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Channel: Seite 47 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Kino-Filmkritik: Mord im Orient Express

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„Mord im Orient Express“ ist ein echter Klassiker. Vier Mal wurde der Roman von Agatha Christie um den belgischen Meisterdetektiv Hercule Poirot bereits verfilmt, als Kult gilt die Verfilmung von 1974 mit Albert Finney als Spürnase – und mit Lauren Bacall, Ingrid Bergman, Michael York, Sean Connery, Anthony Perkins und Vanessa Redgrave auf der Besetzungsliste.

Nun ist es an der Zeit für eine neue Interpretation. Regisseur Kenneth Branagh nimmt sich ganze 144 Minuten lang Zeit, um die Mördergeschichte im Luxuszug, der zwischen Istanbul und London auf dem Balkan im Schnee feststeckt, neu zu erzählen. Dabei schlüpft er selbst in die Rolle des verschrobenen Meisterdetektivs, der sich im Zug eigentlich zwischen zwei kniffligen Fällen entspannen möchte. Wie Branagh den Poirot anlegt, ist wunderbar. Man mag dem schrulligen Detektiv mit dem gewaltigen Bart und dem lustigen Akzent einfach nur verzückt bei seiner Arbeit zuschauen.

Und Arbeit gibt es im Orient-Express. Der schmierige Amerikaner Mr. Ratchett (Johnny Depp) wird in der Nacht in seinem Zugabteil erstochen. Der Mörder muss an Bord des eingeschneiten Zuges sein – und jeder ist verdächtig. Das gilt für die spanische Missionarin Pilar Estravados (Penélope Cruz), die Gouvernante Mary Debenham (Daisy Ridley), den Professor Gerhard Hardman (Willem Dafoe), die Witwe Mrs. Hubbard (Michelle Pfeiffer) und den Doktor Arbuthnot (Leslie Odom Jr.) gleichermaßen. Poirot nimmt sie sich einen nach dem anderen zur Brust – und findet Erstaunliches heraus.

Kenneth Branagh inszeniert seinen Orient-Express mit oppulenten Naturbildern, die den Zuschauer trotz der CGI-Unterstützung zu einem schwärmerischen Seufzen verführen. Beim Erzählen setzt er auf ein gemächliches Tempo, was angesicht der modernen und sehr hektisch geschnittenen Kinofilme eine echte Wohltat fürs Auge ist.

Zu bemängeln ist nur, dass selbst 144 Minuten noch nicht ausreichen, um allen Verdächtigen an Bord des Zuges wahre Charaktertiefe zu geben. So bleiben viele Figuren trotz der fantastischen Schauspieler, die sie darstellen, ein wenig blass und ohne wirkliches Leben.

Spaß haben alle Zuschauer, die die Pointe am Ende des Films noch nicht kennen und die bis zum Finale nach Herzenslust miträtseln können, wer denn wohl der Mörder ist. Sollte der Streifen beim Publikum ankommen und sein Geld an der Kinokasse machen, so ist mit einer Fortsetzung zu rechnen: Am Ende wird Hercule Poirot zu einem neuen Fall abberufen – am Nil soll er seine Ermittlungen bald wieder aufnehmen. (CS / Bilder: Twentieth Century Fox)

Fazit: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=lA_S-FX2v44

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Kino-Filmkritik: Burg Schreckenstein 2 – Küssen (nicht) verboten!

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27 Bücher hat Oliver Hassencamp mit den Abenteuern der Jungen auf Burg Schreckenstein geschrieben, die sich besonders gern mit den Mädchen des Internats Schloss Rosenfels „bekriegen“. Nachdem im letzten Jahr eine wirklich gelungene und auch kommerziell erfolgreiche Verfilmung von „Burg Schreckenstein“ ins Kino gekommen ist, müssen die Fans gar nicht lange auf die Fortsetzung warten – sie ist schon fertig.

In Teil 2 mit dem Titel „Küssen (nicht) verboten“ legt Regisseur Ralf Huettner einen perfekt ausgewogenen Kinderfilm für die ganze Familie vor, der mit Witz, Charme, Lausbubenstreichen, Dramatik und auch ein wenig Knutscherei für 100 Minuten Spannung im Kino sorgt.

Das neue Drama: Die Existenz von Burg Schreckenstein selbst steht auf dem Spiel. Denn der Zeppelin vom Grafen Schreckenstein (Harald Schmidt) ist abgestürzt, der Graf liegt im Krankenhaus und Neffe Kuno (Uwe Ochsenknecht) übernimmt. Um die Schulden des Onkels zu bezahlen, will er die Burg an die Chinesen verkaufen. Die einzige Rettung – ein geheimnisvoller Schatz, der auf Burg Schreckenstein versteckt sein soll. Aber der Schlüssel zum Schatz liegt ausgerechnet in Rosenfels verborgen – in den Privatgemächern der Schulleiterin. Jungs und Mädchen müssen Hand in Hand zusammenarbeiten, um den Schatz zu heben. Auch wenn dabei die Hormone bei den Kindern langsam Polka tanzen.

„Burg Schreckenstein 2“ schafft es, seine Geschichte packend und ohne jede Länge zu erzählen. Erfrischend ist, dass es einmal nicht um die Rettung der ganzen Welt geht, sondern die kleinen und großen Nöte der Internatskinder im Zentrum stehen. Und die wollen eben gern weiter „Ritter“ bleiben – und weiter vom Rex (grandiose Rolle für Henning Baum) und vom Burgdiener Jean (Alexander Beyer) beaufsichtigt werden, die beide streng, aber immer absolut fair sind.

Wie der Film es schafft, nebenbei das erste Aufblitzen von romantischen Gefühlen zwischen den Jungs und den Mädchen zu thematisieren – das ist sehr gut umgesetzt. Hier wird nur angedeutet, es geht aber niemals in die Vollen. Und natürlich dürfen ein paar gesungene Lieder nicht fehlen. Nach den „Bibi und Tina“ Filmen gehört das ja anscheinend zu den Kinderfilmen zwingend mit dazu. Nervig im Film ist allein das plakative Product Placement. Die Kinder lutschen ständig eine bestimmte Bonbon-Sorte und nutzen im ganzen Film bunte Smartwatches als Walkie-Talkie, um in Kontakt zu bleiben. Dezent kann man diese Art Werbung leider nicht mehr nennen – und das in einem Kinderfilm. (CS / Bilder: © 2017 Concorde Filmverleih GmbH/Roxy Film/Martin Rattini und Christian Hartmann)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 0 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=MNHWq4o56kU

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Kino-Filmkritik: Justice League

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Ich dachte immer, Steppenwolf sei entweder ein Roman von Herman Hesse oder eine Hard-Rock-Band aus den 70ern, die mit dem Song „Born to be Wild“ Karriere gemacht hat. Im neuen Superhelden-Epos „Justice League“ lernen wir – es ist ein komplett aus dem PC entsprungener CGI-Bösewicht mit hornigem Helm auf der steinernen Birne, …

… der unsere Welt furchtbar gern vernichten möchte (warum auch immer) und der drei magische Würfel einsammeln muss, um das zu erreichen.

Batman (Ben Affleck) und Wonder Woman (Gal Gadot) sehen das Drama kommen und scharen ein Superheldenteam um sich herum: The Flash (Ezra Miller), Aquaman (Jason Momoa) und Cyborg (Ray Fisher) haben ihren großen Auftritt im DC-Universum. Auch Superman (Henry Cavill) muss von den Toten auferstehen, damit ausreichend Schlagkraft im Film zusammenkommt.

Was soll man sagen nach 2 Stunden Lauflänge? Es ist alles an diesem Film misslungen, was nur schiefgehen kann. Der Bösewicht sieht aus wie der Buddelkasten-Fantasie eines Fünfjährigen entsprungen. Seit Jahrzehnten lese ich Superhelden-Comics – und habe noch nie von einem solch miesen Z-Charakter wie Steppenwolf gehört. Mein Gott, im DC-Universum gibt‘s doch wahrhaft fiesere Gegner. Vor diesem unbeweglichen Grimmkopf hat doch wirklich niemand Angst. Wie sehr wünscht man sich da den Joker von Heath Ledger zurück.

Die Justice League – naja. Gal Gadot ist als Wonder Woman eine Traumbesetzung, sie hat die besten Auftritte im Film. Ben Affleck mimt einen hervorragenden Bruce Wayne. Als Batman sieht er aber mittlerweile so aus, als würde er mit ein paar Kilo zu viel auf den Rippen nicht mehr ins Kostüm passen. Aquaman sieht an Land richtig gut aus, wirkt im Wasser aber wie ein losgelassener Torpedo. The Flash ist nett, aber meilenweit von der Coolness eines Marvel-Mutanten-Quicksilvers entfernt. Und Cyborg sieht so unecht aus, als hätte man ein Spielzeugmännchen aus silbernem Plastik aufgeblasen.

Schlimmer: Die Chemie zwischen den Superhelden stimmt nicht auch nur im Ansatz. Man nimmt ihnen weder ihre Superkräfte noch ihre Beweggründe ab. Die Helden wirken alle wie unbeholfene Schauspieler, die nur so tun, als ob sie gerade Superhelden sind.

Hinzu kommt, dass „Justice League“ nicht auch nur im Ansatz Humor hat. Es fehlen aber auch die Düsternis und Brutalität früherer Filme. So kommt es halt zwei Stunden lang zu harmlosen Bud-Spencer-Prügeleien, bei denen sich nie wirklich jemand wehtut. Langweilig. Regisseur Zack Snyder hat‘s einmal mehr vergeigt. (CS / Bild: Warner)

Tipp: 1 von 5 Sternen
FSK: Ab 12 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=n8mxgt_O4dQ

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Kino-Filmkritik: Downsizing

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Na, das ist ja mal ein Ding. In „Downsizing“ lernen wir Paul Safranek (Matt Damon) kennen. Der Durchschnittsamerikaner möchte seiner Frau Audrey (Kristen Wiig) ein schöneres Leben bieten. Wie gut, dass ein norwegisches Forscherteam ein Verfahren namens Downsizing erfunden hat.

Es lässt die Menschen auf 12 Zentimeter schrumpfen – die beste Methode gegen die Überbevölkerung und die Ressourcen-Knappheit auf dem Planeten Erde. Ein positiver Seiteneffekt: Weil man ja kaum noch Platz verbraucht und nur noch mikroskopisch kleine Nahrung benötigt, explodiert das eigene Guthaben – und man ist plötzlich Millionär. Was so gut klingt, wird im 135 Minuten langen Film für den armen Paul schnell zum Albtraum: Seine Frau entscheidet sich in letzter Sekunde gegen das Schrumpfen und so landet Paul allein im Paradies. Das zeigt schon bald seine negativen Seiten: Paul hat nur eine unvollkommene Welt gegen die nächste eingetauscht.

Der Werbe-Trailer gaukelt dem gespannten Zuschauer eine witzige Science-Fiction-Komödie vor. Es spielen schließlich Kristen Wiig („Ghostbusters“), Neil Patrick Harris („How I Met Your Mother“) und Jason Sudeikis („Kill The Boss“) mit. Aber – weit gefehlt. Regisseur und Oscar-Preisträger Alexander Payne („Sideways“, „The Descendants“) tat sich mit Jim Taylor zusammen, um gemeinsam ein Drehbuch zu verfassen, das am ehesten eine gesellschaftskritische Science-Fiction-Dystopie beschreibt.

Der Humor bleibt da leider ganz schnell auf der Strecke und so verwandelt sich der Film recht bald in eine äußerst träge dahinschippernde soziologische Analyse, in der man die unter bunten Bildern verborgenen zynischen Gesellschaftsaussagen förmlich mit Händen greifen kann.

Im Film trifft Paul auf eine einbeinige Vietnamesin (wunderbar gespielt von Hong Chau), die eben nicht freiwillig verkleinert wurde und die in der Miniaturwelt trotz ihrer Behinderung und ihrer schlimmen Vergangenheit beide Ärmel hochkrempelt, um den auch in der kleinen Gesellschaft gescheiterten Existenzen ihr armseliges Leben etwas angenehmer zu gestalten.

Von da an dreht „Downsizing“ den Moral-Wasserhahn so richtig weit auf. Leider erstickt genau dies auch jede Spannung im Film, sodass man als Kinogänger immer häufiger auf die Uhr schaut, um herauszufinden, wie lange das bedächtig dahinplätschernde Werk denn noch dauern wird. So empfiehlt sich „Downsizing“ nicht auch nur ansatzweise dem oberflächlichen Hollywood-Publikum, das vor der Leinwand unterhalten werden möchte, sondern eignet sich vor allem für die Betroffenheits-Cineasten, die sich gern im Elend suhlen und nach dem Wort ENDE noch lange bei einem Glas Rotwein über die tiefere Bedeutung des eben Gesehenen diskutieren möchten.

