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Channel: Seite 47 – Unser Havelland (Falkensee aktuell)
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Berlin-Spandau: Der 36. Bayern-Tag

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Für viele Bayern-Freunde beginnt Ende September die schönste Zeit im Jahr: Dann werden in den Biergärten der Nation wieder die Oktoberfest-Tage ausgerufen. In der Altstadt Spandau gab es schon vorab eine ordentliche Prise Bayern zu genießen. Immer am 1. Samstag im August wird hier der Bayern-Tag begangen – in diesem Jahr bereits zum 36. Mal.

Der Bayern-Tag in der Altstadt hieß ursprünglich einmal St.-Englmar-Tag. Er ist das Ergebnis aus einer langen touristischen Partnerschaft zwischen Uwe Röslers DERPART Reisebüro in Spandau und dem damaligen APART Hotel in St. Englmar. Die ursprüngliche Idee dahinter: Wenn die Spandauer doch so gern für ihren Urlaub nach St. Englmar reisen, warum dann nicht einmal im Jahr St. Englmar zu ihnen nach Hause holen?

Sven-Uwe Dettmann (52) ist Geschäftsführer von Partner für Spandau (www.partner-fuer-spandau.de) und organisiert die beliebten und traditionsreichen Veranstaltungen in der Spandauer Altstadt – wie etwa den Wein-Sommer, das Havelfest, das Pfingstkonzert, das Altstadtfest oder den Spandauer Weihnachtsmarkt. Er sagt: „Inzwischen ist bereits zum 8. Mal in Folge das Fichtelgebirge die Partnerregion für das beliebte Bayern-Event in der Spandauer Altstadt. Übrigens handelt es sich hierbei auch um den großzügigen Spender des alljährlichen Weihnachtsbaumes für unseren Weihnachtsmarkt. Am 4. August hatten wir gefühlte 35 Grad in Spandau. Trotzdem sind 5.000 bis 6.000 Gäste zusätzlich zu den durchschnittlich 25.000 Einkaufskunden erschienen, die an einem normalen Samstag durch die Spandauer Altstadt pilgern. Immerhin handelt es sich beim Bayern-Tag um die zweitälteste Traditionsveranstaltung gleich nach dem Weihnachtsmarkt.“

Die Touristik-Experten aus dem Fichtelgebirge zeigten den Besuchern natürlich die schönsten Ecken aus der bayerischen Urlaubsgegend. Auch die Trachtenmode-Spezialisten von „Monte Pelle“, die Destillerie Sack und ein Glas-Graveur aus dem Fichtelgebirge stellten sich dem Publikum vor. Für die passende Musik bei Bier und Brezen aus dem Freistaat sorgten das Duo „Feuer und Eis“ und die Mehlmeisler Dorfmusikanten.

Die Volkstanzgruppe Gefrees präsentierte folklorische Tanzeinlagen. Jasmin Mewes (40), Inhaberin und Geschäftsführerin der „Tiroler Bauernstuben“ an der Heerstraße, versorgte die Besucher vor Ort zusammen mit ihrer Mitarbeiterin Annette Schure (50) mit Germknödeln und Apfelstrudel. Da kam den Gästen die Zeit bis zum offiziellen Oktoberfest gar nicht mehr ganz so lang vor. (Text: CS / Fotos: Sonja Schröder)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 150 (9/2018) veröffentlicht.

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Spandau Arcaden: Klettern für den guten Zweck!

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Um in den Spandau Arcaden von einer Etage zur nächsten zu gelangen, nimmt man am besten die Rolltreppe oder steigt in den Fahrstuhl. Vom 30. Juli bis zum 12. August gab es noch eine andere Möglichkeit, um an Höhe zu gewinnen: Die Besucher der Arcaden konnten sich in einem besonderen Indoor-Hochseilklettergarten von Plattform zu Plattform vorarbeiten.

Der Hochseilgarten brachte es auf eine schwindelerregende Höhe von neun Metern und auf eine Länge von 25 Metern. 17 Elemente gab es im Parcours, wobei die höchste Plattform 6,5 Meter über dem Boden zu finden war. Über 250 Meter Stahlseil, einen ganzen Zentimeter dick, wurden verbaut, um die sportive Herausforderung sicher zwischen den einzelnen Einkaufsgeschäften zu arretieren.

Eine echte Besonderheit: Die Besucher des Einkaufszentrums konnten den Hochseilgarten völlig kostenfrei benutzen. Einzige Voraussetzung: Man musste mit ausgestreckten Armen mindestens 1,50 Meter groß sein. Wer nach etwa 15 Minuten im Parcours sicher das Ende erreicht hatte, tat sogar noch etwas Gutes: Die Spandau Arcaden spendeten 50 Cent für jeden Teilnehmer in den Seilen an den Verein Mitternachtssport e. V. Auf diese Weise kamen bei 4.085 Gästen 2.100 Euro zusammen. Der Verein betreibt in Spandau übrigens ein Jugendcafé und kümmert sich außerdem darum, dass Kinder egal welcher Herkunft abends in den Turnhallen der Region zusammen Fußball spielen können. So ist das gespendete Geld bestens angelegt.

Andreas Keil, Centermanager der Spandau Arcaden: “Den Verein Mitternachtssport e.V. durfte ich bereits vor der Aktion selbst kennenlernen. Dass unsere Kunden mit ihrem sportlichen Engagement einen Verein unterstützen, der es sich zum Ziel gemacht hat, die Jugend über den Sport von der Straße zu holen, halte ich für eine ausgezeichnete Synergie.“

Wer Kletterelemente wie die „Seilrutsche“, die „springenden Balken“, die „Wackelbrücke“ oder die „Tellerrutsche“ selbst einmal ausprobieren wollte, bekam eine Einweisung durch das anwesende Fachpersonal, wurde umfassend gesichert und dann auf einer der möglichen Routen durch den Kletterparcours geführt.

Betreuer vor Ort war Alexander Marzok (48). Er arbeitet für die Firma Sky Climbers mit Sitz in Scharbeutz am Timmendorfer Strand, wo Chef Ole Breitkopf seit 2010 einen festen Hochseilgarten betreibt. Seit 2014 tourt die Firma mit ihren mobilen Hochseilgärten durch ganz Deutschland. Marzok: “Pro Tag habe ich etwa 300 mutige Kletterer betreut. Dabei haben sich sowohl Kinder als auch Erwachsene auf die Plattformen getraut.“

Andreas Keil: „Viele Familien sind während der großen Ferien zu Hause geblieben. Wir wollten ihnen eine ungewöhnliche Alternative zum klassischen Freibadbesuch anbieten.“ Und der Centermanager verspricht: „Auch im nächsten Jahr werden wir wieder einen besonderen Charity-Event planen. Allerdings möchten wir unseren Kunden gern jedes Jahr eine neue Sensation anbieten. Welche Attraktion es 2019 sein wird, verraten wir noch nicht.“ (Text: CS / Fotos: Ann-Kristin Ebeling)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 150 (9/2018) veröffentlicht.

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Das MeilenStein in Berlin-Spandau

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Das MeilenStein direkt gegenüber von der Spandauer Altstadt gibt es seit dem 28. Mai 2010. Hier sitzt man bei Sonnenschein gemütlich im Freien und kann all die vielen Leute beobachten – das ist Kudamm-Flair in Spandau. Ansonsten gibt es noch 50 wettersichere Plätze im Restaurant – zum Teil mit Sofas zum Sitzen dekoriert. (ANZEIGE)

Chef im Haus ist Jörn Kroth (44), der bereits seit 25 Jahren in der Gastronomie arbeitet: „Ich bin ausgebildeter Barkeeper. Als ich das MeilenStein eröffnet habe, sollte es eigentlich eine Bar mit angeschlossener Restauration werden. Die Spandauer haben aber unsere Küche so sehr angenommen, dass wir inzwischen ein Restaurant mit angeschlossener Bar sind. Im MeilenStein bieten wir auch eigene Cocktails an, die ich erfunden habe. In der Version ohne Alkohol ist das z.B. der Blueberry Twist. Und mit Alkohol der Apple Jack. Der Apple Jack ist so beliebt, damit haben wir sogar einmal den Spandauer Bar-Contest gerockt.“

Jörn Kroth, der in Schöneberg aufgewachsen ist und den es mit 20 Jahren der Liebe wegen nach Spandau verschlagen hat, beschreibt das kulinarische Angebot im MeilenStein als „frische internationale Küche“. Auf der Karte finden sich viele Gerichte, die früher einmal auf der Tageskarte gestanden haben und hier so intensiv bestellt wurden, dass sie nun zum Standard gehören. Kroth: „Das Rumpsteak dürfen wir seitdem nicht mehr von der Karte nehmen. Wichtig ist uns vor allem, dass wir alles frisch zubereiten – unsere Rösti ebenso wie das Brot.“

Der Tag beginnt im MeilenStein mit einem üppigen Frühstück ab neun Uhr. Sonntags gibt es von 10 bis 14 Uhr einen Brunch. Natürlich gibt es auch einen preiswerten Mittagstisch – für alle, die in der Altstadt und der Umgebung arbeiten und mittags etwas Warmes zum Speisen suchen. Jörn Kroth: „Abends merken wir dann, wie die Gäste zu uns strömen – von der Zitadelle, aus dem Theater oder nach dem Kinobesuch. Dann ha­ben sie Lust darauf, den Abend bei uns ausklingen zu lassen und noch etwas Schönes zu essen.“

Etwa den Meilenstein-Burger, das gefüllte Meilenstein-Brot, die Meilenstein Rösti, die hausgemachten Spätzle, die Enchilada oder das Karibik-Chicken-Curry. Sehr umfangreich ist auch die Flammkuchen-Karte, die mit vielen Variationen aufwartet. Jörn Kroth: „Das mit den Flammkuchen, das ist für uns so ein bisschen wie Himmel und Hölle. Wir verwenden einen ganz eigenen Teig, der ein bisschen mehr aufgeht – wie eine Pizza. Sehr viele Kunden lieben unsere Flammkuchen gerade deswegen. Aber wenn es dann doch einmal Reklamationen vom Gast gibt, dann eben immer bei den Flammkuchen, weil er sich einen etwas anderen Geschmack beim Teig versprochen hat.“

Das im MeilenStein alles ein wenig anders zubereitet wird, als man dies erwartet, lässt sich auch beim Kaiserschmarrn feststellen. Vor Ort wird er mit Mandelsplittern und Puderzucker in der Pfanne angesetzt und dann im Ofen ausgebacken. Anschließend wird der Kaiserschmarrn nicht mit der Gabel auseinandergezogen, sondern auskaramellisiert wie eine Tarte zerschnitten. Den durchaus knusprigen Kaiserschmarrn kann man dann wie ein Kuchenstück aus der Hand verputzen – mit kaltem Vanilleeis und heißem Pflaumenkompott als Beilage. Sonja Schröder: „Einer der besten Kaiserschmarrn, den ich jemals gegessen habe.“

Jörn Kroth: „Besonders beliebt sind unsere Salate und hier vor allem der MeilenStein-Salat. Er wird in einer großen Schüssel mit vielen knackig frischen Blattsalaten zum Gast gebracht – garniert mit einer warmen Hähnchenbrust, die wir in einem Sonnenblumen-Cashewkern-Mantel ausgebacken haben. Für diesen Salat kommen einige Gäste sogar bis aus Zehlendorf nach Spandau gefahren. Das freut uns natürlich sehr.“

Im März letzten Jahres hat der Gastronom, der selbst oft genug als Koch in der Küche steht, auch noch den HavelKrug in der Gatower Straße 95 übernommen. Das Spandauer Restaurant wird als MeilenStein II weitergeführt. Es bietet eine klassisch deutsche Küche und überrascht mit einer integrierten Kegelbahn.

