige Rheinland-Pfälzerin präsentiert in ihrem Ladengeschäft direkt am Bahnhof Wolle, Garne, Knöpfe sowie Strick- und Häkelnadeln für alle, die gern kreativ sind. (ANZEIGE)

Cornelia Müller: „Vor allem das Stricken ist wieder sehr im Kommen. Meine Kundinnen sind im Schnitt zwischen zehn und 80 Jahre alt. Sie suchen bei mir gezielt nach schöner Wolle, wahlweise unifarben oder mit einem Farbverlauf. Ich habe Wolle aus Baumwolle, Seide, Mohair, Angora und Schurwolle vorrätig. Dabei führe ich Wolle und Garne von sechs handverlesenen Anbietern. Qualität ist mir sehr wichtig. Und so habe ich nun auch die Produkte vom Atelier Zitron mit ins Programm aufgenommen. Das Atelier Zitron bietet Wolle vom Tasmanischen Yak an. Oder Maulbeerseide, was sehr selten ist.“

Überall in den Regalen stapeln sich die Wollknäuel – in den unterschiedlichsten Farben. Cornelia Müller verrät: „Zurzeit sind Pink- und Rosé-Töne sehr in Mode. Meine persönliche Meinung ist aber, dass in diesem Jahr auch noch Grün- und Naturtöne in Kommen sind. Im Trend sind zurzeit auch naturbelassene Garne.“

Die Chefin über viele hundert Wollknäuel, die abgerollt bis zu einem Kilometer Länge aufweisen können, hat selbst erst sehr spät mit dem Stricken angefangen, nämlich mit 18 Jahren. Seitdem widmet sie sich diesem Tätigkeitsfeld aber mit aller Leidenschaft. So bietet sie vor Ort auch Strickkurse für Anfänger und Fortgeschrittene an. Cornelia Müller: „Immer am Mittwoch laden wir zum Kreativtreffen. Wir bieten aber auch Sockenstrickkurse an, die sehr gern genutzt werden. Wichtig für viele unserer Kunden sind die UFO-Termine. UFOs sind für uns ‚unfertige Strick-Objekte‘. Oft kommen die Kundinnen aus eigener Kraft nicht mehr in ihrem aktuellen Projekt weiter und brauchen dann ein wenig Hilfestellung und Anleitung. Diese Kurse haben keine festen Termine, sondern werden nach Bedarf angeboten.“

Natürlich kommen vor allem die Damen der Schöpfung in den Laden, um sich umzuschauen, um sich inspirieren zu lassen oder um gezielt etwas zu kaufen. Cornelia Müller: „Stricken ist inzwischen auch in der Schule ein Thema. Und das lockt dann manchmal sogar die Jungs zu mir. Ich kann mich an Luca erinnern, dem ich mit 12 Jahren das Stricken und das Häkeln beigebracht habe.“

Viele wissen leider auch nach zehn Jahren noch nicht, dass es die Wollstube in Brieselang überhaupt gibt: „Da bin ich wohl leider auf der falschen Seite des Bahnhofs.“ (Fotos/Text: CS)

Info: Wollstube-Brieselang, Platz des Friedens 1, 14656 Brieselang, Tel.: 01520-3677006, www.wollstube-brieselang.de

10 Jahre BürgerBus in Brieselang

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Die Anbindung von Brieselang an die benachbarte Hauptstadt funktioniert: Regelmäßig fahren die Züge und nehmen die Brandenburger mit in die City. Deutlich komplizierter ist es da schon, sich im Ort zu bewegen. Da Brieselang sehr weitläufig ist, braucht ein strammer Spaziergänger gut und gern 40 Minuten, um vom nördlichen Ende Brieselangs bis ins Zentrum zu gelangen.

Da dies vor allem den älteren Mitbürgern nicht zuzumuten ist, wurde vor zehn Jahren der Verein BürgerBus Brieselang e.V. (www.buergerbus-brieselang.de) gegründet.

Einer, der von Anfang an dabei ist, ist Heinz Hertzberg (74): „41 Brieselanger engagieren sich zurzeit in unserem Verein, viele aber nur passiv und nicht hinter dem Steuer. Rein ehrenamtlich tätige Fahrer haben wir 20, davon stehen uns 18 nur halbtags zur Verfügung. Um alle Ausfälle durch Krankheit oder Urlaub zu kompensieren, bräuchten wir 28 bis 30 Fahrer.“

Brieselangs Bürgermeister Wilhelm Garn wird nach seiner aktuellen Amtsphase in den Ruhestand gehen. Ob er dann wohl dem Bürgerbus als Fahrer zur Verfügung steht? Wir fragen nach. Garn: „Rentner haben ja bekanntlich keine Zeit, aber ich denke ernsthaft darüber nach.“

Der feuerrote Bürgerbus ist in Brieselang von Montag bis Freitag unterwegs, um die Bewohner vor allem aus dem Norden und aus dem Süden (Bredow und Zeestow) ins Zentrum zu befördern, wo vielleicht ein Einkauf oder ein Arztbesuch anstehen. Eine Frau nutzt die Möglichkeit, um schnell von A nach B zu gelangen, besonders gern, und das ist Katrin Bungies (Foto unten).