(Main Cast) Kristen Wiig plays Audrey Safranek, Matt Damon plays Paul Safranek, Maribeth Monroe plays Carol Johnson and Jason Sudeikis plays Dave Johnson in Downsizing from Paramount Pictures.

Schade ist auch, dass „Downsizing“ seine eigenen wunderbaren Miniaturbilder fast schamhaft hinter einem Unschärfefilter versteckt. Da haben die Techniker wirklich beeindruckende Bilder der künstlichen Miniaturwelt geschaffen. Sie erstrahlen aber niemals in brillanter Schärfe und in satten Farben, sondern haben oft einen gewissen Doku-Charme – als schämte man sich, der Science-Fiction-Dystopie ein buntes Bild von der schönen, neuen Welt zu spendieren.

Matt Damon gelingt es perfekt, mit kleiner Plauze und naivem Gesichtsausdruck den Durchschnittsbürger zu spielen. Was seine Rolle aber leider auch nicht unterhaltsamer macht.
In Sachen Unterhaltung rettet nur einer den Film – und das ist Oscar-Preisträger Christoph Waltz („Inglourious Basterds“, „Django“). Er mimt den geschrumpften osteuropäischen Kleinganoven Dusan, der über Paul wohnt und sein Geld damit verdient, indem er Luxusartikel aus der großen Welt in die kleine bringt – und die Miniatur-Reichen mit Cohiba-Zigarren und Absolut-Vodka versorgt. Wie Dusan mit breitem Grinsen sein Leben genießt und sich dabei keinen Deut um die Nöte des Planeten, den Zustand der Gesellschaft und kolportierte Geschichten vom nahenden Ende der Welt schert, das ist eine wunderbare Konteraussage zur schwerfälligen und depressiven Gesellschaftskritik des ganzen Films. Demnach gilt: „Downsizing“ kann man gesehen haben, wenn man sich für tiefschürfende und nachdenklich machende Sozialanalysen interessiert. Man muss es aber nicht. In Deutschland startet der Film Mitte Januar 2018. (CS / Bilder: Paramount Pictures German)

Tipp: 2 von 5 Sternen
FSK: noch nicht bekannt
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=gRY9KV1jynY

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Der Goldfisch in Nauen: Meisterliches Sushi

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Sushi, das kannte noch vor einigen Jahren kein Mensch. Inzwischen steht die japanische Köstlichkeit ganz weit oben auf dem Wunschzettel der Havelländer und Berliner, wenn es um einen anstehenden Restaurantbesuch geht. (ANZEIGE)

Bereits vor drei Jahren hat das Restaurant „Goldfisch“ in der Nauener Altstadt seine Speisekarte an asiatischen Köstlichkeiten um frisches Sushi erweitert. Und schon in der Vergangenheit konnte das Angebot überzeugen: Die Sushi-Teller waren wunderschön dekoriert, sehr einfallsreich komponiert und über die Maßen lecker. Aber seit Anfang November 2017 wird das kulinarische Erlebnis noch einmal getoppt: Bui Thao ist der neue Sushi-Meister im „Goldfisch“. Bui Thao hat in den besten Sushi-Tempeln in Berlin gearbeitet und darüber seinen ganz eigenen Sushi-Stil entwickelt, den er nun im „Goldfisch“ zeigen kann.

Er arbeitet dabei mit extrem frischen Fisch und verwendet Lachs, Butterfisch, Thunfisch und Red Snapper für seine mit Stäbchen, Sojaöl und Wasabi wegzuspachtelnden Kreationen. Immer wieder lässt sich Bui Thao dabei etwas einfallen, was man so noch gar nicht kennt. Sushi hauchdünn mit Mango eingewickelt gibt es da etwa bei ihm. Und zu den warmen „Baked Rolls“ reicht er gern ein Extraschälchen mit eingelegten Tomaten und hausgemachter Avocadocreme. Gemeinsam mit der „Baked Roll“ ergibt sich da ein ganz neues Aroma.

Gern können die Gäste auch einen bunten Sashimi-Teller nur mit rohem Fisch bestellen. Wer es (auch aufgrund einer Schwangerschaft) lieber vegetarisch mag, probiert am besten einmal Brokkoli, Bohnen und Avocadostreifen aus, die in Tempurateig ausgebacken wurden und die mit einer pikanten Sauce serviert werden.

Auch sonst bringt Bui Thao einige Besonderheiten mit in den „Goldfisch“. Wie wäre es als Vorspeise mit butterzarten Jakobsmuscheln auf einem Wasabi-Sud? Oder mit einer Grillplatte, auf der sich perfekt gegarter Thunfisch, Lachs und Butterfisch ein Stelldichein geben?

Chefin Minh Hue: „Gern stellen wir für unsere Gäste auch das Büffet für eine Party zusammen oder richten das Sushi auf einer großen Platte zum Abholen an. Immer am 1. Sonntag im Monat laden wir zum Brunch ein. Hier kann man dann neben vielen asiatischen Speisen auch unser Sushi probieren. Den Brunch gibt es im Dezember an allen Adventssonntagen und an den beiden Weihnachtsfeiertagen.“ (Text / Fotos: CS)

Info: ASIA-Restaurant Goldfisch, Gartenstraße 42, 14641 Nauen, Tel.: 03321–47942, www.restaurant-goldfisch-nauen.de (Montag ist Ruhetag, außer Feiertag)

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Berlin: Glanz & Gloria im Palazzo

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Berlin ist von Falkensee aus nur einen Katzensprung weit entfernt. Und in der Hauptstadt gibt es kulturelle Angebote, die immer einen Besuch wert sind. Das gilt auch für den PALAZZO von Kolja Kleeberg & Hans-Peter Wodarz. Das Spiegelzelt wurde in diesem Winter deutlich näher zum Havelland hin aufgebaut.

Es steht nun gleich hinter dem Bahnhof Zoo in der Hertz­allee. So können die Besucher bequem mit der Bahn anreisen. Es stehen aber auch ausreichend Parkplätze auf dem angemieteten Gelände bereit.

Die erste Überraschung: Die aufwändigen botanischen Außenanlagen stammen in diesem Jahr von der Falkenseer Firma Fichtelmann. Martin Fichtelmann und seine Mitarbeiter sorgen so für ein stimmungsvolles Entree ins Spiegelzelt. Und auch hier gibt es etwas Neues: Die Anzahl der Stützbalken wurde reduziert, sodass die Besucher ein freieres Blickfeld haben.

Die Atmosphäre im Spiegelzelt ist einfach unglaublich: Alle Tische sind festlich eingedeckt, echte Kerzen brennen und das Licht ist gedimmt. In dieser Kulisse bekommen die Gäste den ganzen Abend über einen leckeren Gang nach dem anderen aus der Küche von Kolja Kleeberg serviert.

Zum ersten Mal seit vielen Jahren gibt es keine Ente im Menü. Die Vorspeise besteht aus leicht gebeiztem Lachs mit Maracuja, Pumpernickel-Erde und getrockneten Aprikosen. Darauf folgt als Zwischengang eine klare Tomaten-Consommé mit Krustentiersoufflé, marinierten Garnelen und Meeressprossen. Als Hauptgang wird rosa gebratenes Kalbsfilet im Steinpilz-Brotmantel an Rotweinschalotten, Liebstöckelsalz und Panisse gereicht. Als süßen Abschluss gibt es eine Tarte von Dulce de Leche mit Gewürzmandarinen, dunklem Schokoladensorbet und einem Pistazien-Macaron.

Für alle, die lieber auf Fleisch und Fisch verzichten möchten, hat Kolja Kleeberg außerdem eine vegetarische Variante seines Menüs kreiert. Kolja Kleeberg ist in Berlin übrigens schon zum fünften Mal für das Menü verantwortlich.

Zwischen den einzelnen Gängen bietet der PALAZZO stets etwas fürs Auge. Das neue Programm nennt sich „Glanz & Gloria“. Die Künstler aus vielen Ländern zeigen ihre akrobatischen Kunststücke auf einer kleinen Bühne mitten zwischen den Tischen. Das ist ein moderner Menschen-Circus fast zum Anfassen: So nah kommt man den Akrobaten sonst nie!

Die Engländerin Miss Frisky führt mit (manchmal zu) lauter Stimme und gesungenen Liedern durch den abwechslungsreichen Abend und stellt so den vermittelnden Rahmen zwischen den einzelnen Auftritten. Einen der besten Acts des Abends bieten Myriam und Mathieu aus Kanada. Sie nutzen Rollschuhe auf engstem Raum, um Kreis fahrend auf Touren zu kommen. Und verwenden dann die entstehende Fliehkraft für akrobatische Kunststücke, die keinen noch so kleinen Fehler verzeihen würden. Die anderen Künstler überraschen die Gäste mit Zauberei, Jonglage, Kunststücken an der Stange, Equilibristik, Tricks am Reck und hoch in der Luft im schwebenden Ring.

Das Programm ist noch bis zum 4. März 2018 zu sehen. Karten lassen sich auf der PALAZZO-Homepage erstehen: www.palazzo.org. (Text / Fotos: CS)

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MAGMA Theater in Berlin-Spandau: Alles nur Peanuts?

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Im April und im Mai spielte das MAGMA Theater Spandau die leichtfüßige Komödie „Leichte Küsse“. Die Theater-Schauspieler (www.magma-theater.de) üben zwei Mal im Jahr ein neues Stück ein, das stets auf der Bühne im Kulturhaus Spandau zur Aufführung kommt.

Man könnte glatt vermuten, dass es sich bei dem zurzeit gespielten Stück „Peanuts – Freunde, bis die Cola aus ist“ ebenfalls um leichte Kost handelt. Weit gefehlt.

Die beiden Regisseure Clara Zehrbach und Jörg Sobeck haben sich für ein Stück des italienischen Gegenwartsdramaturgen Fausto Paravidino entschieden. Er erhebt den Begriff „Freundschaft“ zum zentralen Thema seines Stücks.

Es geht um Buddy (Matthias Ritz), der auf eine fremde Luxuswohnung aufpassen soll. Mit ihr möchte er gern ein angehimmeltes Mädchen beeindrucken. Das nutzt die Gelegenheit aber schamlos aus, um einen steten Strom Freunde und Zufallsbekanntschaften in die fremde Wohnung zu lotsen, bis die spontane Party eskaliert und die ersten Sachen zu Bruch gehen. Als plötzlich der Sohn der Wohnungsbesitzer in der Tür steht, soll Buddy sich entscheiden – für oder gegen seine Freunde.

Clara Zehrbach: „Einfache Unterhaltung kann ja jeder. Unser neues Stück ist alles andere als platt und einfach, es gibt viele innere Bezüge und Konflikte. Der Zuschauer wird gefordert, er muss über das nachdenken, was da auf der Bühne passiert.“

Jörg Sobeck: „Im Stück geht es um Freundschaft – die schnelllebige, unpersönliche, wie wir sie aus den Facebook-Zeiten kennen. Nicht umsonst haben wir den Namen des Stücks ‚Peanuts‘ um die Zeile ‚Freunde, bis die Cola aus ist‘ ergänzt. Im Stück fällt auch einmal der Satz ‚Freundschaft ist doch schnell geschlossen‘. Das ist für mich der zentrale Satz im Stück.“

Im Stück entscheidet sich Buddy gegen seine Freunde – und schickt sie nach Hause. Das hat Konsequenzen: Der Vorhang fällt und auf einmal befinden wir uns in einer düsteren Dystopie, zehn Jahre in der Zukunft. Die handelnden Figuren finden sich in einem menschenverachtend geführten Knast-KZ wieder – ihren Rollen entsprechend als Opfer oder Täter. Fortan knechten und quälen sie einander, dass sich die Zuschauer unbehaglich in ihren Sitzen klein machen.

Gerade dieser zweite Teil macht das Thea­terstück „Peanuts“ zu einer schwer erträglichen Lehrstunde in moderner Theaterdramaturgie: Für Kinder ist das absolut rein gar nicht geeignet. Und Familien und Senioren, die sich einen unterhaltsamen und „netten“ Theaterabend versprechen, werden auch keinen Spaß an „Peanuts“ haben.