Jörn Kroth: „Immer wichtiger wird unser Catering-Bereich. Wir haben viel Erfahrung im Business-Bereich, beliefern mittags viele Firmen aus der Umgebung mit einem warmen Essen und sind auch im privaten Bereich sehr gut aufgestellt. Gern stellen wir neben dem eigentlichen Catering auch das Service-Personal, bauen einen Grill auf und helfen den Gastgebern mit Tischen, Geschirr und Besteck aus. Dabei setzen wir auf modern präsentiertes Fingerfood und gern auch auf Flying Buffets, bei denen das Essen in kleinen, schön dekorierten Häppchen direkt zum Gast gebracht wird. Vielfalt ist das Thema – und so bieten wir auch immer eine große Auswahl fürs Auge an.“ (Text: CS / Fotos: CS + Sonja Schröder)

Info: Restaurant*Bar MeilenStein, Am Juliusturm 104, 13597 Berlin, Tel.: 030-34623060, www.meilenstein-spandau.de

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 150 (9/2018) veröffentlicht.

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Scheibes Kolumne: Die Amerikaner als Trendsetter

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Man sagt ja: Das, was in Amerika jetzt in Mode ist, schwappt spätestens in sieben Jahren über den großen Teich und erreicht so auch die Deutschen. Da lohnt es sich doch einmal, den USA einen Besuch abzustatten und nach dem Rechten zu schauen. Um für kommende Trends gewappnet zu sein.

Zunächst einmal: So etwas wie die DSGVO gibt es hier nicht auch nur ansatzweise. In jeder Boutique und in jedem Restaurant wird man nämlich als allererstes gefragt: Ihre Telefonnummer bitte? Ihre Mail-Adresse? Bei einem Friseur musste ich meine kompletten Kontaktdaten in einen Computer eingeben, bevor sich jemand um meine Resthaare gekümmert hat. Die krasseste Folge dieser Datensammelwut: Das Telefon klingelt und wenn man rangeht, liest einem eine Computerstimme Werbebotschaften vor. Solange, bis man auflegt. Die erfasste Mail-Adresse mündet natürlich in Newslettern, die einem zugeschickt werden, und die man nur mit großer Mühe wieder abbestellen kann.

Regelmäßig landen papierne Anzeigenblätter vor unserer Tür im gemieteten US-Haus. Sie werden – eingeschweißt in eine regenabweisende Plastiktüte – einfach in die Garagenauffahrt geworfen. Echte Artikel sind in diesen Blättern leider kaum zu finden, fast alle Flächen sind mit Anzeigen belegt. Diese Anzeigen werben nicht mehr auf klassische Weise für ein Geschäft. Sie bestehen fast zu einhundert Prozent aus Coupons. Sie locken mit irren Rabatten oder konkreten Dollar-Abzügen, wenn man sie in dem Geschäft vorzeigt, das die Werbung gebucht hat. Da bekommt man glatt den Eindruck: Verrückt ist der, der noch den normalen Preis bezahlt.

Rabatte gibt es auch im Supermarkt. Kaufe 3, bezahle 2 heißt hier die Devise, die den Einkaufskorb fülllt. Oder: Kaufe eins, kriege ein zweites Teil für die Hälfte. Schnäppchen satt bekommt der Kunde auch beim Klamottenkaufen. In den Boutiquen gibt es immer die „besondere“ Woche des Monats. 4th-of-July-Week. Back-to-school-Week. Employers-choice-Week. Also gibt es noch mal Extraprozent auf alles, was eh meist schon mit 50 Prozent Rabatt Nachlass angeboten wird. Wer über 200 Dollar bezahlt, kriegt mitunter einen 20-Dollar-Coupon für den nächsten Einkauf geschenkt. Und spart noch mal 20 Prozent, wenn er im speziellen Shopping-Club des Labels Mitglied ist. Am Ende fragt man sich oft, warum nach all der Prozentrechnerei überhaupt noch eine Summe übrigbleibt, die es zu bezahlen gilt. Eigentlich müsste man ja beim Shoppen Geld ausbezahlt bekommen.

Im Restaurant gibt es bei den normalen Getränken kostenlose Refills. Das heißt – das eigene Glas wird immer wieder aufgefüllt, man zahlt aber nur einmal. Mancher deutsche Gastronom, der einen Großteil seines Gewinns mit Getränken macht, würde bleich werden und die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Die Servicekräfte, die oft genug nur für zwei, drei Minuten am Tisch sind, erwarten laut Reiseführer satte 20 Prozent Trinkgeld von der im Restaurant verspachtelten Summe. Vorgeschlagen (und manchmal auch automatisch eingezogen) werden dem Gast auf der Rechnung aber oft 25 bis 30 Prozent. Da wird man schnell arm. Und sieht das Ganze auch nicht immer ein. Etwa dann nicht, wenn auf dem eigenen Tisch Toaster-große Automaten stehen, die die Kreditkarte fressen und das Bezahlen der Rechnung ganz ohne menschliche Hilfe erlauben. Man würde auch gern mehr Trinkgeld bezahlen, wenn man wirklich gemütlich speisen dürfte. Aber gleich nach dem letzten Bissen wird man schon nach dem Nachtisch gefragt. Wer keinen bestellt, hat in der nächsten Sekunde die Rechnung auf dem Tisch. Wer nix isst, kann zahlen und nach Hause gehen! Überhaupt: In den USA wird Bargeld nicht mehr gebraucht. Längst sind selbst die Parkuhren am Strand mit Lesegerät für die Kreditkarte ausgestattet.

Wirklich toll ist die Idee mit den Stop-Schildern. Stoßen zwei kleinere Straßen über Kreuz aufeinander, haben alle vier Seiten ein rotes Stop-Schild. Hier fährt der als erster los, der auch als erster an der Kreuzung angekommen ist. Völlig ohne Stress lösen sich die Verkehrsknäuel ganz schnell auf, weil jeder im Auge behält, wer an der Reihe ist. Das würde in Deutschland zu Gewaltexzessen führen. (Carsten Scheibe, Foto oben: Tanja M. Marotzke)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 150 (9/2018) veröffentlicht.

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Falkensee: Falkenfein eröffnet

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Falkensee verfügt ab sofort über einen neuen Supermarkt. Dabei handelt es sich einmal nicht um eine neue Filiale einer großen Kette, sondern um etwas ebenso Ausgefallenes wie Besonderes. Alexander Dik, der mit seiner Familie in Falkensee lebt, hat in der Spandauer Straße das Geschäft „Falkenfein“ eröffnet. (ANZEIGE)

Über dem Ladenschild steht ganz groß in kyrillischer Schrift das russische Wort „Hozain“. Das bedeutet ins Deutsche übersetzt „Der Gastgeber“.

Alexander Dik: „Ich führe ja bereits seit einigen Jahren das Geschäft Mix-Markt in Spandau am Brunsbüttler Damm. Wie der Mix-Markt, so ist auch das Hozain-Geschäft ein Franchise-Unternehmen. Es gibt allerdings zurzeit nur acht solcher Läden in ganz Deutschland. Hozain ist darauf spezialisiert, viele tolle Produkte aus dem osteuropäischen Raum nach Deutschland zu bringen. So gesehen erweitern wir die Produktpalette, die ansonsten in den Supermärkten zu finden ist, um viele neue Dinge – etwa um polnische Würste, russischen Kaviar, tschechische Biere oder russischen Wodka. Wir sehen uns auch ganz klar als eine Mischung aus Supermarkt und Feinkostgeschäft.“

Betritt man das Falkenfein-Geschäft an dem Standort, an dem lange Jahre ein NETTO präsent war, so staunt man zunächst über die Frischetheken. Hier, wo früher eine Filiale der Bäckerei Ziehm zu finden war, gibt es nun frischen Fisch und Fleisch aus Deutschland. Insbesondere die Fisch-Theke spricht die Kunden an, musste man doch bislang für Meeresfrüchte und Fisch bis in den HavelPark fahren.

Im Ladengeschäft kommt auch noch die Obst- und Gemüsetheke hinzu, die von regionalen Lieferanten bestückt wird. Spätestens ab diesem Punkt stechen dem Besucher die kyrillischen Zeichen auf den Produktverpackungen ins Auge. Es gibt eine ganze Wand mit russischen Bonbons und Süßigkeiten, russische Pelmeni, aber auch die osteuropäischen Alternativen zu all den Klassikern, die zum Wocheneinkauf dazugehören – zu besonders günstigen Preisen, sodass durchaus das eine oder andere Schnäppchen lockt.

Alexander Dik: „Es gibt eine große russische Community in Spandau und auch in Falkensee. Viele alteingesessene Falkensee-Bürger kennen die osteuropäischen Produkte noch aus den Zeiten der DDR. Und natürlich werden alle Produkte auch in deutscher Sprache beschrieben, sodass jeder Kunde bei uns fündig wird.“ Für Stammkunden gibt es inzwischen sogar eine VIP-Kundenkarte, mit der man beim Einkauf ordentlich sparen kann.

Am 13. September schauten auch Bürgermeister Heiko Müller und Landrat Roger Lewandowski bei „Falkenfein“ vorbei. (Fotos: CS + Sonja Schröder / Text: CS)

Info: Hozain Falkenfein Lebensmittel, Spandauer Str. 149/151, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-4255907

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.

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Schönwalde-Glien OT Paaren: Neue Erntekönigin auf dem 10. Havelländer Erntefest gekürt

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Kaum ist die Ernte eingebracht, lädt die Gemeinde Schönwalde-Glien auch schon zusammen mit dem Erlebnispark Paaren, dem Kreisbauernverband Havelland, dem Förderverein „Freunde des MAFZ Paaren/Glien“ e.V. und vielen regionalen Verbänden und Vereinen zum Havelländer Erntefest ein. Das Fest fand in diesem Jahr am 2. September bereits zum 10. Mal statt.

Längst ist aus der Veranstaltung ein großes Event geworden, das über 5.000 Besucher aus der Region anlockt. Das ist kein Wunder, denn bei kostenlosem Eintritt gab es auch dieses Mal wieder über 50 Buden mit einem weit gefächerten Angebot, ein buntes Bühnenprogramm und viele Aktionen für Kinder, darunter auch eine Strohburg, ein Märchentheater, eine Meerschweinchen-Ausstellung und Trecker-Fahren mit dem Porsche-Junior-Team Falkensee.