Sie bekam zur 10-Jahresfeier im sonnendurchfluteten Hof des Märkischen Künstlerhofs ein Präsent vom Vereinsvorstand Günter Lüder überreicht: Sie ist nämlich der 100.000ste Fahrgast im Bürgerbus. Sichtlich gerührt freute sich die Zeestowerin über die Auszeichnung: „Die Fahrer vom Bürgerbus sind immer so nett, das ist wie eine kleine Familie. Wenn man einmal krank war, wird sofort gefragt, was denn los war, da wird man vermisst.“

Landrat Roger Lewandowski, der die 10-Jahres-Feier gern besuchte, freut sich über das ehrenamtliche Engagement der Fahrer: „Es wäre schön, wenn wir im Havelland noch mehr Bürgerbusse bekommen würden, gerade in der Fläche.“

Kathrin Schneider, Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung im Land Brandenburg: „Etwa 12.000 Einwohner gibt es in Brieselang – und die Mobilität im Ort ist schwierig. Ohne ehrenamtliches Engagement gibt es keine Verbesserung in der Mobilität. Insofern sind die Bürgerbusse eine Erfolgsgeschichte in Brandenburg.“

340 Bürgerbusse gibt es in ganz Deutschland, im Havelland sind es noch keine zehn. Immerhin: Im benachbarten Dallgow-Döberitz fährt ein Bürgerbus. Und die Kollegen aus Gransee und Lieberose sind sogar mit ihrem Bürgerbus angereist, um mit den Brieselanger Kollegen zu feiern. Am liebsten hätten die Brieselanger die blauen und weißen Busse der befreundeten Vereine gleich dabehalten: Bei einer Auslastung von 54 Prozent bei 40.000 gefahrenen Linienkilometern pro Jahr kommt man langsam an seine Grenzen. (Fotos/Text: CS)

Der Märkische Künstlerhof – seit über 20 Jahren in Brieselang!

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Gleich hinter dem Bahnhof und direkt gegenüber vom Gasthaus Brieselang ist ein knallrotes Haus zu sehen. Das ist der Märkische Künstlerhof. Seit 1994 herrscht hier Kunstbetrieb, frei nach dem Motto „Ein Haus auf dem Land – voller Kunst“. Hier wirken Guido von Martens (73) und Renée Dressler (53). (ANZEIGE)

Die beiden hauptberuflichen Künstler leben für ihre Passion und haben in ihrem Haus ein Angebot geschaffen, das Gäste sogar aus fernen Städten „aufs Ländle“ lockt. Insofern richten die Betreiber des Märkischen Künstlerhofs ihren kreativen Kompass nicht an den Brieselangern aus, sondern bieten sich allen Kunstfreunden der Nation als Ziel an.

Im Erdgeschoss des Märkischen Künstlerhofs ist die Galerie zu finden. Sie ist immer am Donnerstag von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Verschiedene Künstler stellen hier ihre Werke vor, darunter Gemälde, Installationen, Möbel und Keramik. Wer möchte, kann durch die Galerie schlendern und in aller Ruhe die Ausstellungsstücke in Augenschein nehmen, um bei Interesse auch einmal etwas zu kaufen. Die Künstler, die in der Galerie zu sehen sind, stammen aus der ganzen Welt. Selbst aus China und aus den USA wurden bereits Werke ausgestellt.

Guido von Martens: „Zwischen Potsdam und Berlin fühlen wir uns wie Missionare in der sogenannten Kunstdiaspora.“

Ein kleines Café gehört mit zum Galeriebetrieb. Hier kann man eine Café-Spezialität bestellen und mit ihr auch gern durch den einzigartig schönen und sonnendurchfluteten Hof schlendern, in dem oft genug Veranstaltungen inmitten der auch hier omnipräsenten Kunst durchgeführt werden. Tatsächlich lässt sich das einzigartige Ambiente sogar mieten – für private Events oder für Firmenveranstaltungen. Zuletzt fand auf dem Hof mit Bühne die Jubiläumsfeier zu „10 Jahre BürgerBus in Brieselang“ statt. Aber auch die eigenen „20 Jahre Märkischer Künstlerhof“ wurden hier gefeiert.

Eine Treppe führt nach oben. Erst zu den Toiletten, deren Vorraum von oben bis unten tapeziert wurde mit all den Artikeln, die in den letzten Jahren über den Märkischen Künstlerhof geschrieben wurden. So mancher Gast verweilt hier sicherlich nach einem kurzen Abstecher, um die eine oder andere Kritik an der Wand zu lesen.