Hinzu kommt, dass vieles, was da auf der Bühne passiert, keinen rechten Sinn ergibt. Sämtliche Figuren im Stück zeigen sich von ihrer schlechten Seite und sind im Grunde genommen alles Zicken, Poser, Lutscher oder Egomanen. Alles Arschlöcher – wer kann da schon von Freundschaft reden? Im Stück wird Buddy aber mit den verstörenden KZ-Visionen „bestraft“, weil er seine „Freunde“ aus der fremden Wohnung weist. Was soll er denn aber sonst tun? Den legitimen Besitzer rauswerfen und der Horde ihm eigentlich unbekannter Freaks dabei helfen, das fremde Eigentum zu zerstören? Macht das Establishment kaputt, bevor es euch kaputt macht? Dieses Hooligan-Gedankengut erinnert unangenehm an den G20-Gipfel in Hamburg. (Text / Fotos: CS)

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Berlin-Spandau: Zu Besuch im Getreide Shop

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Immer mehr Menschen achten auf eine gesunde Ernährung. Das beginnt bereits beim Brot. Und so freut sich Viola Herrler (53) über den stetig zunehmenden Ansturm auf ihr 2010 gegründetes Back- & Getreidestübchen direkt vor der Spandauer Altstadt. (ANZEIGE)

In ihrem Geschäft mit angeschlossenem Café bietet sie Weizen, Roggen, Dinkel, Rotkornweizen, Purpurweizen, Kamut, Einkorn und Emmer an – wahlweise gemahlen, geschrotet oder im ganzen Korn.

Viele Kunden verwenden diese Basis, um sich eigene Brote zu backen. Die Getreidemehlmühle steht sogar mit im Verkaufsraum: So können die Kunden dabei zusehen, wie frisches Mehl entsteht.

Wieder andere Kunden greifen gleich zu den vorbereiteten Brotbackmischungen, die in verschiedenen Gewichtsklassen angeboten werden. Hier finden sich Back-dir-ein-Brot-Mischungen etwa für ein Urgetreide-Vollkornbrot oder ein GLYX-Vollkornbrot. Zu den Bestsellern unter den Mischungen, so erfahren wir, gehören das Dinkel-Vollkorn und das Purpurweizen-Vollkorn.

Viola Herrler, die an der TU Berlin ihr Diplom im Fachbereich Lebensmitteltechnologie und Biotechnologie abgelegt hat: „Die Verwendung eines Backautomaten sorgt für eine gewisse Zeitersparnis, eine schönere Kruste und mehr Röstaromen bekomme ich aber im klassischen Backofen. Dafür brauche ich doch nur einmal eine Backform zu kaufen. Eine Schüssel, einen Mixer, Wasser und etwas Hefe – mehr brauche ich doch gar nicht, um ein leckeres Brot zu backen. Meine Geheimtipps unter den Backmischungen sind übrigens das Pharaonen- und das Keltenbrot. Anstelle von Weizen oder Dinkel kommen Kamut und Einkorn in Verbund mit Roggen zum Einsatz.“

Immer am Samstag bietet die Expertin Backkurse für etwa vier interessierte Mitstreiter an: „Zu 70 Prozent sind es Frauen, die bei meinen Kursen mitmachen. Ich hatte aber auch schon einmal eine Männertruppe mit dabei, die haben statt Wasser Bier genommen und ihr eigenes Bierbrot gebacken. Und von der Polizei waren einmal gleich zwölf Leute beim Backkurs mit dabei. Bei den Backkursen erzähle und erzähle ich, bis man mich bremst. Backen und Getreide, das sind eben meine großen Leidenschaften.“

Zum Ladengeschäft gehört ein Online-Shop, der die Bestellungen deutschlandweit ausliefert. Viola Herrler: „Das Mehl wird aber erst dann gemahlen, wenn auch das Geld zur Bestellung eingetroffen ist. Auf Frische lege ich großen Wert.“

Viele Stammkunden bestellen ihren Wochenbedarf inzwischen vor und holen sich ihre Reservierung dann im Ladengeschäft ab. (Text / Fotos: CS)

Info: Back- & Getreidestübchen, Achenbachstraße 15, 13585 Berlin, Tel.: 030-80575002, www.getreide-shop.de

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Scheibes Kolumne: Viel Spaß beim Live-Konzert

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Musik ist toll. Musik ist einzigartig. Musik verbindet die Menschen. Und so tut man sich auch mit 50 Jahren noch gern den Stress an, auf ein Live-Konzert zu gehen. Gerade Berlin bietet sich dafür doch wunderbar an. Es gibt kleine, intime Clubs und gigantische Bühnen wie das Olympia-Stadion oder die Mercedes-Benz-Arena.

Da spielen dann die akustischen Helden der eigenen Jugend auf ihrer Abschiedstour noch einmal auf. Oder man hört sich das an, was aus den aktuellen Charts gerade zu gefallen weiß.

Klar ist nur eins – früher war die Leidensfähigkeit deutlich höher. Und so stehe ich heute mit knarrenden Bandscheiben und schmerzenden Knien in einer endlosen Schlange aus gleichfalls musikbegeisterten Fans, um bereits Stunden vor dem eigentlichen Event Einlass in die Halle zu begehren.

Hier spart man sich die Garderobe, um später am Ende der Show sofort den Konzertsaal verlassen zu können. Und so schwitzt man schon bald in der dicken Jacke im eigenen Muff. Denn natürlich landet man dicht vor der Bühne, um auch kurzsichtig wie ein Maulwurf noch etwas von den Musikern erspähen zu können. Und hat so viele Menschen um sich herum, dass keine Sauna mehr Hitze erzeugen könnte.

Während aus dem Off eine 08/15-Mucke dröhnt und auf der Bühne schwarzgekleidete Techniker mit Panzertape letzte Kabel auf dem Boden fixieren, geht der Verdichtungswettbewerb los. Immer mehr Leute drängeln sich mit dem Ellenbogen voran durch die dicht stehende Masse, um weiter vorn noch eine Stelle zu finden, wo sie das Konzert über bleiben können. Dabei schleppen diese Leute meist mehr randvoll gefüllte Bierbecher mit sich durch die Menge, als für die bislang flüssigkeitsunversehrte Nachbarschaft gut ist.

Irgendwo zündet sich mit Sicherheit jemand im Saal einen Joint an, sodass die grünlichen Schwaden wie Nebel durch die Massen schweben. Manche mögen den Geruch, mir wird davon übel. Aber schnell ist für olfaktorische Abwechslung gesorgt. Mein bulliger Nebenmann mit den vielen grimmigen Tattoos am Hals hat vor kurzem einen Döner gegessen – mit viel Zwiebeln und Knoblauch-Soße. Ich weiß es genau, denn er atmet mir direkt ins Gesicht. Bei meinem Vormann ist der Döner schon ein paar Stunden her. Er atmet zum Glück in die andere Richtung. Aber er hat böse Flatulenzen. Oh Dreiklang der Gerüche.

Das Stehen strengt an, der Rücken krampft. Aber zum Glück ist nun die Vorband an der Reihe. In all den Jahren, in denen ich auf Konzerte gehe, habe ich nur einmal eine Vorband gesehen, die gut war. Der Rest, der sich da auf die Bühne wagt, ist die musikalische Weiterentwicklung von „Ich probiere‘s mal“. Die Akustik ist schlecht, die Performance mies, die Songs sind öde und überhaupt interessiert sich im Publikum niemand für die Leute auf der Bühne. Fast hat es den Anschein, als wird die Vorband nur gecastet, um die Hauptband anschließend besser aussehen zu lassen. Jedes Mal frage ich mich im Konzert, warum ich nicht erst zum Haupt-Act komme. Die Antwort ist klar: Weil ich dann ganz hinten stehen müsste und nicht kurz vor der Bühne. Im Spiel „Wie viele Sardinen passen in die Büchse?“ hat eben der schlechte Karten, der als letzter zur Party erscheint.

Der größte Horror: Die Vorband hat ein Einsehen und gibt auf. Und anstatt dass nun die eigentliche Band sofort mit dem Spielen anfängt, kommt es zur – Pause! Es muss schon wieder umgebaut werden. Und nach dem Umbau müssen die Soundleute noch einmal jedes einzelne Instrument in die Hand nehmen und umfassend ausprobieren. Kann man das nicht vorher machen? Warum gibt‘s da keinen nahtlosen Übergang?

Aber sobald Madness, AC/DC, Ultravox, Sophia, Neil Young, Fisher-Z, Silbermond, Sido oder Morcheeba auf die Bühne stürmen, ist alles vergessen. Auf einmal dröhnt der Bass, stimmt die Akustik, peitschen die Laserstrahlen durch das Dunkel, rotieren die Scheinwerfer, legen sich die singenden Stars voll ins Zeug. Und genau in dieser Sekunde, wenn alles stimmt, holen all die kleinen Mädels, hinter die man sich mit Absicht gestellt hat, um besser sehen zu können, ihre Handys heraus, schalten die Videoaufnahme ein und recken die Faust in den Himmel, um das gesamte Konzert aufzunehmen. Auf einmal sehe ich nicht mehr die Bühne, dafür aber Dutzende kleiner Mini-Bildschirme.

Hab ich etwas vergessen? Na klar, Pogo-Tänzer bei Madness oder Die Antwoord, die einen ohne Vorwarnung von der Seite her anspringen, sodass die eigene Brille durch den Saal fliegt. Aber – die ersten Konzertkarten für 2018 sind schon wieder gekauft. (Carsten Scheibe, Foto oben: Tanja M. Marotzke)

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Mehr Bürgerservice mit dem Maerker: Landkreis Havelland und Havelbus unterstützen das Bürgerportal Maerker

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Der Landkreis Havelland sowie das kreisliche Busunternehmen Havelbus gehören jetzt offiziell zu den Unterstützern des Bürgerportals „Maerker“, das unter Schirmherrschaft des Innenministeriums und des Städte- und Gemeindebundes 2009 ins Leben gerufen wurde und Bürgern eine Plattform für mehr Beteiligung und Mitwirkung ermöglicht.

Dazu unterzeichneten Landrat Roger Lewandowski und der Geschäftsführer von Havelbus, Mathias Köhler, am 13. Dezember im Rathenower Kreishaus eine Unterstützungsvereinbarung.

Roger Lewandowski: „Der Beitritt zum Maerker-Netzwerk ist für uns ein weiterer wichtiger Baustein im Dialog zwischen Bürger und Verwaltung.“ Auch Havelbus‘ Geschäftsführer Mathias Köhler sieht in der Unterstützung des Maerkers ein weiteres Instrument für mehr Bürgernähe. Ohnehin stünde Havelbus mit seinen Fahrgästen im ständigen Austausch, aber „das Bürgerportal ‚Maerker‘ bietet eine zusätzliche transparente Plattform für den Kundendialog.“

Entstanden ist der Maerker in Anlehnung an das britische Modell „Fix my street“ (Repariert meine Straße), ein Hinweisportal von Bürgern für Bürger. Die britische Verwaltung hat sich allerdings nicht dazu verpflichtet, auf die Einträge zu reagieren. „Anders ist das in Brandenburg. Mit der Teilnahme am Maerker verpflichten sich die Kommunen, binnen drei Tagen auf den Hinweis zu antworten und wenn möglich, den Missstand zu beheben. Das erhöht den Dienstleistungscharakter der Verwaltung“, hebt Silke Kühlewind, Referatsleiterin beim Städte- und Gemeindebund Brandenburg, hervor. „Ferner zeigt das einfache Ampelsystem übersichtlich den Status jeder Meldung an.“

Der Maerker wird derzeit in 103 von 200 Brandenburger Kommunen eingesetzt. Im Havelland sind sechs der 13 Städte, Ämter und Gemeinden dem Maerker-Netzwerk beigetreten, darunter Rathenow, Premnitz, Nauen, Ketzin/Havel, Wustermark und Dallgow Döberitz. Die Kreisstadt Rathenow war neben Rüdersdorf und Mittenwalde eine von drei Pilotkommunen, mit denen das Maerker-Portal gestartet ist. Bis heute sind bei der Stadt Rathenow rund 500 Bürgerhinweise behandelt worden. Die Resonanz der Bürger ist laut Bürgermeister Ronald Seeger durchweg positiv: „Die Bürgerinnen und Bürger sind dankbar, dass Ihre Anliegen erhört werden.“

Auch Dr. Ortwin Böckmann vom Kommunalen Anwendungszentrum beim zentralen Brandenburgischen IT-Dienstleister (ZIT-BB), zuständig für E-Goverment-Lösungen und somit auch für den Maerker, freut sich über die Vorreiterrolle, die Rathenow einnimmt, denn auch an der Weiterentwicklung des Maerkers sind Mitarbeiter der Kreisstadt beteiligt. Die Unterstützungserklärung des Landkreises sieht Böckmann als gutes Signal an andere Landkreise, sich mit dem Thema Maerker und dem grundsätzlichen Thema der stärkeren Bürgereinbindung auseinanderzusetzen.