Vor dem fröhlichen Feiern gab es ehrliche Worte vom Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes Havelland e.V., Dirk Peters: „Eine Ernte soll man feiern, wenn sie in der Scheune ist. So läuft das eigentlich seit Jahrhunderten bei uns Bauern. Aber: In den Scheunen ist nicht viel drin und wir alle wissen, warum. Die Ernte im Land Brandenburg lag im Durchschnitt aller Feldfrüchte um rund 35 Prozent unter dem Durchschnitt der Vorjahre. Vor diesem Hintergrund ist die Feierstimmung der Bauern natürlich getrübt und nicht wenige meiner Kollegen wollen von Feiern in diesem Jahr nichts wissen.“

Er führte auch an, dass der Verbraucher von der Not der Bauern wenig mitbekommen würde. Vom Preis eines Brötchens würden nur zwei bis drei Prozent der Einnahmen beim Bauern landen, sodass auch eine Verdoppelung der Mehlpreise den Brötchenpreis nicht signifikant anheben würde. Angesichts brennender Felder dankte Dirk Peters auch den Feuerwehrleuten: „Meine Achtung vor eurer Arbeit hat in diesem Jahr an jedem Tag zugenommen.“

Dr. Henning Kellner, zweiter Beigeordneter vom Landkreis Havelland: „60 Prozent unserer Kreisfläche stammen aus der Landwirtschaft. Das ist ein wichtiger Teil unserer Wirtschaft.“

Und auch Bodo Oehme, Bürgermeister von Schönwalde-Glien, sieht die Landwirtschaft als sehr bedeutsam für seine Gemeinde an: „Wir in Schönwalde-Glien sind bestimmt eine der Regionen im Havelland, die am meisten von der Landwirtschaft geprägt ist. Bei uns leben viele Bauern im Haupt- oder Nebengewerbe. Verglichen damit hat Schönwalde-Glien nur wenig Gewerbeflächen.“

Brandenburgs Finanzminister Christian Görke brachte den Bauern fünf Millionen Euro Soforthilfe mit. Das Geld soll vor allem dafür verwendet werden, um Futter für das Vieh anzuschaffen, damit die Tiere gut über den Winter kommen. Weitere Gelder sollen vom Bund kommen, warten aber noch auf eine Freigabe der EU.

Auch wenn die Landwirte zurzeit noch schockiert auf den Mais schauen, der an vielen Orten noch nicht einmal die 2-Meter-Marke erreicht hat: Wer viel arbeitet, muss auch feiern dürfen. Und wie könnte man das Jahr besser feiern als mit einer neuen Erntekönigin? Und so wurde das 10. Havelländer Erntefest gleich genutzt, um die Schärpe von der amtierenden Königin Vanessa Orgis an die neue Königin Antonia Martini weiterzugeben. Sie erhielt zum Amtsantritt Brot, Salz und Milch überreicht und stellte sich vor: „Ich bin Antonia Martini aus Pausin. Ich bin 18 Jahre alt, habe mein Abitur gemacht und beginne nun ein Studium zum Steuerberater. In meiner Familie gibt es übrigens viele Landwirte und Jäger, ich kenne mich also mit der Landwirtschaft gut aus. Bei der Brandenburger Landpartie helfe ich auch immer auf dem Damwildhof Kraatz in Pausin mit aus.“

Unterstützung bekam Antonia Martini auf dem Fest von der ebenfalls frisch gekürten Heidekönigin Lena Hoffmeister und von der Ketziner Fischerkönigin Lisa-Marie Zessin, die ihre Amtszeit gerade noch einmal um ein Jahr verlängert hat.

Eine der ersten Amtshandlungen der neuen Erntekönigin Antonia Martini: Sie musste die große Erntetorte anschneiden, die von der Bäckerei Thonke geliefert wurde und als Motiv eine Karte der sieben Ortsteile von Schönwalde-Glien zeigte. Die Kuchenstücke wurden gleich vor Ort verkauft. Der Gewinn kommt dem Jugendclub Paaren im Glien zugute.

Zu einem ordentlichen Havelländer Erntefest gehört zwingend auch ein großer Umzug der geschmückten Erntewagen mit dazu. 25 Wagen fuhren in diesem Jahr im Schritttempo aus dem Erlebnispark-Gelände heraus, um eine Runde durch die Nachbarschaft zu drehen. Eine Jury bewertete dabei die Wagen, um anschließend einen Preis zu vergeben. Am Ende gewann der Neptun-Wagen der Großfamilie Flucht – auch, weil hier das diesjährige Motto der Veranstaltung „Wasser ist Leben, Milch ist Nahrung“ auf sehr amüsante Weise umgesetzt wurde. Zweiter wurde der Wagen der Volkssolidarität Perwenitz und dritter der Wagen der Kita Frechdachs aus Paaren.

Zu sehen gab es auch acht aufwändig gestaltete Erntekronen. Sie wurden von den Besuchern des Festes intensiv bestaunt. Hier fiel das Votum der Jury am Ende auf das Werk der Perwenitzer Frauen. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.

 

 

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15. Praktikums- und Ausbildungsmesse in Falkensee

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Wie geht es wohl nach der Schule weiter? 1.300 Schüler ab der 8. Klasse nutzten am 20. September die Gelegenheit und unternahmen zur besten Schulzeit einen organisierten Ausflug nach Falkensee, um hier die 15. Praktikums- und Ausbildungsmesse zu besuchen, die in der neuen Stadthalle organisiert wurde. Dabei reisten die Schüler nicht nur aus Brandenburg an.

Erstmals war auch eine Bildungsstätte aus Berlin-Spandau mit dabei: Die Wilhelmstadt Schulen schickten ihre Schüler vorbei.

79 Aussteller aus Berlin und Brandenburg nutzten die Gelegenheit, um sich bei den Schülern vorzustellen. Polizei, Zoll und Justiz waren vor Ort ebenso vertreten wie die Siemens AG, die Mittelbrandenburgische Sparkasse, die Debeka oder die e.dis AG. Alle Aussteller hatten sich sehr große Mühe gegeben, um ihre Stände so attraktiv wie möglich zu gestalten. Bei der Barmer konnte man sich eine Rauschbrille aufsetzen, um mit simulierten 0,8 Promille auf einer auf dem Fußboden gezogenen Linie zu laufen. Und bei Panther Packaging durften die Schüler mit selbstgefertigten Pappkellen Tischtennis spielen. An fast jedem Stand gab es außerdem „Goodies“ zum Mitnehmen, darunter Kugelschreiber, Blöcke, Gummibärchen oder Stressbälle.

Falkensees Bürgermeister Heiko Müller eröffnete die Messe morgens um neun Uhr: „Der Fachkräftemangel ist so massiv, dass die Unternehmen inzwischen jede Chance nutzen müssen, um sich den zukünftigen Mitarbeitern vorzustellen. Es gibt zurzeit einen großen Überschuss an Ausbildungsplätzen, das war vor zehn Jahren noch nicht der Fall. Heute können sich die Schüler viel entspannter einen zukünftigen Beruf aussuchen. Ich wünsche den Schülern viele konstruktive Gespräche auf der Messe. Vielleicht wird ja die eine oder andere berufliche Karriere an dieser Stelle befeuert.“

Barbara Richstein, Vorsitzende der Falkenseer Stadtverordnetenversammlung und Landtagsabgeordnete: „Früher war dies eine Messe für die Auszubildenden, heute ist es eine Messe für die Unternehmen.“

Babett Ullrich, Fachbereichsleiterin der Wirtschaftsförderung in Falkensee, hat die Messe mit organisiert. Sie sagt: „Heute müssen sich die Unternehmen mehr anstrengen, um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Da müssen durchaus Anreize geschaffen werden. So bieten manche Unternehmen bereits an, dass bei ihnen der Führerschein ganz ohne eigene Kosten erworben werden kann.“

Barbara Richstein: „Trotzdem: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Die jungen Leute dürfen nicht nur Erwartungshaltungen haben, sondern müssen sich auch anpassen. Wichtig ist mir auch: Der Ausflug zur Praktikums- und Ausbildungsmesse sollte nicht nur als unterrichtsfreier Tag wahrgenommen werden, sondern auch als ein Tag, an dem man die Weichen für die eigene Zukunft stellen kann.“

Der Ansturm der Unternehmen war in diesem Jahr so hoch, dass die große Veranstaltungshalle komplett mit den Ständen gefüllt war. Auch im Foyer drängten sich die Firmen mit ihren Informationsangeboten. Sogar auf dem Campus-Gelände gab es etwas zu sehen – etwa einen Zug der Feuerwehr oder das Ausbildungsmobil der Bundeswehr.

Während sich die IHK Potsdam auf der Messe um eine Moderation auf der kleinen Bühne im Foyer der Stadthalle kümmerte, konnten die Schüler derweil kostenfreie Porträtsfotos für ihre Bewerbungsmappe anfertigen oder eben diese Mappe von einem Profi auf Fehler und Unterlassungen hin abchecken lassen. Wer als Schüler Probleme bei der Orientierung auf der Messe hatte, durfte entsprechend gekleidete „Schülerlotsen“ ansprechen, die vom Lise-Meitner-Gymnasium kamen.

Viele Schüler waren mit einem Zettel unterwegs, der bereits Fragen für ein mögliches Gespräch mit einem Ausbildungsbetrieb vorgab – und der mit dem Stift ausgefüllt werden musste. Insbesondere die schüchternen Schüler, die noch nicht wirklich wissen, auf welche Fragen es ankommt, konnten sich dank des Fragebogens durch das Gespräch hangeln – und hatten am Ende auch ein konkretes Ergebnis in der Hand, das sicherlich in der Schule noch einmal diskutiert wird.

Erstes Feedback der Aussteller

Viele lokale Unternehmen wie die eCom Logistik, Toi Toi & Dixi Sanitärsysteme, die Havelland Kliniken Unternehmensgruppe oder Havelbus waren ebenfalls vor Ort präsent. Mandy Klossek von der Nauener Störk GmbH, die Muttererde und Rindenmulch vertreibt, freute sich bereits eine halbe Stunde nach Eröffnung der Messe: „Wir haben bereits nach wenigen Minuten die erste Bewerbungsmappe erhalten, sie wurde ganz spontan bei uns abgegeben. Da interessiert sich eine Schülerin für die Ausbildung zur Kauffrau im Büromanagement bei uns. So schnell haben wir das auch noch nie erlebt.“

Philipp Thonke von der Bäckerei Thonke setzt auf eine besondere Strategie: „Lehrer haben einen großen Einfluss auf ihre Schüler. Wenn sie den Schülern sagen, werde bloß nicht Bäcker, da musst du so früh aufstehen, dann streichen viele Schüler vielleicht diesen Beruf von ihrer Wunschliste. Aus diesem Grund lade ich gern Lehrer zu mir in die Bäckerei ein, damit sie sehen, was es bei uns alles für Möglichkeiten und Berufe gibt. Wenn sie etwa sehen, was wir für tolle Torten backen, dann sind sie oft Feuer und Flamme, weil sie das aus der Fernsehsendung ‚Enie backt‘ kennen. Wenn die Lehrer das den Schülern erzählen, haben wir wieder bessere Chancen.“

Lars Madel vom Diakonischen Bildungszentrum des Spandauer Johannesstiftes: „Wir sind sehr angetan von unseren Gesprächen mit den Schülern. Es werden uns viele inhaltliche Fragen gestellt.“

Seine Kollegin Manuela Rosche von der Sozialen Fachschule ergänzt: „Das sind junge Leute, die hier auf der Messe zum allerersten Mal Kontakt mit der Berufswelt haben. Sie lernen hier erst einmal die ganze Bandbreite der Möglichkeiten kennen und ergründen für sich selbst: Was ist Beruf eigentlich?“

Jörg Krause, Assistent der Betriebsleitung und Personal-Recruiter bei Panther Packaging, das in Wustermark einen Standort unterhält: „Wir freuen uns sehr, dass wir von der Agentur für Arbeit eine Auszeichnung als Top-Ausbildungsbetrieb in Brandenburg erhalten haben. Unsere Ausbildungsquote liegt ja auch bei elf Prozent. Von Jahr zu Jahr bilden wir mehr junge Leute aus, die wir anschließend auch gern übernehmen und unbefristet einstellen.“

Zur Ausbildungsmesse sagte er: „Der Tag beginnt super, die Jugendlichen sind sehr interessiert. Es gab heute übrigens noch nicht eine einzige Frage zum Thema Geld. Andere Dinge sind den Jugendlichen anscheinend wichtiger. Es kamen aber auch viele Schüler aus den 9. Klassen, die sind beim Fragen noch etwas schüchtern.“