Oben, im ersten Stock, ist stets ein Teil der großen, privaten Kunstsammlung von Guido von Martens und Renée Dressler ausgestellt. Die Sammlung besteht aus etwa 4.000 Gemälden, Druckgrafiken und Zeichnungen vor allem der Dresdner Schule. Aber auch ein Beuys und ein Picasso befinden sich in der Sammlung.

Renée Dressler: „Wir haben die Kunst unserer Sammlung nicht gekauft. Im Grunde genommen liegt hier eine einzigartige Privatsammlung von Bildern vor, die Künstler mit anderen Künstlern getauscht haben. Wir sind demnach keine Sammler mit Geld, sondern eher Sammler mit Beziehungen. Wir haben viele Bilder von Otto Dix, George Grosz oder Felix Müller. Zu den Originalen kommen auch kleinauflagige Holzdrucke, die meisten handsigniert für mich, für Guido oder für die Familie Dressler.“

Inmitten der Kunst unterhält René Dressler ein eigenes Atelier. Angefangene Bilder sind hier zu sehen, die zurzeit für die Ausstellung „Mystica @ cetera“ entstehen, die vom 24. Juni bis zum 14. September besucht werden kann. In der Ausstellung werden mystische Werke von Axel Gundrum, Bernd A. Chmura, Christin Heinze, Lutz Kommallein und eben Renée Dressler präsentiert. Anschließend stehen ab dem 21. September die Ausstellung „Die Chinesin, der Ami und ich“ und ab dem 16. November die Ausstellung „Ein Himmel voller Engel“ auf dem Kalender.

Mitten im gewaltigen Raum ist zentral eine kleine quadratische Bibliothek untergebracht. Hier gibt es auf engstem Raum an die 3.000 Bücher vor allem zum Thema Kunst. Renée Dressler: „Hier finden sich gern Schüler, Studenten und Freunde ein und nutzen unseren Bücherfundus, um mehr über die Kunst oder über einzelne Künstler zu erfahren. Und da Guido so ein leidenschaftlicher Koch ist, sind auch ein paar hundert Kochbücher mit dabei.“

Der Märkische Künstlerhof war früher übrigens das alte Kaufhaus von Brieselang. Renée Dressler: „2006 haben wir das Haus gekauft. Es gab dabei keine Förderung. Und auch im laufenden Betrieb greift uns niemand unter die Arme, es gibt keine Zuschüsse aus der öffentlichen Hand. So stemmen wir den gesamten Betrieb alleine. Wir stehen aber, um es deutlich zu sagen, dem Mäzenatentum sehr offen gegenüber, falls jemand Lust hat, sich entsprechend zu engagieren.“

Bis es so weit ist, kämpfen die beiden gewitzten Künstler mit einem großen Ideenreichtum für ihren Märkischen Künstlerhof. Ihre wohl verrückteste und zugleich mit erfolgreichste Idee ist das kulinarische Kunstprojekt „Eat in Art – Essen in der Kunst“, das regelmäßig einmal im Monat auf den eigenen Terminkalender kommt.

In jedem Monat steht ein anderer Künstler im Zentrum dieses ganz besonderen Events. Am 2. Juli ist dies Gustav Klimt, am 6. August Frida Kahlo, am 2. September Lili‘ukalani, am 1. Oktober Pablo Picasso.

Renée Dressler: „Wir wählen die Events immer nach den Geburtstagen der Künstler oder zu besonderen Anlässen aus. Meist gibt es dann vorab eine kleine Einführung zum Künstler von uns und wir erzählen etwas. Wichtig ist an diesen Tagen aber das Buffet, das wir in ganz enger Anlehnung an den Künstler zusammenstellen. Oft genug gibt es dann mehr als 20 verschiedene Gerichte. Bei Frida Kahlo ist es so, das wir einige ihrer Originalrezepte besitzen und deswegen genau so kochen können, wie es die Künstlerin selbst zu Lebzeiten getan hat. Und das Büffet servieren wir auf einem Bett. Auch das nicht ohne Grund, denn Frida Kahlo konnte am Ende kaum noch laufen und hat sich auf einem Bett liegend in ihre Vernissages tragen lassen.“

Die „Eat in Art“ Events beginnen um 10:30 Uhr, kosten 19,50 Euro pro Person und enden meist mit „open end“. Denn oft kommt es eben vor, dass die 40 bis 60 Personen, die aus dem ganzen Bundesgebiet anreisen, miteinander ins Gespräch kommen und über dem guten Essen dann ganz die Zeit vergessen.