Mehr Informationen über das Projekt erhält man unter www.maerker.brandenburg.de oder über die Homepage der jeweiligen Kommune. (Text/Fotos: Landkreis Havelland / Büro des Landrates)

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Who is Who in der Region (36) – Roger Lewandowski (Falkensee)

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Wer ist eigentlich …? Unser „Who is Who“ möchte die besonderen Personen in unserer Stadt kurz vorstellen und sie so der Bevölkerung noch näher bringen. Roger Lewandowski (53) ist der Landrat vom Havelland. Seine Amtsstätte ist in Rathenow. Er wohnt aber in Falkensee.

Roger Lewandowski wurde am 4. Juli 1964 in Berlin-Charlottenburg geboren. Hier besuchte er erst die Wald-Grundschule und dann die Wald-Oberschule, wo er 1983 auch das Abitur ablegte: „Das war eine tolle Schule, jede Klasse hatte einen eigenen Pavillon mitten im Wald.“

Nach dem Abitur bleibt Lewandowski in Berlin und besucht die Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege, um eine Ausbildung für den gehobenen nicht-technischen Dienst der allgemeinen Verwaltung zu absolvieren: „Ich hatte mich für die Inspektorenlaufbahn bei der Senatsverwaltung für Inneres beworben. Eigentlich wollte ich ja einmal Archäologe werden. Ich habe meine Berufswahl aber nie bereut. Während des dreijährigen Studiums habe ich schnell gemerkt, wie vielfältig die Ausbildung ist und wie viele verschiedene Einsatzfelder mir anschließend offenstehen.“

1987 arbeitet Roger Lewandowski für die Berliner Senatsverwaltung für Inneres, wo er auf verschiedenen Dienstposten eingesetzt wird. In Spandau ist er so etwa im Amt für Volkszählung aktiv. Die deutsche Wiedervereinigung veranlasst den Berliner Beamten dazu, sich freiwillig zu melden: „Es ging nun darum, die Verwaltungen in Ost- und West-Berlin zusammenzuführen. Dabei habe ich geholfen.“

Anschließend wirkt Roger Lewandowski im Leistungsbereich um Innensenator Heckelmann mit: „Das war etwas ganz anderes als die klassische Verwaltungsarbeit, hier kam ich viel stärker mit der Politik in Kontakt. Das war auch so in etwa die Zeit, in der ich in die CDU eingetreten bin, nachdem mir in den Jahren 1989/90 die Berliner Politik überhaupt nicht gefallen hatte. Ich kam aber auch aus einem politischen Elternhaus, mein Vater war Stadtrat in Charlottenburg gewesen. Und da ich schon immer das Motto ‚nicht meckern, sondern machen‘ verfolge, wollte ich mich in der Politik engagieren. Mit der CDU als Partei habe ich die größte Übereinstimmung gefunden.“

1994 zieht Roger Lewandowski nach Falkensee: „Hier habe ich aber erst 1995/96 damit begonnen, mich vor Ort zu engagieren. Die Falkenseer CDU hatte damals gerade einmal 38 Mitglieder, da war echte Aufbauarbeit zu leisten. Alle haben an einem Strang gezogen und sehr gut zusammengearbeitet. Da gab es eine Aufbruchstimmung, das hat viel Spaß gemacht. Das Kommunalrecht in Brandenburg ist auch ganz anders als in Berlin. Da hat man noch die Möglichkeit, unmittelbar etwas zu bewegen und Ideen umzusetzen.“

1998 kandidiert Roger Lewandowski für die Falkenseer Stadtverordnetenversammlung (SVV): „Die Probleme in Falkensee lagen förmlich auf der Straße. Ich diskutiere immer sehr gern mit den Menschen, daraus nehme ich immer viele Anregungen in meine Arbeit mit.“

2002 wird Roger Lewandowski Vorsitzender des Stadtverbandes der CDU, inzwischen mit 90 Mitgliedern. Bald ist er Fraktionsvorsitzender in der SVV. Während er als Bürgermeisterkandidat gegen Jürgen Bigalke antritt (und verliert), absolviert er nebenbei auch noch ein Aufstiegsstudium für den höheren Dienst. 2003 wird er bei der Kommunalwahl das erste Mal zum Kreistagsabgeordneten gewählt, bleibt Falkensee aber auch als Stadtverordneter erhalten.

2005 folgt der Sprung nach Rathenow. Er wird 1. Beigeordneter im Kreis und damit Stellvertreter von Landrat Burkhard Schröder. Als dieser 2016 in den Ruhestand geht, wirft Lewandowski seinen „Hut in den Ring“ und wird am 20. Juni 2016 auf acht Jahre zum Landrat gewählt.

Privat bleibt Roger Lewandowski seinem Interesse für Geschichte und Archäologie treu: „Die Geschichten, die das Leben schreibt, sind immer spannender als das, was man sich ausdenkt. Auf Reisen besuche ich gern historische Stätten.“

Außerdem betätigt sich der Landrat gern als Koch und entspannt in der Küche. (Foto/Text: CS)

Schnell nachgefragt bei:
Landrat Roger Lewandowski

Wenn Sie an das Havelland denken: Was gefällt Ihnen richtig gut?
Landrat Roger Lewandowski: „Ich finde es bemerkenswert, wie sich der Ort Ribbeck zusammen mit dem Schloss Ribbeck entwickelt hat. Ribbeck ist ein Leuchtturm für das gesamte Havelland geworden, ein touristisches Aushängeschild.“

Wenn Sie an Ihre bisherige Arbeit zurückdenken: Was ist bereits sehr gut gelungen?
Lewandowski: „Wir haben es geschafft, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Falkensee und Umgebung komplett neu zu strukturieren und erheblich zu erweitern. Mit der Option, das im ländlichen Bereich auch noch zu tun. Die Mobilität ist ein wichtiger Faktor, um die Attraktivität im ländlichen Bereich zu erhöhen. Das ist dann mitunter das Argument für neue Bewohner, ins Havelland zu ziehen.“

Was muss denn im Havelland noch dringend angepackt werden?
Lewandowski: „Ganz dringend muss die Breitband-Anbindung an das Internet ausgebaut werden – und das nicht nur in den Städten, sondern auch im ländlichen Bereich. Eine Breitband-Anbindung ist wichtig für die Bürger, aber auch für die Gewerbetreibenden. Hier sind wir aber auf einem guten Weg. 54 Millionen wollen wir dafür in den kommenden beiden Jahren investieren. Im Grunde genommen müssen die Kabel nur noch verbuddelt werden.“
Lieber Herr Lewandowski, vielen Dank für Ihre Zeit. (Foto: CS)

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Dallgow-Döberitz: Trüffel-Pesto bei Nudel & Co

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In unserer Küche können wir so manche Gerichte von Grund auf selbst kochen – und müssen nicht länger auf die Fertigprodukte aus dem Supermarkt zurückgreifen. Aber Pasta selbst herstellen? Das ist schon die Königsdisziplin in der Küche. Dafür braucht man Fingerspitzengefühl und sehr viel Zeit. (ANZEIGE)

Das ist sicherlich auch der Grund dafür, warum die handgemachten Produkte der Dallgower Firma „Nudel & Co“ so erfolgreich sind.

Die Firma von Jean Carl Demant und Anke Fischer gibt es seit 1996. Hergestellt werden in der Dallgower Produktionshalle vor allem Ravioli, Tortellacci, Bandnudeln und Gnocchi – aus hochwertigen Zutaten und Bio-Eiern. Die fertigen Leckereien werden vor allem auf Berliner Märkten aus dem eigenen Wagen heraus verkauft – und zwar ganz frisch, also nicht in der Trockenversion. So etwa auf dem Hackeschen Markt, auf dem Wittenbergplatz oder auf dem Donnerstagmarkt am Berliner U-Bahnhof Onkel-Toms-Hütte.

Interessant ist, dass es die frische Pasta auch im Werksverkauf gibt. So können die Nudelfreunde aus der Nachbarschaft vorbeischauen und sich direkt von der Theke bedienen lassen. Bis Ende Februar findet kein Verkauf am Mittwoch statt. Freitags von 14 bis 17:30 lassen sich die Bio-Produkte vor Ort in Dallgow einkaufen. „Nudel & Co“ sitzen auf einem Hof schräg gegenüber vom Park-Hotel Dallgow. An den Verkaufstagen weisen an der Straße aufgestellte Schilder auf den Verkaufsort hin.

Besonders lecker sind die hausgemachten Ravioli mit Füllungen wie „Walnuss Gorgonzola“, „Ricotta Spinat“, „Tomate Peccorino“, „Kürbis Ingwer“ oder „Rote Beete Wasabi“. Zur Winterzeit passt perfekt die ganz neu hinzugekommene Sorte „Maroni Walnuss“. Dazu lassen sich auch sieben verschiedene Pesti abfüllen und Zuhause ausprobieren, die am besten vor dem Verzehr mit etwas warmem Pastawasser aufgeschlagen werden. Ein Genuss sind die beiden Sorten „Trüffel“ und „Zitrone-Pistazie“.

Anke Fischer: „Im Winter verkaufen sich auch unsere Semmelknödel mit Spinat sehr gut. Nur in dieser Jahreszeit bieten wir auch unsere Tortellacchi Südtiroler Art an, die mit Speck und Sauerkraut gefüllt sind. Sie werden einfach in nicht-kochendem Wasser 19 Minuten lang gargezogen und dann vor dem Servieren mit geschmolzener Butter übergossen. Das ist übrigens eins unserer wenigen Angebote mit Fleisch, ansonsten sind wir komplett vegetarisch aufgestellt.“

Bei „Nudel & Co“ gibt es auch Maultaschen mit verschiedenen Füllungen, Schupfnudeln, Spätzle, Crespelle-Röllchen und Fettuccine-Nudeln. Anke Fischer: „Wir haben gerade einen Konditor eingestellt und entwickeln nun Rezepte für italienische Backwaren, die wir ab dem kommenden Jahr anbieten werden – für leckere Quiche-Törtchen und für Focaccia-Fladenbrote. Auch Parmesankekse können wir dann anbieten. Wir sind sehr auf das Feedback unserer Kunden gespannt.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Nudel & Co GmbH, Demant und Fischer, Seegefelder Str. 6c, 14624 Dallgow, Tel.: 03322-219120, www.frischenudel.de

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19. Angerweihnacht in Falkensee

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Die Falkenseer Angerweihnacht ist der lokale Gegenentwurf zum rein kommerziellen Weihnachtsmarkt, wie man ihn zurzeit an jeder Ecke vorfinden kann. Ursprünglich als „Weihnachtsmarkt von Kindern für Kinder und Familien“ gedacht und vom Haus am Anger organisiert, kann man den nur an einem Tag im Jahr stattfindenden Markt inzwischen als besinnliche Flaniermeile …

… im weihnachtlichen Geist bezeichnen, der vor allem von lokalen Vereinen und Organisationen bestimmt wird.

In den hölzernen Buden, die in diesem Jahr am 2. Dezember im Halbkreis um den Angerteich herum angeordnet wurden, fand man demnach keine kommerziellen Händler vor, die Tinnef von der Stange verkaufen, sondern stattdessen Nachbarn, Schüler, Vereinsmitglieder, Freunde und Mitbürger aus dem eigenen Ort.

Die Gelder, die just an diesem einen Tag an den Ständen eingesammelt werden, kommen im Nachgang direkt den Institutionen zugute. In diesem Jahr konnten sich so neben den Fördervereinen der Kindergärten, der Kitas, der Grundschulen und der weiterführenden Schulen, die traditionell immer sehr stark auf der Angerweihnacht vertreten sind, auch die Falkenseer Ortsgruppen etwa der DLRG, der Frauengruppe Ost-West oder der Fibromyalgie-Liga Deutschland e.V. über die selbstverdienten Zusatzeinnahmen freuen.

Bemerkenswert ist, dass es an den zahlreichen Ständen immer sehr viel weihnachtlich Selbstgebasteltes gibt. Ob das nun ein fertig geschmückter Adventskranz, handgefertigte Sterne für den Tannenbaum, hölzerne Kerzenständer, selbstgegossene Weihnachtskerzen oder aber kleine graue Filzmäuse und dekorative Tannenzapfen für den gedeckten Advents­tisch sind – die Auswahl ist stets ebenso vielseitig wie überraschend. So schöne Dekoartikel wie auf der Angerweihnacht findet man auf einem klassischen Weihnachtsmarkt nur selten.

Die wenigen Stunden, die die Angerweihnacht Bestand hat, werden von den Besuchern auch immer wieder gern für ein Schwätzchen unter Freunden genutzt. Denn an diesem ersten Samstag im Advent ist halb Falkensee auf den Beinen – und so kommt es immer wieder zu überraschenden Begegnungen mit Menschen, die man schon viel zu lange nicht mehr gesehen hat. Da die Besucher auf der Angerweihnacht beim Klönen leicht die Zeit aus den Augen verlieren und dann plötzlich kurz vor dem Hungertod stehen, gibt es auf der Angerweihnacht stets auch ein üppiges Angebot an Leckereien.