Am Stand der Polizei informieren Anna Zöftel und Charlotte Joschko über die Ausbildung bei der Polizei. Einen Numerus Clausus gäbe es hier nicht, dafür aber einen harten Einstellungstest. Charlotte Joschko: „Wenn man sportlich ist und sich gut vorbereitet und es wirklich will, dann besteht man diesen Test auch.“

Für die beiden jungen Polizistinnen war die Umstellung von der normalen Schule auf die Ausbildungsstätte der Polizei eine sehr positive Erfahrung. Charlotte Joschko: „Es ist ein ganz anderes Lernen als in der Schule. Wir lernen nur noch das, was wir konkret für unseren Beruf benötigen – und das sehr abwechslungsreich und mit sehr viel Praxis.“

Für den lokalen Sportverein TSV Falkensee e.V. war Philipp Perthen als Leiter des Fitness-Studios auf der Messe: „Wir suchen interessierte Schüler, die bei uns ein duales Studium starten möchten. Dabei zahlen wir die Hochschule, an der die Studenten unterrichtet werden – und geben auch noch eine Ausbildungspauschale aus. Das duale Studium ist so etwas wie eine Mischung aus BWL und Sport passend zu Themen wie Fitness-Ökonomie oder Sportmanagement. Zurzeit bereiten wir auch ein duales Studium zum Thema Psychologie vor.“

Am Stand des centrovitals aus Spandau ging es um die drei Themen Hotel, Spa & Sport sowie Gesundheit. Adina Krabiell, Teamleiterin Personal: „Die Schüler werden in den Schulen gut auf die Messe vorbereitet. Sie haben im Vorfeld oft schon ergründet, was sie interessiert. So haben wir ganz spontan eine Bewerbung von einem jungen Mann erhalten, der ein knapp einjähriges Praktikum bei uns absolvieren möchte. Der war super motiviert, da haben wir eigentlich sofort abgemacht, dass das klappt. Seine Präferenz ist eine Ausbildung zum Koch, er würde im Rahmen des Praktikums aber auch gern den Service und das Housekeeping kennenlernen. Solche Gespräche sind für uns natürlich besonders schön.“

20. September 2018: Die 15. Falkenseer Praktikums- und Ausbildungsmesse findet in der Stadthalle Falkensee statt.

Das centrovital hatte auch ein ganz besonderes Angebot im Programm – ein duales Abitur im Beruf Hotelfachfrau/-mann. Krabiell: „Viele Jugendliche müssen sich entscheiden – Abitur oder Ausbildung. Bei diesem dualen Abitur macht man in vier Jahren beides, wir nennen das ‚das Abitur mit Geld in der Tasche‘.“

Volle Gänge, interessierte Schüler, zufriedene Aussteller: Wir gehen davon aus, dass die Messe weiter wachsen wird – vielleicht noch mehr ins Freie auf den Campus-Platz? (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.

Der Beitrag 15. Praktikums- und Ausbildungsmesse in Falkensee erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Schiff ahoi: Sommerfest in Brieselang – am Havelkanal!

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Einmal im Jahr feiert die Gemeinde Brieselang ein großes Sommerfest. Das findet traditionell am Nymphensee statt. In diesem Jahr wurde allerdings eine andere Location ausgewählt – man feierte direkt am Havelkanal vor und auf dem Hafengelände der „Sportgemeinschaft Wasserfreunde Brieselang“. Bürgermeister Wilhelm Garn: „Extra passend zu unserem Sommerfest hat die MS John Franklin, das Wunderkammerschiff der Helga-Breuninger-Stiftung, im Hafen angelegt. …

… Das ist ja im Nymphensee nicht möglich, da er keine Zuflüsse hat. Im Schiff konnten die Gäste kostenfrei die Ausstellung an Bord besuchen. Wichtig: Auf der Bühne des Schiffes fanden Veranstaltungen statt. So gab es am frühen Abend eine Diskussionsrunde zum Thema ‚Identität mit Brieselang und dem Havelland – Wohin soll die Reise gehen?‘, an der sich auch der Landrat vom Havelland, Roger Lewandowski, beteiligte.“

Das neue Festgelände kam bei den zahlreich herbeiströmenden Besuchern sehr gut an. Denn hier ließen sich nun alle Angebote an einem Ort bündeln, was die Laufwege minimierte. Frei nach dem geltenden Feiermotto „Brieselanger für Brieselanger“ hatten sich die lokalen Parteien, Vereine, Kitas und sonstigen Anbieter vorgestellt. Auf einer großen Bühne gab es tagsüber Auftritte der lokalen Sportvereine und Tanzgruppen, während abends Live-Musik zu hören war.

Vor der Bühne konnten die Besucher an Bierzelttischen Platz nehmen und sich von den Versorgungswagen kalte Getränke und heiße Würstchen besorgen.

Wilhelm Garn: „Allein in diesem Jahr sind über 200 neue Bewohner nach Brieselang gezogen. Die Frage ist doch: Wie können wir diese Menschen in unsere Gemeinschaft integrieren? So ein Fest kann verbinden und die Menschen zusammenbringen. Die wenigsten, die neu in einen Ort ziehen und hier noch keine Wurzeln haben, engagieren sich gleich politisch oder in einem Verein. Hier auf dem Fest lassen sich aber auch in dieser Hinsicht Kontakte knüpfen.“

Besonders interessant: Die Freiwillige Feuerwehr Brieselang zeigte vor großem Publikum, was passiert, wenn man brennendes Fett (etwa in einer Pfanne) mit Wasser löschen möchte. Dann kommt es zu einer Fettexplosion mit meterhoher Stichflamme.

Bürgermeister Garn: „Der neue Festplatz kam so gut an, den werden wir bestimmt häufiger nutzen.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.

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Drei neue Bänke für Schönwalde-Glien!

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Einmal im Jahr öffnet der Zimmermeister Heinrich Johannsen (57) sein Betriebsgelände in Grünefeld und lädt im Rahmen einer lokalen CDU-Veranstaltung zu einem gemeinsamen Bänkebauen ein. Dieses Event gibt es bereits seit drei Jahren. 2017 fanden sich nur vier Helfer ein, in diesem Jahr konnte der Zimmermann aus Flensburg zum Glück auf deutlich mehr helfende Hände bauen.

Heinrich Johannsen: „Aufgabe ist es für uns, an einem Tag gemeinsam rustikale Bänke zu bauen, die anschließend im ganzen Gemeinde-Gebiet aufgestellt werden – für jedermann. Die Eichenstämme, die wir zum Bauen verwenden, hat uns die Gemeinde zur Verfügung gestellt. Das Holz hat vier Jahre gelegen – nun wird es in Form gebracht. Meine Motivation bei dieser Veranstaltung ist übrigens diese: Ich möchte die Jugend gern an das Handwerk heranführen. Das ist gerade beim aktuellen Fachkräftemangel sehr wichtig. In diesem Jahr habe ich auch endlich einmal wieder einen Lehrling, den ich ausbilden kann.“ Die Firma von Heinrich Johannsen fertigt übrigens Bauteile für sogenannte Tafel-Fertighäuser aus Holz an, die sich an nur einem Tag aufbauen lassen. Außerdem kümmert sich die GmbH um die Beseitigung von Hausschwamm.

Vor Ort fanden sich am 15. September viele Kinder vom Falkenseer ASB-Jugendclub XXL, Mitglieder der Jungen Union Schönwalde-Glien und etliche Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus der Nachbarschaft ein. Oliver Beuchel resümmiert: „Die Kinder haben die Bänke eigentlich alleine gebaut, wir Erwachsene haben ihnen nur geholfen.“

Die Kinder und Jugendlichen mussten die dicken Eichenstämme komplett entrinden und entasten. An der Säge kümmerte sich der ehemalige Ortsvorsteher Volker Haiden (75) als Tischlermeister um die anstehenden Arbeiten. Anschließend wurde gehämmert, gebohrt und unter Anleitung der Veranstalter gearbeitet, bis der Schweiß von der Stirn tropfte. Jörg Stehno (41) vervollständigte dabei das Team.

So viel Arbeit machte natürlich hungrig. Und so gab es für die 13 Erwachsenen plus Kinder heiße Würstchen vom Grill und kühle Getränke. Am Ende entstanden nach stundenlanger Schufterei drei neue Bänke, jede wohl an die 200 Kilo schwer. Die Bänke werden nun mit schwerem Gerät an ihren Zielort gefahren. Unbehandelt, so erklärt Heinrich Johannsen, denn: „Ich mag es gern rustikal.“ (Text/Fotos: CS)

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Großes Stadtfest 2018 mitten in Falkensee!

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Das Falkenseer Stadtfest, das einmal im Jahr stattfindet, ist so etwas wie das organisierte Wiedersehen der Gartenstädter nach den großen Sommerferien. Endlich hat man wieder einen Grund, den eigenen Garten zu verlassen, um Freunde, Nachbarn, Vereinskollegen oder Verwandte zu treffen. Und zwar seit letztem Jahr auf dem Campus-Gelände zwischen der neuen Stadthalle und der Europaschule am Gutspark.

Das Fest, von der IGF (Interessengemeinschaft Falkensee, www.ig-falkensee.de) organisiert, begann in diesem Jahr um punkt 12 Uhr mittags – zunächst mit einem Budenzauber. Zwischen Europaschule und Stadtbibliothek hatten viele lokale Parteien, Organisationen und Vereine ihre Stände aufgebaut, um sich dem Publikum vorzustellen. Für Abwechslung im bekannten Angebot sorgten vor allem Günter Chod­zinski und Thomas Lenkitsch. Sie gaben an diesem Tag der Werbegemeinschaft Falkensee-Starke-Mitte e.V. ein Gesicht und machten sich für die neue Aktion „Markt­reif“ stark. Lenkitsch: „Wir brauchen einen neuen, regionalen Wochenmarkt direkt vor der alten Stadthalle. Wenn diese einmal abgerissen wird, entsteht ein neuer Platz. Den würden wir gern ‚Marktplatz am Guts­park‘ nennen. Für diesen Markt müssen wir regionale Anbieter gewinnen. Das alles braucht einen langen Vorlauf. Wenn wir aber jetzt anfangen, dann könnte der Markt vielleicht in zwei Jahren starten.“

Auch die neuen „biofreundinnen“ Claudia Dube und Katja Stieball zeigten sich auf dem Stadtfest. Die Nachfolgerinnen von Vera Jesse und Christine Feix verkauften Pulled-Jackfruit Burger, Backkartoffeln mit veganer Majo und hausgemachte vegane Kuchen. Claudia Dube: „Der Wechsel bei den ‚biofreunden‘ ist gelungen, wir sind im Alltag angekommen und werden von den Kunden gut angenommen.“

Auf dem großen Campus-Platz, auf dem Heiko Richter zusammen mit seinen Helfern Dutzende von Bierzeltgarnituren aufgebaut hatte, gab es den ganzen Tag über ein buntes Bühnenprogramm, das von Radio-Teddy-Mitarbeitern moderiert wurde. Die kleinen Tänzerinnen der Tanzschuhle Schuh traten auf, die Judoka von der Judoschule Falkensee überraschten mit einem überaus ausgefeilten und pfiffigen Showprogramm und auch die ansehnlich kostümierten Tänzerinnen vom Tanzensemble Regenbogen zeigten ihr Können. Bei bestem Sonnenwetter und kühlen Getränken vom Bierwagen nutzten die weit über tausend Besucher die Gelegenheit zum Klönen mit den Tischnachbarn.