Renée Dressler: „Diese Veranstaltungen sind immer ausgebucht, hier sollte man ganz dringend reservieren. Wir tragen dann immer alle Tische in die Galerie zur passenden Ausstellung und haben ein schönes Zusammensein mit dem Künstler.“

Natürlich ist das Pärchen auch selbst aktiv und mobil. Guido von Martens: „Ich hatte gerade erst eine Ausstellung in Shanghai und eröffne demnächst eine in Magdeburg. Zusammen mit Renée werde ich dann im Herbst in Frankreich mit unseren Bildern präsent sein.“ (Fotos / Text: CS)

Info: Märkischer Künstlerhof, Bahnstraße 13-14, 14656 Brieselang, Tel.: 033232-23351, www.märkü.de

Amazon legt zu in Brieselang!

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Amazon wächst. Auch am Standort Brieselang. Das machte Sylvia Reichardt, seit einem Jahr Standortleiterin im Havelländer Logistikzentrum, beim 2. Medienfrühstück am 21. Juni im Land-Hotel und Restaurant „Zum ersten Siedler“ noch einmal ganz klar deutlich.

Über 700 Mitarbeiter sind inzwischen am Standort tätig, davon 75 Prozent mit unbefristeten Verträgen. 24 Mitarbeiter wohnen sogar direkt in Brieselang. Da es auch und gerade in der Logistik immer schwieriger wird, Mitarbeiter zu finden, geht Amazon hier auch ganz neue Wege. Andreas Ruck, Senior HR Manager bei Amazon: „Wir setzen inzwischen sogar Busse ein, um die Mitarbeiter in Stendal und in Frankfurt / Oder abzuholen und jeden Tag zwei Stunden lang nach Brieselang zu fahren. Auch aus den angrenzenden Ländern und aus Osteuropa kommen viele Mitarbeiter zu uns. Das sorgt dafür, dass Englisch die Zweitsprache am Standort ist. Amazon bildet inzwischen auch aus. Erst haben wir Mitarbeiter in der IT ausgebildet, nun kommt das Thema Lagerlogistik hinzu. Ab dem nächsten Jahr möchten wir in Brieselang auch ein duales Studium etablieren.“

Im Schnitt verlassen mehrere zehntausend Pakete am Tag den Standort Brieselang, das sich als Logistikzentrum vor allem auf kleine Artikel spezialisiert hat. Sylvia Reichardt: „Neu hinzugekommen ist bei uns die Produktgruppe ‚nicht verderbliche Lebensmittel‘. Wir liefern also ab sofort auch Babynahrung, Trockenpulver und Schokolade aus.“

Mit großer Sorge schaut Amazon Brieselang auf das Weihnachtsgeschäft. Bereits ab September sollen die Mitarbeiterzahlen um 50 Prozent aufgestockt werden, um dem zu erwartenden Ansturm der Bestellungen gerecht zu werden. Sylvia Reichardt: „Man muss leider sagen, dass die Rekrutierung neuer Mitarbeiter der limitierende Faktor bei unserer Expansion ist.“

Wilhelm Garn, Bürgermeister von Brieselang, freut sich über die gute Zusammenarbeit mit Amazon vor Ort: „Allein in 2017 ziehen wir vier bis fünf Millionen Euro Gewerbesteuer ein. Die zahlt Amazon natürlich nicht alleine, aber schon zu einem gewissen Teil. Da der Logistikbereich auch für Menschen interessant ist, die ansonsten schwer eine Beschäftigung finden, sorgt Amazon in Brieselang fast schon für eine Vollbeschäftigung. Amazon zahlt übrigens auch einen Teil der Kosten für den Pendlerbus, der die Mitarbeiter vom Standort zum Bahnhof Wustermark oder Brieselang bringt.“

Bedauert wurde der Wegfall des Storyteller-Wettbewerbs, der die letzten zwei Jahre für viel Spaß an den Schulen der Region gesorgt hatte. Sylvia Reichardt: „Wir arbeiten hier an einem neuen Projekt für die Schulferien.“ (Foto/Text: CS)


After Work Cocktails in Brieselang

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Gegen die aktuelle Hitze des Sommers hilft ein Besuch bei Janny‘s Eis. In Brieselang führt Madeleine Bernier das Eisgeschäft direkt am Markt. Weit über ein Dutzend leckere Eissorten warten darauf, für den überhitzten oder einfach nur eishungrigen Kunden in Waffeln und Becher gelöffelt zu werden. (ANZEIGE)

Gern gibt es vor Ort auch kreative Eisbecher, heiße Kaffeespezia­litäten (auch to go) und auf Wunsch sogar ein üppiges Frühstück gegen den Hunger am Morgen.