Denn all die Buden, in denen es keine Weihnachtsdeko zu kaufen gibt, füllen sich die Kasse über die kulinarische Schiene. Da gibt es hausgemachten Kuchen, frische Waffeln, gegrillte Würstchen, aber auch Suppen aller Art und so manche Spezialität. Auch die Refugee Kitchen war in diesem Jahr wieder mit dabei, um mit syrischen Spezialitäten zu überraschen – dieses Mal kam eine Linsen-Gemüse-Suppe zum Einsatz. Ein absoluter Genuss auf der Angerweihnacht sind auch immer wieder die selbstgemachten Kekse und Plätzchen, die sich vor Ort einkaufen lassen. Wer Kekse liebt, aber die Sauerei mit Mehl und Butter in der eigenen Küche scheut, kommt so ohne Umwege und meist für kleine Preise ans Ziel.

Passend zur Angerweihnacht hatte auch das Haus am Anger wieder geöffnet und bot vor allem für die Kinder einige Attraktionen an. Sie konnten im hauseigenen Theater die Aufführungen „Die gestohlenen Weihnachtsgeschenke“, „Vom Fischer und seiner Frau“ und „Jeda, der Schneemann“ bestaunen – zum Einheitseintrittspreis von jeweils vier Euro.
Im ersten Stock wurde derweil in der Werkstatt gearbeitet. Hier konnten sich die Kinder an selbstgebastelten Weihnachtsbäumen, Stifteständern und Adventkränzen versuchen.

Auch in der benachbarten Kirche Falkenhagen ging es hoch her. Gegen 14 Uhr trat zunächst der Männerchor Falkensee auf. Und während auf der Angerweihnacht schon langsam die ersten Stände abgebaut wurden, kam es in der Kirche ab 16:30 Uhr zur beeindruckenden Abschlussveranstaltung. Die Theatergruppe „Showtime“ aus dem Haus am Anger, von Elke Schiefelbein angeleitet, führte das Stück „Die Weihnachtswichtel“ auf, das von Alisa Scheibe komplett um- und neugeschrieben wurde. Die garstigen Wichtel möchten den Menschen das Weihnachtsfest vermiesen. Und so sorgen sie dafür, dass die guten Wichtel aus Versehen den Weihnachtsstern auf die Erde fallen lassen. Die guten Wichtel versuchen, den Stern aus eigener Kraft wieder in den Himmel zu tragen, bevor der Weihnachtsmann etwas bemerkt. Am Ende müssen aber alle Hand in Hand zusammenarbeiten, damit es mit dem Fest noch etwas wird. Denn neben der Rettung des Weihnachtssterns gilt es, noch ein paar Millionen Kekse zu backen.

Die Besonderheit bei dem Stück – es fand im Dunkeln unter Schwarzlicht statt, sodass nur die mit entsprechenden Schwarzlichtfarben angemalten Kostüme und Gesichter zu sehen waren. Simone Seyfarth und Elke Schiefelbein läuteten den Ausklang der Angerweihnacht mit Gesangseinlagen ein. (Text/Fotos: CS)

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denn‘s Biomarkt eröffnet in Falkensee

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Wenn es denn in Falkensee noch eine Versorgungslücke in Sachen Bioprodukte gegeben haben sollte – jetzt wurde sie geschlossen. Am 30. November um Punkt neun Uhr eröffnete das Familienunternehmen denn‘s Biomarkt in Falkensee seinen 282. Markt in Deutschland. (ANZEIGE)

Nach den lang anhaltenden Baumaßnahmen rollten dann auch umgehend die Einkaufswagen durch den rund 600 Quadratmeter großen Supermarkt, der im Bio-Vollsortiment über 6.000 Produkte anbietet.

Zur Eröffnung waren Bürgermeister Heiko Müller, die Dezernenten Luise Herbst und Thomas Zylla, die Wirtschaftsbeauftragte Babett Ullrich und Projektentwickler Tibor Desczyk von der Firma Allancons anwesend. Allancons zeichnet für die Planung und den Bau des gesamten Gebäudekomplexes neben der Volksbank verantwortlich, in den nun nach denn‘s auch die Gemeinschaftswerk Wohnen und Pflege GmbH und die Vitalitätsoase einziehen werden.

Bürgermeister Heiko Müller freute sich über die Neuansiedlung des Bio-Supermarktes in Falkensee: „Seit acht oder neun Jahren ist genau dieser Standort stets in der Diskussion. Die leerstehende Kaufhalle, wie wir sie in den letzten zweieinhalb Jahren hatten, war ein Schandfleck im Zentrum – so etwas wünscht sich ja niemand. Wir wussten im Rathaus schon lange, dass wir das Zentrum in der Bahnhofstraße stärken müssen und haben selbst Bewegung in die Entwicklung hineingebracht, indem wir in der Poststraße unser Bürgeramt gebaut haben. Wir haben gehofft, dass unserem städtischen Beispiel private Investoren folgen werden – und das hat ja nun sehr gut funktioniert. Falkensee ist allerdings nicht ganz einfach. Die Menschen brauchen Zeit, um etwas Neues zu entdecken.“

Anscheinend war aber die groß plakatierte Kunde von der nahenden Eröffnung (und den damit verbundenen zehn Prozent Rabatt an den ersten Einkaufstagen) nicht ungehört verhallt: Bereits kurz nach der Eröffnung war ordentlich etwas los im neuen Biofachgeschäft. Hier ist sicherlich auch die Nähe zum Akazienhof und damit zu REWE und ALDI nicht von Nachteil. Die Falkenseer können so in verschiedenen Häusern fußläufig einkaufen und sich ihren Warenkorb ganz individuell zusammenstellen, falls nicht der ganze Einkauf in einem Supermarkt abgewickelt wird.

Im neuen denn‘s-Geschäft findet der Kunde frisches Obst und Gemüse vorrangig aus der Region, ein Vollsortiment an allen nur erdenklichen Lebensmitteln, einen großen Getränkebereich und auch eine Kosmetik­ecke vor. Für viele Kunden geht es beim Einkauf im denn‘s nicht nur um den Bio-Gedanken. Sie suchen oft ihrer Lebenseinstellung entsprechend auch nach veganen Lebensmitteln oder einer Lebensmittelintoleranz folgend nach Produkten, die auf Gluten, Fruktose oder Laktose verzichten.

Marktleiterin in Falkensee ist Jenny Theil: „Ich habe vorher schon bei denn‘s gearbeitet – in den Schönhauser-Allee-Arkaden und am Oraniendamm. Da ich aber gleich um die Ecke in Schönwalde wohne, ist mein neuer Arbeitsplatz natürlich ein Traum. Ich muss nicht mehr durch die halbe Stadt fahren, sondern bin mit dem Fahrrad schon in zwanzig Minuten vor Ort. Mit dem Fahrrad nehme ich noch nicht einmal den Kunden einen Parkplatz weg. Einige wenige Parkplätze gibt es direkt an unserer Front in der Bahnhofstraße. 21 weitere Parkplätze stellen wir unseren Kunden im Innenhof zur Verfügung. Hier können unsere Kunden 60 Minuten lang völlig kostenfrei parken.“

12 Mitarbeiter arbeiten im neuen denn‘s. Sie werden aber auch benötigt, denn im Bio-Supermarkt gibt es gleich mehrere Frischetheken. So stellt eine Käsetheke ein großes Angebot zur Verfügung. Hier wird Käse aus Kuh-, Schafs-, Ziegen- und Rohmilch verkauft. Als Weihnachtsangebot wird zurzeit die „Selection Wein“ von der Klosterkäserei Schlierbach beworben. Hier wurde der Käse mit Rotwein affiniert, sprich veredelt. Interessant ist aber auch der Nordsee-Käse mit leichter Salznote. Natürlich darf vor dem Kauf auch probiert werden.

Hinzu kommt ein Bistro, das belegte Brötchen, verschiedene Kaffeespezialitäten und ein Mittagsmenü in Form von warmen Suppen oder einem Wiener Würstchen anbietet. Gern kann man sich bei denn‘s auch ein Bio-Frühstück schmecken lassen. Neben einem klassischen kleinen oder großen Frühstück gibt es im Angebot auch ein französisches Frühstück. In einer kleinen Nische stehen einzelne Tische bereit, sodass man sich das Frühstück etwas zurückgezogen auch in aller Ruhe schmecken lassen kann.

Zum denn‘s Biomarkt gehört immer auch das BioBackHaus mit dazu. Der Verbund mit dem Bio­BackHaus ist nun gerade in Falkensee eine echte Besonderheit, denn diese Bäckerei hat ihren Ursprung tatsächlich vor Ort in der Gartenstadt – und unterhält am anderen Ende der Bahnhofstraße bereits eine eigene Filiale.

Heike Klann vom BioBackHaus war bei der Eröffnung zugegen – und verteilte Proben vom „Kleinen Falken“, einem der eigenen Brote.

Sie sagt: „Wenn es um Brote und Brötchen geht, sind wir seit vielen Jahren der Hauptlieferant von denn‘s. Das ist eine gewachsene Zusammenarbeit, die für beide Seiten sehr erfolgreich verläuft. Zwar haben wir in der Bahnhofstraße bereits eine eigene Filiale. Wenn denn‘s aber hier bei uns in Falkensee einen Markt eröffnet, dann können wir uns ja nicht zurücknehmen. Auch sind beide Standorte so weit voneinander entfernt, dass wir durchaus ein unterschiedliches Publikum ansprechen. In unserer eigenen Filiale bieten wir übrigens ein Vollsortiment an, während wir bei denn‘s gezielt die Anforderungen des Fachhandels erfüllen.“

Neben dem BioBackHaus aus Falkensee gehören übrigens auch andere lokale Bäcker zu den Lieferanten von denn‘s, so etwa „Zeit für Brot“ oder die „Jute Bäckerei“.

Falkensee ist sehr Bio-affin. Die Biofreunde, die gleich gegenüber vom denn‘s-Standort gegründet wurden und nun gegenüber von NETTO in der Bahnhofstraße Ecke Seegefelder Straße ein neues Zuhause gefunden haben, sind bereits seit vielen Jahren sehr erfolgreich im Bio-Geschäft unterwegs.

Auch auf Facebook schlagen die Wellen der Erwartung sehr hoch. Die Kunden freuen sich laut einer schnellen Umfrage auf Bio-Kekse, Rapunzel-Aufstriche, Basilikum-Tofu, Kürbiskernöl, Gemüseaufstriche, Dinkelprodukte, Falafel-Mischungen, Karamell mit Meersalz, Vollkornmilchreis, Kokoswasser, Maismehl, Mandelmilch, glutenfreie Frühstücksleckereien und auf Ghee.

Auch Marktleiterin Jenny Theil hat ihren Favoriten im eigenen Produktportfolio: „Ich kaufe immer gern die Samba-Schokocreme – für meine Kinder. Die lieben das.“

denn‘s erklärt die eigene Firmenphilosofie wie folgt: „Unser Sortiment stammt aus kontrolliert-biologischem Anbau. Alle Produkte entsprechen den Richtlinien der EG-Öko-Verordnung. Großen Wert legen wir auf die Belieferung durch regionale Erzeuger, insbesondere bei Obst und Gemüse, Backwaren sowie Fleisch- und Molkereiprodukten. Für unsere Kunden heißt das: Jeden Tag frische Vielfalt in bester Bio-Qualität, mit transparenter Herkunft und zu fairen Preisen.“ (Text/Fotos: CS)

Info: denn‘s Biomarkt Falkensee, Bahnhofstr. 79 – 81, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-2315135, www.denns-biomarkt.de
Öffnungszeiten: Mo-Sa 8-20 Uhr

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23. Sportler-Ehrung in Falkensee

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Falkensee ist nicht nur eine grüne Stadt, sondern auch eine sehr sportliche. Bürgermeister Heiko Müller: „Zurzeit sind 22 Sportvereine in Falkensee zuhause – mit 6.800 Mitgliedern, von denen 3.500 auf die Kinder und die Jugendlichen entfallen. Sport ist demnach für die Jugend die wichtigste Beschäftigungsform in unserer Stadt.