Zur offiziellen Eröffnung mit dem Bürgermeister, die aus organisatorischen Gründen erst gegen 15 Uhr stattfinden konnte, grübelte Heiko Müller öffentlich nach, das wievielte Sommerfest das aktuelle wohl sein könnte: „Wir haben lange nachgedacht und nachgeforscht – und gehen nun davon aus, dass dies bereits das 24. Stadtfest in Falkensee ist. Das ist eine tolle Leistung.“

Etwas unbemerkt von den Besuchern des Stadtfestes bastelten acht Falkenseer unter der Aufsicht des Musikexperten Fabian Fahr alias „Captn Catfish“ van einer eigenen Cigar Box Gitarre. Torsten „Spreewilder“ Starke hatte den Workshop mit finanzieller Unterstützung der IGF organisiert und resümmierte: „Es hat unheimlich viel Spaß gemacht. In gut sechs Stunden konnte jeder seine ganz eigene Cigar Box Guitar festigstellen. Ich habe auch mitgemacht – obwohl ich gar nicht Gitarre spielen kann. Das werden wir im kommenden Jahr sicherlich wiederholen, dann aber vielleicht im Rahmen der Kunstmeile.“

Eine gute Idee: „Captn Catfish“ Fabian Fahr enterte abends ab 18:30 die Spreewilder-Bühne im Foyer der Stadthalle und spielte unter dem Bandnamen „Smokin‘ Guitars“ erstklassigen Südstaaten-Blues – zusammen mit seiner Frau Sabine und seinen Gitarrenbauer-Kollegen. Natürlich kamen dabei auch die selbstgebauten Gitarren aus einer Zigarrenkiste und einem amerikanischen Nummernschild zum Einsatz. Leider ging der Auftritt etwas unter: Es fanden immer nur ein, zwei Dutzend Zuhörer den Weg ins Foyer.

Denn auf dem Campus-Gelände startete zu dieser Zeit auch das Abendprogramm des Stadtfestes. Zunächst enterte „Cunning Stuff“ aus Dallgow-Döberitz die Bühne. Die Gewinner des 1. Bäänd Contests in Falkensee (Artikel Seite 34) hatten sich das Recht erspielt, vor dem Haupt-Act die Bühne auf dem Stadtfest zu rocken. Der Auftritt kam so gut an, dass nicht wenige Stimmen meinten, man könnte doch im nächsten Jahr gleich „Cunning Stuff“ verpflichten.

Die Haupt-Band „Titty Twisters“ verscheuchte mit ihrem Pommesgabel-Hard-Rock viele Familien, die vom Tag noch auf dem Gelände übriggeblieben waren. Stattdessen übernahm am Abend die trinkfreudige Jugend das Stadtfest. Zwischen den Live-Auftritten heizten DJ Andy & friends dem Publikum weiter ein.

Gegen 22 Uhr startete das traditionelle Höhenfeuerwerk über dem Stadtfest, einmal mehr professionell geplant von Steffen Rahmel aus Nauen. Das war dann auch der Startschuss für das Partyvolk, den Campusplatz zu räumen, um in der Stadthalle weiterzufeiern. Hier traten die „Malibu Stixx“ auf der großen Bühne auf.

Heiko Richter von der IGF: „Der Campusplatz hat sich inzwischen als Open-Air-Veranstaltungsort für Feiern und Feste bestens etabliert – und wird auch von den Falkenseern immer mehr angenommen. Beim Stadtfest war die Stimmung wieder super, alle Gäste hatten beste Laune.“

Nach dem Stadtfest sah die gesamte Umgebung der Stadthalle trotzdem aus wie ein Schlachtfeld. Heiko Richter: „Am Sonntag haben meine ganze Familie und viele Kumpels den gesamten Campusplatz und das Umfeld selbst aufgeräumt und wieder sauber gemacht. Am Montag kam auch die übliche, wöchentliche Platzreinigung. Die Verkaufsstände, Mülltonnen und Container sind auch gleich morgens abgeholt worden, sodass man bereits am Montag keine Spuren mehr vom Stadtfest zu sehen bekam.“ (Text/Fotos: CS)

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1. Bäänd Contest in Falkensee: Acht Bands stellten sich der Jury!

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Eigentlich beginnt das Falkenseer Stadtfest stets am Freitag des ersten September-Wochenendes mit dem kostenlosen Burn-In-Abend: In diesem Jahr sind in der Stadthalle „Kiki and the Hats“ und „Rock‘s Core“ aufgetreten. Ungewöhnlich und neu: Das Stadtfest startete 2018 erstmals schon am Donnerstag in die Festlichkeiten: Um 18:30 begann der allererste Bäänd Contest.

Heiko Richter, Veranstaltungsmanager der Stadthalle: „Tatsächlich ist die Stadt Falkensee mit der Idee eines Bandcontests an uns als IGF und Stadtfestveranstalter herangetreten. Die Stadt hat auch sämtliche Kosten von der Miete der Stadthalle bis hin zum Personal am Mischpult übernommen, sodass wir kein finanzielles Risiko hatten. Das ist wichtig, denn als kommerzielle Veranstaltung trägt sich das einfach nicht. So findet der Bäänd Contest innerhalb des Stadtfestes statt. Der Donnerstag ist ja der traditionelle Schrääg-rüber-Tag für Live-Musik. Deswegen hat sich auch das ää in den Namen geschummelt.“

Maßgeblich unterstützt wurde die IGF um Heiko Richter von den Mitorganisatoren des Abends: Musikkenner Uwe Abel, dem jetzt in Potsdam lebenden Falkenseer Urgestein Tobias Lettow und Torsten „Spreewilder“ Starke. Uwe Abel: „Wir hatten nur anderthalb Monate Zeit, um alles zu planen und umzusetzen. Wir sind aber trotz der knapp bemessenen Zeit sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Elf Bands haben sich bei uns gemeldet, acht standen nachher auf der Bühne. Wir haben abwechselnd die Spreewilder-Bühne im Foyer und die große Bühne in der Stadthalle bespielt, sodass es für die Besucher keine Umbaupausen gab. Kurz nach Mitternacht war der erste Bäänd Contest dann auch vorbei.“

Als erstes spielten vier 15-jährige Mädchen von der Kreismusikschule Ketzin. Sie hatten von allen Bands die weiteste Anreise. Als Band „ETEA“, die nach den Anfangsbuchstaben der Bandmitglieder benannt ist, überraschten sie mit Pop, Folk und Jazz. Mutig spielten sie vor vielen schwarz gekleideten Rocker-Fans, die aber höflich klatschten. Andreas Maul alias DJ Andy: „Mir gefällt der Contest sehr. Die jungen Bands bekommen hier die Möglichkeit, sich zu präsentieren, Bühnenerfahrung zu sammeln und zu sehen, wie sie beim Publikum ankommen.“

20 Minuten hatte jede Band Zeit, um sich auf der Bühne zu zeigen. Maximal eine Zugabe gab es. Gefiel den Zuschauern ein Auftritt, konnten sie einen Flyer in einen Metalleimer werfen. Die Band, die am Ende die meisten Zettel sammeln konnte, gewann das Publikums-Voting. Es gab aber auch eine Jury – aus Torsten „Spreewilder“ Starke, Michael Kelly, Thomas „Musik-Quiz“ Böhme und Tobias Lettow. Die Jury vergab maximal 40 Punkte pro Auftritt und bewertete Bühnenpräsenz, handwerkliches Niveau, Gesang, Gitarre, Rhythmus, gemeinsames Spiel, Text und „Besonderheiten/Andersartigkeit“.

Der Ansturm der Zuschauer war trotz der kostenfreien Live-Action überschaubar. Zum Start fanden sich etwa 80 Zuschauer ein, die sich schon bald auf über hundert steigerten. Hier ist noch deutlich Potential nach oben für zukünftige Bäänd Contests. Die Zuschauer, die vor Ort waren, hatten aber Spaß an den Auftritten von „F2BA“, der „Uwe Mikulla Band“, „Sushi for Bob“, „Systemstörung“, „Bootsmann“, „Heidelberg“ und „Cunning Stuff“. Tobias Lettow: „Wir haben die Bands so in einen Ablaufplan gesteckt, dass bei den Auftritten eine gewisse Dramaturgie entsteht. Wir steigerten uns in Sachen Härte deutlich.“

Am Ende konnte die Dallgower Band „Cunning Stuff“ den Sieg davontragen. Klaus Janke, Leadgitarrist: „Cunning Stuff ist eine Brandenburger Rockband, die hauptsächlich Rocksongs aus den 70er und 80er Jahren interpretiert. Der Bandname bedeutet ‚ausgefuchstes Zeug‘ und das ist auch das erklärte Ziel der Band: Rockmusik spielen, die clever gemacht ist.“

Die Gewinner durften am Samstag auf dem Falkenseer Stadtfest vor der Hauptband spielen. (Text/Fotos: CS)

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Lasst es krachen: Drei Mal Feuerwerk im Erlebnispark Paaren!

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Der Erlebnispark Paaren (www.erlebnispark-paaren.de) hat am 22. September zur 1. Brandenburger Feuerwerker-Meisterschaft geladen – und über eintausend Besucher folgten diesem Ruf. Gut unterhalten von Live-Musik von der Bühne und einem umfangreichen Speisen- und Getränke-Angebot warteten die Zuschauer an den im Großen Ring aufgebauten Bierzelttischen darauf, dass die Dämmerung der dunklen Nacht weicht.

Ute Lagodka, die zusammen mit Steffen Krebs das Geschäftsführer-Team vom Erlebnispark Paaren bildet: „Wir hatten auch schon in den vergangenen Jahren ein großes Feuerwerks-Event bei uns. In diesem Jahr haben wir es in eigener Regie übernommen und durften hier mit guten Partnern zusammenarbeiten.“

Um Punkt 21 Uhr ging es los. Nachein­ander – und mit jeweils 20 Minuten Abstand – zündeten die drei Teams SkyWizard Feuerwerke, Karsten Moll Feuerwerk und Potsdamer Feuerwerk ihre in stundenlanger Arbeit aufgebauten Feuerwerke.

Pyrotechniker Torsten Fehr von SkyWizard Feuerwerke aus Berlin-Lichtenrade: „Wir haben unsere Choreografie mehrere Tage lang am Rechner programmiert, damit alles passt. An drei Wochenenden haben im Vorfeld sechs bis acht Leute viele Stunden lang gearbeitet, um die Pyrotechnik zu verkabeln und mit Elektrozündern zu versehen. Da wir sehr gut vorbereitet waren, brauchten wir dann auf dem Erlebnispark-Gelände nur noch von 8 bis 14 Uhr, um alles aufzubauen.“

„Nur“ 6,5 Minuten dauert so ein Höhenfeuerwerk, das passend zu einer eingespielten Musik sicherlich ein paar hundert Schuss in den Himmel böllert. Die Besonderheit bei einer Feuerwerker-Meisterschaft ist natürlich, dass das Höhenspektakel nicht nur einen gewissen Spannungsbogen mit einem packenden Finale aufweisen muss, sondern auch sekundengenau zur eingespielten Musik passen sollte. Torsten Fehr: „Als Besonderheit haben wir uns einen zweifarbigen und dreidimensionalen Stern ausgedacht, der sich für den Zuschauer entfaltet.“

Einsetzender Nieselregen brachte weder die Feuerwerker noch die Zuschauer aus dem Konzept. Am Ende entschied das Publikum per Applaus, wer die Meisterschaft gewinnen sollte. Der Dezibel-Messer sorgte für ein klares Ergebnis. Torsten Fehr und sein Team von SkyWizard Feuerwerke schnappten sich den Pokal. Zuschauer Robin Hennig aus Pausin: „Das SkyWizard-Team hat sich Gedanken gemacht und etwas Außergewöhnliches präsentiert, das musikalisch und optisch nicht aus der Feuerwerkerschublade kommt – und das auch noch sehr präzise. Das war toll anzusehen.“

Torsten Fehr: „So ein Feuerwerk-Wettbewerb ist schon etwas wirklich Besonderes, wir waren die letzten zwei Wochen sehr aufgeregt.“

Wer nun Lust auf noch mehr Feuerwerk bekommt, sollte sich den 21. September 2019 vormerken – da findet die 2. Feuerwerker Meisterschaft statt. (Text/Fotos: CS)

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Falkensee: Kunst im Gutspark

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Parallel zum Falkenseer Stadtfest findet seit mehreren Jahren auch immer die „Kunstmeile“ statt. Sie wird nicht von der IGF veranstaltet, sondern von der IgZ (Interessengemeinschaft Zentrum). In diesem Jahr konnten 50 Buden besetzt werden – mit vielen kreativen Künstlern aus der Region, die ihre Schätze präsentierten.