Nun stehen die Zeichen auf Erweiterung. Madeleine Bernier hat das Ladengeschäft gleich nebenan übernehmen können. Es wurde ein Durchbruch gemacht und tagsüber können die Gäste den 30 Quadratmeter großen Raum mitbenutzen: „Oft haben wir Kindergeburtstage bei uns oder es geht etwas lauter zu. Der Extraraum eignet sich gerade für die älteren Kunden sehr gut dafür, sich in Ruhe zurückzuziehen, um ein Eis oder ein Frühstück zu genießen. So vergrößern wir tagsüber die uns zur Verfügung stehende Ladenfläche. Inzwischen haben wir auch schon Anfragen von Vereinen und Organisationen, die den Raum gern z.B. für ein regelmäßiges Business-Frühstück nutzen möchten.“

Der Clou: Ab dem 30. Juni wird aus dem Extraraum eine Cocktail-Bar. Madeleine Bernier: „Wir haben extra einen Bartresen aufgebaut, die passende Beleuchtung installiert und eine lange Tafel zum Sitzen aufgestellt. Zunächst werden wir immer am Freitagabend ab 18 Uhr öffnen – zur After Work Cocktail Night. Wenn das gut angenommen wird, erweitern wir die Öffnungszeiten auch auf den Samstag. Unsere kleine Cocktail-Bar kann aber auch jederzeit für private Feiern oder für Firmenevents angemietet werden.“

Auf der Cocktail-Liste stehen zehn bekannte Premade-Cocktails, die für 4,50 Euro angeboten werden. Hier gibt es den Zombie, den Mojito, den Havanna Special, den Mai Tai, einen Pina Colada, den süßen Sex on the Beach, den Long Island Iced Tea, den Tequila Sunrise, den Caipirinha und den Swimming Pool. Fünf alkoholfreie Cocktails zu je 4 Euro runden das Angebot ab.

Madeleine Bernier: „Wir sehen einen großen Bedarf für eine Cocktail-Bar in Brieselang. Es gibt ja kaum etwas, wo man abends einmal hingehen kann. Wir wollten auch gezielt etwas für ein älteres Publikum anbieten, das sich ein niveauvolles Ambiente wünscht. Bereits bei den ersten Probeabenden war die Bar stets bis auf den letzten Platz gefüllt, sodass wir sehr guter Hoffnung sind.“

Die Gedanken fliegen hoch, Pläne gibt es viele: „Wir planen Ausstellungen und Vernissagen in unserer Bar, wollen nur die Damen zur Ladies Night bitten und bieten als Alternative zum Cocktail auch gern ein Bier oder einen guten Wein an.“ (Fotos/Text: CS)

Info: Janny‘s Eis, Am Markt 9, 14656 Brieselang, Tel.: 0176–70769064, www.jannys-eis.com

Einer der führenden Lichtspezialisten – Lichtdienst in Falkensee

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Viele alteingesessene Falkenseer haben noch selbst in der Gaststätte „Zum Eichenkranz“ am Anfang der Freimuthstraße gesessen und im Biergarten unter Linden und Kastanien gefeiert. Das war einmal. Lange Jahre über stand der Eichenkranz ungenutzt leer – und verfiel immer mehr. (ANZEIGE)

Bis ihn die Firma LDBS Lichtdienst übernommen und für die eigenen Zwecke kernsaniert und umgebaut hat. Seit dem 30. Juni 2008 nutzt nun die ehemals Berliner Firma das Gelände als Firmensitz.

Robert Bechtle (auf dem Foto links) ist einer der beiden Geschäftsführer von Lichtdienst: „Ich war damals privat nach Falkensee gezogen und fuhr auf dem Weg nach Berlin immer am alten Eichenkranz vorbei. Als ich eines Tages sah, dass auch eine Halle zum Gelände gehört, war mein Interesse geweckt. Wir haben den Eichenkranz dann der Bank abgekauft. Das Gebäude war in einem Zustand, als hätte man es im laufenden Betrieb aufgegeben und verlassen. Überall standen unfassbar viele Flaschen herum – volle wie leere.“

Die Firma LDBS Lichtdienst verkauft ihre Waren und Dienstleistungen nicht an den Endverbraucher und hat auch keine Kundschaft in Falkensee. Mitgeschäftsführer Bernd Schwettmann: „Wir kümmern uns um die komplette Lichttechnik von Warenhäusern, Industrieanlagen und Gewerbeeinheiten. Wir planen die Lichtinstallationen, liefern die Leuchtmittel, bauen alles ein und kümmern uns dann auch um die Wartung. Zu unserer Firma gehören etwa einhundert Mitarbeiter. 25 arbeiten vor Ort in Falkensee, alle anderen sind in ganz Europa im Außeneinsatz unterwegs. Viele unserer Mitarbeiter stammen übrigens aus Falkensee.“