Nun ist es so, dass der Sport ohne die Hilfe und Unterstützung vieler Menschen gar nicht stattfinden kann – die aber oft genug im Hintergrund wirken. Da gibt es etwa diejenigen, die sich um die Bürokratie bemühen, die die Finanzen im Blick haben oder die Veranstaltungen organisieren. Um diesen Menschen ebenso wie den Leistungsträgern des Sports einmal Danke zu sagen, wurde vor 23 Jahren die Sportler-Ehrung ins Leben gerufen.“

In diesem Jahr fand die Sportler-Ehrung im Rathaus am 5. Dezember somit bereits zum 23. Mal statt. Eine Auszeichnung in Form einer schweren Medaille und einer offiziellen Urkunde vom Bürgermeister erhalten alle, die direkt vom Sportverein, von einer Schule oder von der Stadt selbst nominiert worden sind. 2017 gingen 155 Vorschläge beim Bürgermeister ein. 28 Personen wurden in das Rathaus eingeladen, um die Ehrung hier direkt vom Bürgermeister und von Thomas Neugebauer (im Bürgeramt verantwortlich für den Fachbereich Kultur, Sport & Jugend) entgegenzunehmen. Die verbleibenden Nominierten erhalten ihre Auszeichnung direkt an ihrem Wirkungsort, also z.B. in den Vereinen oder in den Schulen.

Bürgermeister Heiko Müller erinnerte zu Beginn der Ehrung an die vielen Vorteile, die der Sport im Alltag mit sich bringt: „Sport schult die Fairness und den Teamgeist, er ist gut für die eigene Gesundheit und er wirkt der Vereinsamung entgegen, was vor allem im Alter immer wichtiger wird. Auch den Spaß darf man natürlich nicht vergessen. Der Sport macht auch große Erfolge möglich. Aus Falkensee haben wir schon so manchen Sportler zu Weltmeisterschaften und zu Olympiaden geschickt.“

Die Sportler-Ehrung machte auch bei der 23. Neuauflage deutlich, wie viele Facetten der Sport in der Gartenstadt abdeckt. Einer der ersten, der auf die Bühne gebeten wurde, um seine Auszeichnung zu erhalten, war so etwa Nic Levin Runge (15), der zurzeit das Lise-Meitner-Gymnasium besucht und in Falkensee Hockey spielt. Er ist seit elf Jahren aktiver Spieler im TSV e.V. – und hat in diesem Jahr die Nominierung in den U16-Kader des Deutschen Hockeybundes erhalten. In diesem Zusammenhang durfte er an der Zentralsichtung in Limburg teilnehmen.

Mutter Anne Runge, die in ihrer aktiven Zeit für die Eintracht Braunschweig Hockey in der Bundesliga gespielt und vor zehn Jahren die Hockey-Abteilung im TSV mit aufgebaut hat: „Ich finde es sehr schön, dass die Stadt die Sportlerehrungen ausspricht. Es ist eine schöne Bestätigung und ein Ansporn für die Sportler. Hockey ist in unserer Region noch nicht so verbreitet als Sportart. Umso erstaunlicher ist, dass Levin sich hier so gut durchsetzen konnte und als Spieler nun schon für den U16-Kader in Betracht gezogen wird.“

Von der Stadt selbst wurde Peter Sach nominiert. Der Falkenseer leitet die IT-Abteilung für Falkensee, ist im SV Dallgow e.V. Abteilungsleiter für den Bogensport und schießt als mehrfacher Deutscher Meister für die Blankenfelder Bogenschützen in der Bundesliga. Mit seinem Blankenfelder Team hat er gerade beim 10. European Clubteams Cup, den Europameisterschaften, einen sehr guten dritten Platz belegt.

Peter Sach: „Die Sportauszeichnungen sind eine tolle Sache. Oft stellt sehr viel Arbeit hinter den Kulissen sicher, dass die Sportvereine überhaupt funktionieren. Vieles funktioniert nur, weil sich Menschen im Ehrenamt in ihrer Freizeit engagieren. Da ist es wichtig, dass auch die Stadt dem Sport eine große Bedeutung zumisst.“

Viele interessante Sportler wurden im Verlauf des Abends vorgestellt. Juliana Hoch hat im TSV in nur drei Jahren den Bereich Cheerleading zu einer Top-Sportart aufgebaut, in der mehr als 270 aktive Mitglieder vertreten sind. Jan Kawalek sorgt als Mountainbiker mit dafür, dass der Parcours der Pic Trail Raiders e.V. erhalten bleibt und neue junge Fahrer aufgenommen und angelernt werden. Luka Hoffmeister, Leonie Schipke, Louisa Burda und Anne Klinder wurden als Schüler vom Vicco-von-Bülow-Gymnasium geehrt, weil sie als Schulmannschaft bei „Jugend trainiert für Olympia“ im Regional-, Landes- und Bundesfinale überzeugen konnten. Emily Spychalski von der Geschwister-Scholl-Grundschule wurde außerdem ausgezeichnet, weil sie seit sechs Jahren immer wieder bei Sportwettkämpfen für ihre Schule antritt.

Eine echte Überraschung war in diesem Jahr die Falkenseerin Alexandra Latocha, die Vize-Europameisterin 2014 und 2016 im Kickboxen ist und gerade die Kickbox-WM in Ungarn im November als frisch gebackene Weltmeisterin verlassen hat – in der Altersklasse ab 40 Jahren und im Limit bis 55 Kilogramm. Bürgermeister Heiko Müller: „Und als ob das noch nicht reichen würde, hat sie in der Vergangenheit als Mountainbike-Radsportlerin an der Europa- und Weltmeisterschaft teilgenommen. Außerdem ist sie Landesmeisterin im Crosslauf. Drei Mal hat sie allein die Laufserie um den MBS-Cup in Brandenburg gewonnen.“

Im Verlaufe des Abends wurde auch klar: Alle Sportplätze und Turnhallen in Falkensee sind außerhalb der Ferien komplett ausgelastet. Und: Die Sportstätten werden den Vereinen völlig kostenfrei zur Verfügung gestellt, was nicht in allen Kommunen selbstverständlich ist. Müller: „Die größte und teuerste Sportanlage, die wir zurzeit neu bauen möchten, ist das Hallenbad, das am Bahnhof Seegefeld errichtet werden soll.“ (Text/Fotos: CS)

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95 Wunschkugeln hängen in Falkensee

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Auf dem Platz zwischen der alten Stadthalle von Falkensee und der Kirche an der Bahnhofstraße steht auch in diesem Jahr der Weihnachtsbaum der Stadt. Er wurde mit großen roten Kugeln aufwändig und sehr sehenswert geschmückt. Aufgestellt wurde er von den Geschäftsleuten der Interessengemeinschaft Falkensee e.V. (IGF, www.ig-falkensee.de), …

… deren neu gewählte Präsidentin Christine Göbler (Mollys Struppelshop) ist. Am 1. Dezember um 17 Uhr aktivierte der stellvertretende Bürgermeister Thomas Zylla die Weihnachtsbaumbeleuchtung – und läutete damit auch die Vorweihnachtszeit im ganzen Ort ein.

In Kopfhöhe zog sich am 1. Dezember ein Band aus exakt 95 durchsichtigen Kugeln um den ganzen Baum herum. In diesen Kugeln steckten – auf buntes Papier geschrieben – die Wünsche von vielen Kindern, Erwachsenen und Senioren aus Falkensee, denen es in der Weihnachtszeit nicht so gut geht wie den meisten Bürgern. Und die sich in Not oder Armut sehr über ein kleines Geschenk von ihren Mitmenschen freuen würden. Wer Freude daran hat, einen solchen Wunsch zu erfüllen, konnte sich eine der Wunschkugeln vom Baum pflücken.

Die anschließend organisierten und schön verpackten Geschenke wurden im Schrääg rüber gesammelt und am Tag vor den Weihnachtsferien von Claudia Reckermann abgeholt und an die verschiedenen Institutionen im Ort übergeben, aus denen die Wünsche ursprünglich gekommen sind. Claudia Reckermann ist eine der Sozialarbeiterinnen aus dem Lise-Meitner-Gymnasium (LMG).

Sie sagt: „In diesem Jahr hängen wir bereits zum neunten Mal die Wunschkugeln auf. Im letzten Jahr waren es 110, dieses Mal sind es knapp hundert. In diesem Jahr beschenken wir zum ersten Mal nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene etwa aus der stationären Familienhilfe in Falkensee. Früher habe ich Herrn Brandt gefragt, ob ich die Wunschkugeln an seinen Baum hängen darf, seit vier Jahren arbeite ich nun mit der IGF zusammen. Ich freue mich auch, dass mir eine 8. Klasse vom LMG dabei geholfen hat, die Wünsche für die Kugeln aufzuschreiben und zu illustrieren. Jeder Zettel hat nun auch eine Farbe, die zu einer Institution gehört. Damit das Verfahren so anonym wie möglich ist, weiß aber nur ich, welche Farbe zu welcher Institution gehört.“

Auch in diesem Jahr dauerte es nicht lange, bis alle Kugeln am Baum hilfsbereite Paten für die Erfüllung der niedergeschriebenen Wünsche gefunden hatten. Tatsächlich hatten sehr viele Kinder Interesse daran, eine Kugel vom Baum zu pflücken, um ganz uneigennützig etwas Gutes für einen Fremden zu tun: Ein schöner Gedanke in der Vorweihnachtszeit.

Bei Nieselregen und kalten Temperaturen nutzten die Zeugen der Weihnachtsbaum­erleuchtung die Gelegenheit, sich vor Ort mit heißen Würstchen vom Partyservice der Fleischerei Gädecke und mit kalten Getränken von Heiko Richter einzudecken. (Text/Fotos: CS)

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Unsere neue Polizeiwache in Falkensee

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Da werden die Ganoven sicherlich fortan einen weiten Bogen um Falkensee herum schlagen: Die Gartenstadt hat ab sofort eine neue Polizeiwache – die Polizeiinspektion Havelland in der Finkenkruger Straße 73. Über zehn Millionen Euro wurden hier verbaut, damit 107 Beamte aus dem Polizeidienst im funktionalen Bau eine neue Heimat finden.

Vor Ort nutzen nun Streifenpolizisten der Wach- und Wechseldienste, Revierpolizisten, Kriminalbeamte, Hundeführer und sogar sechs Verkehrspolizisten die großzügig eingerichteten Büros in dem Gebäude mit zwei Etagen und sechs Innenhöfen – und vergessen hoffentlich ganz schnell die nicht eben vorbildlichen Arbeitsbedingungen, unter denen sie zuvor noch in der Kochstraße ihren Dienst versehen mussten. Unter der neuen Rufnummer 03322-2750 (Notrufe über die 110) ist die Polizei, die bereits eine Woche vor der offiziellen Eröffnung umgezogen ist, jederzeit zu erreichen.

Wie wichtig die Einrichtung der neuen Polizeiinspektion Havelland für die ganze Region ist, zeigte die zahlreich angereiste Politikprominenz, die am Nikolaustag der symbolischen Schlüsselübergabe beiwohnte – so auch Landrat Roger Lewandowski. Die Bürgermeister von Falkensee (Heiko Müller), Schönwalde-Glien (Bodo Oehme), Brieselang (Wilhelm Garn), Dallgow-Döberitz (Jürgen Hemberger) und Nauen (Detlef Fleischmann und Manuel Meger) waren ebenfalls mit vor Ort. Aber auch Barbara Richstein (Abgeordnete im Landtag Brandenburg), Uwe Feiler (Bundestagsabgeordneter für den Nordwesten Brandenburgs) und Ursula Nonnemacher (Abgeordnete im Landtag von Brandenburg) nahmen gern an der Führung durch das neue Gebäude teil. Das ließen sich auch Falkensees Dezernenten Thomas Zylla und Luise Herbst nicht entgehen. Auch Daniel Brose, Chef der Falkenseer Feuerwehr und selbst im Umzug in eine neue Wache begriffen, schaute bei den Kollegen vorbei.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), Finanzminister Christian Görke (Linke), Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) und Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke übergaben in einer förmlichen Zeremonie – und begleitet von kurzweiligen Reden – den Schlüssel für das neue Gebäude letztlich an den Hausherren Lutz Gündel, der die Polizeiinspektion vor Ort leitet.

Dietmar Woidke: „Der alte Polizeistandort in der Baracke in der Kochstraße hat ein schlechtes Bild der Polizei nach außen vermittelt. Wir haben nun die Polizeiarbeit immobilientechnisch auf neue Füße gestellt. Wir wollen den Begriff ‚Die Polizei, dein Freund und Helfer‘ wieder mit neuem Leben erfüllen. Dabei geht es uns nicht nur um eine schöne Immobilie. Die Polizei ist 365 Tage für uns da, die Kollegen verdienen unseren Respekt. Wir werden die Anzahl der Polizisten an die Bedürfnisse des Landes anpassen und planen viele Neueinstellungen.“

Finanzminster Christian Görke unterstrich diese Aussage: „Bis zum Jahr 2020 planen wir, 180 Millionen Euro in unsere Polizei zu investieren.“

Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke nutzte die Gelegenheit, um einen echten Erfolg der Polizei gegen die Einbruchskriminalität vor Ort zu verkünden: „Der Rückgang der Anzahl der Einbrüche im Berliner Speckgürtel liegt zurzeit im zweistelligen Prozentbereich. Wir haben einige Banden festsetzen können.“ Die Statistik zeigt: Das Gebiet der Polizeiinspektion Havelland deckt eine Fläche von 1.700 Quadratkilometern ab, das betrifft über 150.000 Einwohner. Die Inspektion gliedert sich in die drei Polizeireviere Falkensee, Nauen und Rathenow. Im letzten Jahr haben die Beamten 17.000 Einsätze absolviert – pro Tag galt es, im Schnitt 39 Straftaten und elf Verkehrsunfälle aufzunehmen.