Die „Kunstmeile“ hat keine Probleme damit, sich jedes Jahr ein Stück weit mehr zu „finden“. Als sie vor sechs Jahren startete, da zog sich ihr bunter Budenzauber noch parallel zur Bahnhofstraße entlang. Das führte zu einer gewissen Enge – und dem Wunsch, doch bitte die Bahnhofstraße zu sperren, um ein gemütlicheres Flanieren zu erlauben.

Die bessere Lösung: Die 6. „Kunstmeile“ zog sich in diesem Jahr vom Vorplatz der alten Stadthalle bis in den Gutspark hinein. Als bunte Meile mitten im Grünen unter schattenspendenden Bäumen sorgte die Veranstaltung nicht nur für das perfekt passende Ambiente für die Marktbuden, sondern auch für eine schon vielfach geforderte Neubelebung des ansonsten zu sehr der Trinkergemeinde überlassenen Gutsparks. Und es macht ja auch Sinn: Hier ist Platz für die Buden, die Kinder können spielen und rennen, und die ganze Atmosphäre ist auch eine andere. Der Gutspark verdient eine solche Aufwertung als Grünfläche mitten im Zentrum.

An den Buden traf man beim entschleunigten Spazierengehen viele alte Bekannte wieder, die oft genug auch im Netzwerk „Made in Falkensee“ (www.made-in-falkensee.de) aktiv sind. Birgit Springer aus Falkensee verkaufte einmal mehr sehr einfallsreich ge­fertigten Schmuck aus recycelten Kaffeekapseln, Constanze Yvonne Rühmann aus Dallgow-Döberitz bot ihre selbstgemachten Seifen und Badepulver an und Sabine Waldner aus Falkensee präsentierte schmucke Glasperlen.

Isabel Gewecke, die ebenfalls in Falkensee wohnt, bot unter dem Firmennamen MOOIKO ihre farbenfrohen Postkarten mit Falkenseer Bauwerken an, die sie als freiberufliche Kommunikations-Designerin am Computer als im eigenen Stil gefertigte Illustrationen nachinterpretiert hat: „Ich habe meinen Kalender mit den schönsten Motiven für 2019 neu aufgelegt – in einem etwas kleineren Format. Und ab sofort biete ich auch Tassen an. Bei mir gibt es zunächst nur zwei Falkenseer Motive – das winterliche Hexenhaus und die Teichlandschaft am Anger.“

Sehr beliebt war auch wieder der Stand von Hannelore Thielke aus Falkensee. Sie verkaufte handgefertigtes Holzspielzeug für Kinder, das die gelernte Modelltischlerin in ihrer eigenen Werkstatt in kleinsten Auflagen produziert. Thielke: „Seit 1976 verkaufe ich mein Spielzeug vor allem auf Märkten in Spandau. Meine Erfahrung aus all den Jahren ist, dass die Leute erst sehr viel gucken und dann so ab 14 oder 15 Uhr kaufen. Das ist in Falkensee auch nicht anders gewesen.“

Ein gern gesehener Gast auf der Kunstmeile ist auch Dorothea Flechsig mit ihrem Falkenseer Glückschuh-Verlag. Hier erscheinen ihre sehr aufwändig gestalteten Kinderbücher um Sandor, die Fledermaus mit Köpfchen. Oder mit Petronella Glückschuh, dem kleinen Mädchen, bei dem jedes Tier Unterschlupf findet. Flechsig: „Oft werde ich gefragt, ob die Kinder heutzutage weniger Bücher lesen als früher. In den sieben Jahren, in denen ich meine Bücher anbiete, kann ich das aber nicht bestätigen. Von den Eltern höre ich nur manchmal, dass die Mädchen doch etwas lieber zu einem Buch greifen als die Jungen.“

Von ihren Büchern produziert die kreative Autorin immer erst ein Hardcover und dann ein preiswertes Taschenbuch: „Inzwischen bestellen viele Schulen aus ganz Deutschland einen Klassensatz meiner Bücher, um sie im Unterricht zu lesen. Da wird dann immer das Taschenbuch bestellt, weil es preiswerter ist.“

Die gesamte „Kunstmeile“ ist in diesem Jahr deutlich interaktiver und vielseitiger geworden. Die grün gekleideten Trommlerinnen der Falkenseer Gruppe „Samba Baezz“ eröffneten so etwa das Fest. Und es gab an sehr vielen Ständen Mitmachaktionen. So konnten die Kinder filzen, Bilder malen oder sich schminken lassen.

Erneut fand auch das Demokratieforum Unterschlupf bei der „Kunstmeile“. Viele politische Vereine stellten sich im Gutspark vor und waren Anlaufstelle für Diskussionen und Informationen. Auf einer kleinen Bühne fanden abwechselnd Diskussionsrunden und unterhaltsame Veranstaltungen statt. Keine Frage: Die „Kunstmeile“ ist auf einem sehr guten Weg und macht von Jahr zu Jahr mehr Spaß. (Text/Fotos: CS)

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In Dallgow-Döberitz: Deutsche Meisterschaft im Bogenlaufen!

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Auf dem Gelände vom Sportpark Dallgow an der B5 waren am Wochenende des 15. und 16. September ganz ungewöhnliche Aktivitäten zu beobachten. Sportler aus insgesamt 28 bundesdeutschen Vereinen hatten sich vor Ort eingefunden, um gemeinsam einem in der Allgemeinheit noch recht unbekannten Sport nachzugehen – dem Bogenlaufen.

Jenny Kröcher: „Wir von der Bogensport-Abteilung des SV Dallgow 47 e.V. hatten in diesem Jahr die Ehre, die Deutsche Meisterschaft im Bogenlaufen auszurichten. Das Bogenlaufen erinnert an den Biathlon. Auch hier laufen die Sportler eine Runde, um anschließend auf ein Ziel zu schießen. Beim Bogenlaufen kommen allerdings anstelle eines Gewehres Pfeil und Bogen zum Einsatz. Die Zuschauer konnten an beiden Tagen spannende Wettkämpfe verfolgen – im Einzelrennen wie auch in der Staffel.“

Bei den Erwachsenen galt es, im Rahmen der Meisterschaft insgesamt fünf Runden à 820 Meter zu laufen – immer mit dem Bogen in der Hand. Die Pfeile der Schützen konnten mit auf die Laufbahn genommen werden, durften aber auch an der Schusslinie stehen bleiben. Zwischen den Läufen mussten die Sportler schießen. Timo Kledtke vom SV Dallgow (www.sv-dallgow.de) erklärt das so: „Beim Schießen hatte jeder Schütze drei Pfeile zur Verfügung. Die Zielscheibe war genau 20 Meter weit von der Schießlinie entfernt. Abhängig vom Alter und dem verwendeten Bogen waren die kreisrunden Auflagen zwischen 20 und 60 Zentimeter groß. Beim Bogenlaufen geht es einzig und allein nur darum, diese Auflage zu treffen. Für jeden Pfeil, der am Ende nicht im Ziel steckte, müssen die Schützen eine Strafrunde laufen. Bei den Erwachsenen waren dies 120 Meter pro Runde.“

In der Tat konnten die Zuschauer sehr gut verfolgen, wie die Schützen abgekämpft vom Laufen und mit zittrigen Armen an der Schießlinie eintrafen. Das Lösen des Pfeils von der Sehne zählt zusammen mit dem Stabhochsprung und dem Schwung beim Golfen zu den drei schwierigsten und komplexesten Sportbewegungen. Da ist es klar, dass bei hohem Puls und schwindenden Kräften mancher Pfeil das Ziel verfehlte. So kam es zu vielen Strafrunden. Am Ende zählte aber nur die Zeit. Wer nach drei Laufrunden als erster durch das Ziel lief, wurde zum Sieger gekürt.

Jenny Kröcher: „Bei der Deutschen Meisterschaft gibt es aber nicht den einen Sieger. Es gibt viele verschiedene Kategorien, in denen man antreten kann. Dabei wird nach dem Geschlecht, dem Alter und der Bogenklasse unterschieden.“

Die meisten Bogenschützen traten mit einem Recurve-Bogen mit einem Mittelstück aus Holz oder aus Metall an. Auf einen Stabilisator hatten alle Schützen verzichtet, manche hatten aber ein Visier angeschraubt. Die „Strafe“ für diese technische Hilfe – eine deutlich kleinere Auflage im Ziel. Timo Kledtke: „Bei den Bögen gab es nur die beiden Kategorien ‚Traditionell‘ oder ‚Standard‘. Ich habe neben den Recurve-Bögen sogar einen Langbogen und einen kurzen Reiterbogen gesehen.“

Das uneinheitliche Sport-Equipment zeigt deutlich, dass die Bogenschützen aus ganz verschiedenen Bereichen zum Bogenlaufen finden. Da gibt es die klassischen Scheibenschützen mit ihrem olympischen Recurve-Bogen ebenso wie die 3D-Schützen, die ansonsten auf simulierte Jagdziele im Wald anlegen. Manche Schützen trugen ihren Bogen beim Laufen in der Hand, andere hatten sich aus Lederriemen Schlaufen gebaut, um den Bogen wie einen Rucksack auf dem Rücken tragen zu können.

Am Ende der beiden Tage und damit auch der Deutschen Meisterschaft hatte sich der SV Dallgow nicht nur den Dank der Teilnehmer für eine perfekte Organisation des Events verdient, sondern konnte auch selbst einige Auszeichnungen einstreichen. Jenny Kröcher, die bereits mehrfache Deutsche Meisterin ist, errang in diesem Jahr den 2. Platz bei den Damen Standard – mit einer Zeit von 24 Minuten und 40 Sekunden. Clemens Hoßfeld wurde 5. in der Altersklasse „u12“ Männlich-Traditionell. Und Stephan Schulz errang den 6. Platz in der Kategorie ü45 Männer Standard. Schnellster Schütze wurde übrigens Marco Kreische von Bogensportwelt.de mit 18 Minuten und 56 Sekunden.

Noch einmal richtig zur Sache ging es in der Staffel. Die bestand aus jeweils drei Schützen, die jeder für sich noch einmal einen kompletten Ablauf mit drei zu laufenden Runden und zwei Schießetappen absolvieren mussten. Die Kinderstaffel vom SV Dallgow wurde hier 5., die Erwachsenenstaffel 10.