Im gewerblichen Umfeld geht es auch um den Umbau von alten Anlagen auf die energiesparenden LED-Systeme. Hier müssen aber ganz andere Parameter beachtet werden als im privaten Umfeld. Robert Bechtle: „Gerade im Shop-Bereich haben wir sehr lange Brennzeiten der Leuchtmittel. Tageslichtsensoren und Bewegungsmelder helfen dabei, die Lichtquellen autark ein- und auszuschalten. Im Einkaufszentrum können wir die Lampen inzwischen sogar mit Sensoren ausstatten, die Kundenbewegungen aufzeichnen, die von den Shop-Betreibern später oder in Echtzeit zu Analysezwecken ausgewertet werden.“

Echte Trends würde es in der Leuchtmittelindustrie aber zurzeit nicht geben, erfahren wir. Bernd Schwettmann: „Unsere Branche ist eine ganz langsame. Schon LED ist ein echtes Jahrtausendthema, das uns noch lange beschäftigen wird.“ (Text/Foto: CS)

Info: LDBS Lichtdienst GmbH, Freimuthstraße 2, 14612 Falkensee, www.lichtdienst.de

Großes Erdbeerfest 2017 im Hofladen Falkensee

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Das echte Landleben ist auch im Speckgürtel von Berlin gleich um die Ecke zu finden. Ein Aufenthalt im Hofladen Falkensee (www.hofladen-falkensee.de) bringt den Besucher unmittelbar mit dem bäuerlichen Alltag in Kontakt.

Da suchen Hühner einen Schattenplatz unter einem Busch, rattern Traktoren über das Feld und werden die Erdbeeren mit Stroh unterlegt, um sie vor Nacktschnecken und Bodennässe zu schützen.

Am 10. und 11. Juni hat Familie Kruse vom Hofladen erneut zum alljährlichen Erdbeer-Hoffest eingeladen, das im Rahmen der 23. Brandenburger Landpartie veranstaltet wurde. Dieses Fest zieht seit Jahren zunehmend mehr Besucher aus Berlin und dem Havelland an, die sich auf einen abwechslungsreichen Tag auf dem Hof freuen. Bei strahlendem Sonnenschein konnten sich die Besucher auch in diesem Jahr wieder selbst auf den Feldern auf die Suche nach den dicksten und süßesten Erdbeeren machen, um die selbstgesammelten Früchte anschließend vor Ort zu bezahlen und mit nach Hause zu nehmen. Wer sich das Bücken sparen wollte, konnte fertig befüllte Körbchen einkaufen, aber auch Erdbeerkuchen probieren oder sich an der Erdbeerbowle versuchen, die frisch angesetzt ausgeschenkt wurde.

Das Erdbeer-Hoffest ist auch deswegen so beliebt, weil wirklich für jeden etwas geboten wird. So gab es auch dieses Mal für alle hungrigen Besucher Flammkuchen, Poffertjes, Wildgulasch, Rostbratwürstchen und Nackensteaks vom Grill. Der Bierwagen wurde ebenfalls sehr gut frequentiert, denn wie in jedem Jahr hatte man auf dem Parkplatz des Hofladens Bierzeltgarnituren aufgestellt, sodass die Besucher beim Essen und Trinken gemütlich sitzen und dabei Axel Szigat & Band zuhören konnten, die Evergreens wie „Resi I hol di mit dem Trecker ab“ sangen.

Für die Kinder gab es auf dem Hofgelände ein umfangreiches Programm zum Mitmachen. Sie konnten im Heu toben, auf dem Kremser mitfahren, auf Ponys reiten, das Bungeetrampolin ausprobieren oder mit einem der restaurierten Traktoren vom „Porsche-Junior-Team Falkensee“ über den Acker brausen – getreu dem Motto „Kleene Spende und ab ins Jelände.“ Sie konnten sich aber auch schminken lassen oder vom Schokobrunnen naschen. Für viele war es aber aufregender, den Hühnern des Hofladens Gras durch den Zaun zuzustecken oder die Esel zu streicheln.

Der Hofladen präsentierte vor Ort selbst gebackene Brote aus der eigenen Backstube – zum Probieren. Auch der eigene Verkauf hatte geöffnet, sodass die Besucher Obst, Gemüse, frische Eier, Fleisch, Wurst und Käse mit einkaufen konnten.
Wer das Event verpasst hat: Ende Juni, Anfang Juli beginnt wieder die Heidelbeeren-Selbstpflücke. Und für den 23. und 24. September ist bereits das nächste Kartoffelfest im Hofladen angesetzt. Den Termin sollte man sich vormerken. (Text/Fotos: CS)

Premiere Admiral a.D.: Theater in der Scheune in Schönwalde

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Einmal im Jahr studiert die Theatertruppe vom Schönwalder „Theater in der Scheune“ (www.theater-in-der-scheune.de) ein neues Stück ein. Eine leichte Komödie sollte es möglichst sein. Antonia Stahl kümmert sich seit drei Jahren um die Regie im Theater – und trifft die Vorauswahl bei den Stücken.