Ein symbolischer Schlüssel wurde am 6. Dezember auch an Rainer Grieger überreicht. Er ist Präsident der Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg mit Sitz in Oranienburg. Denn das neue Polizei-Gebäude in der Finkenkruger Straße 73 wird auch ein Ausbildungszentrum für die Polizei-Fachhochschule sein.

Zum so genannten Weiterbildungszentrum Nord gehört eine moderne Raumschießanlage (25 Meter lang, 4,50 Meter breit) mit einer Bildwandanlage, einem Videoprojektionssystem, einer automatischen Aufzeichnung des Schützen sowie der Möglichkeit, die Schützen mit Tönen und Lichteffekten abzulenken. Eine Wärmetreffererkennung erlaubt es, sogar Treffer mit der neuen Maschinenpistole MP7 sicher und punktgenau zu deuten.

Lutz Gündel: „Alle Polizisten, die eine Waffe tragen, müssen einmal im Quartal zum Schießtraining, um im Schnitt etwa 40 bis 50 Schuss abzufeuern. Einmal im Jahr findet außerdem eine Kontrollprüfung statt, die man bestehen muss. Da haben wir nun natürlich richtig kurze Wege.“

Rainer Grieger: „Wir haben mit dem Terrorismus eine ganz neue Situation. Mit Terroristen kann man nicht verhandeln, hier erfordert es der Schutz der Bevölkerung, dass die Polizisten mit der MP7 umgehen können. Übungen mit Farbmunition sind bei uns inzwischen Standard und wichtig für die psychologische Vorbereitung auf den Ernstfall. Unsere Polizisten müssen erfahren, wie es in Hochstressphasen ist, getroffen zu werden.“

Nach dem geführten Rundgang durch das Gebäude, bei dem es auch möglich war, die Zellen und die Vernehmungsräume in Augenschein zu nehmen, fand die Veranstaltung bei Würstchen vom Grill ihr Ende. Alle waren sich einig: Die neue Polizeiinspektion Havelland hat einen funktional-modernen Bau erhalten, der endlich die Größe und Ausstattung hat, um eine gute Polizeiarbeit zu erlauben. (Fotos / Text: CS)

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Seeburg: Alles neu bei SCULPT

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Wenn es darum geht, die eigenen Muskeln zu stählen, die Ausdauer zu schulen, dem Fitness-Faktor zu huldigen und verschiedenste Sport-Kurse zu besuchen, dann führt der Weg die Sportler oft ins kleine Seeburg. Hier, eingebunden in die Havellandhalle, besteht seit September 1999 der SCULPT Fitness Club. (ANZEIGE)

Betreiber Jan Mattukat (44) hat aufregende Zeiten hinter sich. Die Havelland-Halle feiert 2018 ihr 25-jähriges Bestehen – und macht sich vorher noch einmal richtig schön. Die Modernisierungsarbeiten haben auch den SCULPT Fitness Club mit eingeschlossen. Er wurde von Jan Mattukat vier Monate lang bei laufendem Betrieb renoviert: „Dabei haben wir versucht, in allen unseren Bereichen einen echten Mehrwert für unsere 2.200 Mitglieder zu schaffen.“

Im Obergeschoss gab es bislang einen großen Trainingsraum, in dem alles zusammen angeboten wurde. Hier standen alle Geräte für das Ausdauertraining, die Fitness und den Milon-Zirkel dicht beisammen. Auch der Hantelbereich war hier zu finden.

Jan Mattukat: „Das war einmal. Im alten Raum findet man jetzt nur noch die Ausdauergeräte wie die Laufbänder und die Fahrräder vor. Hinzu kommen die Stationskraftgeräte. Neu ist eine TRX-Station. Der Hantel-Bereich ist ab sofort im Parterre zu finden. Den Milon-Zirkel haben wir ebenfalls in einen neuen Raum verschoben – allerdings weiterhin im Dach. Hier finden die Kunden die Ruhe, um sich ungestört auf ihr Zirkeltraining zu konzentrieren. EMS und das Vibrationstraining finden im gleichen Raum statt. Diese beiden Bereiche sind durch eine Glaswand voneinander separiert. Neu ist ab Mitte Dezember: Der offene Bereich und der Milon-Zirkel können nun auch außerhalb der betreuten Öffnungszeiten benutzt werden – von 6 bis 23 Uhr. Dann ist zwar noch kein Betreuer vor Ort, aber wer gern besonders früh oder spät trainieren möchte, kann dies nun gern tun.“

Im Parterre wurden die Squash Courts entfernt. Stattdessen ist vor Ort eine neue große Fitness-Fläche entstanden. Hier findet ab sofort das Functional Training statt. Ein großer viereckiger Aufbau bietet alle Vorrichtungen und Geräte, um ein Gruppentraining mit vielen Stationen zu ermöglichen, das trainergeführt etwa 45 Minuten lang dauert. Finden gerade keine Kurse statt, so kann das Functional Training nach entsprechender Einweisung auch in Eigenregie genutzt werden. Jan Mattukat: „Das Schöne an den Functional-Training-Geräten ist, dass es für jede Übung drei Varianten gibt. So kann jeder Teilnehmer die Übungen seinem eigenen Leistungsstand entsprechend durchführen.“

Im gleichen Raum ist auch der Freihantelbereich untergebracht. Wenn gerade keine Kurse stattfinden, hat die Hantel-Fraktion richtig viel Platz, um sich dem Stemmen der Gewichte vor der Spiegelwand zu widmen.

Gleich nebenan ist ein neuer XXL-Kursraum entstanden – mit 300 Quadratmetern Fläche. Jan Mattukat: „Auch bei den richtig beliebten Kursen wird es nun nicht mehr zu voll sein können.“

Ein weiterer Kursraum vervollständigt den Bereich. Er ist 120 Quadratmeter groß. Hier sind die Cyberobics-Spinning-Fahrräder mit den neuen Touchpad-Monitoren untergestellt. Beim Spinning ist ab sofort ein „Coach by colors“ möglich. Nach einem individuellen Leistungstest kann das Spinning-Rad von der Watt-Stufe her gezielt an die eigene Leistungsstärke angepasst werden – in fünf Stufen. Eine Kontrollleuchte am Rad gibt dann bei den Kursen die richtige Intensität vor.

Wer außerhalb der regulären Kurse trainieren möchte, kann im kleinen Kursraum gern einen Videokurs starten, wenn der Raum gerade nicht anderweitig genutzt wird. Die verschiedenen Kurse sind sehr aufwändig produziert und fordern die Teilnehmer immer in 30-Minuten-Intervallen. Jan Mattukat: „Insbesondere das Kettlebell-Training ist sehr gut und macht sehr viel Spaß. Natürlich kann man sich auch mit seinen Freunden oder Freundinnen verabreden, um dann gemeinsam so einen Videokurs zu absolvieren.“

Eine neue SCULPT-Karte für alles

Parallel zu den Renovierungen und Modernisierungen gibt es für die Mitglieder auch eine neue Mitgliedskarte – mit erstaunlichen Funktionen. Die alte Anmeldung in der Bar der Pizzeria gibt es nicht mehr. Mit der neuen Karte können sich die Sport-Aktiven selbst am Schalter im Eingangsbereich der Havellandhalle anmelden und auschecken. Die Karte wird auch benutzt, um sich im SCULPT Fitness Club mit Getränken zu versorgen, insofern die Getränke-Flat mit im Vertrag inkludiert ist. Es gibt nun zwei Getränkestationen zur Selbstbedienung. Eine ist im Parterre zu finden und eine unter dem Dach. Lange Wartephasen bei der Ausgabe der Getränke gehören damit der Vergangenheit an.

Jan Mattukat: „Wir rüsten nun auch noch die Schränke in den Umkleidekabinen um. Damit wird die Schlüsselausgabe überflüssig und unsere Mitglieder können ihre Garderobenschränke ganz einfach mit ihrer Mitgliedskarte öffnen. Auch das Drehkreuz zur Sauna, die ebenfalls neu gebaut wird, und zur Poolanlage im Outdoor-Bereich wird mit der Karte zu öffnen sein.“

Die Umbaumaßnahmen im laufenden Betrieb waren für die Mitglieder sicherlich nicht einfach.

Jan Mattukat: „Wie das immer mit solchen Umbaumaßnahmen ist – nicht alles gelingt so, wie es am Anfang geplant war. Und manche Probleme zeigten sich auch erst nach Fertigstellung. Wir haben aber schnell reagiert. So wurde uns gesagt, dass es in den Kursräumen zu laut ist, also haben wir einen Schallschutz integriert. Auch mussten wir die Kurspläne optimieren, damit nicht ganz laute Kurse neben ganz leisen stattfinden. Um uns jetzt noch ein finales Feedback zu holen, haben wir eine Mitgliederbefragung gestartet, an der nach kurzer Zeit bereits über 170 Personen teilgenommen haben. Hier konnten wir uns auch viel Lob abholen. Letzte Probleme gehen wir nun nach und nach an.“

Auch trotz Umbau werden die beliebten Mitgliederreisen weiterhin stattfinden. Das gilt ebenfalls für den monatlichen Kinotag für 3,95 Euro pro Person. (Fotos / Text: CS)

Info: SCULPT Fitness Club, Havellandhalle, Alte Dorfstr. 32, 14624 Seeburg, Tel.: 033201 – 21022, www.sculpt-fitness.de

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Falkenseer Baugespräche mit Thomas Zylla

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Thomas Zylla 2011 leitet als 1. Beigeordneter und Dezernent das Baudezernat von Falkensee. FALKENSEE.aktuell-Redakteur Carsten Scheibe stellt ihm einige Fragen zum aktuellen Status wichtiger Bauvorhaben in der Stadt.

Falkensee ist bei den Investoren begehrt wie nie, überall wird gebaut, vor allem im Zentrum rund um die Bahnhofstraße. Wie kommt es zu dieser plötzlichen Häufung an Bauprojekten – und wie werden sie Falkensee verändern?

Die Umsetzung von Bauprojekten im Zentrum hat einen längeren Vorlauf gehabt. Es mussten neben städtebaulichen Entwicklungskonzepten vor allem diverse Bebauungspläne erstellt werden, die die Entwicklungsziele für die Zukunft abbilden. Im Zentrum ist eine urbane Entwicklung anzustreben. Hier können vor allem neben Einzelhandel, Dienstleistungen (z.B. des Gesundheitsbereiches) und weiteren Gewerbeflächen Wohnräume erschlossen werden. Bei der stark unterdurchschnittlichen Ausstattung des Zentrums mit Wohnraum ist somit auch der Wohnungsbau ein erklärtes Ziel. Dazu kommt in den letzten Jahren ein Wohnungsmarkt, der für den Metropolraum Berlin auch Falkensee fordert. Da hierzu die bauplanungsrechtlichen Weichen bereits gestellt waren, konnten die Investoren relativ zügig in die Realisierung von Projekten einsteigen. Auch die Stadt Falkensee hat intensiv investiert. Denken Sie nur an die Realisierung des Busbahnhofs, des Bürgeramtes, des Hortes der Europaschule, der neuen Stadthalle, des Musiksaalgebäudes und des Campusplatzes. Projekte, die das Zentrum deutlich vorangebracht haben.

Die neue Feuerwehr-Wache steht kurz vor der Fertigstellung und auch die Polizei bekommt ein neues Quartier mitten in der Gartenstadt. Wie wichtig ist es für Falkensee, dass die Polizei wieder präsenter im Ort ist?

Falkensee hat als Mittelzentrum und stark wachsende Stadt vielfältige Aufgaben zu erfüllen. Die Feuerwehr ist kommunale Aufgabe, die Polizei ist Aufgabe des Landes Brandenburg. Ich freue mich nicht nur, dass für die Polizei die schwierigen Arbeitsbedingungen am Standort Kochstraße jetzt bald der Vergangenheit angehören und mit der neuen Polizeiinspektion in der Finkenkruger Straße ein zentraler Anlaufpunkt im Osthavelland für die Themen der Sicherheit entstanden ist. Ich freue mich insbesondere für die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr, die die neue Wache derzeit beziehen. Für ihre zukünftige Arbeit sind sie damit räumlich und technisch sehr gut ausgestattet.