Timo Kledtke: „Bei den bisherigen Deutschen Meisterschaften wurden die Zeiten noch mit der Stoppuhr und mit dem Zettel und dem Stift festgehalten. Die Meisterschaft in Dallgow-Döberitz war die erste, bei der eine professionelle Zeitmessung zum Einsatz kam. Und dank der Verwendung des Online-Dienstes Strassenlauf.org, den wir bereits vom Dallgower Heidelauf her kennen, konnten alle Fans die Ergebnisse bereits während der Deutschen Meisterschaft online einsehen.“

Der SV Dallgow kümmerte sich auch um das Catering während der Veranstaltung und stellte das Hilfspersonal, das an den Scheiben die Treffer auswertete. Auf dem Vereinsgelände an der Markomannenstraße durften einige Bogenschützen von weither auch in Zelten übernachten.

Timo Kledtke: „Wir haben uns natürlich auch sehr darüber gefreut, dass Jürgen Hemberger als Bürgermeister von Dallgow-Döberitz und Markus Rohrbeck als Vorstandsvorsitzender vom SV Dallgow die Deutsche Meisterschaft mit eröffnet und sich diesen besonderen Sport einmal genauer angesehen haben.“

Jenny Kröcher: „Vor einem Jahr hätte ich noch nicht gedacht, dass wir so viele Helfer vor Ort haben werden und diese Meisterschaft als Verein aus eigener Kraft stemmen können. Aber wir haben es geschafft. Alle waren zufrieden mit uns. Darauf sind wir sehr stolz.“ (Text/Fotos: CS)

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Street Food Festival in Elstal

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Viele Havelländer haben Lust darauf, einmal auf kulinarische Weltreise zu gehen. Die Restaurants in der Region versuchen ihr Bestes, dem Gast den einen oder anderen Länderpunkt zu kredenzen. Aber die Lust auf exotische Speisen ist ebenso groß wie der Weg ins Zentrum von Berlin weit ist, wo entsprechende Angebote zuhauf zu finden sind.

Da war es eine mehr als befriedigende Lösung für alle Liebhaber der extravaganten Küche, dass das Designer Outlet Berlin vom 7. bis zum 9. September zum ersten Street Food Festival in Wustermark-Elstal einlud.

Acht ganz individuell gestaltete und auch mit einer völlig unterschiedlichen Küche ausgestattete Food Trucks hatten an diesen drei Tagen den Backstein aufs Bremspedal gelegt und und Station mitten im dörflich gestalteten Designer Outlet Berlin bezogen. Freitag und Samstag gingen von 10 bis 20 Uhr die Luken zur Essensausgabe auf – und am verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 20 Uhr. Die Besucher konnten sich in dieser Zeit hochspezialisierte Leckereien in die Hand drücken lassen.

Der Truck „Sunny Burrito“ bot so etwa leckere Burritos an, gern auch in der komplett vegetarischen Form. „Golden Burgers“ hatte handgemachte Burger im Angebot. Und „Pamera“ verkaufte frische Pasta aus dem Parmesanrad, unter anderem in einer duftenden Trüffel-Variante.

Schon deutlich ausgefallener war das Angebot von Thomas Poppe aus Spandau, der mit seinem Truck „Hotdog Wrap“ unterwegs war. Er erklärte sein Angebot so: „Ich bin in Stockholm aufgewachsen und habe dort die ersten 20 Jahre meines Lebens zugebracht. Der Hotdog-Wrap ist das, was wir in Schweden essen, wenn wir nachts aus der Kneipe fallen. Dort nennt man das ‚Schwedische Tunnbrödsrulle‘. In einen Dünnbrotfladen kommen Kartoffelpüree, Salat, Röstzwiebeln, ein Hotdog-Würstchen, verschiedene Saucen und natürlich ein original ‚Bostongurka‘ Gewürzgurkenrelish. Das schmeckt himmlisch.“

Thomas Poppe sagt von sich, dass er der einzige ist, der die Schwedische Tunnbrödsrulle in Berlin anbietet. Vor zwei Jahren hat er in einem Zelt angefangen, dann hat er sich einen Hänger gesucht, seitdem läuft die Kiste: „Vor allem im Norddeutschen mag man mein Essen. Da bin ich dann immer auf der Kieler Woche.“

Richtig exotisch ging es am Food Truck „Tapiocaria“ zu, der brasilianische Wurzeln hat. Mariana Pitanga ist vor sieben Jahren aus Brasilien nach Deutschland gekommen und lebt inzwischen mit ihrem Mann in Berlin-Friedrichshain. Mit dem Truck sind sie gemeinsam seit dreieinhalb Jahren unterwegs und noch immer oft in der berühmten Markthalle 9 anzutreffen. Die Rezepte für das Essen stammen meist von der Mama aus der Heimat.

Mariana Pitanga: „Tapiocas bestehen aus einem Wrap, der in der heißen Pfanne aus dem Mehl der Maniokwurzel geformt wird. In der herzhaften Form bieten wir dies mit Hühnchen, mit Rindfleisch oder auch mit einer vegetarischen Füllung an. Sehr lecker sind aber auch die süßen Tapiocas etwa mit Banane, Zucker und Zimt.“

Aus Potsdam war Alexander Müller mit seinem Truck „Potsdam Potatoes“ angereist. Der Pommes-Experte kommt eigentlich aus Chemnitz, wohnt aber seit 2015 in Potsdam. Pommes sind seine große Leidenschaft. Im Food Truck werden sie aus ungeschälten Kartoffeln aus der Magdeburger Börde selbst geschnitten und dann in Raps- und Sonnenblumenöl frittiert: „Ich lasse die Pommes nach dem ersten Frittieren ruhen und abtropfen. Kurz vor der Ausgabe frittiere ich sie noch einmal nach, so werden sie schön knusprig.“

Die Besonderheit: Die Pommes lassen sich mit Käsesauce und Bacon-Krusties auf eine Art und Weise „pimpen“, wie man das als normaler Imbissstand-Besucher einfach nicht kennt.

Exotisch ging es noch einmal am Food Truck „Old Papa“ zu. Marina Martin-Cohen und Pablo Miranda Blanco haben 30 Jahre Gastro hinter sich und sind seit dreieinhalb Jahren mit dem Food Truck unterwegs. Marina Martin-Cohen: „Unsere Rezepte kommen aus Kuba, da kann einfach jeder kochen. Die Cuban Bowl ist seit drei Jahren unser Bestseller. Das mögen unsere Gäste am liebsten.“ (Text/Fotos: CS)

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13. Stadtevent in Falkensee: Die musikalische Nacht

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Immer Mitte September findet das „Stadt­event“ in Falkensee statt – organisiert vom Bündnis gegen Rechts und gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Vor 13 Jahren gegründet, um rechten Tendenzen in der Stadt auf musikalischem Weg zu begegnen, war das Stadtevent in den letzten Jahren für viele Falkenseer vor allem eins – eine tolle Gelegenheit, um kostenfrei Live-Musik zu hören.

In diesem Jahr bekommt die Veranstaltung, die zugleich als „Kulturrallye“ auch den Auftakt zur Interkulturellen Woche des Landkreises darstellt, wieder mehr politisches Gewicht. Dennis Granzow, Dezernent vom Landkreis Havelland, der die Kulturrallye und das Stadtevent am 15. September um 18 Uhr zusammen mit Falkensees Bürgermeister Heiko Müller vor der alten Stadthalle eröffnete: „Es gibt Dinge, für die es sich lohnt, in unserer Zeit einzustehen. Die Zeit ist reif, dass wir uns wieder auf unsere Werte besinnen.“

Mitorganisator Ulf Hoffmeyer-Zlotnik gab sich positiv: „Wir haben uns in diesem Jahr ganz bewusst entschieden, nicht gegen etwas zu sein, sondern für etwas einzustehen. Nämlich für Toleranz, Demokratie und Völkerverständigung.“

Nach den Reden der Organisatoren und Politikern und einem Trommelinferno vom Percussion-Projekt der Kant-Schule unter der Leitung von Dietrich Kowalski ging es für die Besucher des Events nur noch um eins – um die Musik. Für fünf Euro Spende gab es ein gelbes „Solidaritätsbändchen“, das zum Betreten der elf Spielstätten autorisierte.

Ein gedruckter Plan zeigte den Weg zu den elf musikalischen Events. Die meisten von ihnen fanden rund um die Bahnhofstraße statt, sodass sie sich in einem gemütlichen Spaziergang ansteuern ließen. Vor Ort spielten die Musiker immer eine halbe Stunde lang und machten dann Pause, um es den Zuhörern zu ermöglichen, die nächste Spielstätte anzusteuern.

In der Seegefelder Kirche spielten „Djava“ mit der Swing Gitarre, dem Kontrabass, dem Cajon und dem Musette Akkordeon französische Musik mit arabischem Gesang. In der neuen Stadthalle betraten „Stout Scouts“ die Bühne im Foyer und spielten irischen und schottischen Folk. Im Restaurant Karyatis war die griechische Gruppe „Alexis Sorbas“ zu hören. Gern konnte passend dazu ein Sirtaki getanzt werden. Richtig laut wurde es an der Kreuzung Bahnhofstraße und Poststraße. Das Jugendforum hatte auf dem Hof direkt zur Kreuzung hin eine große Bühne aufgebaut, auf der lokale Schülerbands auftraten. Das war ein einmaliger Blick, den die wartenden Autos an der Ampel hatten: Es gab nur die Silhouetten der Musiker im Trockeneisnebel zu sehen – und passend dazu einen satten Bass auf die Ohren. Besonders gemütlich war es im Garten der Galerie Schneeweiß. Hier spielten „ZWO – Deine Wohnzimmerband“. Andere Wege schlug die Stadtbibliothek ein. Hier vereinnahmte das „Improtheater Potsdam“ die Zuschauer und erzählte einen interaktiven Krimi.

Zu den anderen Event-Orten musste man dann mit dem Auto oder mit dem Fahrrad fahren. Im ASB-Jugendclub „Alte Post“ spielte „Woodman Jam“ eine Mischung aus Reggae und Dub, im Bürgerhaus Finkenkrug trat „Selva Negra“ mit einem Mix aus Flamenco, Latin, Jazz und Klassik auf und in der Evangelischen Kirche Neufinkenkrug waren „Takeover Budapest“ zu hören. Im Familiencafé im Falkenhorst traten „Rooftop Harmony“ auf und in der Elsterklause waren „Flinn Sorrow und das Orchestra Randalera“ zu hören.

An den Veranstaltungsorten drängten sich die Menschen dicht an dicht, oft war kein freier Platz mehr zu finden. So war das Stadtevent ein voller Erfolg. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel wurde in „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 151 (10/2018) veröffentlicht.

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Falkensee: Blues mit drei Saiten

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Am 31. August und am 1. September wehten melancholische Blues-Töne über den Campus-Platz vor der Falkenseer Stadthalle. Torsten „Spreewilder“ Starke hatte im Rahmen des Stadtfestes für einen ganz besonderen Programmpunkt gesorgt und den seiner Aussage nach wohl ersten Workshop „östlich der Elbe“ zum Bau einer Cigar Box Gitarre veranstaltet.

An beiden Tagen konnten Musikfreunde an mitten auf dem Campusplatz aufgebauten Werkzeugbänken den Weg zu einer eigenen Gitarre finden – und das zum IGF-gesponsorten Preis von nur 25 Euro pro Gitarre, was kaum den Materialwert geschweige denn den Arbeitstundeneinsatz abdecken konnte.