Sie sagt: „Die Qualität der angebotenen Werke ist alles andere als gut. In diesem Jahr habe ich leider kein Buch mehr gefunden, das mich zufriedenstellen konnte. Der Frust saß am Ende so tief, dass die Idee aufkam, selbst ein Stück zu schreiben.“

Zusammen mit Carsten Scheibe von FALKENSEE.aktuell entstand in mehreren kreativen Sitzungen im Restaurant ein Exposé als Grundgerüst für das Stück „Admiral a.D.“, das dann in den folgenden Monaten vor allem in den Nachtstunden ausformuliert wurde. Carsten Scheibe: „Wir haben das Stück dem Theaterensemble aus Schönwalde auf den Leib geschrieben. Dabei haben wir im Ping-Pong-Verfahren gearbeitet. Jeder hat eine einzelne Szene nach dem Exposé geschrieben, dann war der andere an der Reihe. Das hat super funktioniert und wir hatten sehr viel Spaß beim Schreiben.“

Antonia Stahl: „Weniger Spaß hatten die Schauspieler, die mit den Proben schon anfangen mussten, als das Stück noch längst nicht fertig war. Dafür waren sie aber in der priviligierten Lage, Einfluss auf ihre Rollen zu nehmen. Bei den Proben hat sich das Stück dann noch ordentlich gewandelt und durchaus auch verbessert.“

„Admiral a.D.“ hatte als „Komödie in drei Akten“ am 18. Juni Premiere. Weitere Aufführungen folgen am 2. und 16. Juli, am 19. August und am 3. und 16. September. Karten dafür können auf der Homepage reserviert werden.

Und darum geht es: Die Anwesenheit eines echten Admirals a.D. (Hans-Georg von Löwenstein, gespielt von Wolfgang Sellenthin) versüßt den drei gelangweilten Damen der High Society im örtlichen Golfclub den Tag. So eine charmante Begleitung voller Komplimente für die Damenwelt hatten sie noch nie. Der Admiral erwärmt das Herz der reichen Ladies Birte von Grauenfels (Marion Bauermeister), Gisela von Rosenzaun (Britta Franke-Schütte) und Alexandra von Klagenfurt (Petra Radlmaier-Brenneisen) – und sie zeigen sich gern erkenntlich. Finanziell. Doch dann tauchen alte Bekannte aus der Vergangenheit des Admirals auf, die die Idylle jäh zerstören könnten – eine wütende Exfrau (gespielt von Karla Ehl) und der verzweifelte Bruder Josef (Reinhold Ehl). Ein rasantes Versteckspiel beginnt. Auch die Damen und ihre Freunde (Günter Bonifer als Björn Müllermann) schöpfen langsam Verdacht. Ist doch nicht alles so, wie es scheint? Wer ist der Admiral wirklich? Und welche Rolle spielt bei all dem die Kellnerin Luise (Beate Rintel-Sellenthin), die überall mitmischt? Als ein Verbrechen passiert, ist die Verwirrung perfekt. Hat die Greenkeeperin Jessica (Sophie Annette Kreißig) etwas damit zu tun?

Die Premiere war mit 90 Gästen restlos ausverkauft. Unter den Premierengästen waren auch Schönwaldes Bürgermeister Bodo Oehme und Falkensees Heimatfilmerin Heide Gauert. Antonia Stahl: „Für uns Autoren war die Premiere besonders aufregend. Aber die Darsteller haben auf der Bühne wirklich alles gegeben und das Publikum ist komplett auf die Story eingestiegen.“ Carsten Scheibe: „Erstaunlich fand ich, mit welchen abstrusen Theorien die Zuschauer in der Pause ankamen, um das mögliche Ende des Stücks zu deuten. Das war für uns sehr amüsant, da eigentlich niemand das wahre Ende erraten hat.“

Thomas Schwarz aus Falkensee gehörte zu den Premierengästen. Als begeisterter Golf-Spieler schwant ihm nach dem Stück allerdings Böses für die beiden Autoren: „Die haben wirklich jedes Golf-Klischee genüsslich auf die Bühne gezerrt. Ich fürchte, die beiden können sich in keinem Golfclub der Region jemals wieder blicken lassen.“

Carsten Scheibe: „Als Autoren sind wir völlig furchtlos und gehen jedes Risiko ein. Gerade das hemmungslose Spiel mit Geschlechter-, Golf- und Standesdünkel-Klischees hat uns eine diebische Freude bereitet.“ (Text/Foto: CS)

Gefährliche Keime im Krankenhaus?