An der Spandauer Straße ist ein neuer Kreisverkehr entstanden, der zum See hin noch eine Ausfahrt andeutet, die aber nach mehreren Metern aufhört. Es war immer zu hören, dass an dieser Stelle gebaut wird, von einem EDEKA war die Rede. Gibt es konkretere Informationen?

Ob und was nördlich der Spandauer Straße gebaut wird, muss noch entschieden werden. Die Stadtverordneten haben dazu mehrfach beraten. Es müssen im Weiteren dazu einige Fragen beantwortet werden können: z.B. die Frage, ob die Erschließung der Fläche ausreichend ist. Selbst wenn der zweite Bauabschnitt der Spandauer Straße, von der Humboldtallee bis zur Berliner Stadtgrenze ab 2019 eine Verbesserung des Verkehrsflusses bewirken soll: Zwischen Rathauskreuzung und Kreisverkehr sind jetzt schon erhebliche Verkehrsmengen vorhanden. Zusätzliche Funktionen wie ein Einkaufsmarkt oder auch Wohnbebauung ziehen auch noch mehr Verkehr an. Das sollte gut überlegt sein.

Im Stadtzentrum sollen ja noch zwei Kreisverkehre gebaut werden. Wie sieht es hier mit dem konkreten Zeitplan aus? Ist während der Bauphase nicht mit massiven Verkehrseinschränkungen zu rechnen?

Um ganz genau zu sein: Im Zentrum sollen insgesamt noch drei Kreisverkehre gebaut werden, nördlich der Bahn an der Poststraße/Bahnhofstraße und die beiden Kreisverkehre südlich der Bahn.

Um den Tunnel unter der Bahn im Verlauf der Dallgower Straße nicht zweimal sperren zu müssen, wollen wir den Bauablauf des nördlichen Kreisverkehrs mit dem südlichen Kreisverkehr an der Kreuzung Schwartzkopffstraße koppeln. Es ist mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen, auch wenn es dazu konkrete Umleitungsempfehlungen geben wird. Hier soll nach neuesten Erkenntnissen in 2019 gebaut und fertiggestellt werden.

Kommt der Kreisverkehr an der Bahnhofstraße Ecke Poststraße, so muss das Haus Nummer 80 abgerissen werden. Was passiert mit den Obdachlosen, die im 1. Stock untergekommen sind, mit der B80 Begegnungsstätte und der kleinen Galerie auf Zeit?

Ein leistungsfähiger Kreisverkehr benötigt Platz, dazu muss das Gebäude abgerissen werden. Die Nutzungen im Gebäude waren bis 31. Dezember 2017 beschränkt. Für Obdachlose stehen Unterkünfte in der Hertz­straße und in der Habichtstraße zur Verfügung. Mit der Lokalen Agenda 21 Falkensee ist die Stadtverwaltung im Gespräch.

Gibt es einen aktuellen Status Quo zum SeeCarré?

Bekannt ist, dass der Investor einen Antrag zur Änderung der Baugenehmigung beim Bauordnungsamt gestellt hat. Die Stadtverwaltung führt dazu derzeit noch ein Beteiligungsverfahren zur Konkretisierung der Immissionsschutzanforderungen im Rahmen des bestehenden Bebauungsplanes F12b durch.

Der Investor hält nach eigener Aussage an seinem Projekt fest und möchte nach Erteilung der Baugenehmigung 2018 anfangen zu bauen. Bis zur Eröffnung des Einkaufszentrums muss er im Rahmen des städtebaulichen Vertrages einige Leistungen zur Verbesserung der Infrastruktur erbringen, darunter auch die beiden Kreisverkehre in der Schwartzkopffstraße, einer an der Dallgower und einer an der Potsdamer Straße sowie die Leipziger Straße zwischen den Kreuzungen Schwartzkopff- und Barkhausenstraße herstellen.

Der Pendler-Parkplatz vor der neuen Stadthalle ist oft bis zum letzten Parkplatz belegt. Es gab Überlegungen, den Platz zu überdachen, um noch eine neue Parketage zu gewinnen. Gibt es hier konkrete Pläne?

Der Parkplatz an der Scharenbergstraße ist seinerzeit als Park&Ride-Platz gebaut worden und wird insbesondere wochentags von den Pendlern ausgelastet. Der hohe Parkdruck ist aber auch sehr deutlich in den umliegenden Straßen bis in die Wohngebiete zu spüren, sehr zum Leidwesen der Anwohner. Im Rahmen des laufenden Verfahrens zum Verkehrsentwicklungsplan ist das Thema Parken im Zentrum erkannt worden und wird durch ein Planungsbüro derzeit in Form eines Parkraumkonzeptes erarbeitet. Sobald das Konzept vorliegt, werden zunächst die Stadtverordneten dazu beraten, welche Maßnahmen durchzuführen sind.

Das Hallenbad in Falkensee soll kommen. Was ist hier eigentlich der Stand der Dinge, was passiert hinter den Kulissen? Und gibt es schon einen groben Plan, wann das Hallenbad eröffnen könnte?

Die SVV hat beschlossen, das Planungsbüro Bauconzept Planungsgesellschaft mbH (Lichtenstein/Sachsen) mit der Entwurfsplanung zu beauftragen. Ziel ist es dabei, der SVV eine Kostenberechnung vorzulegen, die als Entscheidungsgrundlage für den Bau des Hallenbades dient.

Als Grundlage der Planung läuft derzeit das Verfahren zum Bebauungsplan für das Gelände an der Seegefelder Straße sowie die Vermessung des Geländes innerhalb der Grenzen des Bebauungsplanes. Demnächst folgen die Baugrunduntersuchung sowie die Erfassung der dort liegenden Abfälle sowie das entsprechende Entsorgungskonzept.

Im Hintergrund laufen also einige Arbeiten, die wichtige Prüfpunkte beinhalten.

Die Stadtverordneten müssen jedoch die Grundsatzentscheidung hinsichtlich der Kosten für Bau und Betrieb treffen. Die Entscheidung zum Bau soll im Frühsommer 2018 fallen.

Fassen die Stadtverordneten einen Beschluss zum Bau des Hallenbades, könnte anschließend mit dem Bauleitplanverfahren begonnen werden, das Planungsbüro einen Bauantrag erarbeiten und einreichen. Nach Erteilung einer Baugenehmigung könnte der Bau 2019 starten und 2021 fertig sein.

Auch im Falkenseer Rathaus wird gebaut. Was ist hier eigentlich Sinn und Zweck des Ausbaus zwischen den beiden Gebäuden?

Am Rathaus wird derzeit noch am 1. Bauabschnitt gearbeitet. Dazu werden im Nachbargebäude (Gebäude D) die dort befindlichen Büroräume bzw. Arbeitsplätze saniert.Die Verwaltung benötigt dringend die dort befindlichen Büroräume bzw. Arbeitsplätze.
Zwischen dem Gebäude D und dem Rathaus ist der sogenannte „Verbinder“ entstanden. Er verbindet beide Gebäude im Keller, im Erdgeschoss und im Obergeschoss. Dazu wurde ein Aufzug eingebaut, der diese Gebäude für Mobilitätseingeschränkte erschließt. Außerdem wird der Verbinder mit Toiletten, einschließlich einer Behindertentoilette, ausgestattet. Mit der Fertigstellung wird im Frühjahr 2018 gerechnet.

Im November 2017 wurde bereits der Bauantrag für den 2. Bauabschnitt beim Bauordnungsamt eingereicht. Dieser umfasst das Rathaus mit seinem Hauptgebäude. Hier sind dringende Arbeiten im Rahmen der Brandschutzertüchtigung, der Erneuerung der Haustechnik und Sanierung der Büros bei laufendem Verwaltungsbetrieb durchzuführen. Die Arbeiten sollen 2018 beginnen und werden frühestens 2020 abgeschlossen. (Fotos: CS)

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Buchbinderei Baur in Falkensee: Zeitschriften binden, Bücher restaurieren, Bilder rahmen!

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Buchbinder – das ist einer der wirklich alten, klassischen Berufe. Ist es aber auch einer mit Zukunft? Über dieses Thema denken sicherlich auch Petra und Guido Baur intensiv nach. Die beiden betreiben in Falkensee die Buchbinderei Baur – immerhin ein Familienunternehmen, das seit 1869 besteht und bereits seit 1964 in Falkensee zu finden ist. (ANZEIGE)

Guido Baur: „Wir haben den Betrieb am 1. Januar 2016 ganz offiziell von meiner Mutter übernommen und ihn auf diese Weise in die nächste Generation geführt. Wir haben seitdem vieles im Betrieb neu strukturiert und uns zugleich auch personell verschlankt. Zurzeit arbeiten bei uns noch zwei Festangestellte und drei Minijobber im täglichen Geschäft mit. Unser Sohn Alexander hilft ab und zu mit aus, wird sich beruflich aber anders orientieren.“

Das Jahresende ist traditionell immer der Monat, in dem sehr viele Kunden kommen, um sich ganze Jahrgänge ihrer abonnierten Zeitungen und Zeitschriften binden zu lassen, sodass sie sich langfristig im Bücherregal archivieren lassen.

Petra Baur: „Natürlich gibt es hier einen starken Wandel. Die Menschen lesen weniger Zeitung und Magazine, alles steht online. Wir bekommen also von Privatpersonen weniger Aufträge als früher, wenn es um das Binden von Printmedien geht. Sehr treu sind übrigens die Stammkunden, die uns jedes Jahr ihre Mosaik-Comichefte bringen, damit wir den neuen Jahrgang für sie binden. Bei den jüngeren Leuten sind es oft die frisch geschriebenen Master-Arbeiten, die wir für sie schön binden sollen. Auffallend ist, dass wir mehr Aufträge erhalten, alte Bücher zu restaurieren, wenn Familien­erinnerungen daran hängen. Dabei kann es sich um das Kochbuch der Uroma handeln, dessen Einband brüchig wird. Oder um das Lieblingsbilderbuch der Kinder, das über die Jahre Schaden genommen hat.“

Guido Baur: „Wir haben auch noch ein starkes zweites Standbein – das Rahmen von Bildern. Viele Kunden möchten sich stark vergrößerte Fotos, selbstgemalte Aquarelle oder Stickbilder rahmen lassen. Oft geht es bei uns auch darum, wichtige Dokumente rahmen zu lassen – wie etwa einen Meisterbrief. Wir verwenden neben unseren passgenau angefertigten Rahmen ein besonderes Clarylglas. Das spiegelt nicht, hat einen eingebauten UV-Schutz, lässt Farben intensiver erscheinen und hat Museumsqualität. Natürlich können wir auch Ölbilder neu auf Keilrahmen spannen und ein Passepartout zurechtschneiden.“

Aber auch in der klassischen Buchbinderei gehen die Aufträge noch nicht zur Neige. Die Staatsbibliothek in Berlin, die Universität der Künste, das Archäologische Institut Dahlem, das Naturkundemuseum in der Invalidenstraße, die Landesbibliothek Berlin und viele andere Archive lassen ihre Zeitungen und Magazine in Falkensee binden. Oft herrscht hier sogar noch großer Nachholbedarf, sodass viele Jahrgänge auf einmal zu binden sind – und nicht nur die aktuellen. Guido Baur: „Das Deutsche Archäologische Institut hat uns gerade einen großen Bestand an Zeitschriften aus Damaskus in Syrien zum Binden geschickt. Die Magazine sind mit den Flüchtlingen nach Deutschland gekommen, werden nun gebunden und dann hoffentlich in friedlicheren Zeiten nach Damaskus zurückgebracht.“

Die Buchbinder merken aber, dass auch im Bibliotheksbereich die Digitalisierung eingezogen ist. Petra Baur: „Es werden viele Zeitungen nur noch digital in den Archiven und Bibliotheken eingestellt, sodass wir hier den Bindeauftrag verlieren. Das wird zurzeit noch dadurch aufgewogen, dass uns viele Bibliotheken ihre ganz alten Bücher zusenden, damit wir sie restaurieren und wieder in Schuss bringen.“

Hinzu kommen auch immer noch Aufträge aus den Anwaltskanzleien und Steuerbüros, die sich wichtige Fachmagazine für die eigenen Archive binden lassen.

Petra Baur: „Inzwischen gibt es auch nicht mehr an jedem Ort einen Buchbinder. So bekommen wir aus Luckau im Spreewald alle Aufträge zum Binden für das Stadtarchiv, weil es vor Ort niemanden mehr gibt, der den Auftrag ansonsten annehmen könnte.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Buchbinderei Baur, Lerchenstr. 19 14612 Falkensee, Tel.: 03322–2863919, www.buchbinderei-baur.de

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