Vor Ort zeichnete Fabian Fahr alias „Captn Catfish“ (www.captncatfish.com) für den Workshop verantwortlich. Der bärtige Bär von einem Musiker stammt aus der Gegend von Heidelberg und hat sich ganz der Cigar Box Guitar verschrieben: „Ich beschäftige mich seit dreieinhalb Jahren mit der Cigar Box Gitarre. Erst habe ich sie nur gebaut, danach habe ich mit dem Spielen angefangen. Das Blues-Instrument stammt aus den Südstaaten der USA. Früher hat man dafür eine Zigarrenkiste genommen, eine Latte reingehämmert, ein paar Drähte drübergelegt – und fertig war das Ding. In meiner Version hat die Gitarre drei Saiten, die offen gestimmt werden.“

Ihm zur Seite stand der argentinische Gitarrenbauer Willy Burgos. Gemeinsam kümmerten sich die beiden um etwa zehn Musikfreunde, die sich zu dem Workshop im Freien angemeldet hatten. Mit den von Fabian Fahr mitgebrachten Werkzeugen arbeiteten sie an ihrer ganz persönlichen Version einer Cigar Box Guitar.

Torsten „Spreewilder“ Starke: „Die Cigar Box Gitar ist keine akustische Gitarre, sie wird unter Strom gespielt. In unserer Version besteht sie aus einer Zigarrenschachtel aus furniertem Sperrholz als Resonanzkörper, auf die ein metallisches US-Nummernschild als Deckel geschraubt wird – für die individuelle Optik und auch als Resonator. Piezos unter dem Nummernschild dienen als Tonabnehmer, die jedem Nummernschild einen ganz eigenen Klang entlocken. Der Gitarrenhals besteht aus Eschenholz, das bundiert wird.“

Fabian Fahr: „Die Saiten stehen ein wenig weiter vom Gitarrenhals ab als üblich. Die Cigar Box Guitar wird im Bottle­neck-Verfahren mit einem Flaschenhals über einem Finger gespielt. Das sorgt für den besonders Blues-typischen Sound.“

An zwei vollen Tagen konnten die Musikfreunde von morgens bis abends mit den gut gelaunten Experten arbeiten, sägen, feilen und optimieren, bis am Ende viele neue Cigar Box Gitarren das Licht der Welt erblickt hatten.

Torsten „Spreewilder“ Starke (www.spreewilder.de): „Am Samstag hatten die Musiker auf dem Stadtfest die Möglichkeit, mit ihren ungewöhnlichen Instrumenten bei einem gemeinsamen Auftritt auf der Spreewilder-Bühne im Foyer der neuen Stadthalle zu jammen und den mehrstimmigen Blues in die Herzen der Zuschauer zu tragen. Ich hoffe, dass wir das nächstes Jahr wiederholen können.“ (Text/Fotos: CS)

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Falkensee: Große Vogelschau vom VZE e.V.!

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Jako ist 46 Jahre alt und ein Kakadu. Ganz ruhig sitzt er auf der Schulter von Peter Seidel (78) und versucht ab und zu, ganz vorsichtig an ihm zu knabbern. Peter Seidel war 25 Jahre lang der Vorsitzende in der „Vereinigung Ziergeflügel und Exoten“, kurz VZE e.V. genannt. Er sagt: „Jako habe ich vor drei Jahren von alten Leuten übernommen, die verstorben sind. …

… Niemand wollte ihn haben. Und da der Vogel als Exot kein normales Haustier ist, übernimmt ihn auch kein Tierheim. Das Tierheim in Falkensee hat mich kontaktiert – und ich konnte nicht widerstehen. Am Anfang war Jako recht böse – er hat geschrien und gebissen. Davon ist nichts mehr übrig.“

Am 22. und am 23. September lud der Verein zur Vogelschau auf das Gelände gleich neben dem Tierheim auf dem ehemaligen Areal der HAW in der Dallgower Straße ein. In vielen Volieren und Käfigen im Freien und auch im Gebäude zeigten die Züchter ihre Ziergeflügel und Exoten vor, darunter Sittiche, Finken, Papageien und Fasane. Erfreulich viele Besucher folgten dem Ruf des Vereins, den es bereits seit 54 Jahren gibt, und der 2010 vom alten Standort in der Bötzower Straße am Friedhof in die Dallgower Straße umgezogen ist. Die Kinder konnten an beiden Tagen die Vögel aus nächster Nähe anschauen, Bilder ausmalen oder eine Ausstellung mit vielen Vogeleiern bestaunen. Auf die Erwachsenen warteten hingegen Fachgespräche und die Möglichkeit, den einen oder anderen Vogel zu kaufen.

Mario Huras aus Brieselang ist der aktuelle 1. Vorsitzende im Verein: „Wir züchten die Vögel vor allem auch, um seltene Rassen zu erhalten. Bei uns im Verein wirken zurzeit noch 18 Mitglieder mit. Das jüngste Mitglied ist 36 Jahre alt, die meisten von uns sind aber schon über 60. Es ist ganz schlimm mit dem Nachwuchs. Damit wir ohne Inzucht züchten können, brauchen wir noch viel mehr aktive Mitglieder im Verein. Sonst müssen wir weit fahren, um für die Zucht geeignete Tiere zu finden.“ (Text/Fotos: CS)

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Herbst-Pflanzenbörse in Falkensee

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Zwei Mal im Jahr „ergrünt“ die Festwiese am Gutspark. Dann bringen Gartenbesitzer aus dem ganzen Havelland ihre überzähligen Pflanzen nach Falkensee, um sie hier auf aufgestellten Tischen oder gleich aus dem Kofferraum des Autos heraus zu verkaufen. Dabei bekommen die zukünftigen Besitzer von Rittersporn, Pfingst­rosen, Stechpalmen, Eiben, Lungenkraut oder Blutampfer …

… nicht nur einen unschlagbaren Schnäppchenpreis angeboten, sondern oft gleich noch den einen oder anderen Tipp kostenfrei mit dazu ins Ohr geflüstert.
Das Event, von der AG Umwelt der Lokalen Agenda 21 organisiert, musste in diesem Herbst erstmals einen Rückgang an Ausstellern und Besuchern verzeichnen.

Yvonne Scherzer von der AG Umwelt: „Das lag nicht am kühlen Wetter, das wir am Tag der Pflanzenbörse hatten. Das lag am extrem heißen Sommer ohne Regen. Zahlreiche Gärten sind da trotz Gießen verdörrt. Viele Gartenfreunde haben in diesem Jahr einfach keine Ableger, die sie in gute Hände abgeben können.“

Janine Stalinsky, die viele vom Falkenseer Optiker-Fachgeschäft Augenwelten her kennen: „Ich war kurz vor der Arbeit noch einmal auf der Pflanzenbörse shoppen. Mein Auto ist voll, ich habe wieder tolle Schätze für meinen Garten gefunden. Zu meinen Fundstücken gehören eine gelbe Herbsthimbeere, Waldastern und ein Federmohn. Oft findet man ja auf der Pflanzenbörse Pflanzen, die im Handel nicht zu haben sind. Ein paar Zierkürbisse zur Dekoration habe ich mir auch mitgenommen.“

Petra Helfrich wohnt in Falkensee und lud interessierte Gartenfreunde oft im Rahmen des Projekts „Offene Gärten“ in ihr kleines grünes Reich ein, in dem vor allem Fuchsien zu bestaunen sind. Sie erklärt: „Dieses Jahr war nicht so schön für die Fuchsien. Das heiße Wetter ist ihnen nicht gut bekommen, es war ein richtiger Kampf im Garten. Zum Dank blühen sie jetzt noch einmal so richtig auf. Natürlich bieten wir auch auf der Pflanzenbörse Fuchsien an, das ist ja unser Metier.“

Herbstzeit ist Pflanzzeit, so sagt man. Denn obwohl viele Gartenbetreiber schon überlegen, wann der letzte Rasenschnitt erfolgen sollte, um danach alle Gartengeräte im Schuppen zu verstauen, lohnt es sich in dieser Zeit doch sehr, noch die eine oder andere neue Errungenschaft in die Erde zu setzen. Im nächsten Jahr sind diese Pflanzen bereits angewachsen und können im Frühjahr sofort in die Höhe schießen.

Yvonne Scherzer: „Die nächste Pflanzenbörse findet am 4. Mai 2019 statt – wieder in der Zeit von 9:30 bis 12 Uhr. Ein Aufbau ist ab 8:30 Uhr möglich. Gegen Kuchen- oder Geldspende kann jeder mitmachen und ohne Anmeldung einen Stand aufstellen, der kein gewerblicher Händler ist.“ (Text/Fotos: CS)

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Kino-Filmkritik: Der Vorname

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Die französischen Autoren Alexandre De La Patellière und Matthieu Delaporte haben bereits vor einigen Jahren ein tolles Theaterstück geschrieben: „Le Prénom“, zu Deutsch „Der Vorname“. 2012 wurde das Theaterstück in Frankreich fürs Kino verfilmt. Nun hat sich Regisseur Sönke Wortmann des Themas angenommen und daraus einen 91 Minuten langen Film mit deutschen Schauspielern gemacht.

Und darum geht es: Der Literaturprofessor Stephan (Christoph Maria Herbst) und seine Frau Elisabeth (Caroline Peters) laden einmal mehr zu einem Abendessen ein. Zu Besuch kommen zunächst einmal Elisabeths Bruder Thomas (Florian David Fitz), trotz verpatztem Abi ein erfolgreicher Unternehmer, und der ewige Familienfreund René (Justus von Dohnányi) als intimer Vertrauer von Elisabeth. Später am Abend wird auch noch Thomas schwangere Freundin Anna (Janina Uhse) erwartet.

Und mit der Schwangerschaft beginnt der Film auch gleich. Die Freunde möchten unbedingt wissen, wie denn der ungeborene Nachwuchs wohl heißen wird. Alle erwarten, dass er nach dem Großvater benannt wird, wie dies in der Familie anscheinend üblich ist. Und genauso wird er auch heißen. Als ewiger Querulant, Provozierer und Scherzemacher bringt Thomas aber einen ganz anderen Namens ins Gespräch: Adolf soll das Kind heißen.

Das sorgt für einen echten Eklat. Die Emotionen am Essenstisch schaukeln sich sehr schnell hoch. Es dauert nicht lange und die Freunde und Verwandte greifen im Streit um den Namen tief in die Giftkiste der lange verdrängten Konflikte. Auf einmal kommen Dinge zur Sprache, die „des lieben Friedens willen“ lange totgeschwiegen wurden. Plötzlich werfen sich die Teilnehmer der Diskussion harte Beleidigungen an den Kopf. Es werden Bekenntnisse gemacht und Erkenntnisse gewonnen – und am Ende bricht das Eis des sozialen Friedens, sodass man auch als Zuschauer in tiefe Abgründe blicken darf. Als dann auch noch die nichtsahnende Schwangere erscheint, eskaliert das Drama noch mehr.

„Der Vorname“ ist ein Kammerspiel mit nur einer Handvoll Schauspielern und nur einer Wohnung als Ort des Geschehens. Trotzdem: Es ist ein echtes Vergnügen, einmal wieder einen Film zu sehen, in dem allein die Dialoge der heimliche Star des Abends sind. Wie unterdrückte Konflikte, die fallenden Fassaden der Höflichkeit und intellektuelle Vorurteile langsam auf die Eskalation zutreiben, das lässt den Zuschauer sich vergnügt die Hände reiben. Der Film macht richtig Spaß. (CS / Bild: © 2018 Constantin Film Verleih GmbH)

Tipp: 4 von 5 Sternen
FSK: ab 6 Jahren
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=qfzO0ZSRwBg

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