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Angelika Hoffmann ist die Leitende Hygienefachkraft in den Havelland Kliniken in Nauen (www.havelland-kliniken.de). Zusammen mit ihrem Team hat sie eine ganz konkrete Aufgabe: „Wir passen auf, dass die Patienten bei uns nicht kränker werden, als sie es vorher schon waren.“ (ANZEIGE)

Besonders wichtig ist dabei, dass Keime aller Art nicht von einem Patienten auf einen anderen überwechseln können.

Angelika Hoffmann: „Ganz besonders haben wir hier die multiresistenten Keime im Auge, die oft gleich gegen mehrere Antibiotika immun sind und die deswegen sehr schwierig zu bekämpfen sind. Viele Patienten denken, dass diese Keime per se im Krankenhaus lauern, weil nicht gut genug geputzt wird. Das stimmt aber nicht. Viele Patienten bringen diese Keime mit und verbreiten diese dann in ihrer Umgebung.“

Um das zu verhindern, gibt es im Krankenhaus seit dem Jahr 2011 ein Screening. Neu aufgenommene Patienten, die einer genau definierten Risikogruppe angehören, werden bereits bei ihrer Aufnahme auf multiresistente Keime hin untersucht und bei einem positiven Befund sofort isoliert. Zu einer solchen Risikogruppe gehört man etwa dann, wenn man im letzten halben Jahr häufig im Krankenhaus behandelt wurde, schon mit Antibiotika therapiert wurde, chronisch erkrankt ist oder in der Landwirtschaft arbeitet.

Angelika Hoffmann: „Oft sind diese Patienten kolonialisiert. Sie tragen den multiresistenten Erreger etwa in der Nase, ohne dass er dort einen Schaden anrichtet. Aber wehe, wenn er in eine offene Wunde gelangt. In einzelnen Fällen mussten in Deutschland bereits Amputationen angeordnet werden, um eine sich ausbreitende Wundinfektion einzudämmen und das Leben des Patienten zu retten.“

Die Hygieneexpertin verweist darauf, dass es noch Länder in Europa gibt, in denen Antibiotikapräparate ohne Rezept in der Apotheke erhältlich sind, was zur Selbstmedikation verführt. Selbst die strengeren Regeln in Deutschland würden noch besser greifen, wenn die Hausärzte Antibiotika nur in Fällen ausgeben, bei denen feststeht, dass ein Infekt nicht von Viren ausgelöst wurde – denn hier helfen Antibiotika nicht. Wird eine Antibiotikagabe nicht ordnungsgemäß zu Ende geführt, können Bakterien Resistenzen ausbilden und diese mittels Genaustausch an andere Stämmen weitergeben. So züchtet man sich multiresistente Keime heran.

Hier unterscheidet der Experte übrigens die MRSA- und die MRGN-Keime voneinander. MRSA steht für „multiresistente Staphylococcus aureus“, benennt also ein einzelnes Bakterium. MRGN sind „multiresistente Gram-negative Keime“. Hier werden mehrere Bakterienstämme wie E.coli, Pseudonomas, Acetobacter und Klebsiella zusammengefasst.

In den Havelland Kliniken greift ein nach den gesetzlichen Vorgaben des Robert-Koch-Institutes selbst erstellter Hygieneplan, der ausgedruckt etwa einen Zentimeter dick ist. Er regelt genau, welche Regeln das medizinische Personal einzuhalten hat. Angelika Hoffmann: „Früher hat man mit Formaldehyd ganze Räume vernebelt oder geräumte Betten unter die UV-Lampe gelegt, um Keime abzutöten. Heute arbeitet man viel gezielter. Wir haben ein gutes Flächendesinfektionsmittel, das Viren, Pilze, Bakterien und sogar Sporen abtötet. Und unser Personal ist angehalten, sich vor und nach jedem Kontakt mit den Patienten, mit potenziell kontaminiertem Material oder mit patientennahen Oberflächen die Hände zu desinfizieren. Wie wichtig das ist, zeigen wir immer auf unserem Aktionstag ‚Saubere Hände‘. Hier berührt unser Personal sogenannte Abklatschplatten vor und nach einer Handdesinfektion – und ist immer wieder erstaunt, wie groß der Unterschied in der Anzahl potenziell gefährlicher Keime ist.“

Wichtig ist bei aller Umsicht: Bakterien sind nur im Ausnahmefall unsere Feinde. Angelika Hoffmann: „Drei Kilo unserer Körpermasse bestehen komplett aus Bakterien. Sie schützen unsere Haut vor Pilzinfektionen und schließen im Darm Vitamine für uns auf, ohne die wir nicht leben könnten.“

Keine Freundschaft gibt es aber mit den Viren. Insbesondere das Noro-Virus ist im Krankenhaus ein gefürchteter Gast, weil es eine sehr hohe Infektionsrate aufweist. (Text/Foto: CS)

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